Scharlach-Sumach / Kahler Essigbaum

Herkunft und Besonderheiten des Scharlach-Sumach / Rhus glabra / Kahlen Essigbaums

Der botanische Name Rhus glabra ist höchstwahrscheinlich nur wenigen Hobbygärtnern bekannt, obwohl dieser Strauch als einer der beliebtesten und attraktivsten Ziersträucher in den europäischen Gärten gehandelt wird. Sein deutscher Name Kahler Essigbaum oder auch Scharlach-Sumach wird hingegen den meisten Garteninteressierten bekannt sein.

Rhus glabra überzeugt mit ausdrucksstarker Optik

Der Kahle Essigbaum ist in vielen heimischen Gärten zu finden und fällt durch eine wunderschöne Herbstfärbung seines markanten Blattes sowie die eindrucksvolle und bizarr wirkende Wuchsform auf. Diese lässt den Zierstrauch besonders einzigartig erscheinen und verleiht ihm eine ausdrucksstarke Optik, die jedem Standort ein malerisches Flair verleiht.

Der Essigbaum stammt aus Nordamerika und wirkt exotisch

Rhus glabra stammt ursprünglich aus Nordamerika und schmückt dort viele Gärten und Parkanlagen mit seiner ungewöhnlichen Escheinung. Er gehört zur Familie der Anacardiaceae und ist nur schwer mit anderen Gewächsen zu verwechseln. Seine markante Wuchsform und eine dekorative Frucht im Herbst lassen ihn exotisch und apart erscheinen, die viele Blicke auf sich ziehen.

Essigbaum wurde bereits von den Indianern wertgeschätzt

Der Essigbaum hat in seiner Heimat seit tausenden von Jahren eine lange Tradition und spendete bereits den indianischen Ureinwohnern seine Rohstoffe zur Herstellung von Tabak und Arzneien oder diente als Nahrungsmittel zum Beispiel als schmackhafter Salat. Seine Frucht schmeckt säuerlich - ähnlich einem Essig - wird zu Limonade verarbeitet, was ihm seinen deutschen Namen Essigbaum einbrachte.

Wie groß wird der Rhus glabra?

Unter den europäischen Gärtnern wird der Kahle Essigbaum als auffallend schönes Ziergehölz wertgeschätzt und neben seines dekorativen Charakters für seinen schnellen Wuchs verehrt. Er wächst mit einem Jahreszuwachs von bis zu 50 cm und erreicht unter den günstigsten Bedingungen gepflanzt eine Endhöhe von bis zu 6 Metern. Meistens entwickelt er sich aber nicht größer als 3-4 Meter und erreicht eine nahezu gleiche Breite mit seiner Baumkrone. Dies macht ihn für einen kleinen Garten sowie für eine große Parkanlage nutzbar.

Bizarre Wuchsform erzielt aparte und ausdrucksstarke Wirkung

Der Kahle Essigbaum entwickelt sich zumeist mehrstämmig, selten auch als Hochstamm und zieht mit seinen kurzen und schräg wachsenden Stämmen große Aufmerksamkeit auf sich. Seine Äste krümmen sich in jede erdenkliche Richtung und erzeugen eine locker verzweigte Kronenform, die eine bizarre und beinahe mystische Ausstrahlung versprüht. Die Triebe wirken auffallend starr und knorrig, sie machen Rhus glabra zu einer aparten Gartenschönheit mit dekorativem Charakter.

Dezente Baumrinde mit glatter Struktur

Im Gegensatz zu den auffälligen Attributen des Rhus glabra präsentiert sich der Stamm des Essigbaums eher dezent und lenkt damit die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das grandiose Gesamtbild. Die Rinde ist glatt und schimmert gräulich-braun, sodass sie einen originellen Kontrast zu dem frischgrünen Blattwerk erzielt.

Blätter des Kahlen Essigbaums

Der Scharlach-Sumach wird durch ein malerisches Blattwerk gekrönt. Es treibt im Mai aus und lässt den Strauch strahlen. Circa 30 cm lange Fiederblätter stehen wechselständig an den Zweigen und tragen eine geschlitzte Form mit einem gesägten Blattrand. Sie schimmern sattgrün im Licht und lassen den Kahlen Essigbaum frisch und lebendig erscheinen, um dann im Verlaufe des Sommers etwas nachzudunkeln. Rhus glabra verschönert ganzjährig jeden Garten mit seinem natürlichen Charme und wird zu einem wunderschönen Highlight.

Schillernde Herbstfärbung in warmen Nuancen

Im Herbst erzielt der Kahle Essigbaum eine besonders prächtige Wirkung. Dann leuchtet sein Blattkleid in schillernden Herbstfarben. Warme Orangerot- und Gelbnuancen umspielen die Krone und zaubern ein malerisches Licht in den langsam welk werdenden Garten. Der malerische Strauch ist nun an Schönheit nicht zu übertreffen und stellt jedes andere Ziergehölz mit seiner Ausstrahlung in den Schatten.

Rispenartige Blütenstände in gelbgrün schmücken die Krone

Nach dem Blattaustrieb bildet Rhus glabra seine Blüten aus: Im Juli und August beginnen sich gelblich-grüne Blütenstände zu entfalten, die in circa 10-20 cm langen Rispen zusammenstehen und die Krone dezent, aber stilvoll schmücken und mit einem zarten Duft viele Insekten in die Nähe des Essigbaums locken.

Dekorative kolbenartige Frucht schmückt die Krone im Herbst

Am interessantesten erscheint Rhus glabra aber im Herbst, wenn sich aus den Blüten die kolbenartigen Früchte des Strauchs gebildet haben. Sie erscheinen sehr markant und schimmern in einem auffälligen Weinrot. Die Frucht brachte der Selektion den Namen Scharlach-Sumach ein und stellt mit ihrer samtigen Behaarung einen dekorativen Fruchtschmuck dar.

Was ist der optimale Standort für den Scharlach-Sumach?

Der ideale Standort für Rhus glabra verspricht einen durchlässigen und sandigen Boden. Der Essigbaum gilt insgesamt als sehr anspruchslos und standorttolerant, er gedeiht auf nahezu jedem Substrat und macht seinem Ruf als pflegeleichtes und unempfindlichen Gewächs alle Ehre.

Fleischiges Wurzelsystem entwickelt sich oberflächennah

Der Scharlach Sumach wird über ein fleischiges und kräftiges Wurzelsystem versorgt. Es bildet sich oberflächennah aus und bevorzugt daher einen möglichst durchlässigen Untergrund. Obgleich er als sehr robust gilt, sollte Staunässe vermieden werden, da diese seinen Wurzeln zusetzt.

Der Kahle Essigbaum mag die Sonne

Rhus glabra mag die Sonne und sollte dementsprechend sonnig und lichtreich gepflanzt werden. Hier wird sich die traumhafte Herbstfärbung am schönsten entfalten und den Gärtner mit einer sensationellen Optik erfreuen. Rhus glabra ist hitze- und trockenheitsverträglich und verschönert jede Umgebung mit seiner dekorativen Ausstrahlung.

Winterhart bis zu minus 24 Grad Celsius

Den europäischen Winter verträgt Rhus glabra problemlos. Temperaturen bis zu minus 24 Grad Celsius bereiten ihm keine Probleme und machen ihn daher zu einem idealen Zierelement für unseren Garten. Neben seiner großen Robustheit punktet er im Winter mit seiner bizarren und knorrigen Wuchsform, die nun besonders markant zur Geltung kommt und eine wunderschöne Wintersilhouette zaubert.

Verwendung des Kahlen Essigbaums

Rhus glabra ist vielleicht das populärste und schönste Zierelement in unseren Gärten und ist daher häufig anzutreffen. Der wunderschöne, malerische Großstrauch sollte in Einzelstellung gepflanzt werden und entlohnt diesen Standort mit einer fantastischen Ausstrahlung. Seine knorrige Wuchslinie kommt hier besonders eindrucksvoll zur Geltung und erzielt traumhafte Effekte, die jeden Hobbygärtner erfreuen werden.

Blüte, Blätter, Frucht und Wintersilhouette – Highlights ohne Ende

Rhus glabra weiß ganzjährig zu erfreuen und überrascht zu jeder Jahreszeit aufs Neue mit seiner Optik. Zunächst eine dekorative Blüte, dann ein frischgrünes Blattwerk und eine aparte Frucht sowie eine aparte Wintersilhouette schmücken im Verlauf des Jahres die Umgebung und machen den Essigbaum zu einem echten Gartenschmuckstück. Rhus glabra verziert den heimischen Garten, eine Parkanlage aber auch städtische Umgebungen oder Friedhöfe und weiß dabei vor jedem Hintergrund zu glänzen. Er gilt als sehr vielseitig und verwöhnt zudem mit einer großen Robustheit, die seine Beliebtheit zusätzlich krönt.

Alltagswissen zum Essigbaum

Rhus glabra wurde bereits von den Indianern als Salat verwertet und benutzt, um Tabak schmackhaft zu aromatisieren. Die aparte Frucht ist säuerlich und erinnert in ihrem Geschmack an Essig. Sie dient zur Herstellung von limonadeähnlichen Getränken. Auch im Bereich der Naturmedizin dient Rhus glabra zur Fertigung von Arzneien und liefert Rohstoffe zur Herstellung dieser. Er wird gegen Kopfschmerzen eingesetzt und soll Nasenbluten wirkungsvoll bekämpfen.