Feuer-Ahorn mehrstämmig

Herkunft und Besonderheiten des mehrstämmigen Feuerahorns / Acer tataricum ginnala mehrstämmig

Der Acer tataricum ginnala ist ein eindrucksvoller Großstrauch oder kleiner Baum, der mit einer kompakten malerischen Wuchsform und einer traumhaften rötlich-orangen Herbstfärbung sehenswerte Kontraste setzt. Er wächst zumeist mehrstämmig, ist aber auch als Hochstamm erhältlich. Seiner intensiven Rotfärbung verdankt diese Sorte den deutschen Namen Feuerahorn. Wie ein loderndes Flammenmeer strahlt die Baumkrone im Herbst und ist an Leuchtkraft kaum zu übertreffen.

Acer ginnala wächst ursprünglich in Asien

Ursprünglich wächst der Acer ginnala in der freien Natur in Mittel- und Nordchinas, aber ebenso in Japan und der Mandschurei. Er ist eine Unterart des Tatarischen Steppenahorns und gehört zur großen Familie der Seifenbaumgewächse.

Robuster Strauch mit zunehmender Beliebtheit in Europa

Acer ginnala findet zunehmend Beachtung in Europa. Neben seiner dekorativen Erscheinung ist er sehr robust und winterhart, sodass er in unseren Gärten vermehrt anzutreffen ist und mit seiner wunderschönen Ausstrahlung verwöhnt.

Mehrstämmiger Feuerahorn wird bis zu 7 Meter groß

Der mehrstämmige Feuerahorn entwickelt sich in einem schnellen Tempo zu einem malerischen Großstrauch, der in der Regel nicht größer als 5 Meter wird. In Ausnahmefällen erreicht er sogar eine Endhöhe von bis zu 7 Metern. Seine besondere Ausstrahlung erhält der mehrstämmige Acer tataricum ginnala durch seinen breitstrebenden Wuchs: r erreicht eine Breite von bis zu 8 Metern und benötigt daher ausreichend Platz. An einem günstigen Standort mit genug Raum zum Entfalten setzt der dann volle Schönheit eindrucksvoll in Szene.

Fächerartige Wuchsform mit überhängenden Hauptästen

Der mehrstämmige Feuerahorn wächst locker aufrecht mit weit ausladenden Hauptästen. Diese bilden eine breit rundliche Form mit malerisch überhängenden, dünnen Zweigen. Die fächerartige Wuchslinie verleiht dem mehrstämmigen Acer einen fremdländischen Hauch und versprüht eine exotische Ausstrahlung, die jedem Garten eine besondere Note verpasst.

Graue Borke mit dezenter Struktur der Leittriebe

Die drei bis fünf Leittriebe (daher auch die Bezeichnung „mehrstämmig“) des Feuerahorns sind hellbraun bis graubraun und zeigen mit zunehmendem Alter eine angedeutete Struktur auf. Die jungen Zweige hingegen sind glatt und rotbraun. Im Gesamtbild wirkt die Rinde des Acer ginnala sehr dezent und ordnet sich in ihrer Optik dem wirkungsvollen Blattwerk unter.

Wunderschönes, glänzendes Blattwerk

Die Belaubung des mehrstämmigen Feuerahorns glänzt mit einer ansprechenden Blattoberseite und erzielt interessante Effekte. Die einzelnen Blätter sitzen gegenständig an den Zweigen und sind meist dreilappig, mit einem großen Mittel- und zwei kleineren Seitenlappen. Zusätzlich bildet der Feuerahorn ungelappte Blätter aus. Die einzelnen Blätter werden bis zu acht Zentimeter groß und leuchten hellgrün. Im Sommer strahlt das Blatt besonders frisch und verleiht dem Strauch eine attraktive Lebendigkeit.

Baumkrone wird im Herbst zu einem lodernden Flammenmeer

Mit einem lodernden Meer aus Flammen scheint sich der mehrstämmige Feuerahorn im Herbst verabschieden zu wollen. Sein Laub färbt sich nun in eindrucksvollen Nuancen von Rot und Orange und ist an Schönheit kaum zu übertreffen. Die Krone hinterlässt mit ihrer intensiven Leuchtkraft einen bleibenden Eindruck und verzaubert den Garten. Nicht umsonst gilt der Acer ginnala in seiner mehrstämmigen Wuchsform als einer der schönsten Solitärgewächse.

Duftende weißgelbe Blüten bezaubern im Frühjahr

Im Frühjahr verwöhnt der Acer tataricum ginnala (mehrstämmig) mit dem zarten Duft seiner Blüten. Diese sind klein und cremeweiß. Sie stehen in aufrechten, aus circa 50 Blüten bestehenden Trauben zusammen und schmücken den Baum. Der Feuerahorn ist ein wertvoller Bienennährbaum. Viele Insekten, Bienen und Falter bedienen sich an dem hohen Pollen- und Nektargehalt und beleben den Acer tataricum ginnala mit einem geschäftigen Treiben.

Rote Spaltfrucht bildet sich im Herbst aus

Wie auch bei anderen Ahornbäumen bildet sich im Herbst die charakteristische Spaltfrucht mit zwei Fruchtflügeln aus. Sie sind zunächst blutrot gefärbt und werden mit zunehmender Reifung bräunlich. Sie stehen spitzwinklig zueinander und hängen in Büscheln von den Zweigen herunter. Die Früchte des Ahorns sind recht dezent, sie werden aber besonders von den Tieren des Gartens wertgeschätzt und dienen ihnen als willkommene Futterquelle.

Robustes Gewächs mit geringen Ansprüchen an den Boden

Der mehrstämmige Feuerahorn gilt als sehr robust und pflegeleicht. Mit einem geringen Pflegebedarf verwöhnt er den Gärtner und toleriert nahezu jeden Gartenboden. Seine einzigen Schwachstellen sind die Sensibilität bezüglich eines kalkhaltigen Untergrundes und Staunässe. Hier sollte er Unterstützung erfahren. Auch der Einfluss von Wind und das Stadtklima bereiten keine Schwierigkeiten.

Feinverzweigtes Wurzelsystem versorgt den mehrstämmigen Feuerahorn

Das Wurzelsystem des Feuerahorns entwickelt sich oberflächennah mit vielen Feinwurzeln, die den Baum mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Er übersteht somit problemlos selbst längere trockene Perioden.

Sonniger Standort begünstigt die Intensität der Laubfärbung

An einem sonnigen bis halbschattigen Standort gepflanzt gedeiht der Acer tataricum ginnala am besten. Je anhaltender die Sonneneinstrahlung, desto prächtiger wird die Intensität seiner roten Laubfärbung ausfallen. Ein vollsonniger Standort wird somit mit einem eindrucksvollen, farbenprächtigen Anblick entlohnt.

Extrem winterhart und frostresistent

Der Feuerahorn gilt als einer der frostresistentesten Ahorne und übersteht problemlos Minustemperaturen bis 40 Grad Celsius. Er kann somit jedem noch so kalten Wintertag trotzen und in der grauen Jahreszeit mit seiner malerischen Silhouette erfreuen.

Verwendung des Acer tataricum ginnala (mehrstämmig)

Der mehrstämmige Feuerahorn ist ein äußert vielseitiges Gewächs, dass mit seiner Optik und seiner großen Robustheit ein breites Pflanzspektrum ermöglicht. Er kommt besonders in Einzelstellung gepflanzt zur Geltung und kann dort seine markante Wuchslinie bestens ausbilden. Gepflanzt auf einer Rasenfläche lockert er dort die Umgebung auf. Er eignet sich aber ebenso für die Nutzung in Gruppenstellung und als Sichtschutz. Seine Wuchsform im Zusammenspiel mit einem wunderschönen Blattwerk setzt wunderschöne Gartenakzente und erfreut zu jeder Jahreszeit. Besonders eindrucksvoll kommt der Acer ginnala im Herbst zur Geltung, dann wirkt seine Krone wie ein Flammenmeer und zieht alle Blicke auf sich.

Alltagswissen zum Ahornbaum

Der Ahornbaum wurde früher als Speisebaum wertgeschätzt. Sein milchiger Saft diente zur Herstellung von Süßstoffen und seine Blätter wurden zu Salat verarbeitet. Noch heute liefert der Ahorn wichtige Rohstoffe und findet seine Verwendung in einigen Bereichen unseres Alltags. In der Medizin wird er wertgeschätzt, um pflanzliche Arzneien herzustellen. Er gilt als entzündungshemmend und wird bei Fieber, Schwellungen und Insektenstichen eingesetzt. Im Volksglauben gilt der Ahorn als magischer Schutzbaum, der böse Geister und Zauberei vertreibt. Er steht für Liebe und Langlebigkeit und ist Gegenstand vieler Sagen und Legenden.