Die Fichte gilt als der deutsche Wald- und Gartenbaum schlechthin. Jeder vierte Baum in unseren Gefilden ist eine Fichte. Und dass ist auch kein Wunder, schließlich ist die Pflanze nicht nur recht anspruchslos, sondern auch so vielfältig wie kaum ein anderer Baum. Es gibt Fichtenarten, die von ausladendem Wuchs sind, aber auch flach wachsende Arten und Zwergformen, die in Heide- und Steingärten, in Stauden-, Gehölz- sowie in Rosenrabatten und als Grabschmuck gerne zum Einsatz kommen. Wir stellen ihnen diese flachen Nadelgehölze hier vor.
Kälteresistent und ökologisch wertvoll
Wie fast kein anderes Nadelgehölz ist die Fichte kälteresistent. Sämtliche vierzig Arten der Gattung sind daher nicht nur, wie viele andere Nadelgehölze, in der gemäßigten Zone der Nordhemisphäre zu Hause, sondern auch in der kühlen Zone.
Als typische Merkmale der Fichte können ihre starren, beinahe vierkantigen Nadeln sowie ihre Zapfen genannt werden, die als Ganzes vom Baum auf den Boden fallen, wenn die darin enthaltenen Samen reif sind. Für Eichhörnchen ist das dann ein Festtag. Sie nehmen die Zapfen nach und nach auseinander, um an die Samen heranzukommen und um sie sich schmecken zu lassen.
Gut zu wissen: Auch Vögel wie die Tannenmeise ernähren sich von den Samen der Fichtenzapfen, was dem Baum einen großen ökologischen Wert verleiht.
Die schönsten Zwergformen
In unseren Wäldern ist lediglich die Rotfichte (Picea abies) beheimatet. Wie fast alle Fichten-Arten fühlt sie sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten wohl und stellt keine außergewöhnlichen Ansprüche an den Boden.
Schön ist beispielsweise die Kissen-Fichte „Little Gem“, die mit ihrer Zwergform ideal als Stein-, Heidegarten- oder Grabbepflanzung ist, aber auch als Solitärgehölz in Trögen oder Pflanzkübeln eine gute Figur macht.
Etwas ganz Besonderes stellt die Picea abies „Pusch“, auch Zwerg-Zapfen-Fichte genannt, dar. Sie schmückt sich mit dekorativen lilaroten Blütenzapfen und bringt somit Farbe in den Garten.
Zwei, die wir Ihnen ans Herz legen möchten
Ebenfalls eine Fichte mit einem flachen Wuchs und ein Hingucker in jedem Garten ist die die Picea sitchensis „Papoose“. Sie ist auch als Zwerg-Sitka-Fichte „Papoose“ bekannt und ist ein Zwergstrauch, der mit einem grünen bis silbrigblauen Nadelkleid alle Blicke auf sich zieht.
Oder haben Sie schon einmal die Blaue Igel-Fichte (Picea glauca „Echiniformis“) ins Auge gefasst? Die Zwerg-Fichte begeistert mit ihrer Kugelform, bleibt mit einem halben Meter schön klein und ist dank der blau-grünen Nadeln ein Farbgeber im Vorgarten, Steingarten oder im Heidegarten.
Anspruchslos und frosthart
Mit einem breit-runden Wuchs und Nadeln in Graugrün überzeugt die Flachwachsende serbische Schwarzfichte „Machala“. Ob im Steingarten und Pflanzgefäß oder als Grabbepflanzung – dieser bis zu einem Meter große Zwergstrauch wird Sie begeistern. Und das Beste: Der Cultivar ist erfreulich anspruchslos, äußerst frosthart und insgesamt sehr robust.
Was Sie wissen sollten
Lassen Sie keine Staunässe entstehen. Und: Einen regelmäßigen Schnitt können Sie sich sparen. Unlassen Sie es vor allem, ins alte Holz zu schneiden, da Fichten nur dort, wo benadelte Triebe sind, neue Knospen bilden.
Abb.: Picea pungens 'Glauca Globosa'
Die Fichte gilt als der deutsche Wald- und Gartenbaum schlechthin. Jeder vierte Baum in unseren Gefilden ist eine Fichte. Und dass ist auch kein Wunder, schließlich ist die Pflanze nicht nur...
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