Noch immer leider viel zu unbekannt ist der Steinquendel unter den Pflanzenliebhabern. Dabei ist die wildhafte Pflanze mit dem natürlichen Charme eine echte Bereicherung für jeden Garten. Steinquendel stellt nämlich nicht nur eine wundervolle Begleitstaude für Rosen dar, ihre Blätter verströmen, wenn man sie berührt, auch einen aromatischen Duft.
Welch dankbare Pflanze!
Steinquendel hat den botanischen Namen Calamintha nepeta bzw. Calamintha nepetoides, was übersetzt Zierende Minze heißt und auf die Blätter der Staude verweist. Diese geben, sobald man sie zerreibt, nämlich einen herben Minz-Duft von sich. Kein Wunder also, dass Steinquendel auch Kleinblütige Bergminze und Drüsige Bergminze genannt wird.
Zugehörig ist die Staude zu der Gattung Calamintha, und ihre ursprüngliche Heimat liegt in Süd- sowie Mitteleuropa. Zudem erstreckt sich ihr Gebiet bis nach Nordafrika und Westasien.
Sämtliche Arten sind kompakt wachsende Stauden mit Wuchshöhen bis zu 50 Zentimetern und dezenten, aber gerade deshalb wundervoll anzusehenden Blüten. Von Juli bis Oktober erfreuen die einen Zentimeter großen Schmuckstücke das Auge, wobei die Blütenfarbe teils weiß, teils zartlila ist.
Und schauen Sie mal, unsere heimischen Insekten sind ganz vernarrt in die Blüten!
Ob Bienen, Schwebefliegen oder Hummeln – alle bedienen sich am feinen Nektar des Steinquendels! Ein herrliches Naturschauspiel, das Ihnen viel Freude bereiten wird.
Standort und Boden
Steinquendel macht im Steingarten eine gute Figur, doch auch in Beeten sowie Rabatten und als Einfassungsstaude weiß die Staude zu begeistern. Und wie genügsam die Bergminze ist! Voraussetzung für ein schönes Wachstum ist lediglich eine sonnige, warme Lage.
An den Boden stellt die Pflanze kaum Ansprüche. Sofern das Substrat durchlässig und trocken ist, zeigt sich Steinquendel überaus zufrieden.
Sorten, die wir Ihnen ans Herz legen
Die Calamintha nepeta „Weißer Riese“ (Garten-Steinquendel „Weißer Riese“) zeichnet sich durch ihre weißen Blüten aus, die ihr eine edle Ausstrahlung verleihen. Ob für Steinanlagen, Freiflächen, Beete, Fels-Steppen oder Kübel – diese Sorte wird Ihr Herz erobern und macht sich zudem bestens als Begleitstaude von edlen Rosen. Sie werden sich an der Pflanzenkomposition nicht satt sehen können!
Pretty in Pink ist hingegen die Gartenbergminze, auch Weißbunte Gartenbergminze genannt. Die buschig wachsende Sorte mit dem botanischen Namen Calamintha grandiflora „Variegata“ zieht, obwohl sie nicht größer als 30 Zentimeter wird, alle Blicke auf sich und sorgt für strahlende Farbhighlights im Garten.
Tipps vom Garten-Experten
Sehr dekorativ wirkt die Pflanze, wenn man sie in Gruppen von drei Pflanzen setzt. Eine gute Idee ist auch, sie neben Stauden zu pflanzen, die im Juli bereits verblüht sind, denn so hat das Auge immer etwas, an dem es sich festhalten und erfreuen kann.
Gut zu wissen: Das Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt, um die Pflanze zu teilen und sie auf diese Weise zu vermehren. Guter Nebeneffekt: Sie verjüngen die Staude, die ansonsten irgendwann anfängt, von innen heraus zu verkahlen.
Abb.: Calamintha nepeta 'Blue Cloud'
Noch immer leider viel zu unbekannt ist der Steinquendel unter den Pflanzenliebhabern. Dabei ist die wildhafte Pflanze mit dem natürlichen Charme eine echte Bereicherung für jeden Garten....
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