Es gibt kaum jemanden, der die Schafgarbe nicht kennt, denn die dekorative Wildstaude wächst nicht nur im Beet, in Rabatten sowie im Steingarten, sondern auch am Wegerand von Straßen und Wegen. Wer das Auge offen hält, dem wird die Staude quasi auf Schritt und Tritt begegnen. Und ihr Anblick ist eine wahre Augenweide, schließlich blüht die Schafgarbe in den schönsten Farben der Natur. Kein Rot-Ton, der nicht in der Farbpalette der Pflanze vorkommt. Von Rosa über Pink bis hin zu Blutrot; für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Wir stellen Ihnen die anspruchslose und doch so bezaubernde Rabattenstaude vor. Außerdem finden Sie hier alle Infos, die Sie brauchen, damit die Schafgarbe sich bei Ihnen wohlfühlt.
Traditionelle Heilpflanze
Wussten Sie, dass die Schafgarbe mehr als nur eine Gartenschönheit ist? Traditionell gilt sie als Heilpflanze mit wertvollen Eigenschaften. So kann ihr Saft unter anderem Keime, die in einer Wunde sind, bekämpfen. Zudem hat die Staude eine blutstillende Wirkung, womit sie sich zur Versorgung von kleinen Verletzungen eignet. Weiterhin werden den Inhaltsstoffen folgende Wirkungen nachgesagt: Sie sollen antientzündlich und krampflösend wirken. Auch enthalten sie ein ätherisches Öl, welches das Wachstum von Bakterien hemmt, sowie Wirkstoffe, die den Appetit anregen.
Wissenswertes
Der botanische Name der Schafgarbe lautet Achillea, und ihre Familie sind die Korbblütler. Weltweit gibt es bis zu 200 Arten, die ihr natürliches Verbreitungsgebiet in den subtropischen bis gemäßigten Zonen Asien und Europa haben. Darüber hinaus lassen sich einige wenige Arten in Afrika und Nordafrika finden.
Schafgarben sind ausdauernde und krautige Pflanzen mit einer maximalen Wuchshöhe von neunzig Zentimetern. Das Laub ist wechselständig, während die Blattspreiten schmal und gefiedert sind. Ein Blickfang sind die Scheindolden. Sie bestehen aus etlichen Einzelblütchen und haben in ihrer Mitte sehr kleine, in der Regel gelbe Scheibenblüten. Und schnuppern Sie mal, wie herrlich die Schafgarbe duftet. Die Blütezeit beginnt im Juni und währt oft bis in den Herbst.
So fühlt sich die Staude wohl
Die Schafgarbe hat einen bodenständigen Habitus. Und genau so verhält sie sich auch: Sie gibt sich, was den Standort betrifft, bescheiden. Am besten aber gedeiht sie an einem Plätzchen in der Sonne.
Der Boden ist idealerweise durchlässig und leicht, sandig und reich an Nährstoffen.
Gemeine Schafgarbe
Für den Gärtner von unschätzbarem Wert ist die Gemeine Schafgarbe oder Garten-Schafgarbe (Achillea millefolium), da es sich um einen wunderschönen Dauerblüher handelt, der mit seinem Duft eine magische Wirkung auf Bienen und Insekten ausübt. Orange-Braun: Eine wundervolle Sorte trägt den Namen „Terracotta“. Ihre Farbe lädt förmlich zum Träumen ein.
Weiß: Der „White Beauty“ können Sie gewiss nicht widerstehen. Sie sieht schlicht und dennoch edel aus, bringt Ruhe in das Beet.
Rot: Unsere Favoriten sind „Summerwine“ und „Red Velvet“. Ihr Rot fällt schon aus der Ferne auf und setzt tolle Akzente.
Rosa: Pretty in Pink kommt die Sorte „Lilac Beauty“ daher. Ihrem Charme kann man sich nicht entziehen. Glauben Sie uns, die Achillea millefolium sollte in keinem Garten fehlen!
Extra-Tipps
Wenn Sie einen Bodendecker suchen, sollte Ihre Wahl auf die Achillea tomentosa (Gelbe Schafgarbe, Teppich-Schafgarbe) fallen. Sie verschönert Steingärten und Fels-Steppen, Dachbegrünungen und eignet sich auch als Grabbepflanzungsstaude.
Etwas Besonderes ist die Achillea „Taygetea“, die Griechische Schafgarbe oder Taygetos-Garbe. Sie kommt besonders gut in Heide- und Steingärten oder eben als Rabattenstaude zur Geltung. Ein Blickfang sind ihre Blüten, die in größeren Dolden zusammenstehen und für gelbe Gute-Laune-Farbtupfer sorgen.
Übrigens
Schafgarben lassen sich durch Teilung und über Aussaat ganz einfach vermehren. Und: Teilen Sie Ihre Schafgarbe spätestens alle fünf Jahre, denn die Staude gehört nicht zu den ausdauerndsten Pflanzen.
Abb.: Achillea filipendulina 'Walther Funcke'