Vorhang auf für eine Gehölzrandstaude, die alle in den Schatten stellt: die Prachtspiere. Auch Astilbe genannt, bringt sie mit ihren anmutigen, rispenförmigen Blüten zwischen Juli und August Farbe in die schattigen Bereiche des Gartens.
Hier erfahren Sie alles, was Sie über die pflegeleichte und anspruchslose Zierstaude wissen sollten.
Prachtspiere – einfach prächtig!
Die Astilbe ist eine echte Ausnahmeerscheinung, denn selbst im Halbschatten entwickelt die Gehölzrandstaude wundervolle Blüten, die alle Blicke auf sich ziehen. Bis in den Winter sind die Samenstände eine Augenweide, und auch als Schnittblumen sind Prachspieren gut geeignet.
Gut zu wissen: Schon im 19. Jahrhundert fand die Astilbe als Zierstaude Einzug in unsere Gärten.
Die wichtigsten Infos
Die Prachtspiere ist, wie schon erwähnt, auch unter ihrem botanischen Namen Astilbe bekannt und zählt zur vielseitigen Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Ursprünglich zu Hause ist die Gehölzrand- und Blütenstaude in erster Linie in Ostasien. Insgesamt kommen weltweit bis zu 25 Arten vor, Schwerpunkte sind Japan und Indonesien. Eine Art ist auch in Nordamerika heimisch.
Charakteristisch für alle Arten ist, dass es ausdauernde, krautige Pflanzen mit Wuchshöhen von 150 bis 200 Zentimetern sind. Ihre Laubblätter sind geteilt in Blattstiel und Blattspreite, wobei die Fiederblättchen eine ovale bis lanzettliche Form haben. Die Ränder sind gezähnt oder gesägt.
Wunderschön sind die großen, fedrigen und rispigen Blütenstände, die aus bis zu 2000 Blüten bestehen.
Ähnlichkeit haben die Blütenstände mit denen des Geißbarts; oft werden Prachtspieren daher auch Scheingeißbärte genannt.
Wie die Astilbe gut gedeiht
Prachtspieren entwickeln sich sowohl an absonnigen als auch an halbschattigen Standorten bestens. Die Astilbe arendsii „Colarflash“ kann sogar schattig stehen.
Was den Boden betrifft, so sollte dieser nach Möglichkeit humos und frisch sein. Niemals sollte er austrocknen.
Ist die Erde lehmig, kann die Prachtspiere auch in der Sonne stehen.
Schönheiten in allen Farben
Ganz in Weiß begeistert die Astilbe arendsii-hybride „Brautschleier“. Wie ihr Name Brautschleier schon vermuten lässt, ist diese Sorte wirklich zum Verlieben. Ihr buschiger Wuchs ist von außergewöhnlicher Schönheit, und das elegante Weiß weckt Assoziationen an Verlobungen, Hochzeiten und Co.
Im Kontrast dazu steht die purpurrot blühende Astilbe chinensis „Visions in Red“, eine Lanzenspiere. Ihre leuchtenden Blütenrispen können bereits aus der Ferne bewundert werden. Ob auf Freifläche, in Staudenbeeten, auf Rabatten und am Gehölzrand – diese Astilbe verfehlt ihre Wirkung nie.
Abb.: Astilbe arendsii 'Erika'