Chimären-Goldregen

Herkunft und Besonderheiten des Chimären-Goldregens / Laburnocytisus adamii

Der Laburnocytisus adamii ist eine absolute Gartensensation, die bisher wenigen Gärtnern bekannt ist und eine echte Rarität darstellt. Sie wird ebenfalls unter dem Synonym Chimären-Goldregen oder Adams Laburnum geführt und bereitet dem Gärtnerherz durch eine grandiose Erscheinung große Freude.

Zwei Blüten in einem Baum vereint

Laburnocytisus adamii entstand als Zufallsprodukt im Jahre 1825 in einer französischen Baumschule. Der Botaniker Jean Louis Adam pfropfte einen Spross von Cytisus purpureus (Purpur-Ginster) auf einen Unterstamm von Laburnum anagyroides (Gemeiner Goldregen) und staunte nicht schlecht, als aus dem Spross ein Ast wuchs, der die Blüten beider Bäume vereinte. Der Chimären-Goldregen beeindruckt zeitgleich mit den hellpurpurfarbenen Blüten des Ginsters, mit den goldgelben Blüten des Goldregens und, als besonderes Highlight, mit einer Blüte, die die Vorzüge beider Pflanzen vereint.

Kunstwerk der Botanik gilt als Geheimtipp

Im Gesamtbild entsteht aus allen drei Blütenformen ein wahres Kunstwerk der Botanik, das an Schönheit und Individualität kaum zu übertreffen ist. Schnell kultivierte man dieses Juwel und brachte den Chimären-Goldregen auf Markt. Er ist trotz seines hohen Zierwertes bisher wenig verbreitete und gilt entsprechend als Geheimtipp für jeden Gärtner mit Vorliebe für extravagante Ziergehölze.

Lebensdauer von bis zu 30 Jahren bietet konstante Blütenbildung

Botanisch eingeordnet wird der Chimären-Goldregen in die Familie der Schmetterlingsblütler. Er wächst zu einem kleinen Baum oder auch zu einem großen Strauch mit einer Endhöhe von bis 6 Metern, selten trifft man Exemplare mit einem höheren Wuchs. Die Optik des wunderschönen Baumes ist, im Gegensatz zu anderen Ziergehölzen, zeitlich begrenzt und sollte daher besonders eindrucksvoll präsentiert und genossen werden. Laburnocytisus adamii wird zumeist nicht sehr alt, ein Lebensalter von bis zu 30 Jahren ist realistisch. Er entschädigt dies aber mit einer fantastischen Blüte, die über seine gesamte Lebensdauer erfreut und kaum Pflegeaufwand benötigt.

Malerischer Wuchs ähnlich dem Gemeinen Goldregen

Adams Laburnum wächst schmal vasenförmig und bildet eine offene Kronenstruktur, die mit einer malerischen Ausstrahlung überzeugt. In seinem Aufbau ähnelt der Chimären-Goldregen am meisten dem Gemeinen Goldregen. Seine Zweige wie auch das Laub lassen die Verwandtschaft zum Laburnum anagyroides erkennen, interessant erscheinen dann aber die dichten Büschel von ginsterartigen Trieben, welche die Äste zusätzlich schmücken. Die Kombination dieser beiden Pflanzen und die daraus resultierenden Merkmale lassen den Chimären-Goldregen besonders apart und ungewöhnlich erscheinen. Er zieht alle Blicke auf sich und hinterlässt viele Fragen beim interessierten Laiengärtner.

Dezente Rinde in Brauntönen

Die Rinde des attraktiven Gewächses ist im Vergleich zu den anderen Merkmalen des Baums sehr dezent und unaufgeregt. Der Stamm schimmert in einer bräunlichen Farbe und trägt kaum Struktur. Er lenkt den Blick des Betrachters auf das grandiose Gesamtbild des besonderen Baums.

Frischgrünes, filigranes Blattwerk mit anmutigem Charme

Die botanische Sensation präsentiert ihr zartes dreizähliges Blatt mit elliptischer Form in einem zarten Grünton und lässt die Umgebung damit frisch erstrahlen. Die einzelnen Blättchen werden circa 5 cm groß und wirken filigran und anmutig. Sie scheinen sanft im Wind zu tanzen und zaubern im Zusammenspiel mit der prächtigen Blüte ein echtes Naturschauspiel.

Einzigartige Blüten bietet Feuerwerk der Farben

Das markanteste Merkmal des Laburnocytisus adamii ist ohne Fragen die beeindruckende Blütenbildung, deren Schönheit kaum mit Worten zu beschreiben ist. Im Mai zünden die in Trauben hängenden großen Blüten ein Feuerwerk der Farbe und präsentieren sich in goldgelben, purpurroten und roséfarbene Rispen, die in großer Zahl den Baum schmücken. Sie zieren mit einer Größe von bis zu 25 cm die Krone und machen diesen Goldregen zu einem Gartenstar der Superlative.

Wichtiger Faunabaum, der Schmetterlinge anlockt

Neben seiner botanischen Bedeutung erweist sich der Adams Laburnum als wertvoll für viele Schmetterlinge und Falter. Er ist bedeutend als Faunabaum und bietet vielen Tieren einen wichtigen Lebensraum. Diese beleben die Krone und machen sie zu einem geschäftigen Ort.

Hülsenartige Früchte mit aparter Optik

Auch die Früchte des Chimären-Goldregens erinnern an die Verwandtschaft zum Gemeinen Goldregen. Sie bilden sich als bohnenartige Hülsenfrüchte und werden bis zu 8cm lang. Die behaarten, graugrünen Schoten hängen von der Krone herab und stellen einen dekorativen Fruchtschmuck dar. Sie beinhalten die Samen des Baumes, die, wie nahezu alle anderen Pflanzenteile des Goldregens, hochgiftig sind. Trotz der grandiosen Optik sollte der Standort des Laburnocytisus adamii daher gut überlegt werden und außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren liegen.

Anpassungsfähig und standorttolerant bezüglich des Untergrundes

Der Adams Laburnum gilt als sehr pflegeleicht und standorttolerant. Er hat kaum Ansprüche an den Untergrund, bevorzugt aber frische und gut durchlässige Böden. Pflanzt man ihn auf einem normalen Gartenboden wird er ohne großen Aufwand zu einem herrlichen Zierelement wachsen und mit seinem Charme verzaubern.

Flaches Wurzelsystem mit wenig Feinwurzeln

Das Wurzelsystem des Chimären-Goldregens strebt oberflächennah und wenig verzweigt. Es versorgt den Baum ausreichend mit Wasser und Nährstoffen, sollte aber nicht überpflastert werden. Aufgrund der oberflächennahen Verankerung empfiehlt es sich, dieses Schmuckstück geschützt zu pflanzen, Laburnocytisus adamii reagiert sensibel auf den Einfluss von Wind.

Chimären-Goldregen mag die Sonne

Wie seine Verwandten mag der Chimären-Goldregen die Sonne und das Licht und entwickelt hier gepflanzt die intensivste Blüte. Er toleriert ebenso einen halbschattigen.

Winterhart und frostresistent bis -29 Grad Celsius

Im kalten Winter benötigt der Chimären-Goldregen kaum Unterstützung. Er gilt als winterhart bis zu minus 29 Grad Celsius und verträgt damit die winterlichen Einflüsse in Europa problemlos.

Verwendung des Laburnocytisus adamii

Wie kaum ein anders Ziergehölz liefert der Chimären-Goldregen konstant eine beeindruckende Blüte mit einem sensationellem Zierwert. Ein Meer aus prächtigen, intensiven Blüten schillert in glanzvollen Farben und macht den Baum zu einem absoluten Hingucker, dessen Anblick einen bleiben Eindruck hinterlässt.

Ideales Solitärgehölz

Neben der traumhaften bunten Blüte glänzt dieser Juwel der Pflanzenwelt zusätzlich mit einem malerischen Wuchs und einer aparten Frucht. Er wirkt besonders in Einzelstellung gepflanzt und sollte daher einen entsprechenden Standort erhalten. Mittig in einer Rasenfläche oder als Highlight in einem Vorgarten wird er grandios wirken und viel Freude schenken. Ebenso in einem Park oder in einer städtischen Umgebung kommt der Chimären-Goldregen gut zur Geltung. Er sollte aber aufgrund der Giftigkeit nicht in Reichweite von Kindern gepflanzt werden.

Gift des Goldregens wird in der Pharmaindustrie zur Raucherentwöhnung genutzt

Das auch im Laburnocytisus adamii enthaltenen Gift des Goldregens ist unter der Bezeichnung Cytisin bekannt. Es erzielt nikotinähnliche Effekte und ist bekannt für die Nutzung zur Rauchentwöhnung. Mittlerweile werden weltweit in der Apotheke eine Vielzahl von Produkten angeboten, die mit Hilfe dieses Wirkstoffs das Verlangen nach Zigaretten minimieren sollen.