Allgemeine Charakteristika von Scheinzypressen
Eine große Vielfalt an anspruchslosen und pflegeleichten Scheinzypressen steht unseren Kunden zur Auswahl. Von der Chamaecyparis / Scheinzypresse sind sechs verschiedene Arten bekannt. Scheinzypressen gehören zur Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae) und zur Gattung der Koniferen. Sie sind mit der Echten Zypresse eng verwandt. Die langlebigen Nadelbäume können bis zu 400 Jahre alt werden.
Große Vielfalt für kleine und große Gärten
Durch die verschiedenen Wuchsformen kann man die Scheinzypresse sowohl in kleinen als auch in großen Gärten wunderbar integrieren. Scheinzypressen weisen ebenso eine große Farbauswahl auf. In unserem Sortiment sind neben frischgrünen oder dunkelgrünen Exemplaren ebenso stahlblaue oder goldgelbe Exemplare zu finden. Chamaecyparis sind sehr beliebte Gehölze, die wo gerne als kostengünstige und immergrüne Heckenbepflanzung genutzt werden.
Exkurs zur Unterscheidung von Koniferen, Echten Zypressen und Scheinzypressen
Koniferen / Zapfenträger – Oberbegriff für viele Gehölzarten
Die Scheinzypresse gehört zur Gruppe der Koniferen. Der Begriff Konifere bedeutet übersetzt „Zapfenträger“. Bis auf einzelne Ausnahmen bildet die Konifere als Frucht einen Zapfen. Die Gruppe der Koniferen umfasst sowohl Nadelgehölze als auch Gehölze mit Schuppenblättern. Die hier vorgestellten Scheinzypressen tragen genau genommen keine Nadeln, sondern weiche Schuppenblätter, die eng an den Zweigen anliegen.
Unterschied Scheinzypresse und Echte Zypresse
Die Scheinzypresse und die Echte Zypresse gehören beide zur Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Die Scheinzypresse bildet allerdings eine eigenständige Pflanzengattung innerhalb dieser Familie. Die Unterschiede zwischen den beiden Gattungen sind sehr gering, sodass bis in das 19. Jahrhundert die Scheinzypressen fälschlicherweise den Echten Zypressen zugeordnet wurden. Allerdings sind einzelne Unterschiede vorhanden: An der Scheinzypresse sind die Zweige stärker abgeflacht, die Zapfen sind kleiner geformt und die Samenreife erfolgt früher als an der Echten Zypresse. Verschiedene Sorten der Echten Zypresse sind hier zu finden.
Blätterkleid von Scheinzypressen
Die immergrüne Scheinzypresse trägt weiche Schuppenblätter. Die Zweige sind stark abgeflacht und federartig. Die Schuppenblätter wachsen dicht und überlappend. Sie wachsen in vier Reihen angeordnet an den Zweigen. Die Oberseite der schuppenblättrigen Nadeln ist meist einfarbig, während die Unterseite mit einer weißen Zeichnung verziert ist. Dadurch wirkt die Unterseite der Schuppenblätter heller als die Oberseite.
Unterschiedliche Farben – von Grün bis hin zu Goldgelb, Weiß und Cremegelb
Die Schuppenblätter sind in verschiedenen Farben erhältlich. In unserem Sortiment bieten wir Zypressen mit grüner, blau-grüner, blau-grauer oder gold-gelber Nadelfärbung an. Besonders zierende Exemplare wie die Weißbunte Leyland-Zypresse tragen weiße bis cremegelbe Triebspitzen.
Angenehmer Duft durch ätherische Öle
Zerreibt man die schuppenförmigen Nadeln zwischen den Händen, kann man einen angenehmen zitronenartigen bzw. harzigen Duft wahrnehmen. Die Nadeln von Zypressen enthalten das giftige Thujon, einen Bestandteil von ätherischen Ölen. Aus diesem Grund sind alle Teile der Zypresse für den menschlichen Verzehr nicht geeignet. Bei empfindlichen Menschen können nur beim Kontakt mit der Pflanze Hautreizungen auftreten.
Blüten- und Fruchtbildung bei Scheinzypressen
Blüte der Chamaecyparis
Die Familie der Chamaecyparis bildet unscheinbare Blüten, sogenannte Blütenzapfen oder Samenzapfen. Die Blütezeit liegt in der Regeln zwischen März bis April. Die Pflanze ist einhäusig und die Blüten sind getrenntgeschlechtig: Rein männliche und weibliche Blüten stehen an einer Pflanze. Die Blüten an Koniferen sehen dabei nicht wie gewöhnliche Blüten aus, denn sie besitzen keine Blütenblätter. Die Samen der Scheinzypresse stehen ungeschützt auf einer Zapfenschuppe. Aus diesem Grund zählen Koniferen zu den sogenannten „Nacktsamern“. An feuchten und frostfreien Tagen legen die Schuppenblätter die Samenanlage frei. Eine Blüte oder ein Zapfen sind kaum zu erkennen.
Männliche Blüten sind gelb oder rot gefärbt
Die Pollenzapfen sind sozusagen die männlichen Blüten, welche die Samenanlage tragen und diese freigeben. Durch den Wind werden die Pollen weitergetragen. Die männlichen Pollenzapfen erscheinen meist gelb gefärbt oder sind an einigen Scheinzypressen-Sorten in einem auffälligen Rotton gefärbt.
Weibliche Blüten bläulich bis purpurfarben
Die weiblichen bestäubungsfähigen Zapfen sind bläulich bis purpurfarben gefärbt. Sie bilden einen sogenannten Bestäubungstropfen aus. Dieser steht an der Spitze des Zapfens und fängt die umher fliegenden Pollen ein. Nach erfolgreicher Bestäubung kann die Ausbildung des Zapfens an der Scheinzypresse beginnen.
Die Vermehrung der zapfentragenden Nadelgehölze ist bis heute nicht ausreichend erforscht. Eine sehr spannende Pflanze – es lohnt sich einmal näher hinzusehen!
Fruchtbildung an Scheinzypressen – die Zapfen
Erst ab dem dritten Pflanzjahr kann man Zapfen an der Scheinzypresse entdecken. Es können ebenso Jahre ohne die Bildung eines Fruchtstandes auftreten. Die Zapfen erreichen einen Durchmesser bis 2 cm. Sie sind kugelförmig und stehen in kleinen Gruppen an den Zweigen. Ausgereifte Zapfen erkennt man an einer braunroten Färbung. Sie bestehen aus bis zu acht Zapfenschuppen. Die in den Zapfen enthaltenen Samen sind geflügelt. Nach ca. 7 Monaten ist der Zapfen komplett ausgereift.
Rinde und Wurzel
Die Rinde an der Scheinzypresse ist rotbraun gefärbt. Die Borke löst sich in Streifen vom Gehölz ab.
Flachwurzler mit vielen, feinen Wurzeln
Chamaecyparis gehört zu den Flachwurzlern. Sie weist einen hohen Feinwurzelanteil auf. Es werden mehrere Hauptwurzeln gebildet, die der Pflanze Stabilität bringen. Zusätzlich bildet Chamaecyparis viele und sehr feine Seitenwurzeln. Die Wurzeln wachsen dicht unter der Oberfläche und breiten sich weit zu allen Seiten aus.
Wuchsformen – die Scheinzypresse bietet hier viel Auswahl
Die Scheinzypresse bildet grundsätzlich einen aufrechten Wuchs. Ein durchgehender Stamm stützt die Wuchsform der Konifere. Einige der Exemplare sind mit einem überhängenden Wipfeltrieb geschmückt. Die Schuppenblätter bilden einen sehr dichtbuschigen Wuchs. Die meisten Exemplare wachsen als mittelhohe Bäume oder Sträucher. Darüber hinaus sind in unserem Sortiment viele bizarre Wuchsformen, Trauerformen, Stämmchen oder Garten-Bonsai zu entdecken.
Sorten mit außergewöhnlichen Wuchsformen
Viele Sorten der Scheinzypresse bringen mit wunderschönen und einzigartig bizarren Wuchsformen Abwechslung in den Garten:
Stämmchen sind ausgezeichnet für kleine Gärten geeignet. Sie können unter anderem in Gartenbeeten ihre schöne Wuchsform präsentieren:
Trauerformen bilden einen malerischen Wuchs mit dem sie eine märchenhafte Stimmung in den Garten zaubern können:
Chamaecyparis / Scheinzypressen sind sogar als Garten-Bonsai in unserem Sortiment erhältlich. Dieser spezielle Wuchs wird gerne in asiatisch gestalteten Gärten verwendet. In der Kategorie Garten-Bonsai sind verschiedene Sorten und Größen zu finden:
Kronenformen – Säule, Spirale, Kugel uvm.
Die meisten Sorten der Chamaecyparis bilden eine Säulen- oder Kegelform bzw. eine pyramidale Wuchsform aus. Die Spitzen der Zweige hängen häufig zu den Seiten über. Verschiedene in Form gebrachte Sorten der Scheinzypresse sind in unserem Sortiment verfügbar.
Sehr dekorative Spiralformen setzen auffällige Akzente in den Garten:
Ebenso können Kugelformen zierende Highlights setzen:
Wuchsgrößen – von 1m bis zu 25m Endhöhe
Die größten Sorten der Scheinzypresse in unserem Sortiment erreichen eine Wuchshöhe bis zu 25 m, z. B. die Gelbe Riesenzypresse. Einige Zwergformen, wie z. B. die Kegelzypresse 'Snow White', erreichen lediglich eine Wuchsgröße zwischen 1 bis 2 m.
Schmale Wuchsformen für Standorte mit wenig Platz
Des Weiteren sind sehr hohe und gleichzeitig sehr schmale Wuchsformen charakteristisch für eine Scheinzypresse. Diese Form ist ideal für enge Standorte geeignet. Die Sorte Cupressocyparis leylandii 'Pyramidalis' / Bastard-Zypresse 'Pyramidalis' erreicht im Alter eine Wuchshöhe bis zu 20 m aber lediglich eine Wuchsbreite bis zu 2 m.
Jährlicher Zuwachs von 20-30cm
Das jährliche Wachstum liegt generell zwischen 20 bis 30 cm. In die Breite wächst Chamaecyparis pro Jahr im Durchschnitt bis zu 15 cm. Unter den Sorten der Scheinzypressen gibt es schnell wachsende oder langsam wachsende Exemplare. Zum Beispiel hat die beliebte Sorte Cupressocyparis leylandii '2001' / Grüne Bastardzypresse '2001' einen hohen Jahreszuwachs und ist aus diesem Grund ideal für eine schnellwachsende Heckenbepflanzung geeignet. Im Handumdrehen ist eine blickdichte und immergrüne Hecke im eigenen Garten errichtet.
Zwergformen sind eher langsam wachsend und besonders pflegeleicht
Ein eher langsam wachsendes Exemplar ist z.B. die Sorte Chamaecyparis obtusa 'Nana Gracilis' / Zwerg-Muschelzypresse 'Nana Gracilis'. Langsam wachsende Pflanzen haben den Vorteil, dass sie nur selten einen Rückschnitt benötigen.
Standort- und Bodenempfehlungen für Scheinzypressen
Generell ist die Scheinzypresse ein anpassungsfähiges und anspruchsloses Nadelgehölz. Sonnige und windgeschützte Standorte werden von Chamaecyparis bevorzugt. Halbschatten wird allerdings gleichermaßen gut vertragen.
Große Standorttoleranz ist charakteristisch
Die standorttolerante Scheinzypresse sollte in einen frischen bis feuchten, nährstoffreichen und schwach sauren Boden gepflanzt werden. Steht das Gehölz zu lange in einem trockenen Boden, wirft es die Nadeln ab. Trockenheit sollte demnach unbedingt vermieden werden, ebenso wie Staunässe. Es ist wichtig auf einen lockeren und durchlässigen Boden zu achten, um Staunässe erst gar nicht entstehen zulassen. Aus diesem Grund ist ein sandig-lehmiger Boden empfehlenswert. Zusätzlich sollte der Boden möglichst humusarm sein. Der optimale pH-Wert liegt zwischen alkalisch bis schwach sauer. Die Scheinzypresse ist eine kalkverträgliche Pflanze. Es ist zu empfehlen das Nadelgehölz, vor allem junge Exemplare, vor Frost zu schützen. Scheinzypressen sind nur bedingt frosthart. Eine Schicht aus Mulch auf dem Erdboden kann die Pflanze vor starker Witterung schützen. Scheinzypressen im Kübel sollten unbedingt Winterschutzmaßnahmen erfahren. Informationen über einen geeigneten Winterschutz sind auf unserem Blog zu finden.
Pflanz- und Pflegetipps für Scheinzypressen
Im Allgemeinen sind Scheinzypressen robuste und pflegeleichte Nadelgehölze. Im Folgenden sind die wichtigsten Pflegemaßnahmen für Chamaecyparis zusammengefasst. Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden. Informationen zur Pflege der Scheinzypresse kann man hier nachlesen.
Pflanzzeit – Herbst- und Frühjahr sind optimale Zeitpunkt
Eine frühe Herbstpflanzung wird als Pflanzzeit für die Scheinzypresse empfohlen. Der noch warme Herbstboden regt das frisch gepflanzte Gehölz dazu an, feine Haarwurzeln auszubilden. Erste, im Boden verankerte Wurzeln bringen das Gehölz gesund durch die kalten Wintermonate. Zusätzlich setzen vermehrt Niederschläge ein, welche das Nadelgehölz in der herbstlichen Jahreszeit mit genügend Feuchtigkeit versorgen. Daraufhin kann Chamaecyparis im Frühjahr kraftvoll mit dem Austrieb beginnen.
Pflanzung im Frühjahr
Eine Frühjahrspflanzung kann ebenso durchgeführt werden. In den Monaten März und April kann das Nadelgehölz in den sich langsam aufwärmenden Gartenboden gesetzt werden. Auf keinen Fall sollte bei Frost oder sehr hohen Temperaturen gepflanzt werden, um dem Gehölz das Anwachsen nicht unnötig zu erschweren. Im Frühjahr ist, anders als im Herbst, eine intensive Bewässerung unumgänglich. Die Scheinzypressen in unserem Sortiment werden vorwiegend als Ballen- oder Containerware geliefert. Unsere Containerware kann sogar das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist.
Rückschnitt – hohe Schnittverträglichkeit bietet viele Optionen
Es ist zu empfehlen Chamaecyparis regelmäßig zu schneiden, um ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild zu erhalten. Die schnittverträgliche Scheinzypresse lässt sich ideal in Form schneiden. Aus diesem Grund ist sie als Heckenpflanze äußerst beliebt. Mindestens einmal im Jahr sollte ein Formschnitt durchgeführt werden. Ein Rückschnitt bis in das alte Holz verträgt sie überhaupt nicht.
Nur bis zum Schuppenansatz zurückschneiden
Der Zweig sollte nur bis zu der Stelle gekürzt werden, an der er noch mit Schuppennadeln besetzt ist. Idealerweise wird das Nadelgehölz in eine Kegelform geschnitten. Die Kegelform beugt einer Verkahlung des unteren Teiles der Pflanze aufgrund mangelnden Sonnenlichtes vor. Einzelne abgestorbene oder abgebrochene Äste können je nach Bedarf zwischendurch entfernt werden.
Leichter Formschnitt zwischen März und September
Zwischen den Monaten März bis September darf lediglich ein leichter Formschnitt an dem Nadelgehölz durchgeführt werden. Die Brutzeit der heimischen Vögel muss in diesem Zeitraum geschützt werden. Außerhalb der Brutzeit dürfen radikalere Rückschnitte erfolgen, diese werden von der Scheinzypresse allerdings nicht vertragen. Da bei empfindlichen Menschen bereits nur bei Kontakt mit der Pflanze Hautreizungen auftreten können, ist das Tragen von Gartenhandschuhen während des Rückschnittes empfehlenswert. Weitere Informationen für einen Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen findet man auf unserem Blog.
Bewässerung von Scheinzypressen
Die schmückende Scheinzypresse bevorzugt einen frischen bis feuchten Boden. Demnach ist eine regelmäßige Bewässerung zu empfehlen. Trockenheit wird von dem Nadelgehölz überhaupt nicht vertragen. Lang anhaltende Trockenheit führt dazu, dass Chamaecyparis ihre Nadeln fallen lässt. Erblickt der Gärtner fallende Nadeln sollte dringend bewässert werden. Für besonders trockene Standorte sollte man daher eher zu trockenheitsverträglichen Heckenpflanzen zurückgreifen.
Frisch gepflanzte Exemplare regelmäßig bewässern
Vor allem frisch gepflanzte Exemplare benötigen eine regelmäßige Bewässerung. Immergrüne Nadelgehölze sind auch in den kalten Wintermonaten auf eine regelmäßige Bewässerung angewiesen. Allerdings sollte nie bei Frost bewässert werden, denn der Pflanze ist es nicht möglich die Feuchtigkeit aus dem gefrorenen Boden aufzunehmen. Um für die feuchtigkeitsliebende Scheinzypresse immer ausreichend Gießwasser zur Verfügung zu haben, empfehlen wir Regentonnen bzw. Weinfässer im eigenen Garten aufzustellen.
Düngung von Scheinzypressen
Die Untersuchung von einer Bodenprobe bei der LUFA ist zu empfehlen, um den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens überprüfen zu lassen. Anhand der Ergebnisse kann ein geeigneter Dünger ausgewählt werden. Weitere Informationen findet man auf der Seite der landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW.
Regelmäßige Düngung empfehlenswert
Frisch gepflanzte Scheinzypressen sollten in der Anfangszeit regelmäßig gedüngt werden, um ein gesundes und kräftiges Wachstum des Nadelgehölzes zu unterstützen. Ein humoser Standort unterstützt einen gesunden Wuchs zusätzlich. Bereits bei der Pflanzung können Hornspäne oder Kompost unter die Erde gemischt werden. Generell eignen sich zum Düngen altes Laub, Hornspäne, reifer Kompost, Langzeitdünger oder Zypressendünger aus dem Fachhandel. Je nach Dünger und den vorliegenden Bodenverhältnissen sollte eine Düngung innerhalb von vier bis acht Wochen während der Wachstumsperiode wiederholt werden.
Nicht später als Ende August düngen
Später als Ende August sollte eine Pflanze nicht gedüngt werden. Zum einen kann sie bei Frost keine Nährstoffe aufnehmen und zum anderen sind die frischen Triebe sehr frostgefährdet. Eine Schicht aus Mulch wird ebenfalls empfohlen, um die Pflanze vor Schäden durch starker Witterung zu schützen. Zusätzlich verhindert eine Mulchschicht das Wachstum von Unkraut unter den Pflanzen.
Kübelpflanzen benötigen Nährstoffe
Vor allem Kübelpflanzen sollten während der Wachstumsphase regelmäßig gedüngt werden. Für Pflanzen im Kübel eignet es sich alle vier Wochen lang einen Flüssigdünger zu verwenden. Grundsätzlich sind ältere und gut angewachsene Pflanzen dazu in der Lage, sich selbst mit genügend Nährstoffen zu versorgen.
Einzelne Sorten von Scheinzypresse / Chamaecyparis
Im Folgenden sind einige der zahlreichen Sorten von Scheinzypresse / Chamaecyparis aus unserem Sortiment aufgelistet und deren wichtigsten Eigenschaften zusammengefasst. Weitere außergewöhnliche Exemplare findet man in der Kategorie Raritäten und Einzelstücke.
- Chamaecyparis lawsoniana 'Columnaris' / Blaue Scheinzypresse 'Columnaris': mittelgroßer Baum, schmal-kegelförmig, fächerförmig verzweigt, Wuchshöhe bis zu 10 m und Wuchsbreite bis zu 2,5 m, bis zu 30 cm Jahreszuwachs, blaugrüne Nadeln, erbsengroße Zapfen, unscheinbare Blüte, frosthart, windfest und schnittverträglich
- Chamaecyparis lawsoniana 'Diks Weeping' / Kalifornische Zypresse: sehr schmale Trauerform, mittelgroßer Baum, Wuchshöhe bis zu 10 m und Wuchsbreite bis zu 5 m, frischgrüne Nadeln, unscheinbare Blüte, braune Zapfen (unauffällig), sehr frosthart, außergewöhnliche Wuchsform begeistert viele Pflanzenliebhaber
- Chamaecyparis lawsoniana 'Ellwoodii Gold' / Goldgelbe Kegelzypresse / Goldgelbe Mooszypresse: Zwergstrauch bis kleiner Strauch, schmal-kegelförmig, Wuchshöhe bis zu 1,80 m, leuchtend goldgelbe Nadeln bis 3 cm lang, federartig, unscheinbare Blüte, braune Zapfen, robust und pflegeleicht, auch als Blaue Kegelzypresse erhältlich
- Chamaecyparis lawsoniana 'Ivonne' / gelbe Scheinzypresse 'Ivonne': mittelgroßer Baum, schmal-kegelförmig, fächerförmig verzweigt, Wuchshöhe bis zu 8 m und Wuchsbreite bis zu 3 m, jährlicher Zuwachs bis 30 cm jährlich, goldgelbe bis gelbgrüne Nadeln, im Winter auffällig goldene Nadelfarbe, unscheinbare Blüten, braune Zapfen, robust, schnittverträglich
- Chamaecyparis lawsoniana 'Snow White' / Kegelzypresse 'Snow White': Zwergstrauch, kegelförmig, Wuchshöhe bis 1,50 m und Wuchsbreite bis 50 cm, graugrüne Nadeln, gelbweißer Blatttrieb im Winter, unscheinbare Blüte, braune Zapfen, frosthart und anpassungsfähig
- Chamaecyparis lawsoniana 'Van Pelt's Blue' / Blaue Scheinzypresse 'Van Pelt's Blue': kleiner Baum, säulenförmig, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 2 m, sehr intensiv blaugrün-stahlblau gefärbte Nadeln, unscheinbare Blüte, braune Zapfen, widerstandsfähig und winterhart
- Chamaecyparis lawsoniana 'Wisselii' / Scheinzypresse 'Wisselii': märchenhafter Wuchs, mittelgroßer Baum, schmal pyramidal, besondere Geäststruktur, Wuchshöhe bis zu 10 m und Wuchsbreite bis zu 1,5 m, sehr kleine, blaugrüne Nadeln, unscheinbare Blüte, braune Zapfen, sehr schmale Wuchsform ideal für kleine Gärten geeignet
- Chamaecyparis nootkatensis 'Pendula' / Hänge-Nootkazypresse / Hänge-Alaskazypresse: malerischer Aufbau, Baum, Äste bogenförmig bis waagerecht mit herabhängenden Zweigen, Wuchshöhe bis 10 m und Wuchsbreite bis 5 m, grüne Nadeln, unscheinbare Blüte, braune Zapfen, frosthart
- Chamaecyparis obtusa 'Nana Gracilis' / Zwerg-Muschelzypresse 'Nana Gracilis': auch als Stämmchen erhältlich, unregelmäßiger bis kegelförmiger Wuchs, muschelartige und leicht eingedrehte Zweige, Wuchshöhe bis zu 3 m und Wuchsbreite bis zu 2 m, dicke und dunkelgrüne Nadeln, unscheinbare Blüte, braune Zapfen, absolut frosthart, langsamer Wuchs
- Cupressocyparis leylandii '2001' / Grüne Bastardzypresse '2001': sehr beliebt bei unseren Kunden als günstige, blickdichte und immergrüne Heckenbepflanzung; kegelförmiger Wuchs, sehr schnell wachsend, Wuchshöhe bis zu 15 m, sattgrüne Nadeln, unscheinbare Blüte, braune Zapfen, robust, frosthart; durch ein starkes Verkeilen der seitlichen Triebe ineinander entsteht eine undurchdringliche Heckenbepflanzung
- Cupressocyparis leylandii 'Blue Jeans' / Leyland Zypresse 'Blue Jeans': säulen- bis kegelförmiger Wuchs, Wuchshöhe bis 8 m, blaugrüne Nadeln, unscheinbare Blüte, braune Zapfen, robust; sehr beliebt als undurchdringliche Heckenpflanze, da seitliche Triebe sehr stark ineinander verkeilen
- Cupressocyparis leylandii 'Castlewellan Gold' / Gelbe Riesenzypresse: großer Baum, breit-säulenförmig bis kegelförmig, Wuchshöhe bis zu 25 m, schnellwüchsig, Nadeln im Austrieb goldgelb und später bronzegrün gefärbt, unscheinbare Blüten, braune Zapfen bis 2 cm lang (selten), robust und frosthart
- Cupressocyparis leylandii 'Pyramidalis' / Bastard-Zypresse 'Pyramidalis': großer Baum, schmal-kegelförmig bis pyramidal geformt, erreicht im Alter eine Wuchshöhe bis zu 20 m und eine Wuchsbreite bis zu 2 m, frischgrüne bis dunkelgrüne Nadeln, unscheinbare Blüten, braune Zapfen, robust und anspruchslos
- Cupressocyparis leylandii 'Variegata' / weißbunte Leyland-Zypresse: besondere Nadelfärbung, aufrechter und kompakter Wuchs, waagerechter Wuchs der Zweige, Wuchshöhe bis 8 m, die frischen Triebe sind weiß und cremegelb gefärbt, unscheinbare Blüte, braune Zapfen, robust; seitliche Triebe verkeilen ineinander, sodass eine undurchdringliche Heckenbepflanzung entsteht
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten von Scheinzypressen
Vor allem die Chamaecyparis lawsoniana spielt in ihrer Heimat Nordamerika in der Forstwirtschaft eine große Rolle. Das Holz der Scheinzypresse ist sehr leicht, aber dennoch robust. Diese Art von Holz wird z. B. gerne für den Hausbau oder den Bootsbau genutzt. Das größte gemessene Exemplar einer Scheinzypresse hat einen Stammdurchmesser von 5,82 m und eine Wuchshöhe von 49,4 m. Dieses Exemplar steht auf dem Mount Morrison in Kalifornien. Die Scheinzypresse mit dem höchsten Alter steht vermutlich in Taiwan und wird auf ein Alter von 3000 Jahren geschätzt.
Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten im Garten
Die Scheinzypresse ist aufgrund ihrer diversen Wuchsformen und Färbungen der Nadeln vielfältig im Garten zu verwenden. Besonders beliebt ist die Pflanzung als Solitär- oder Gruppengehölz. Als Solitärgehölz kann die Scheinzypresse mit ihrer Wuchsform dekorative Akzente setzen. Als Heckenpflanze wird Chamaecyparis von vielen unserer Kunden genutzt. Der dichtbuschige Wuchs dient als idealer Sichtschutz. An vielen Sorten verzweigen die Seitenäste so stark ineinander, sodass eine undurchdringbare Grundstücksabgrenzung entsteht. Die Scheinzypresse eignet sich für große oder kleine Gärten. Die niedrigsten Exemplare erreichen Wuchshöhe zwischen 1 bis 2 m und die größten Exemplare eine Wuchshöhe bis 25 m. Ebenso für sehr enge Standorte sind die sehr schmalen Wuchsformen ideal geeignet. In Heide- und Steingärten fühlt sich das Gehölz ebenso wohl.
Scheinzypressen als Kübelpflanze
Die kleinen Exemplare können sogar im Kübel gepflanzt werden. Auch als Grabbepflanzung wird das immergrüne Nadelgehölz aufgrund seiner pflegeleichten Art gerne genutzt. Für größere Parkanlagen ist die Scheinzypresse wunderbar geeignet. Die Eigenschaft industrie- und stadtklimafest zu sein, zeichnet das Gehölz zusätzlich aus. Für Vögel und Insekten sind Chamaecyparis eher uninteressant, da sie nur sehr unscheinbare Blüten und Früchte ausbilden. Sogar als Garten-Bonsai steht die Scheinzypresse in unserem Sortiment zur Verfügung. Wunderbar zierende Elemente, die ein asiatisches Flair in den heimischen Garten bringen können.
Verbreitungsschwerpunkt
Die Chamaecyparis sind vor allem in Nordamerika und Ostasien verbreitet. In Ostasien sind die Scheinzypressen vorwiegend in Japan und Taiwan zu finden. Die Lawson Scheinzypresse ist in Nordamerika hauptsächlich an der Westküste der USA verbreitet. Man findet ihren natürlichen Ursprung bis zu einer Höhe von 2000 m.
Krankheiten und Schädlinge von Scheinzypressen
Im Allgemeinen ist Chamaecyparis ein robustes und widerstandsfähiges Nadelgehölz. Es kann jedoch zu Krankheiten oder einem Schädlingsbefall kommen. Im Folgenden sind mögliche Krankheiten und Schädlinge mit den Symptomen aufgelistet, sowie die jeweiligen Gegenmaßnahmen. Weitere Informationen über Krankheiten und Schädlinge an der Scheinzypresse sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Borkenkäfer
Die Triebspitzen an der Scheinzypresse verfärben sich bei einem Befall mit Borkenkäfern zunächst gelb, später braun oder hängen leblos am Gehölz. Meist sind die abgestorbenen Triebe bis ca. 20 cm lang. Das restliche Gehölz erscheint ansonsten gesund. Während der Flugzeit der Käfer können bereits Insektizide eingesetzt werden, um einen Befall vorzubeugen. Ist der Stamm mit den Larven des Borkenkäfers befallen, sollte die Pflanze entfernt werden, um ein Schlüpfen der Käfer zu verhindern. Dadurch kann eine Ausbreitung auf Nachbarpflanzen verhindert werden. Eine regelmäßige Bewässerung kann vorbeugend wirken.
Miniermotte
An dem Nadelgehölz sind ausgehöhlte Triebspitzen mit Kot der Miniermotten zu erkennen. Die Triebspitzen verfärben sich infolge des Befalls braun. Ein Rückschnitt kann den Befall durch Miniermotten eindämmen. Bei einem bereits weit vorangeschritten Befall ist der Einsatz eines Insektizids nötig.
Triebsterben
Aufgrund eines pilzlichen Erregers sind die Triebe an der Scheinzypresse mit schwarzen Pusteln übersät. Die Triebe an Chamaecyparis beginnen abzusterben. Das Triebsterben erkennt man zusätzlich an einer gelben und schließlich braunen Verfärbung der Nadeln. Bei einem sehr starken Befall verkahlt das Gehölz von innen nach außen.
Phytophthora-Fäule
Bei der Phytophthora-Fäule färben sich die Nadeln zunächst heller, bevor sie sich braun färben und vertrocknen. Es folgen das Absterben der Triebe und ein verstärkter Nadelfall. Die Krankheit lässt sich im Wurzelbereich und unter der Rinde im Stammbereich an braunen Flecken erkennen. Das Pflanzengewebe ist an diesen Stellen bereits abgestorben. Befallene Pflanzen sollten entfernt werden.