Wild wächst er im Wald auf Lichtungen und am Wegesrand, im heimischen Grün sorgt er für das nötige Bauerngarten-Feeling. Wir stellen Ihnen den faszinierenden Fingerhut vor und verraten, was zu beachten ist!
Faszinierender Fingerhut
Der Fingerhut als Blütenstaude ist eine giftige heimische Pflanze, weshalb er für Gärten, in denen sich Kinder aufhalten, nicht zu empfehlen ist. Andererseits sind die in sämtlichen Pflanzenteilen vorkommenden Glykoside hochwirksame Arznei-Substanzen, was den Fingerhut zu einer Heilpflanze macht.
Vor allem aber ist der Fingerhut ausgesprochen schön. Im ersten Jahr zeigt die Pflanze seine Blattrosette, die mit bis zu 20 Zentimeter langen Blättern bereits ein erster Hingucker ist. Dann, im darauffolgenden Jahr, entwickelt sich daraus der bis zu zwei Meter hoher Blütenstand mit unzähligen Einzelblüten. Diese Blüten sind rot, weiß, gelb oder rosa und erfreuen das Auge von Juni bis in den August hinein.
Standort und Boden
Der Fingerhut ist eine recht unkomplizierte Blütenstaude. Er möchte im Halbschatten stehen, die Mittagssonne mag er nicht. Dementsprechend ist die Vollsonne keine gute Wahl für ihn.
Was den Boden betrifft, so sollte dieser idealerweise humusreich, mäßig feucht, nährstoffreich und kalkarm sein.
Wissenswertes und Interessantes
Der Fingerhut (botanisch: Digitalis) gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Weltweit gibt es 25 Arten. Sie sind in Europa, Afrika sowie in Asien beheimatet. Übrigens: Der botanische Name Digitalis stammt vom lateinischen Wort digutus ab, was Finger heißt.
Die schönsten Farben
Der Digitalis purpurea „Gloxiniaeflora“ (Garten-Fingerhut) kann mit seiner Größe von eineinhalb Metern und seinen pinkfarbenen Blüten gar nicht übersehen werden.
Rosa-apricot blüht hingegen die Sorte „Apricot Beauty“, und wer es lieber schick und edel sowie anmutig mag, wird den Fingerhut „ Pam's Choice“ mögen. Seine Blüten sind cremeweiß und haben einen dunkelroten Schlund. Da gerät einfach jeder ins Schwärmen!
Tipps vom Pflanzenprofi
Fingerhut sät sich selbst aus. Wichtig ist nur, dass die Staude nicht zu früh zurückgeschnitten wird und die Chance hat, Saat auszubilden. Und: beim Arbeiten mit der Pflanze bitte sicherheitshalber stets Handschuhe tragen.
Abb.: Digitalis purpurea 'Alba'