Lupinen gehören zum Bauern- und Landhausgarten wie das Blaukissen zum Steingarten. Mit ihren beeindruckenden Blüten, deren leuchtende Farben alle Blicke auf sich ziehen, erobern sie einfach alle Herzen. Und das Schöne: Sie kündigen den Sommer an und blühen bis in den Juli oder gar August.
Hier erfahren Sie alles, was Sie über Lupinen wissen sollten.
Lange Tradition
Schon im 19. Jahrhundert wurde die Lupine von Amerika nach Europa eingeführt, seitdem ist sie in heimischen Gefilden als Wildstaude anzutreffen. Am weitesten verbreitet ist Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus), die auch Garten- oder Staudenlupine genannt wird.
Unzählige Zuchtformen der Lupinus polyphyllus sind im Handel, wobei alle Sorten gefingerte und blaugrüne Blätter haben, die auf der Unterseite behaart sind. Wechselständig befinden sie sich an den Stielen. Blüten sind ab dem zweiten Jahr zu bewundern. Bis zu 80 Einzelblüten setzen sich zu endständigen, traubigen Blütenständen zusammen; die Farbpalette reicht von Weiß über Lila und Rosa bis hin zu Gelb.
Schöne Sorten
Ganz wundervoll sehen Garten-Lupinen mit zweifarbige Blüten aus. Die Lupinus „The Governor“ zum Beispiel zieht mit ihrer dekorativen Blüte alle Blicke auf sich und verbreitet Sommerlaune pur.
Ein Höhepunkt in jedem Garten ist die bunt blühende Stauden-Lupine (Lupinus polyphyllus) „Minarette“. Sie werden sicher staunen: Rosa, Gelb, Blau und Rot – alle Farben sind vorhanden.
Rund 20 bis 30 Zentimeter kleiner als die Normalfall bleibt die Garten-Lupine „Nanus Russell“. Die kompakt wachsende Sorte, die in jedem Garten ihr Plätzchen findet, hat violettblaue Blüten, die in einer weißen Spitze auslaufen.
Schön pflegeleicht
Damit sich die Farben der Lupinen vollends entfalten, müssen die Pflanzen sonnig stehen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Zeit die Stauden täglich im Schatten verbringen, desto blasser ist die Blüte. Und: Da die Pflanzen bei Wind recht schnell umknicken, sollten sie geschützt stehen.
Was den Boden betrifft, ist hingegen nicht sonderlich viel zu beachten. Lupinen mögen Böden, die gut durchlässig, leicht sandig und schwach sauer sind.
Kein Düngen nötig
Sie können Ihre Lupinen ganz einfach vermehren: Egal, ob mittels Teilung, Stecklinge oder Aussaat – all dies ist möglich.
Aufs Düngen können Sie getrost verzichten, denn die Lupine versorgt sich über Knöllchenbakterien in den Wurzeln selbst mit Stickstoff aus der Luft. Wenn Sie hin und wieder ein wenig Kompost geben, reicht das völlig aus.
Gut zu wissen: Nicht zu dicht pflanzen, denn sonst nimmt die Mehltaugefahr zu!
Und: Als Topfpflanze sind Lupinen nur bedingt geeignet. Wenn, dann klein bleibende Sorten wählen und im Winter an einen geschützten Platz bringen.
Abb.: Lupinus Nanus Russel 'Gallery Gelb'