Wie kennen Fuchsien in erster Linie aus den Blumenkästen am Balkon. Doch die Rabattenstaude sieht auch ausgepflanzt im Garten reizend aus. Ursprünglich aus dem Regenwald der Anden kommend, bringen Fuchsien einen Hauch Exotik in den Garten.
Wir verraten, was Sie beachten sollten, wenn Sie die Pflanzen im Freiland kultivieren möchten, und geben Tipps zur Sortenauswahl und zum richtigen Standort.
Fuchsien fürs Freiland
Der botanische Name der Fuchsie lautet Fuchsia, und weltweit finden sich mehr als hundert Arten und über 12.000 wundervolle Sorten. Hauptverbreitungsgebiet ist Süd- und Mittelamerika, doch auch auf Tahiti und in Neuseeland wachsen Fuchsien.
Zu uns nach Europa kam die Fuchsia im 18. Jahrhundert, und im darauffolgenden Jahrhundert begann ihr Siegeszug als Zierpflanze.
Gut zu wissen: Ihren Namen verdankt die Fuchsia dem deutschen Botaniker Leonhart Fuchs, der im 16. Jahrhundert wirkte.
Wissenswertes
Viele Pflanzenliebhaber gehen davon aus, dass Fuchsien nur gedeihen, wenn sie einen schattigen Platz haben. Das stimmt so aber nicht. Ob die Rabattenstauden Sonne vertragen, ist von der Luftfeuchtigkeit, den Nährstoffen, welche die Pflanzen bekommen, und von der Sorte abhängig. Als Regel kann man sich merken, dass Fuchsien am schönsten wachsen, wenn der Hochsommer ein Ende hat, es nachts wieder kühler wird und die Luftfeuchtigkeit zunimmt. Unter diesen Voraussetzungen versetzen Fuchsien uns immer wieder in Verzückung.
Freiland-Fuchsien verlangen nach einem humosen, nährstoffreichen Boden und sollten lediglich mäßig gedüngt werden. Die Stauden können Schaden nehmen, wenn sie zu stark gedüngt werden. Zwar regt das Düngen das Wachstum an, gleichzeitig wirkt es aber der Blütenbildung entgegen.
Schöne Sorten
Die Fuchsia magellanica var. gracilis (Freiland-Fuchsie) ist eine wahre Schönheit. Sie hat einen grazilen Wuchs und zieht mit ihren purpurroten Blüten alle Blicke auf sich.
Die Fuchsia magellanica „Madame Cornelissen“ schmückt sich mit roten Kelchblättern sowie Staubgefäßen und einer rosa Krone.
Oder wie wäre es mit der Fuchsia magellanica „Riccartonii“ (Scharlachfuchsie)? Sie überzeugt mit wunderschönen rote Blüten, die zudem eine attraktive Glockenform aufwesen. Tipp: Wir empfehlen die Pflanzung von vier Pflanzen pro Quadratmeter.
Überwintern und vermehren
Das Überwintern der Fuchsien ist alles andere als schwierig. Wenn im Herbst die ersten Nachtfröste eingesetzt haben, schneiden Sie Ihre Pflanzen einfach um ein Drittel zurück. Danach zum Schutz mit Laub abdecken, dieses im Frühling dann wieder entfernen. Sie können sich sicher sein: Die Fuchsien treiben wieder wunderschön aus.
Extra-Tipp: Fuchsien können ganz einfach über Kopfstecklinge vermehrt werden. Einige Arten haben auch Wurzelausläufer, die Sie abtrennen und neu einpflanzen können. Einfacher geht’s nicht!
Abb.: Fuchsia magellanica 'Madame Cornelissen'