Faszinierende Mythen und Sagen ranken um den Eisenhut. So wuchsen im Garten der Hekate, der Herrscherin über die Geister, geheimnisvolle Eisenhutstauden. Und in der Tat – noch heute umgibt den Eisenhut etwas Spektakuläres.
Wir stellen Ihnen die märchenhafte Pflanze vor!
Unter Naturschutz gestellt
Der Eisenhut trägt den botanischen Namen Aconitum und ist auch als Sturmhut, Akonit und Wolfswurz bekannt. Sein Name Eisenhut ist auf seine Blütenform zurückzuführen, da diese einem Hut bzw. Helm ähnelt. Weltweit gibt es rund 400 Arten, wobei mehr als die Hälfte in China zu Hause ist.
Hier bei uns in Mitteleuropa sind der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus), der Bunte Eisenhut (Aconitum variegatum) und der Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum subsp. vulparia) heimisch; alle drei Arten sind unter Naturschutz gestellt.
Das Besondere am Eisenhut
Der Eisenhut ist eine krautige, teils straff aufrecht wachsende, teils windende Pflanze mit dunkelgrünen, meist rundlichen und eingeschnittenen Blättern. Die zwittrigen Blüten sind helmartig geformt und durch fünf kronblattartige Kelchblätter charakterisiert. Sie stehen in traubigen, dichten und endständigen Blütenständen und zeigen sich, je nach Art und Sorte, zwischen Juni und Oktober. Die Farbpalette reicht dabei von Weiß über Gelb bis hin zu Blau und Violett.
Sämtliche Teile des Eisenhuts sind giftig, vor allem die Wurzeln und die Samen. Daher auch der Name Wolfswurz: Einst verwendete man Eisenhuts als Wolfsgift.
So fühlt sich die Staude bei Ihnen wohl
Der Eisenhut freut sich über einen halbschattigen Platz, wo Sträucher oder Bäume ihn vor direkter Sonneneinwirkung schützen. Der Boden sollte nährstoffreich und nicht zu trocken sein. Das gilt erst recht, wenn der Eisenhut doch in der Sonne steht. Ist die Erde nämlich zu trocken, droht die Staude schnell, zu erkranken.
Hilfe bei der Auswahl
Der Aconitum carmichaelii „Arendsii“ (Herbst-Eisenhut „Arendsii“) blüht, wenn die meisten anderen Pflanzen bereits das Blühen eingestellt haben. Mit seinen dunkelblau-violetten Blüten begeistert er von September bis in den Oktober hinein.
In einem zarten Rosa kleidet sich hingegen der Aconitum napellus „Rubellum“ (Rosablühender Garten-Eisenhut). Ob im Staudenbeet, als Gehölzrandpflanzung, als Unterpflanzung oder als Begleitstaude – dieser Eisenhut bringt einen Hauch von Nostalgie und Romantik in Ihren Garten.
Mit dem Aconitum cammarum „Bressingham Spire“ (Eisenhut „Bressingham Spire“) erleben Sie Ihr blaues Wunder! Seine violettblaue, helmförmige Blüte ist eine Augenweide und taucht den Garten von Juli bis August in ein Blütenmeer.
Gut zu wissen
Der Eisenhut sollte wegen seiner Giftigkeit am besten einen Platz in der Beetmitte bekommen. Auf diese Weise kann ein unabsichtlicher Hautkontakt umgangen werden. Beliebte Blüh-Nachbarn sind beispielsweise Indianernessel, Phlox, Astilbe und Glockenblume.
Und bitte nicht vergessen: Tragen Sie, wenn sie mit der Staude arbeiten, immer Handschuhe!
Abb.: Aconitum cammarum 'Bicolor'