Dornenlose Gleditschie / Dornenloser Lederhülsenbaum

Herkunft und Besonderheiten des Gleditsia triacanthos inermis / Dornenlose Gleditschie/ Dornenloser Lederhülsenbaum

Die Gleditsia triacanthos inermis, auch Dornenloser Lederhülsenbaum genannt, ist ein schnellwachsender recht großer Baum, der seinen Ursprung 1789 als natürliche Variation seiner Art fand. Der Wuchs der Dornenlosen Gleditschie unterscheidet sich kaum von der Form der klassischen Gleditsia triacanthos, außer dass die Variation inermis keine Dornen trägt. Dies bringt ihr den Beinamen „inermis“ ein, was so viel wie „unbewaffnet, wehrlos“ bedeutet.

In den USA an feucht-frischen Standorten beheimatet

Die Gleditschie ist ursprünglich in den zentralen und westlichen Regionen der USA beheimatet und wächst dort bevorzugt an Flüssen und anderen Standorten mit feucht -frischem Boden. Die Gleditsia stammt aus der Familie der Hülsenfrüchte (Fabaceae) und verdankt ihren Gattungsnamen dem deutschen Botaniker Johann Gottlieb Gleditsch, der sie im europäischen Raum einführte. In der Natur ist der Lederhülsenbaum selten zu finden, er verbreitet sich aber zunehmend als attraktives Solitärgewächs in den heimischen Gärten.

Wuchsverhalten der Gleditsia triacanthos inermis

Der Dornenlose Lederhülsenbaum beeindruckt mit einem rasanten Wachstum und weist bereits nach wenigen Jahren eine beeindruckende Endhöhe von circa 20 Metern und eine Breite von 10 Metern auf. Die zerklüftet wirkenden Äste entwickeln sich horizontal abstehend und bilden die unregelmäßige luftige Baumkrone.

Die Gleditsia triacanthos inermis hat einen dornenlosen Wuchs

Die unregelmäßigen und skurril erscheinenden Äste des Dornenlosen Lederhülsenbaum treiben zunächst in einem rotbraunen Farbton aus und verändern sich im Laufe der Zeit. Dann präsentieren sie sich olivbraun. Wie bereits beschrieben ist das wohl markanteste Merkmal der Art inermis der dornenlose Wuchs des Stammes und der Äste.

Markanter Stamm verleiht der Dornenlosen Gleditschie Ausstrahlung

Ebenso die dunkle Rindenfarbe dieser Gleditschie wirkt sehr ungewöhnlich und macht sie zu einem Hingucker. Die graubraune Borkenfarbe und die durch flache Furchen gezeichnete Rinde verleihen ihr eine markante Optik. Die Rinde reißt im Verlaufe der Jahre dekorativ ein und setzt sich aus flachen, sich ablösenden Platten zusammen.

Blätter der Gleditsia triacanthos inermis wirken zart und einem Farn ähnlich

Das Blatt der Gleditsia erstrahlt in einem hellen frischen Grün und wirkt durch seine besondere Form sehr filigran. Die gefiederten Blätter treiben im Juni und Juli aus und stehen kurz gestielt wechselständig an den Zweigen. Die gefiederten Blätter tragen viele kleine, circa 3cm lange Blättchen. Diese sind schmal und länglich. Die filigrane Anordnung der zarten Blätter lässt den Betrachter an einen Farn denken und bezaubert mit einer anmutigen Impression.

Herbstfärbung leuchtet in strahlendem Gelb

Auch im weiter Jahresverlauf hat der Dornenlose Lederhülsenbaum viel zu bieten. Sein Laubkleid leuchtet Ende Oktober in einem herrlichen Goldgelb und zaubert ein wunderschönes warmes Licht.

Blüten des Lederhülsenbaums duften herrlich nach Honig

Die Blüten der Gleditsia triacanthos inermis präsentieren sich als hellgrüne Blütentrauben. Sie öffnen sich im Juni und locken mit einem himmlischen Duft nach Honig sowohl den menschlichen Gartenfreund, wie ebenso viele Schmetterlingsarten und Insekten an um sich an ihr zu erfreuen.

Dornenlose Gleditschie trägt Hülsenfrüchte

Der Dornenlose Lederhülsenbaum trägt noch lange in den Winter hinein seine langen, sichelartigen Früchte, welche ihm den Namen Lederhülsenbaum verdanken. Diese hängen in langen rotbraunen Hülsen von den Ästen herab und hinterlassen eine einmalige Optik. Sie erscheinen recht bizarr und machen die Gleditschie zu einem absoluten Hingucker. Im Gegensatz zu den leicht giftigen Blättern sind die Samen in den Hülsen essbar.

Anforderungen der Gleditsia triacanthos inermis an den Standort

Die Dornenlose Gleditschie mag feuchte, nährstoffreiche und durchlässige Bodenbeschaffenheiten. Sie ist aber gleichzeitig standorttolerant und passt sich anderen Bedingungen an. Die Gleditschie bevorzugt helle und sonnige Standorte und verträgt daher Hitze und Trockenheit für einen begrenzten Zeitraum. An einem geschützten Orten gepflanzt, fühlt sie sich besonders. Dies schützt sie zusätzlich vor dem Einfluss von Wind, auf den reagiert die Gleditschie sensibel.

Weitreichende, tiefe Wurzeln versorgen die Gleditsia mit Wasser

Die Gleditsia triacanthos inermis verfügt hat sehr tiefe und dicke Wurzeln. Diese verbreiten sich weit ins Erdreich und versorgen sie mit dem notwendigen Wasser. Die tiefe Wurzelstruktur ermöglicht es der Gleditsia triacanthos inermis, sich robust gegen Abgase und Streusalz zu zeigen.

Der Dornenlose Lederhülsenbaum ist winterhart bis zu -24 Grad

Diese Variation der Gleditschie ist winterhart und widerstandsfähig gegen Frost. Sie übersteht Minusgrade bis zu 24 Grad Celsius. Ihre malerische Gestalt und die auch im Winter noch präsenten Früchte bezaubern jeden Naturfreund und liefern ein attraktives Highlight in der kalten Jahreszeit.

Pflanztipps und Verwendung der Gleditsia triacanthos inermis

Aufgrund ihrer wunderschönen, schirmartigen Krone und ihrer Robustheit gegen Hitze und Umwelteinflüssen, wie Abgasen und Streusalz, erfreut sich der Dornenlose Lederhülsenbaum zunehmender Beliebtheit. Gerade weil er keine Dornen trägt, wird er häufig als Stadtbaum an Straßen und in Grünanlagen gepflanzt. Aber ebenso in großen Gärten und Parks erfreut er den Hobbygärtner mit seiner aparten und originellen Optik.

Besonderheiten und Nutzen im Alltag

In ihrer Heimat Nordamerika wird die Hülsenfrucht der Gleditschie sehr geschätzt. Die darin enthaltenen Samen sind essbar und werden, ähnlich wie Linsen, als Nahrungsmittel verwendet. Auch das Holz des Lederhülsenbaums wird genutzt, um daraus Baumaterial und Möbelholz herzustellen.