Chinesischer Losbaum

Herkunft und Besonderheiten des Chinesischen Losbaums

Clerodendrum trichotomum ist die botanische Bezeichnung für den sogenannten Chinesischen Losbaum. Der aparte Strauch ist ein echter Exot und gilt in Mitteleuropa als wenig verbreitet. Begegnet man ihm aber doch, fesselt seine extravagante Optik jeden Naturliebhaber. Clerodendrum trichotomum bezaubert mit einer wunderschönen, zarten Blüte und einer originellen, metallisch glänzenden Frucht im Zusammenspiel mit einer romantischen Wuchsform. Der malerische Strauch ist ein echtes Schmuckstück und bringt einen Hauch von Fernost in die heimische Gartenoase.

Asiatischer Strauch ist in Europa wenig verbreitet

Der Chinesische Losbaum gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), wurde früher aber botanisch den Eisenkrautgewächsen zugeordnet. Er ist eine Seltenheit in Europa und stammt ursprünglich aus Asien. In China, Japan, Korea, Taiwan und auf den Philippinen besiedelt der Losbaum lichte Wälder und fühlt sich in einem milden und geschützten Klima am wohlsten.

In den USA heißt diese Pflanze Erdnussbutterbaum

In Deutschland ist er ebenso unter der Bezeichnung Japanischer Losbaum oder Schicksalsbaum bekannt. Diesen erhielt der Strauch aufgrund seiner leicht giftigen Frucht. In der Antike wurde sie genutzt, um durch den Verzehr der Frucht über das Schicksal von Straftätern zu entscheiden. In den USA kennt man den Losbaum hingegen unter dem Namen “peanut butter tree“, sein Laub duftet beim Zerreiben aromatisch und erinnert an den Duft von Erdnussbutter.

Clerodendrum trichotomum wird bis zu 5 Meter hoch

Clerodendrum trichotomum wächst recht zügig zu einem mittelgroßen bis großen Strauch und präsentiert sich ausgewachsen mit einer Endhöhe von bis zu 5 Metern. Die asiatische Schönheit wächst zumeist mehrstämmig, ist aber ebenso als Hochstamm im Fachhandel erhältlich.

Schirmförmige Krone bietet wunderschönen Anblick

Der Chinesische Losbaum bietet einen wunderschönen Anblick und bildet eine schirmförmige, breite Krone, die romantische Gartenmomente beschert. Sie entwickelt sich nahezu genauso breit wie hoch und lädt den Gärtner dazu ein, sich zu Füssen des attraktiven Strauchs einen Moment der Ruhe zu gönnen, um die exotische Optik zu genießen.

Dezente Baumrinde schimmert gräulich

Der Stamm des Chinesischen Losbaums trägt eine recht helle Rinde, die in einem schönen Hellgrau strahlt. Er wirkt recht dezent und bietet einen grandiosen Anblick in Kombination mit dem frischen Blatt der Selektion.

Frisches Blattwerk des Chinesischen Losbaums bringt einen Hauch von Asien nach Europa

Die Blätter des Losbaums bildet sich herzförmig mit einem zugespitzten Blattende. Sie strahlen in einem satten Grün und schimmern leicht rötlich. Eine feine Behaarung verleiht dem Blattwerk eine exotische Wirkung und betont die ungewöhnliche Optik der Pflanze. Neben der fernöstlichen Erscheinung überrascht das Laub des Chinesischen Losbaums mit einem ungewöhnlichen Duft, der beim Zerreiben des Blattes entsteht. Ein intensives Aroma erinnert an Erdnussbutter und durchflutet den Garten.

Späte Blüte des Clerodendrum trichotomum entschädigt mit exotischer Ausstrahlung

Mit seinem malerischen Blütenmeer verwöhnt der Chinesische Losbaum recht spät im Jahr. Etwa von August bis Oktober zeigen sich an den Spitzen der Zweige die wunderschönen kleinen Blüten des Losbaums. Sie haben rosafarbene bis rote Kelche und strahlen in einem zarten Weiß. Sie stehen in großen Trugdolden zusammen und verwöhnen mit einem angenehmen Blütenduft, der die Insekten und Schmetterlinge des Gartens begeistert und diese in großer Zahl anlockt. Weit herausragende Staubblätter lassen die Blüten des Losbaums exotisch erscheinen, sie machen den Strauch zu einem sensationellen Hingucker.

Extravagante Frucht versetzt in ungläubiges Staunen

Die Früchte des Clerodendrum trichotomums versetzen den Gärtner bei der ersten Betrachtung in ungläubiges Staunen, denn sie erscheinen unwirklich und künstlich. Nach dem Verblühen werden die roten, sternförmig ausgebreiteten Kelchblätter fleischig und dick. In ihrer Mitte bildet sich eine glänzende braunblaue Kugelfrucht. Sie wird bis zu 8 Millimeter dick und reift im Oktober. Die extravagante Frucht zieht alle Blicke auf sich und verfügt über einen hohen Zierwert. Sie macht den Chinesischen Losbaum zu einem der attraktivsten Fruchtziergehölze überhaupt und verschafft ihm große Bewunderung unter den europäischen Gärtnern.

Der optimale Standort für den Chinesischen Losbaum

Insgesamt gilt der Losbaum als wenig anspruchsvoll in Bezug auf seinen Untergrund. Er wächst auf jedem normalen Gartenboden, bevorzugt aber mäßig trockenen bis frische Böden mit einer möglichst durchlässigen Struktur.

Ein kräftiges Wurzelwerk versorgt den Strauch

Der Chinesische Losbaum wird über ein kräftiges Wurzelwerk versorgt, das ihn bestmöglich mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Es verträgt temporäre Trockenheit, reagiert aber sensibel auf Staunässe und neigt dann zu Wurzelfäule. Es sollte daher auf einen ausreichenden Wasserabfluss geachtet werden.

Ein sonniger und heller Standort bietet die besten Bedingungen

Die asiatische Pflanze mag es hell und warm. Sie sollte daher am besten in der Sonne oder an einem Standort im lichten Halbschatten gepflanzt werden und begeistert hier mit ihrer fernöstlichen Ausstrahlung.

Der Losbaum ist winterhart bis -17°C

Winterhart ist Clerodendrum trichotomum bis zu einer Temperatur von minus 17 Grad Celsius. Er gilt als etwas frostempfindlich und sollte daher einen geschützten Standort im Garten erhalten. Jungpflanzen benötigen Unterstützung durch den Gärtner, zum Beispiel mit einem Winterschutz rund um den Wurzelballen. Er kann in sehr strengen Winterzeiten bis auf den Boden zurück frieren, treibt dann aber aus der Wurzel wieder aus.

Verwendung des Chinesischen Losbaums

Clerodendrum trichotomum ist ein echter Gartenstar, der garantiert alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Er ist in Europa weitestgehend unbekannt und überrascht mit einer exotischen und extravaganten Optik. Die aparte Blüte bildet eine nahezu künstlich wirkende Frucht und macht den Strauch zu einem echten Blickfang. Der Chinesische Losbaum weiß den Gärtner ganzjährig zu begeistern und beweist dies rund um die Jahresuhr mit seiner dekorativen Optik. Gewährt man ihm einen freien, geschützten Standort, wird er in unseren Breiten gepflanzt zu einem echten Gartenstar und bringt einen Hauch von Fernost in unseren europäischen Garten. Der Chinesische Losbaum verschönert den privaten Hausgarten genauso wie eine malerische Parkanlage und sollte am besten in solitärem Stand in der Nähe einer Sitzgruppe oder Terrasse gepflanzt werden. Hier kann man ihn am schönsten bestaunen. Aber auch in einem Kübel gepflanzt verwöhnt Clerodendrum trichotomum mit seinem exotischen Charme und verleiht der Dachterrasse oder einem Innenhof Naturgefühl.

Wissenswertes zum Clerodendrum trichotomum allgemein

Obgleich die Frucht des Chinesischen Losbaums als leicht giftig eingestuft wird, geht aber keine wirkliche Gefahr davon aus. Sie schmeckt ungenießbar und müsste in großen Mengen zu sich genommen werden, um mit ihrem Gift Schaden anzurichten. Im Bereich der traditionellen chinesischen Medizin werden Auszüge des Chinesischen Losbaums genutzt, um Arzneien gegen Bluthochdruck herzustellen. Sie werden bereits seit Jahrtausenden verwendet und haben eine hohe Wirksamkeit.