Glockenblumen gehören zweifelsohne zu den beliebtesten und wertvollsten Blütenstauden. Die Schnitt- und Rabattblumen erfreuen uns mit weißen, rosa oder blauen Blüten, welche die Form kleiner Glocken haben.
Magische Anziehungskraft
Die Glockenblumen haben den botanischen Namen Campanula und bilden die größte Pflanzengattung unter den Glockenblumengewächsen (Campanulaceae). Weltweit gibt es über 300 Arten, die in den arktischen bis gemäßigten Regionen der Nordhalbkugel zu Haus sind. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt im Mittelmeer- und Kaukasusraum. Je nach Sorte werden Glockenblumen zwischen 10 und 100 Zentimetern groß. Die Laubblätter sind ungeteilt, herzförmig oder gezähnt und weisen am Blattrand kleine weiße Drüsen auf.
Tolle Blüten mit ökologischer Wirkung
Schönstes Erkennungsmerkmal sind natürlich ihre glocken- bis sternförmigen Blüten, die zwischen Juni und September Farbe in Ihren Garten bringen und ein magischer Anziehungspunkt für Insekten sowie Schmetterlinge darstellen.
Hinweise zum idealen Standpunkt
Allen Arten und Sorten der Glockenblumen gemeinsam ist, dass sie nach einem lockeren, durchlässigen und nahrhaften Boden verlangen. Gar nicht mögen sie lehmige Substrate. Zudem sollte das Erdreich niemals lange nass sein.
Glockenblumen lieben die Wärme und die Sonne;einige wenige Arten kommen jedoch auch im Halbschatten gut zurecht.
Himmlische Farben
Machen Sie mal blau!
Sollten Sie eine teppichbildende Glockenblume suchen, sind Sie mit der Campanula cochlearifolia „Elizabeth Oliver“ – der Zwerg-Glockenblume – bestens beraten. Die schmucke Blütenstaude bildet eine bis zu zehn Zentimeter hohe Matte, deren zartblaue Blüten an doppelte Röschen erinnern.
Für Steinanlagen, Fels-Steppen oder Steinfugen genau das Richtige! Wesentlich größer, nämlich 50 Zentimeter, wird die Knäuelglockenblume (Campanula glomerata). Ihre herzförmigen Blüten leuchten in intensivstem Violett, ebenso wie die Sorte „Superba“, die wenig Arbeit, aber viel Freude macht und bereits die Auszeichnung „Staude des Jahres“ erhalten hat.
Romantik in Weiß und Rosa
Wenn es eine hoch wachsende Glockenblume sein soll, legen wir Ihnen die weiß blühende Campanula lactiflora „Alba“, eine Dolden-Glockenblume, ans Herz. Die aus Südeuropa stammende Sorte macht sich prima als Rosenbegleitstaude, doch auch am Gehölzrand und auf der Freifläche kommt sie gut zur Geltung.
Oder soll es lieber Rosa sein? Die Campanula poscharskyana „Lisduggan Variety“ (Hängepolster-Glockenblume) veredelt mit ihren nostalgisch anmutenden Blüten Steingärten und Stein-Fugen; auch kann sie zur Grabbepflazung eingesetzt werden.
Was nicht jeder weiß
Es ist ratsam, Glockenblumen im Frühjahr oder nach der Blüte zurückzuschneiden. Und sollte Ihre Pflanze nach einigen Jahren verkahlen – meist geschieht das nach rund sieben bis acht Jahren – sollten Sie die Staude teilen! Der richtige Zeitpunkt dafür ist der Frühling oder Herbst.
Abb.: Campanula carpatica