Auch wenn ihr Name nicht unbedingt schmeichelhaft erscheint, so ist die Fetthenne dennoch eine der wertvollsten Stauden für den heimischen Steingarten. Und das gleich aus mehreren Gründen. Zum einen ist sie hart im Nehmen und völlig anspruchslos bezüglich der Pflege. Zum anderen eignet sich die Fetthenne ebenso als zuverlässiger Bodendecker. Und mit herrlichen Blüten wartet die Staude auch noch auf. Worauf also warten? Mit der Fetthenne werten Sie Ihren Steingarten auf!
Gut zu wissen
Oft wird gerätselt, wie die Fetthenne wohl zu ihrem undankbaren Namen kam. Die Antwort ist ganz einfach: Der Name ist zurückzuführen auf die dickfleischigen Blätter der Pflanze, welche Wasser speichern, sodass die Fetthenne ein echter Überlebenskünstler auf mageren und trockenen Böden ist.
Der Namensteil Henne indes bezieht sich wohl tatsächlich auf die Henne und nimmt Bezug auf die ungeschlechtliche Vermehrung der Steingartenstaude.
Staude mit Geschichte
Auf eine lange ruhmreiche Geschichte kann die Weiße Fetthenne (Sedum album), die wir auch als Weißer Mauerpfeffer kennen, zurückblicken. Ihr Siegeszug beginnt in der Renaissance. Später, im 19. Jahrhundert, kamen erstmals Steingärten in Mode und im Zuge dessen bahnte sich die Weiße Fetthenne ihren Weg in unsere Gärten.
Charakteristisch für den Weißen Mauerpfeffer sind in erster Linie seine Blätter. Wie bereits erwähnt, sind diese fleischig, da sie als Wasserspeicher dienen. Zudem erkennt man die Weiße Fetthenne an ihren einzigartigen Blüten, welche aus in Doldenrispen stehenden weißen Einzelblüten bestehen. Von Juni bis August erfreuen sie das Auge und fungieren als Magnet für Bienen und Insekten.
Wir empfehlen: Der Rotmoos-Mauerpfeffer „Murale“ ist eine kleinwüchsige Sorte des Weißen Mauerpfeffers und begeistert als Bodendecker mit zartrosa-weißen Blüten.
Sorten mit besonderen Blüten
Nicht zu übersehen ist das Fettblatt „Jose Aubergine“ (Sedum „Jose Aubergine“). Es hat einen aufrechten, horstbildenden Wuchs und wird bis zu 60 Zentimeter groß. An seinen sternförmigen Blüten in Dunkelrosa kann man sich nicht satt sehen.
Ebenfalls eine rosafarbene Schönheit ist der Sedum cauticola „Lidakense“ (Fetthenne „Lidakense“). Die Sorte zeichnet sich durch ihre wunderschönen runden Blätter und ihre herrlichen Blüten aus. Darüber hinaus ist die blaugrüne Färbung des Laubs ein Blickfang. Mit einer Größe von höchstens 20 Zentimetern ist diese Fetthenne perfekt für jeden Steingarten.
Sonniger Standort
Fetthennen sind Sonnenanbeter und mögen es warm und sonnig. In voller Sonne wachsen sie am schönsten, wobei es auch Fetthennen gibt, die sich im Halbschatten wohlfühlen. Der Weiße Mauerpfeffer gehört beispielsweise dazu.
Was den Boden betrifft, so sollte dieser mager und durchlässig sein. Staunässe schadet den Steingartenstauden – daher bitte vermeiden!
Einfach märchenhaft
Lassen Sie sich mit dem Rückschnitt bis zum Frühling Zeit! Grund: Vögel sind ganz wild auf die Samen der Blütenstände, außerdem schauen die Stauden märchenhaft aus, wenn sie im Winter von Raureif oder Schnee bedeckt sind.
Abb.: Sedum oreganum
Auch wenn ihr Name nicht unbedingt schmeichelhaft erscheint, so ist die Fetthenne dennoch eine der wertvollsten Stauden für den heimischen Steingarten. Und das gleich aus mehreren Gründen. Zum...
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