Im Juli haben viele farbstarke Stauden ihren großen Auftritt, die Sonnenbraut aber entfacht im Garten ein regelrechtes Farbfeuerwerk, das seinesgleichen sucht. Egal, ob in Gelb, knalligem Rot, warmem Orange oder in Kupfertönen – die Sonnenbraut weiß, wie sie die Blicke auf sich zieht. Zwangläufig muss man sie bewundern, und das kann man glücklicherweise ganz besonders lange, denn die Blütezeit währt von Juli bis September. Dass eine einzelne Blüte dabei bis zu acht Wochen blüht, ist keine Seltenheit.
Wir stellen Ihnen den wundervollen Dauerblüher vor und verraten alles, was wichtig ist.
Sonnige Erscheinung
Die Sonnenbräute tragen den botanischen Namen Helenium und gehören zu den Korbblütlern (Asteraceae). Rund dreißig Arten sind weltweit zu finden. Zu Hause sind diese ursprünglich in Nord-, Mittel- sowie in Südamerika. Die Gewöhnliche Sonnenbraut (Helenium autumnale L.) beispielsweise ist in Kanada, Mexiko und in den Vereinigten Staaten heimisch.
Zu erkennen sind die krautigen Stauden, die eine maximale Wuchshöhe von zweieinhalb Metern haben, meist aber nur wenig größer als einen Meter werden, zum einen an ihrem wechselständigen und ovalen, lanzettlich oder linealisch geformten Laub. Prägend sind zum anderen die körbchenförmigen Blütenstände, die uns in wundervoll warmen Farbtönen erfreuen. Viele Sorten sind gelb, orange oder rot, einige schmücken sich in Bronzefarben, andere sind zweifarbig.
Für ein schönes Wachstum
Sonnenbräute sind, wie es der Name bereits sagt, Sommer- und Sonnenkinder. Damit sie gut gedeihen, brauchen sie einen Platz in der vollen Sonne.
Zwar wächst die Pflanze auch im Halbschatten, dort fällt ihre Blüte aber weniger schön aus.
Hinsichtlich des Substrats gilt: Ideal ist, wenn der Boden reich an Nährstoffen und zudem frisch und feucht beschaffen ist. Als Begleitpflanzen empfehlen wir Schleierkraut, Prachtkerze und Kugeldistel.
Unsere Geheimtipps
Ihrem Namen alle Ehre macht die Sonnenbraut „Königstiger“ (Helenium „Königstiger“). Ihre Blüten sind rotbraun und weisen gelbe Spitzen auf, was an das Fell eines Tigers oder an eine Löwenmähne denken lässt.
Lautmalerisch ist auch der Name der Sonnenbraut „Indianersommer“ (Helenium cultorum „Indianersommer“). Ähnlich wie es im Osten Kanadas und in den USA im Herbst während des Indian Summer zu beobachten ist, leuchtet die Pflanze in prächtigen goldenen und roten Farben.
Was unser Experte rät
In längeren Trockenphasen sollten Sie Ihre Sonnenbraut regelmäßig gießen, zudem ist es ratsam, die Rabattenstaude von Mai bis August monatlich organisch (wahlweise mit Kompost oder Hornspänen) zu düngen.
Ein Rückschnitt (ca. um ein Drittel) sollte im Juli erfolgen, denn das animiert die Sonnenbraut zu einer schönen Nachblüte.
Abb.: Helenium 'Goldrausch'