Doppelte Freude macht der Sanddorn. Nicht nur von September bis tief in den Winter hinein, wenn der Fruchtstrauch seine leuchtenden Früchte zeigt, sondern auch im zeitigen Frühling ist der Sanddorn eine Augenweide. Bereits im März und April zeigen sich die Blüten des anspruchslosen Frühblühers und wecken so die Vorfreude auf das nahende Frühjahr.
Heimisches Sonnenkind und Vitaminbombe
Der zu den Ölweidengewächsen zählende Sanddorn (Hippophae rhamnoides) stammt aus Asien und Europa; hier in Deutschland ist er unter anderem in den Alpen und dem Alpenland heimisch, im Rheinland, an der Donau, an der Ost- und Nordsee sowie auf den Ostfriesischen Inseln. Überall, wo er zu finden ist, verbreitet er mit seinen orangefarbenen Beeren gute Laune. Und für ein starkes Immunsystem sorgt er obendrein. Denn wussten Sie, dass Sanddornfrüchte mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt locker alle Zitrusfrüchte in die Tasche stecken? Zehn mal so viel Vitamin C wie Zitronen enthält der Sanddorn.
Ein Frühjahrsblüher mit spätem Blattabwurf
Der Sanddorn wird bis zu sechs Meter groß und drei Meter breit, wobei auch Zwergformen zu finden sind, die sich sogar für kleinste Gärten eignen. Der Wuchs des Sanddorn ist sparrig und unregelmäßig, seine Zweige sind anfangs silbergrau und später graubraun bis schwarz. Eine Zier sind die sommergrünen, wechselständigen Blätter, die bis zu sieben Zentimeter lang sind und besonders lang am Baum haften, sodass Sie sich viele Monate am satten Grün erfreuen können. Noch bevor sich diese Blätter zeigen, bilden sich die grünlich-braunen Blüten aus, die zwar klein sind, aber den im März und April noch recht tristen Garten dennoch bereichern.
Sonniges Wesen
So sonnig wie der Sanddorn aussieht, so sehr sehnt er sich nach Licht und Sonne. Am liebsten steht er in der vollen Sonne, im Schatten reagiert er schnell mit einem kümmerlichen Wuchs.
An den Boden stellt der Sanddorn indes keine großen Ansprüche, und es ist nicht übertrieben, zu sagen, dass er für alle, die wenig Arbeit haben wollen, die perfekte Pflanze ist. Er ist frosthart, winterfest, stadtklimafest und kommt sogar mit Überschwemmungen zurecht.
Die besten Zuchtformen
Gut zu wissen: Seit einigen Jahren gibt es einige Zuchtformen des Frühblühers, die den wilden Sanddorn in Sachen Fruchtgröße, -ertrag und -qualität deutlich übertrumpfen. So enthalten die Fruchte der Sorte „Krasavice“ beispielsweise eine erhöhte Menge an Rutin, das die Blutgefäße stärkt, Schlaganfällen vorbeugt und sogar gegen Arthritis helfen kann. Doch auch die Züchtung „Aromat“ ist etwas Besonderes. Sie sieht mit ihren rot-orangen Früchten nicht nur wundervoll aus, sondern liefert, wie es ihr Name bereits verrät, auch eine besonders aromatische Ernte.
Praktischer geht es nicht
Sanddorn ist zweihäusig, was bedeutet, dass sich nur an den weiblichen Pflanzen Früchte bilden. Unser Tipp für einen garantierten Ertrag: „Leikora“ + „Pollmix“. Damit erhalten Sie eine männliche Sorte, die als Pollenspender fungiert („Pollmix“), und eine fruchttragende weibliche Sanddorn-Sorte („Leikora“) in einem Topf!