Allgemeine Charakteristika von immergrünen Hochstämmen
Ein makelloser gerader Stamm und eine kugelförmige Krone – viele Gärtner wünschen sich einen immergrünen Hochstamm im eigenen Garten. Das ganze Jahr über bilden sie einen hervorragenden Sichtschutz – egal ob Laub- oder Nadelgehölz. Der Gärtner muss sich im Herbst nicht mit dem zeitraubenden Aufsammeln von Laub beschäftigen. In unserem Sortiment findet man eine große Auswahl an verschiedenen immergrünen Hochstämmen. Legt man Wert auf ein dekoratives Erscheinungsbild sind die Sorten der wunderschön blühenden Camelia japonica eventuell das richtige für den heimischen Garten. Wer zierende Blätter bevorzugt, entscheidet sich wohl eher für die über das Jahr wechselnden Blattfarben der Glanzmispel / Photinia fraseri. Viele verschiedene Sorten – aber eines haben die immergrünen Hochstämme gemeinsam: Alle Exemplare lassen sich problemlos schneiden bzw. formen.
Blätter- bzw. Nadelkleid der immergrünen Hochstämme
Das Erscheinungsbild der Blätter bzw. Nadeln an den immergrünen Hochstämmen ist sehr variantenreich. Ob grüne Blätter, stechende oder weiche Nadeln – jedem Gärtner ist es möglich ein Exemplar auszuwählen, das perfekt zu den individuellen Wünschen und Vorstellungen passt.
Exkurs: Unterschied zwischen wintergrün und immergrün
Häufig erreicht uns die Frage, worin der Unterschied zwischen einer wintergrünen und immergrünen Belaubung liegt. Wintergrüne Exemplare tragen über den Winter ein grünes Blätterkleid. Erst im Frühjahr wird das Blätterkleid komplett abgeworfen und frische Austriebe bilden sich an der Pflanze. Das Blätterkleid hängt demnach ein Jahr an der Pflanze, bevor es abgeworfen wird und sich ein neues bildet. Immergrüne Pflanzen tragen ihr Blätterkleid dagegen über mehrere Jahre, bis einzelne Blätter abgeworfen werden und sich neue bilden. Immergrüne Pflanzen verlieren ebenso Blätter, aber eine kleinere Menge über einen größeren Zeitraum verteilt, sodass es kaum auffällt.
- Die Blätter der Camelia japonica-Sorten sind eiförmig bis oval und am Ende zugespitzt. Der Blattrand ist gesägt. Die Blätter sind ledrig glänzend und wunderschön dunkelgrün gefärbt. Sie erreichen eine Länge zwischen 5 und 10 cm.
- Die Blätter von Eleagnus ebbingei werden 6 bis 10 cm lang. Sie sind elliptisch bis länglich-eiförmig geformt und laufen am Ende spitz zu. Die Blätter sind ledrig und glänzend. Im Austrieb sind die Blätter zunächst bräunlich. Über den Sommer bildet sich ein gelbes Zentrum mit einem unregelmäßigen grünen Rand. An anderen Sorten kann diese Färbung genau andersherum auftreten. An der Sorte 'Gilt edge' ist die Blattunterseite zusätzlich silbergrau gefärbt und mit kleinen schwarzbraunen Punkten verziert.
- Ilex aquifolium bildet oval geformte Blätter, die am Ende spitz zulaufen. Der Blattrand ist unregelmäßig mit Dornen besetzt. Generell sind die Blätter dunkelgrün gefärbt. Die Blätter der Sorte 'Argentea Marginata' sind zusätzlich mit einer cremefarbenen Umrandung geschmückt. Im Sonnenlicht glänzt die Oberfläche besonders schön. Die Blätter erreichen eine Länge zwischen 4 und 6 cm.
- Der Laurus nobilis hat besondere Blätter. Nicht ohne Grund nennt man ihn auch Gewürzlorbeer, denn seine Blätter sind stark duftend. Sie sind dunkelgrün gefärbt und glänzend. Im Durchschnitt erreichen sie eine Länge bis zu 10 cm. Die Blätter können als Gewürz z. B. in Suppen oder Eintöpfen verwendet werden.
- Ligustrum lucidum hat längliche und elliptisch bis oval geformte Blätter, die spitz zulaufen. Die Blätter sind glänzend, dunkelgrün gefärbt und mit goldgelbem Rand verziert. Sie werden zwischen 3 und 7 cm lang.
- Magnolia grandiflora trägt eiförmige Blätter die am Ende kurz zugespitzt sind. Die Blätter sind dick und ledrig – ein besonderes Erscheinungsbild! Im Sonnenlicht glänzt die hellgrüne Blattoberfläche ausgesprochen schön. Die Blattunterseite ist eher rötlich-braun gefärbt und oft behaart. Die großblütige Magnolie trägt ebenso große Blätter, die bis zu 20 cm lang werden.
- Photinia fraseri bildet eiförmige, äußerst dekorative Blätter mit einem scharf gesägten Rand. Im Austrieb sind die Blätter leuchtend rot, über den Sommer mittelgrün gefärbt und die Herbstfärbung erscheint kupferfarben. Die Blätter erreichen eine Länge von 7 bis 15 cm.
- Die länglich-oval geformten Blätter des Prunus laurocerasus und des Prunus lusitanica sind dunkelgrün gefärbt und glänzend. Im Austrieb sind die Blattspitzen an der Sorte 'Etna' orange gefärbt. Sie erreichen eine Länge zwischen 8 und 15 cm.
- Cedrus deodara ist je nach Sorte mit blaugrauen oder gelbgrünen Nadeln geschmückt. Die Nadeln sind weich. Sie werden bis zu 5 cm lang.
- Pinus nigra trägt immergrüne Nadeln, die dunkelgrün gefärbt sind. Die Nadeln sind steif und stechend. Sie erreichen eine Länge von 10 bis 16 cm. Die Nadeln von Pinus pinea sind eher graugrün gefärbt und mit einer gelblichen Spitze verziert. Die Nadeln sind weich, leicht gebogen und ihr Rand ist fein gesägt.
- Taxus baccata trägt zahlreiche immergrüne Nadeln. Diese sind dunkelgrün gefärbt und erreichen eine Länge bis 3 cm.
- Thuja occidentalis und Thuja plicata tragen intensiv gefärbte, grün bis hellgrüne Nadeln. Sie sind weich und nicht stechend. Die Nadeln der Sorte Thuja occidentalis sind im Austrieb kupferfarben gefärbt.
Blüten- und Fruchtbildung an immergrünen Hochstämmen
Blüte
Wird ein immergrüner Hochstamm mit auffälliger zierender Blüte bevorzugt, empfehlen wir die Sorten von Camelia japonica/ bzw. sasanqua oder Magnolia grandiflora. Ebenso das zierende Gehölz Photinia fraseri 'Red Robin Hochstamm' / Glanzmispel 'Red Robin Hochstamm' bildet einen wunderschönen Blütenstand aus. Blühende Hochstämme eignen sich zusätzlich wunderbar als Insektennährgehölz. Weitere Hochstämme mit eher unscheinbaren oder keinen Blüten sind ebenfalls in unserem Sortiment zu finden.
Immergrüne Hochstämme mit besonderen Blüten
- Camelia japonica die Sorte sasanqua bieten eine bunte Farbpalette an verschiedenen Blüten. Rosa, Rot, Weißgelb, Weiß – wunderschöne Farben, die den Garten fröhlicher machen. Die frühe Blütezeit liegt zwischen Januar bis April. Die Sorte sasanqua blüht von September bis Dezember. Sie hat eine sehr späte Blühphase. Die Blüten sind gefüllt oder einfach und können je nach Sorte bis zu 10 cm groß werden.
- Magnolia grandiflora bildet aufrechte tulpenförmige Blüten. Diese edlen Exemplare duften sehr angenehm und besonders intensiv. Die Blüten sind groß und wirken sehr dekorativ an der Pflanze. Sie sind reinweiß bis cremeweiß gefärbt. Die Blütezeit der verschiedenen Sorten liegt von Mai bis September.
- Pittosporum tobira bildet ebenfalls einen schönen aber eher unscheinbaren Blütenstand aus. Weißgelbe Schirmrispen, die herrlich duften, schmücken die Pflanze. Die Blütezeit liegt zwischen März und Mai.
- Die Prunus-Sorten bilden weiße aufrechte Blütenrispen, die angenehm duften. Die Blütezeit ist von April bis Juni.
- Photinia fraseri 'Red Robin Hochstamm' / Glanzmispel 'Red Robin Hochstamm' besitzt große weiße Blüten, die in Schirmrispen stehen. Sie werden bis zu 12 cm groß. Die Blütezeit liegt von Mai bis Juni.
Frucht
Nicht nur dekorative Blüten schmücken die Hochstämme. Ein zierender Fruchtstand kann ebenso ein Highlight im Garten setzen. Man unterscheidet zwischen Zapfen, die an Nadelgehölzen wachsen und Früchten, die an Laubgehölzen wachsen. Wichtig: Ob die Frucht giftig oder essbar ist, steht in den Steckbriefen zu den jeweiligen Sorten. Beinahe alle immergrünen Hochstämme sind ideale Vogelnährgehölze. Gleichzeitig können sich die heimischen Vögel ideal in den dichten Kronen vor Feinden verstecken und dort ihre Nester bauen. Die dekorativsten Fruchtstände sind an folgenden Sorten zu finden.
Immergrüne Hochstämme mit dekorativen Fruchtständen
- Eleagnus ebbingei bildet rote, essbare Früchte.
- Ilex aquifolium und Ilex mutchagara bilden einen sehr zierenden Fruchtstand aus. Kugelige Beeren schmücken die Pflanze. Die Beeren sind leuchtend rot gefärbt und ein echter Hingucker im heimischen Garten. Diese Früchte sind allerdings nicht zum Verzehr geeignet.
- Laurus nobilis und Ligustrum lucidum sind beide mit blauschwarzen und glänzenden Beeren behangen. Beide sind nicht zum Verzehr geeignet.
- Magnolia grandiflora bildet Sammelbalgfrüchte, die bräunlich und leicht behaart sind. Manche Sorten bilden keinen Fruchtstand aus. Die Früchte sind nicht zum Verzehr geeignet.
- Photinia fraseri bildet rote, zierende Kugelfrüchte. Sie sind nicht zum Verzehr geeignet.
- Pinus pinea bildet Zapfen, in denen die beliebten Pinienkerne enthalten sind. Die Pinienkerne sind essbar.
- Prunus lusitanica bildet dunkelrote, eiförmige Steinfrüchte, die einen angenehmen Duft verströmen. Sie sind nicht essbar. Die Kerne in den Früchten sind der giftigste Teil der Frucht.
- Taxus baccata ist mit roten, fleischigen Früchten geschmückt. Diese sind nicht zum Verzehr geeignet.
Rinde und Wurzel
Im Allgemeinen variieren die Farbtöne der Rinde an den immergrünen Hochstämmen zwischen Graubraun und Braunschwarz. Rinden, die auffallend zierend wirken, sind an folgenden Exemplaren zu finden:
- Eleagnus ebbingei: Rinde ist zunächst silbrig, später kupferbraun-gräulich/braun
- Ilex: besitzt eine besonders glatte Rinde
- Ligustrum lucidum: feinrissige und streifige Rinde
- Pinus nigra: grauschwarze schuppige Rinde, die tief und grob gefurcht ist
- Pinus pinea: In den ersten 5 Jahren ist die Rinde glatt und aschgrau, an älteren Borken ist die Rinde rotbraun und längsrissig. Die innere Rinde ist zimtfarben.
- Prunus lusitanica: junge Triebe sind rötlich gefärbt
- Taxus baccata: rotbraune Rinde, die sich dekorativ in Schuppen ablöst
Das Wurzelsystem variiert bei den meisten immergrünen Hochstämmen aus unserem Sortiment zwischen einem Herzwurzelsystem oder Flachwurzlern. Andere Wurzelsysteme oder eine mögliche Ausläuferbildung sind an folgenden Exemplaren zu finden:
- Ilex aquifolium: Herzwurzelsystem, Ausläuferbildung möglich
- Laurus nobilis: Brettwurzel
- Pinus nigra: kräftiger Tiefwurzler
- Pinus pinea: Pfahlwurzler
- Prunus laurocerasus: kräftiger Tiefwurzler
- Prunus lusitanica: kräftiger Tiefwurzler, kann Ausläufer bilden
- Taxus baccata: Tiefwurzler
Wuchsformen der immergrünen Hochstämme
Eine makellose Wuchsform wird von vielen Gärtnern favorisiert. Allgemein wirkt die Wuchsform von immergrünen Hochstämmen sehr modern und ist eine der beliebtesten Wuchsformen aus unserem Sortiment. Der Hochstamm wird in der Baumschule an einen Stützpfahl gebunden und regelmäßig beschnitten – demnach ist diese Wuchsform keine natürliche, die in der freien Natur vorkommen würde. Die Wuchsform eines Hochstammes ist vorgegeben: ein gerader, fehlerfreier Stamm, an dem keine Äste wachsen und eine kugelige Kronenform. Die Rinde muss unbeschädigt und scheuerfrei sein. Stamm und Krone sind optisch deutlich voneinander abgrenzbar. Die meisten der Exemplare sind nicht nur als Hochstamm erhältlich. Welche weiteren Wuchsformen erhältlich sind, findet man in den Informationen zu den einzelnen Sorten. In der Kategorie Raritäten und Einzelstücke sind immer wieder wunderschöne Exemplare zu finden – ein Blick lohnt sich!
Kronenformen – Kugel-, Kegel-, Pyramiden oder Schirmform
Die typische Kronenform an immergrünen Hochstämmen ist bei vielen Sorten eine Kugelform, die dichtbuschig und gut verzweigt ist. Je nach Beschnitt und Art der Pflanze kann die Kronenform auch eine schirmartige Form, Pyramidenform oder eine Kegelform annehmen.
Des Weiteren findet man in unserem Sortiment wunderschöne Hochstamm-Kubus-Exemplare.
Wuchsgrößen
Die immergrünen Hochstämme in unserem Sortiment verzeichnen eine reine Stammlänge, also die Länge vom Boden bis zum Kronenansatz, zwischen 200-225 cm. Um die gesamte Wuchshöhe des immergrünen Hochstammes zu erhalten muss die Länge der Krone zur Länge des Stammes (200-225 cm) addiert werden. Die Norm die vom Bund deutscher Baumschulen (BdB) vorgegeben wird, liegt für Hochstämme im Allgemeinen bei einer Höhe zwischen 180-220 cm. Diese Norm gilt seit 1995. Weicht eine Stammhöhe von dieser Norm ab, ist das explizit bei dem jeweiligen Gehölz nachzulesen. Zusätzlich sind die Sorten der Hochstämme in unterschiedlichen Stammumfängen (Abkürzung: StU) in unserem Sortiment erhältlich.
Standort- und Bodenempfehlungen – je nach Sorte unterschiedlich
Je nach Sorte können die empfohlenen Standorte für die immergrünen Hochstämme variieren. Jeder Gärtner kann nach seinen Wünschen und den Verhältnissen in seinem Garten eine passende Pflanze wählen. Einen sonnigen Standort bevorzugen z. B. die Sorten: Pinus pinea und Pinus nigra. Halbschattige Standorte werden von den Sorten der Camelia japonica am besten vertragen. Elaeagnus ebbingei 'Limelight' / Wintergrüne Ölweide 'Limelight' bevorzugt einen lichten Schatten bis halbschattigen Standort. Genaue Angaben zu den empfohlenen Standorten und Bodenverhältnissen sind in den jeweiligen Steckbriefen zu finden. Legt der Gärtner Wert auf sehr standorttolerante Sorten, sind folgende Exemplare eine ausgezeichnete Wahl:
Der Boden sollte in der Regel für die meisten Sorten der immergrünen Hochstämme locker, humos, frisch und durchlässig sein. Staunässe sollte vermieden werden, um Schäden an der Pflanze zu verhindern. Folgende Empfehlungen werden für die einzelnen Sorten bezüglich des Bodens gegeben:
- Camelia sasanqua: feuchte, humusreiche, durchlässige und leicht saure Untergründe
- Cedrus: nährstoffreiche, durchlässige Böden
- Ilex aquifolium/mutchagara: humose, frische bis feuchte und nährstoffreiche Böden
- Magnolia grandiflora: frische bis feuchte, nährstoffreiche, saure, tiefgründige Böden
- Photinia fraseri: gut durchlässige und nährstoffreiche Böden
- Pittosporum tobira / Chinesischer Klebsame: frische, gut durchlässige, nahrhafte und humose Untergründe
- Prunus laurocerasus: humos und sandig, lehmig
- Thuja occidentalis/plicata: nährstoffreiche, durchlässige Böden
- Laurus nobilis: toleriert alle Bodenarten
Pflanz- und Pflegetipps für immergrüne Hochstämme
Junge Bäume mit einem dünnen Stamm sollten in den ersten Jahren durch einen Pflanzstab unterstützt werden, da sie in dieser Zeit windanfälliger sind. Spezielle Stammschutzmatten können den Stamm z. B. vor Frost schützen. Laurus nobilis sollte als Kübelpflanze in sehr kalten Wintern in einem Winterquartier Schutz finden können. Es sollte dort allerdings nicht wärmer als 8 °C sein.
Auf Winterschutz achten
Bei einer Pflanzung im Boden sollte man ebenso Winterschutzmaßnahmen anbringen. Pittosporum tobira / Chinesischer Klebsame ist winterhart bis -5 °C. Auch bei diesem Exemplar ist eine Kübelpflanzung empfehlenswert. Tipps für den richtigen Winterschutz sind auf unserem Blog zu finden. Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind ebenso auf unserem Blog zu finden. In unserem Jahreskalender der Gartenpflege stehen zusätzliche Tipps für jeden Gärtner zur Verfügung.
Pflanzzeit
Die immergrünen Hochstämme in unserem Sortiment werden als Ballen- oder Containerware geliefert. Die ideale Pflanzzeit ist die Zeit zwischen Oktober bis März. Generell sollte nie bei Frost oder starker Hitze gepflanzt werden. Im Allgemeinen können Pflanzen als Ballenware im Frühjahr sowie im Herbst gepflanzt werden.
Pflanzung im Herbst
Allerdings empfehlen wir, wenn man sich für eine Herbstpflanzung entscheidet, den immergrünen Hochstamm im frühen Herbst (Monat September) bereits in den Boden zu setzen. Dadurch hat die Pflanze bis zum ersten Frost genügend Zeit sich an den neuen Standort zu gewöhnen und erste Wurzeln können bereits im Boden verankert werden. In der Regel setzen im Herbst vermehrt Niederschläge ein, welche die Pflanze mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Bleiben diese jedoch aus, muss der Gärtner zusätzlich bewässern. Vor allem frisch gepflanzte Exemplare müssen ausreichend bewässert werden.
Pflanzung im Frühjahr
Ebenso eine Frühjahrspflanzung eignet sich für Ballenware. Im Frühjahr kann nach dem letzten Frost mit der Pflanzung begonnen werden. Anders als im Herbst muss im Frühjahr die Pflanze besonders gründlich bewässert werden. Unsere Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist.
Rückschnitt von immergrünen Hochstämmen
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist wichtig, um die Form des immergrünen Hochstammes zu erhalten. Generell ist der Hochstamm problemlos zu schneiden bzw. zu formen. Prinzipiell sollte man ihn in jedem Fall einmal im Jahr zurückschneiden. Ein jährlicher Rückschnitt fördert ein kräftiges Wachstum und einen üppigen Blüten- und Fruchtstand.
Vor dem Austrieb zurückschneiden
Der Rückschnitt eignet sich am besten zu Beginn des Frühjahrs noch bevor die Pflanze mit dem Austrieb beginnt. Die Krone sollte im Idealfall einen lockeren aber dennoch stabilen Aufbau haben. Es ist wichtig, dass in das Innere der Krone genügend Sonnenlicht gelangen kann. Zwischendurch sollten je nach Bedarf abgebrochene oder eventuell kranke Äste aus dem Gehölz entfernt werden. Äste die nach unten oder generell in eine störende Richtung wachsen, sollten ebenfalls entfernt werden. Neue Triebe die am Stamm austreiben, müssen schnellstmöglich entfernt werden. Weitere Informationen zum Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen findet man auf unserem Blog zum Nachlesen.
Bewässerung
Je nach Sorte des immergrünen Hochstammes benötigt er einen eher trockenen oder feuchten Boden. Frisch gepflanzte Exemplare müssen in der Anfangszeit besonders gründlich bewässert werden. Unter dem Punkt „Boden“ in der jeweiligen Beschreibung findet man Informationen zu einer geeigneten Bewässerung.
Staunässe vermeiden
Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, damit keine Schäden wie Wurzelfäule an der Pflanze entstehen können. Regentonnen bzw. Weinfässer eignen sich hervorragend, um immer ausreichend kalkfreies Gießwasser im eigenen Garten zur Verfügung zu haben. Unbedingt zu beachten: immergrüne Pflanzen müssen auch über den Winter gegossen werden. Im Winter sollte eher mäßig und nur dann gegossen werden, wenn der Boden nicht gefroren ist und Frost auch einige Tage nach dem Gießen nicht auftreten wird.
Düngung
Eine regelmäßige Düngung mit Kompost oder Hornspänen ist empfehlenswert. Junge Bäume haben zu Beginn an ihrem neuen Standort einen erhöhten Nährstoffbedarf. Ob der Hochstamm einen erhöhten Nährstoffbedarf aufweist, ist in der Beschreibung nachzulesen.
Ausgesuchte Sorten von immergrünen Hochstämmen aus unserem Sortiment
Im Folgenden sind die wichtigsten Merkmale der immergrünen Hochstämme zusammengefasst. Von den meisten aufgeführten Pflanzen sind jeweils verschiedene Sorten in unserem Sortiment erhältlich.
- Camellia japonica/sasanqua: dunkelgrüne Blätter, farbenfrohe Blüten in unterschiedlichen Farben, frühe Blütezeit zwischen Januar-April, Camelia sasanqua blüht spät im Jahr von September-Dezember, graubraune bis purpurbraune Rinde, robust, pflegeleicht und frosthart
- Cedrus deodara: blaugraue oder gelbgrüne Nadeln, keine Blüte, rotbraune Zapfen, graue oder braunschwarze Rinde, gut frosthart, pflegeleicht und hitzeresistent
- Eleagnus ebbingei: gelbgrüne oder dunkelgrüne Blätter, robust und pflegeleicht; weiße, duftende, kleinröhrige Blüte; Blütezeit von Oktober bis November, Rinde erst silbrig und später kupferfarben bis gräulich-braun, essbare orange-braune/rote Steinfrüchte, robust und pflegeleicht
- Ilex aqifolium/mutchagara: dunkelgrüne Blätter, Blattrand mit Dornen besetzt, unscheinbare weiße Blüte, Blütezeit von Mai bis Juni, auffällige rote Beeren (nicht zum Verzehr geeignet), mittelbraune und glatte Rinde, frosthart, trockenheitsresistent
- Laurus nobilis: dunkelgrüne glänzende Blätter, Blätter duften stark, grüngelbe Blütendolden, Blütezeit von Juli bis August, blauschwarze glänzende Beeren, die nicht zum Verzehr geeignet sind; stadtklimafest, hitzeverträglich, aromatische Blätter können verschiedene Speisen würzen. Laurus nobilis ist in der Regel gut frosthart. Dennoch sollte man ihn in den Wintermonaten vor der Kälte schützen.
- Ligustrum lucidum: dunkelgrüne glänzende Blätter mit goldgelbem Rand; cremeweiß gefärbte, aufrechte Rispen; Blütezeit August bis September, blauschwarze Kugelfrüchte (nicht zum Verzehr geeignet), anspruchslos und solide frosthart
- Magnolia grandiflora: Blattoberseite hellgrün und glatt, Blattunterseite bräunlich und manchmal behaart, wunderschöne tulpenförmige Blüten, reinweiß gefärbt und intensiv duftend, lange Blütezeit von Mai bis August, bräunliche Sammelbalgfrüchte, sehr frosthart
- Photinia fraseri: ist das ganze Jahr über eine sehr attraktive Pflanze, Blattaustrieb leuchtend rot, über den Sommer mittelgrün, später kupferfarben, scharf gesägter Rand, große weiße Schirmrispen, Blütezeit Mai bis Juni, rote Früchte, frosthart, hitzeresistent
- Pinus nigra/pinea: Nigra: dunkelgrüne stechende Nadeln, Pinea: weiche graugrüne Nadeln; fein gesägter Rand, Nadelspitzen leicht gelblich, unauffällige Blüten im Mai, hellbraune Zapfen, bei Pinea mit essbaren Pinienkernen, anspruchslos
- Pittosporum tobira: frischgrüne Blätter, duftende weißgelbe Schirmrispen, Blütezeit: März bis Mai, gelbbraune Kapselfrucht, pflegeleicht und schnittverträglich
- Prunus laurocerasus/lusitanica: dunkelgrüne Blätter, weiße Blütenrispen, angenehm duftend, Blütezeit April bis Juni, dunkelrote/schwarze Steinfrüchte mit angenehmen Duft, sehr frosthart und hitzeverträglich
- Taxus baccata: dunkelgrüne Nadeln, unscheinbare Blüten, Blütezeit von März bis April; rotbraune Rinde, die sich in Schuppen ablöst; rote Früchte (nicht zum Verzehr geeignet), extrem winterhart, standorttolerant und schnittverträglich
- Thuja occidentalis/plicata: grüne Nadeln, keine Blüte, gräuliche Rinde, gut frosthart, hitzeresistent, stadtklimafest
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten
Immergrüne Hochstämme ermöglichen durch die besondere Wuchsform neue Gestaltungsmöglichkeiten. Da wo andere Pflanzen keinen Platz mehr im heimischen Garten finden, eignen sich Hochstämme durch ihre hochgelegene Krone und den geraden Stamm ideal. Hochstämme können ausgezeichnet unterpflanzt werden.
Perfekt als erhöhter Sichtschutz und Schattenspender
Als erhöhter Sichtschutz können sie ideal auf der Sichtachse zwischen dem Fenster des Nachbarn und der eigenen Terrasse gepflanzt werden. Da die Pflanzen immergrün sind, ist der Sichtschutz das ganze Jahr über gegeben. Die Kugelform der Kronen ist ebenso ein hervorragender Schattenspender. Die dichte Krone ist ein sicherer Rückzugsort für die heimischen Vögel im Garten. Zudem sind an den früchtetragenden Hochstämmen genügend Beeren o. ä. zur Nahrungsaufnahme zu finden.
Als Solitär, in Parkanlagen oder als Straßenbaum
Vorzugsweise wird der immergrüne Hochstamm als Solitärgehölz gepflanzt. Entlang von Promenaden oder in öffentlichen Parkanalgen ist der Hochstamm ebenso sehr beliebt. Oft findet man ihn zudem als Straßenbaum, da er aufgrund des geraden Stammes und der hohen Krone wenig Platz benötigt. Alle Sorten aus unserem Sortiment können im Kübel gepflanzt werden und so auf Terrassen oder vor Hauseingängen ihre zierende Wirkung entfalten. Folgende Exemplare eignen sich besonders gut, um im Kübel zu stehen:
Verbreitungsschwerpunkt und Herkunft der immergrünen Hochstämme
Ihren natürlichen Ursprung haben viele der Sorten in Asien. Ebenso ist eine Großzahl der Pflanzen ein Cultivar. Ilex aquifolium/mutchagara stammt aus Europa. Pinus pinea/nigra stammt aus Südeuropa sowie Prunus lusitanica. Mangnolium grandiflora hat ihre ursprüngliche Herkunft in Amerika. Taxus baccata kommt überwiegend auf der nördlichen Halbkugel vor.
Krankheiten und Schädlinge
Es ist wichtig die Pflanzen durch ihre individuellen Pflegemaßnahmen in einem gesunden und kräftigen Wachstum zu unterstützen. Dadurch legt man den ersten Grundstein dafür, dass die Pflanze robuster gegenüber Krankheiten und Schädlingen auftritt. Sollte es dennoch zu einer Krankheit oder einem Schädlingsbefall gekommen sein, ist meist schnelles Handeln gefragt, um größere Schäden zu vermeiden.
Befallene Pflanzenteile entfernen
Generell sollten befallene Teile aus der Pflanze entfernt werden. Zu Beginn kann versucht werden die Schädlinge mit einem harten Wasserstrahl abzuspritzen. Sollte dies keine Wirkung erzielen, eignen sich zunächst natürliche Mittel. Eine Mischung aus Wasser mit z. B. Schmierseife kann auf die betroffenen Stellen aufgesprüht werden. Sollte sich der Schädling hartnäckig an dem Hochstamm halten, kann ein Insektizid eingesetzt werden. Diese können allerdings häufig auch anderen Insekten schaden und sollte nur als allerletzte Lösung in Betracht gezogen werden. Besonders sollte darauf geachtet werden Staunässe zu vermeiden, um Wurzelfäule zu verhindern. Folgende Krankheiten und Schädlinge sind an den Exemplaren der immergrünen Hochstämme zu finden:
- Camelia japonica: An dieser Pflanze sind möglich: Kamelienpest, Knospen- und Blätterfall, Blätter- und Blütenfäule, Schwacher Austrieb, Dickmaulrüssler, Schildläuse, Thripse.
- Cedrus deodora: Sehr widerstandsfähig. Pilzerkrankung lässt sich an offenen Wunden erkennen. Empfindlich gegenüber Streusalz. Befall durch Rüsselkäfer möglich.
- Eleagnus ebbingei: Äußerst robust. Woll- und Schildläuse können vorkommen.
- Laurus nobilis: relativ widerstandsfähig gegenüber Krankheiten. Dennoch kann z. B. Schrottschusskrankheit auftreten. Selten ein Befall durch Spinnmilben oder Schild- und Wollläuse.
- Ligustrum lucidum: Echter Mehltau oder Blattflecken durch Pilzerreger hinterlassen in den meisten Fällen keinen Schaden an der Pflanze. Blattläuse, Ligusterblattwespen oder Dickmaulrüssler können auftreten. Weitere Informationen findet man auf unserem Blog.
- Magnolia grandiflora: Unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Es kann eine Blattfleckenkrankheit oder Mehltau auftreten. Die Weiße Fliege, Dickmaulrüsslerlarven, Blattlaus oder Schildlaus sind Schädlinge, die der Magnolie schaden können.
- Pinie: Robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Das einzige wofür die Pinie anfällig ist, sind Schnee- oder Windbruch.
Informationen über Krankheiten und Schädlinge von Prunus, Ilex, Taxus und Thuja sind auf unserem Blog zu finden.