Wuchs: | Baum, breit-ausladende, unregelmäßige Krone, 15 bis 20 m hoch und 10 bis 15 m breit |
Wuchshöhe: | 15 - 20 m |
Blatt: | Sommergrüne Nadeln; als fächerförmiges Blatt ausgebildet, zunächst sattgrün, Herbstfärbung weiches gelb |
Frucht: | Steinfrucht, Kern eßbar |
Blüte: | Männliche Blüten als Kätzchen, 2 bis 3 cm lang, gelbgrün, weibliche Blüten langgestielt |
Blütezeit: | April/ Mai |
Rinde: | Grau |
Wurzeln: | Erst Pfahlwurzel, später Herzwurzel |
Boden: | Relativ anspruchslos |
Standort: | Sonnig bis absonnig |
Winterhart: | 5a (-28,8 bis -26,2°C) |
Eigenschaften: | Der Ginkgo biloba (Ginkgobaum / Fächerblattbaum) bildet herzförmiges Wurzelwerk. Diese Gehölz eignet sich hevorragend für schwierigste Standordgegebenheit. Besonders in der Medizin hat der Ginkgo in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung dazugewonnen. |
Wuchs: | Baum, breit-ausladende, unregelmäßige Krone, 15 bis 20 m hoch und 10 bis 15 m breit |
Wuchshöhe: | 15 - 20 m |
Blatt: | Sommergrüne Nadeln; als fächerförmiges Blatt ausgebildet, zunächst sattgrün, Herbstfärbung weiches gelb |
Frucht: | Steinfrucht, Kern eßbar |
Blüte: | Männliche Blüten als Kätzchen, 2 bis 3 cm lang, gelbgrün, weibliche Blüten langgestielt |
Blütezeit: | April/ Mai |
Rinde: | Grau |
Wurzeln: | Erst Pfahlwurzel, später Herzwurzel |
Boden: | Relativ anspruchslos |
Standort: | Sonnig bis absonnig |
Winterhart: | 5a (-28,8 bis -26,2°C) |
Eigenschaften: | Der Ginkgo biloba (Ginkgobaum / Fächerblattbaum) bildet herzförmiges Wurzelwerk. Diese Gehölz eignet sich hevorragend für schwierigste Standordgegebenheit. Besonders in der Medizin hat der Ginkgo in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung dazugewonnen. |
Herkunft und Besonderheiten des Ginkgobaums / Ginkgo biloba
Der Ginkgobaum gilt im Pflanzenreich als eine besondere Rarität und wird als lebendes Fossil bezeichnet. Er war bereits vor 180 Millionen Jahren in den Laubmischwäldern Europas verbreitet und hat sich im Gegensatz zu allen anderen Pflanzenarten dauerhaft etabliert. Er überlebte in freier Wildbahn in der chinesischen Provinz Sichuan und ist ausschließlich dort in seiner natürlichen Umgebung anzutreffen.
Ginkgo biloba gelangte 1727 nach Europa und heißt auch Fächerblattbaum
In Ostasien wird die prähistorische Pflanze als Tempelbaum kultiviert, nach Europa fand der Ginkgo biloba - wie er botanisch genannt wird - im Jahre 1727. Dort wurde er erstmals im botanischen Garten von Utrecht gepflanzt und erlangte sehr schnell eine große Popularität. Mittlerweile ist der wunderschöne Baum in vielen Parkanlagen und Hausgärten Europas anzutreffen und wird aufgrund seines einzigartigen Fächerblattes verehrt. Dieses brachte ihm auch seinen deutschen Namen Fächerblattbaum ein.
Nadelbaum, obwohl er Blätter hat
Ginkgo biloba ist das einzige noch lebende Gewächs der Ginkgoales in der Familie der Ginkgobaumgewächse und zählt weder zu den Blütenpflanzen noch zu den Nadelgehölzen. Da er diesen aber entwicklungsgeschichtlich näher steht, werden Ginkgos zumeist den Nadelgehölzen zugeordnet, obwohl er Blätter hat.
Bereits Goethe verehrte den Ginkgobaum in seinen Werken
Bereits Johann Wolfgang von Goethe wusste um die besondere Ausstrahlung des Fächerblattbaums und verehrte diesen in seinem 1815 veröffentlichtem Gedicht „Ginkgo biloba“. Der besondere Reiz des Gehölzes geht von dem originellen, fremdländischen Blatt des Baums aus: Dieses macht den Ginkgobaum zu einem exotischen Star und versprüht seit jeher einen Hauch von Asien in den europäischen Gärten.
Große Erscheinung mit aufrechter Statur
Straff aufrecht präsentiert sie die Wuchsform des Ginkgo biloba. Der sommergrüne Baum erreicht im mitteleuropäischen Raum eine Endhöhe von bis zu 20 Metern und eine Breite von circa 12 Metern. In seinem natürlichen Verbreitungsgebiet wird er sogar bis zu 40 Meter hoch. Wer einen Ginkgo in seinem Garten pflanzt, setzt sich selbst damit ein Denkmal und lässt noch viele weitere Generationen an dem Anblick des Baums teilhaben. Der Fächerblattbaum hat eine beeindruckend lange Lebensdauer und wird aufgrund seiner großen Robustheit sehr alt. In Japan gibt es Exemplare deren Alter auf bis zu 1000 Jahre geschätzt wird.
Schlanke Wuchsform strebt zunehmend in die Breite
Der idyllische Ginkgo bildet eine kegelförmige Krone aus, die eine unregelmäßige, malerische Struktur aufweist. Seine Äste fallen durch eine geringe Verzweigung und steif ausladende Lang- und Kurztriebe ins Auge. Im weiteren Wachstumsverlauf bewegen sich die Äste zunehmend in die Waagerechte und lassen die Baumkrone mächtig und breit ausladend erscheinen. Mit etwa 25 Jahren zeigt sich der Baum in seiner einmaligen Schönheit und präsentiert sich stolz mit der beeindruckenden Ausstrahlung eines imposanten, exotischen Baums, der jeden Standort verschönert und zu einem echten Hingucker wird.
Wurzelartige Auswüchse lassen den Baum skurril erscheinen
Zumeist bildet der Fächeerblattbaum zwei Hauptriebe mit starken Seitenästen. Bei sehr alten Exemplaren des Ginkgobaums entwickeln sich häufig meterlange, wurzelähnliche Auswüchse, von denen man annimmt, dass diese stützwurzelähnlichen Organe von alten Ginkgo-Arten sind. In Japan gelten diese als Fruchtbarkeitssymbole und werden mit dem Namen ‘Tschitschis‘ beschrieben. Diese skurrilen Auswüchse verleihen dem Baum ein bizarres, knorriges Antlitz und versprühen eine mystische, ausdrucksstarke Ausstrahlung.
Nadeln des Ginkgos entwickeln sich als fächerartiges Blatt
Wie bereits beschrieben wird der Ginkgobaum nicht eindeutig den Nadelbäumen zugeordnet, da sich seine Nadeln als fächerartige Blätter ausbilden. Sie sind langgestielt, zumeist eingeschnitten oder gelappt und wachsen in Büscheln. Sie wirken derb ledrig und strahlen in einer frischgrünen Farbgebung. Mit ihrer originellen Form und einer Größe von bis zu 10 Zentimetern werden sie zu einem sensationellen, exotischen Hingucker und machen den Ginkgo zu einem echten Schmuckstück mit Seltenheitswert.
Warmgelbe Herbstfärbung
Im Herbst strahlt der Fächerblattbaum eine wohlige Wärme aus. Seine Krone leuchtet nun in warmen Gelb- und Goldtönen und zaubert ein malerisches Licht in den Garten. Die idyllische Farbgebung stellt den Baum noch einmal ins Rampenlicht und betont die exotische Ausstrahlung des Ginkgo biloba.
Ginkgo bildet männliche und weibliche Blüten aus
Da der Fächerblattbaum zweihäusig ist, bildet er männliche und weibliche Blüten aus. Die männlichen stehen in gelben Kätzchenblüten zusammen, die weiblichen hingegen hängen in ährenartigen, langen Stielen einzeln herunter. Die Blüten des Baums sind sehr unauffällig und nur für den fachkundigen Gärtner erkennbar, für den Laiengärtner hingegen sind sie kaum als solche wahrzunehmen.
Steinfrucht bildet sich im Herbst und trägt einen essbaren Kern
Im Herbst bilden sich die Früchte des Ginkgo biloba. Sie sind gelb gefärbt, sehen mirabellenähnlich aus und haben einen Steinkern, der essbar ist. Obwohl sie äußerlich sehr dekorativ erscheinen, verströmen sie bei der Reifung einen unangenehmen Duft, der an Buttersäure erinnert. Im öffentlichen Raum wird daher bei der Pflanzung ausschließlich auf die Nutzung von männlichen Ginkgobäumen zurückgegriffen.
Anspruchslos und standorttolerant bezüglich des Untergrundes
Als anspruchslos und standorttolerant gilt der Fächerblattbaum, obwohl er nährstoffreiche, lehmige Böden bevorzugt. Er ist allerdings äußerst robust und wusste bereits seit Jahrtausenden jegliche Epochen zu überleben, ohne große Aufmerksamkeit einzufordern.
Wurzelsystem verändert sich von der Pfahlwurzel zum Herzwurzler
Die jungen Ginkgobäume entwickeln eine dominante, circa 1 Meter lange, starke Pfahlwurzel, die den Baum mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Im Verlaufe des Wachstums verändert sich diese aber. Ältere Bäume entwickeln zunehmend Seitenwurzeln aus und machen den Ginkgo biloba zu einem Herzwurzler. Er verträgt hervorragend Bepflasterung und gilt als äußert robust bezüglich der Einflüsse des Stadtklimas.
Der Ginkgo benötigt die Sonne
Für ein prächtiges Wachstum benötigt der Ginkgo biloba einen sonnigen Standort, obwohl er zu Beginn seiner Entwicklung problemlos halbschattige Standorte toleriert. Seine imposante Baumkrone strebt zunehmend in die Höhe und fordert dann neben anderen Gewächsen einen lichtreichen Platz in der Sonne ein. Ginkgo biloba sollte daher möglichst in Einzelstellung gepflanzt werden, so dass er nicht in Konkurrenz zu anderen Gewächsen steht.
Winterhart und frostresistent
Neben seinem pflegeleichten Charakter ist der Fächerblattbaum sehr winterhart und übersteht mitteleuropäische Wintertemperaturen ohne Probleme. Er gilt als frostfest bis minus 29 Grad Celsius. In seiner Jugend sollte er bei extremer Kälte Unterstützung erfahren, hierzu empfiehlt sich es sich - wenn in einem Kübel gepflanzt - die Wurzeln mit einer Jutedecke oder einem Sack zu bedecken. Ansonsten bietet ebenso die Mulchung des Bodens einen guten Winterschutz.
Verwendung des Ginkgobaums
Ginkgo biloba macht sowohl als Gruppengehölz, wie ebenso in Einzelstellung eine gute Figur. Das prähistorische Schmuckstück wirkt aufgrund seiner einzigartigen Optik sehr originell und verleiht seiner Umgebung ein exotisches Flair. Der Fächerblattbaum überzeugt durch die malerische Erscheinung und seine Robustheit. Er verträgt Luftverschmutzung und wird wenig von Krankheiten befallen, sodass er gerne als Straßenbaum genutzt wird, um einer städtische Umgebung Natürlichkeit zu vermitteln. Im Herbst strahlt der Baum mit seiner warmen Färbung und setzt wunderschöne Akzente. Dann wirkt er gerade in Kombination mit anderen immergrünen Gewächsen und kommt besonders gut zur Geltung.
Alltagswissen zur Ginkgo biloba
Nachdem Johann Wolfgang von Goethe ein Gedicht über den Baum schrieb, pflanzte er ein Exemplar davon im botanischen Garten von Jena. Dieses kann man heute noch bewundern. Es gilt als ältester Ginkgobaum Deutschlands und hat einen Stammdurchmesser von vier Metern.
Name des Ginkgos entstand durch einen Schreibfehler
Der Name des Ginkgobaums geht auf den chinesischen Ausdruck „ginkyo“ zurück, der so viel wie Silberaprikose bedeutet. Im Jahre 1712 beschrieb der Botaniker Engelbert Kämpfer erstmalig den Baum, machte dabei aber einen Fehler bei der Übertragung. Er verzeichnete ihn mit dem heute bekannten Namen Ginkgo und sorgte für die heute bekannte Namensführung.
Ginkgo gilt als bekannte Heilpflanze
Neben den optischen Vorzügen des Fächerblattbaums ist diese zudem als Heilpflanze sehr populär und liefert viele gesundheitsfördernde Stoffe, die zur Vorbeugung verschiedener Erkrankungen genutzt werden. Sie haben günstige Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem und fördern die Bildung von verschiedenen Botenstoffen im Gehirn. Sie werden zum Beispiel bei nachlassender Gedächtnisleistung eingesetzt. Mutmaßlich haben die charakteristischen Blätter des Ginkgos ihre Gestalt aus zusammengewachsenen Nadeln aus der Entwicklungsgeschichte heraus vererbt bekommen. Dies ist aber wissenschaftlich umstritten und nicht eindeutig belegbar.
Pflanz- und Pflegetipps Ginkgo biloba / Ginkgobaum / Fächerblattbaum
Mit ein paar kleinen Tipps und Tricks kann man Gartenpflanzen einen optimalen Start am neuen Standort geben. Auf der einen Seite verweisen wir an diesem Punkt auf die Pflege- und Pflanztipps, wo Sie zahlreiche Informationen zu Pflanzzeitpunkt, Pflege, Bewässerung etc. finden können. Alternativ bieten wir auch eine umfangreiche Pflanz- und Pflegeanleitung zum Download an, die Sie nachstehend herunterladen können.
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