Allgemeine Charakteristika der Birke
Birken wirken durch ihre eingerissene Rinde leicht verletzlich. Befasst man sich mit den Eigenschaften einer Birke genauer, überrascht einen jedoch die robuste und widerstandsfähige Art dieses Laubbaumes! Betula gehören nicht grundlos zur Gruppe der Pionierpflanzen. Die ausgesprochen standorttolerante, frostharte, robuste und anspruchslose Birke überzeugt auf ganzer Linie. Die Birke zählt zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie können ein Alter bis zu 160 Jahre erreichen.
Name „Birke“ stammt vom glänzenden Stamm der Birke
Das Wort Birke ist auf einen Indogermanischen Begriff zurückzuführen, der übersetzt „glänzend, schimmernd“ bedeutet und damit die weiße Rinde näher beschreibt. Charakteristisch für Birken sind herabhängende Zweige, eine gelbe Blattfärbung im Herbst und eine weiße, eingerissene Rinde. Besonders die helle Rinde der Birken zieht alle Blicke auf sich. Als Dekorationsmittel kommt die Birkenrinde z. B. als Tischdekoration zum Einsatz.
Große Auswahl von Birken, die vielfach genutzt werden können
Nicht nur als Ziergehölz, auch als Nutzgehölz dient eine Birke: Birkenblättertee oder Birkensaft können aus den Bestandteilen der Birke gewonnen werden. Bis zu 100 Birken-Arten sind bekannt – verschiedene Arten und deren Sorten bieten wir in unserem Sortiment an.
Blätterkleid von Birken
Die Blätter der sommergrünen Birke sind wechselständig und oft zweireihig angeordnet. Das Blatt ist in Blattstiel und Blattspreite gegliedert und es liegt eine Fiedernervatur vor. Der Blattrand ist einfach bis doppelt gesägt. Die Blätter können bis zu 14 cm lang und 8 cm breit werden.
Unterschiedliche Blattformen und -farben je nach Sorte
Je nach Sorte sind die Blätter eiförmig, elliptisch oder kreisförmig geformt. Die Blattoberfläche erscheint kahl oder behaart. Die Blattfarbe variiert je nach Birkensorte zwischen Dunkelgrün bis Hell- oder Gelbgrün. Ebenso bestehen Sorten mit purpurfarbenem Blätterkleid.
Blätter in Rot und mit wunderbarer Herbstfärbung
Ein wunderschönes Exemplar mit auffällig rotem Blätterkleid ist die Sorte: Betula pendula 'Purpurea' / Blut-Birke. Die Blätter erstrahlen im Herbst in einem leuchtenden Gelb. An einigen Sorten ist die Blattunterseite in einem hellen Graugrün- oder Grauton gefärbt. Nach dem Austrieb sind die Blätter der Birke leicht klebrig.
Wichtiges Gehölz für die heimische Fauna
Die Birke stellt für die Tier- und Insektenwelt im heimischen Garten wie im Freiland einen wichtigen Lebensraum dar. Zum Beispiel legen verschiedene Schmetterlingsarten ihre Eier auf die Blätter der Birke ab.
Blüten- und Fruchtbildung an Birken
Birken-Blüten
Die Birke ist ein einhäusig getrenntgeschlechtliches Laubgehölz. Eine Birke bildet unscheinbare, gelbgrüne Blütenkätzchen. Die Blütezeit liegt zwischen März bis Mai. Die Blüten werden durch den Wind miteinander bestäubt.
Männliche Blüten bleiben den Winter über an den Bäumen
Die männlichen Blütenstände sind mit Schuppen besetzt und hängen am Triebende der älteren Zweige herab. Männliche Blütenkätzchen werden bereits vor dem Winter gebildet und verbleiben über die kalte Jahreszeit bis zum Frühjahr am Gehölz. Je Schuppe sind drei Blüten enthalten. Der Blütenstand ist länglich bis walzenförmig, bis zu 10 cm lang und in einem leuchtenden Gelbton gefärbt.
Weibliche Blüten erscheinen beim Austrieb
Die weiblichen Blütenstände sind ebenfalls schuppig, stehen einzeln und aufrecht an den Spitzen der jungen Kurztriebe. Sie sind eiförmig bis zylindrisch geformt und bis zu 4 cm lang. Die weiblichen Kätzchen sind gelbgrün gefärbt und nehmen im Sommer eine hellbraune Färbung an. Beginnen die Blätter auszutreiben, erscheinen die weiblichen Blüten am Gehölz. Über den Winter sind die Blüten in Knospen geschützt. In jeder Schuppe befinden sich ein bis drei Blüten.
Frucht des Birkenbaums – eher unscheinbar
Zwischen dem 5. bis 10. Lebensjahr sind Birken geschlechtsreif. Das Fruchtkätzchen wächst zu einer Art Zapfen heran, welcher hängend oder stehend an den Zweigen angebracht und braun gefärbt ist. In jedem dieser reifen Fruchtkätzchen sind bis zu 450 Früchte enthalten. Die Frucht an einer Birke ist eine Nussfrucht (Samara) und eher unscheinbar. Die Fruchtreife liegt zwischen August bis Oktober. Ein einzelnes Nüsschen wird ca. 3 mm lang. Jedes geflügelte Nüsschen trägt im Inneren Samen. Im darauffolgenden Frühjahr beginnen die Birkensamen zu keimen.
Birken sind wichtige Vogelnährgehölze
Durch die vielen Samen ist die Birke ein hervorragendes Vogelnährgehölz. Die Frucht der Birke ist nicht für den Verzehr geeignet.
Rinde und Wurzel von Birken
Bei dem Gedanken an eine Birke hat man sofort eine strahlend weiße Rinde mit dunklen, waagerechten Rissen bzw. Lentizellen vor Augen. Die weiße Farbe der Borke basiert auf dem Inhaltsstoff Betulin, welcher die Rinde gegen äußere Umwelteinflüsse robust macht.
Nicht nur Birken mit weißer Borke / Rinde gibt es
Die Farbe der Borke variiert je nach Sorte zwischen Schwarz, Hell- bis Dunkelbraun oder Weiß. Einige Sorten tragen eine gelbliche bis rosarote Borke. An jungen Pflanzen ist die Oberfläche der Borke glatt. Im Gegensatz dazu löst sie sich an älteren Bäumen in sehr dünnen Stücken, papierartig ab. Eine sehr stark abblätternde Borke trägt die Sorte Betula nigra / Schwarz-Birke / Fluss-Birke – ein wunderschönes Exemplar! Nicht nur die typische weiße Rinde ist an einer Birke zu finden. Die Sorte Betula pendula 'Purpurea' / Blut-Birke trägt im Alter eine dunkelgraue bis schwarze Rinde. Einen dunkelroten Stamm und eine orangefarbene bis kupferfarbene Rinde trägt die Sorte Betula albosinensis / Kupfer-Birke / Chinesische Birke. Exemplare mit farbintensiver Rinde kommen besonders in den Wintermonaten zur Geltung, wenn das Laubgehölz bereits keine Blätter mehr trägt.
Birkenholz ist auffällig gemasert
Das Holz der Birke ist je nach Sorte weich bis hart. Es ist weiß bis rotbraun gefärbt und trägt eine feine Maserung.
Symbiose mit Pilzen sorgt für Nährstoffe
Als Gärtner sollte man sich nicht wundern, wenn im Bereich der Baumscheibe Fliegenpilze wachsen. Diese leben als Mykorrhizapilz in Symbiose mit den Wurzeln der Birke. Birke und Pilz versorgen sich gegenseitig mit Nährstoffen, Wasser und Kohlenhydraten.
Flaches oder herzförmiges Wurzelgeflecht
Je nach Sorte kann die Wurzelbildung der Birke variieren. Grundsätzlich bildet die Birke ein Flachwurzelsystem aus. Feinwurzeln werden nah unter der Bodenoberfläche ausgebildet. Je nach Bodenbeschaffenheit können sich Wurzeln ihrer Umgebung anpassen. Die Birke kann ebenso vermehrt als Herzwurzelsystem mit einem hohen Feinwurzelanteil in der obersten Bodenschicht heranwachsen.
Wuchsformen von Birken
Eine Birke wächst im Freiland in der Regel als ein- oder mehrstämmige Baum- oder Strauchform heran. Die Birke hat einen durchgehenden Mitteltrieb. Der Birkenstamm wächst gerade sowie leicht gekrümmt. Einen kurzen Stamm mit einer tief beginnenden Verzweigung trägt die Sorte Betula ermanii 'Blush' / Gold-Birke 'Blush' / Ermans-Birke 'Blush'.
Herabhängende Zweige – insbesondere bei den Betula Pendula
Charakteristisch für den Wuchs der Birke sind steil wachsende Hauptäste mit herabhängenden Zweigen. Sehr lange und herunterhängende Äste sind an der Sorte Betula pendula 'Youngii' / Trauer-Birke zu sehen. Die Sorten der Pendula-Hängebirke ähneln dem malerischen Wuchs von Weiden, den man an der Sorte Betula pendula 'Tristis' / Hänge-Birke bewundern kann. Einen bizarren und unregelmäßigen Wuchs trägt die Strauchform Betula nigra 'Shiloh Splash' / Schwarz-Birke / Fluss-Birke 'Shiloh Splash'.
Birken mit besonders außergewöhnlichen Wuchsformen
Weitere interessante Wuchsformen der Birke aus unserem Sortiment sind im Folgenden aufgelistet:
Kronenformen
Betula wächst meist pyramiden- bis trichterförmig. Der Kronenaufbau variiert zwischen locker, aufrecht oder überhängend. Sowohl ausladende als auch schmale Kronenformen sind an der Birke zu finden. Eine säulenförmige Krone bildet die Sorte Betula pendula 'Fastigiata' / Betula pendula 'Obelisk' / Säulen-Birke. Die typischen Birkenzweige hängen herab, sind sehr dünn und fein. Im Wind sind die grazilen Birkenzweige immer leicht in Bewegung.
Wuchsgrößen – Birken werden bis zu 30m hoch
Birken erreichen unter optimalen Umständen Wuchshöhen bis zu 30 m. Nach 50 Jahren haben die Laubgehölze ihre endgültige Wuchshöhe erreicht. Der maximale Stammumfang liegt zwischen 80 bis 100 cm.
Schnelles Wachstum von bis zu 60cm pro Jahr – aber es gibt Ausnahmen
Die Birke verzeichnet in den ersten Jahren ein sehr schnelles Wachstum. Dadurch kann sich das Pioniergehölz an jeglichen Standorten schnell mit den Wurzeln im Boden verankern. Im Alter lässt die Wuchsgeschwindigkeit nach. Betula verzeichnet je nach Sorte ein jährliches Wachstum zwischen 30 bis 60 cm. In unserem Shop bieten wir ebenso langsam wachsende Exemplare der Birke an: Betula nigra 'Shiloh Splash' / Schwarz-Birke / Fluss-Birke 'Shiloh Splash'.
Standort- und Bodenempfehlungen
Das Pioniergehölz ist sehr standorttolerant. Es wächst dort, wo andere Bäume kaum eine Chance haben. Birken sind wärmeliebende Lichtbäume. Ein sonniger Standort wird von ihnen bevorzugt. Grundsätzlich wächst die Birke je nach Vorlieben der jeweiligen Sorte sowohl in steinigen Felsgebieten als auch in Moorgebieten oder am Rande von Gewässern. Der Standort sollte außerdem ausreichend weitläufig gewählt werden, damit das ausladende Flachwurzelsystem sich optimal entwickeln kann.
Fast jeder Boden ist geeignet
Der Boden für den anspruchslosen Laubbaum kann zwischen trocken bis feucht und nährstoffreich bis nährstoffarm sein. Ein sandig bis lehmiger Boden, der sauer bis schwach alkalisch ist, eignet sich für eine Birke. Der pH-Wert sollte zwischen 5 bis 8 liegen. Mit Staunässe kommt eine Birke ungewöhnlich gut zurecht. Langanhaltende Staunässe vertragen aber nicht alle Sorten der Birke gleichermaßen. Zusätzlich sollte man bei der Pflanzung die vorgeschriebenen Grenzabstände beachten.
Pflanz- und Pflegetipps für Birken
Betula gilt als extrem frosthart und standorttolerant. Jedoch können vor allem in den ersten Jahren nach der Pflanzung geeignete Pflegemaßnahmen das Laubgehölz in einem gesunden und kräftigen Wachstum unterstützen. Winterschutzmaßnahmen sind in der Regel nicht nötig. Birken tragen aufgrund der hellen Rinde sozusagen ihren eigenen Weißanstrich und sind dadurch gegen Frostrisse und die Wintersonne hervorragend geschützt. An frisch gepflanzten Gehölzen ist aber ein Winterschutz ausnahmslos zu empfehlen.
Tipps für die Pflanzung von Birken
- Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser stellen.
- Pflanzloch doppelt so breit wie den Wurzelballen ausheben.
- Erdaushub mit Kompost anreichern.
- Ein leichter Schnitt der Wurzeln ist zu empfehlen.
- Erde antreten, Gießrand formen und ordentlich einschlämmen.
- Junge Laubbäume zunächst mit einem Stützpfahl fixieren.
Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind unter anderem in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Ideale Pflanzzeit für Birkenbäume
Birken lassen sich generell das ganze Jahr über pflanzen, solange der Boden nicht gefroren ist oder am Tag der Pflanzung sehr heiße Temperaturen herrschen.
Im Frühjahr auf ausreichend Bewässerung achten
Im Frühjahr kann mit der Pflanzung begonnen werden, wenn der letzte Frost vorüber ist. Frühjahrspflanzungen müssen besonders gründlich bewässert werden. Die besten Voraussetzungen für ein gesundes Anwachsen am neuen Standort bietet man dem Laubgehölz im Herbst. In der herbstlichen Jahreszeit kann sich die Birke vollkommen auf das Wurzelwachstum konzentrieren. Im Frühjahr ist die Birke mit Blüten- und Blattaustrieb zusätzlich gefordert. Außerdem setzen vermehrt herbstliche Niederschläge ein, welche den Laubbaum mit Feuchtigkeit versorgen. Sollten diese ausbleiben, muss natürlich zusätzlich bewässert werden.
Birken als Containerpflanzen ganzjährig pflanzbar
Unsere Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Unsere wurzelnackte Ware ist ausschließlich für wenige Wochen im Frühjahr und Herbst verfügbar und sollte direkt nach der Lieferung gepflanzt werden. Weitere Informationen über wurzelnackte Nadelgehölze sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Rückschnitt – nur optional
Grundsätzlich ist ein Rückschnitt an einer Birke nicht nötig. Wachsen Birken für ihren Standort zu hoch oder breit, ist ein Rückschnitt natürlich sinnvoll. Generell sollte ein Rückschnitt nur an einem frostfreien und bedeckten Tag durchgeführt werden. Zusätzlich sollte man darauf achten, nur scharfes und desinfiziertes Werkzeug zu verwenden.
Äste komplett entfernen – nicht nur einkürzen
Äste sollten nicht eingekürzt, sondern komplett entfernt werden. Das leichte Einkürzen einzelner Zweige lässt die Birke vermehrt neue Triebe bilden, die einer luftigen Krone wiederum entgegenwirken. Es ist ratsam, dicke anstatt dünne Äste aus der Krone zu entfernen. Ebenso der Leittrieb sollte nicht gekürzt werden. Beim Rückschnitt ist darauf zu achten, auf Astring zu schneiden.
Richtiger Zeitpunkt für den Rückschnitt besonders wichtig
Birken bluten aus, wenn man sie zur falschen Zeit schneidet. Ein Rückschnitt ist während der Vegetationsruhe (zwischen Oktober und Januar) durchzuführen, wenn der Saftdruck am geringsten ist. Man sollte auf keinen Fall im Frühjahr schneiden, denn während dem Neuaustrieb ist der Saftdruck am größten. Weitere Informationen über einen Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen findet man auf unserem Blog.
Bewässerung – gerade bei jungen Birken empfehlenswert
Betula zählt zu den trockenheitsresistenten Laubgehölzen. Sie bevorzugt allerdings frische bis feuchte Böden. Im Freiland sind Birken daher häufig in der Nähe von Gewässern anzutreffen. Vor allem frisch gepflanzte Birken sollten in der ersten Zeit regelmäßig bewässert werden.
Ältere Birken tolerant gegenüber Trockenheit
Ältere Exemplare benötigen ausschließlich in langen Hitze- und Trockenperioden eine zusätzliche Bewässerung. Kalkarmes Gießwasser wie Regen- oder Teichwasser wird für die Bewässerung empfohlen. Für ausreichend kalkfreies Gießwasser im eigenen Garten eignet sich das Aufstellen einer Regentonne. Für junge Laubgehölze eignet sich die Anschaffung von Bewässerungssäcken. Durch viele kleine Löcher auf dem Boden der Säcke kann das Gießwasser in optimalen Mengen langsam an den Wurzelbereich geführt werden.
Düngung – Kompost und Mulch reichen aus
Eine Birke benötigt grundsätzlich keinen zusätzlichen Dünger. Einer Düngung mit Kompost ist allerdings nichts entgegenzusetzen, um die Birke in einem gesunden und kräftigen Wachstum zu unterstützen. Die Baumscheibe kann mit einer Schicht aus Mulch bedeckt werden. Dadurch wird das Gehölz vor Witterungsschäden geschützt; gleichzeitig verhindert es das Wachstum von Unkraut auf der Baumscheibe und erleichtert dem Gärtner die Pflege.
Weitere Informationen über den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens kann man bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) in Erfahrung bringen.
Einzelne Sorten von Birke / Betula
Im Folgenden sind einige Sorten von Betula aus unserem Sortiment zusammen mit deren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet:
- Betula albosinensis / Kupfer-Birke / Chinesische Birke: als Hochstamm erhältlich, kleiner Baum, pyramidale Krone mit leicht überhängenden Ästen, Wuchshöhe bis zu 10 m und Wuchsbreite bis zu 6 m, sommergrün, gelbgrüne Blätter, gelborange Herbstfärbung, gelbgrüne Blütenkätzchen, rotbraune Zweige, junge Zweige und junger Stamm bläulich bereift, kupferfarbene Rinde, papierartig abblätternd, Nussfrüchte, standorttolerant
- Betula costata / Gerippte Birke: als Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, Wuchshöhe bis zu 20 m, frischgrüne Blätter, goldgelbe Herbstblätter, gelbgrüne Blütenkätzchen, Rinde weiß bis hellgrau gefärbt und mit dunklen Streifen verziert, Nussfrüchte, sehr frosthart
- Betula ermanii / Gold-Birke / Ermans-Birke: als Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, oft mehrstämmig, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 12 m, mattgrüne Blätter, Herbstfärbung leuchtend gelb bis gelborange, gelbgrüne Blütenkätzchen; Rinde rosaweiß bis cremeweiß, in dünnen Streifen abblätternd; Nussfrüchte, standorttolerant, sehr gut frosthart
- Betula lenta / Zucker-Birke / Hain-Birke: als Hochstamm erhältlich, großer Baum, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 8 m, grüne Blätter, goldgelbe Herbstfärbung, gelbgrüne Blütenkätzchen, junge Rinde rotbraun, alte Borke dunkelbraun, rissig, schuppt jedoch nicht ab, Nussfrüchte, standorttolerant, sehr gut frosthart
- Betula maximowicziana / Lindenblättrige Birke / Maximowiczs-Birke: als Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, oft mehrstämmig, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 10 m, hellgrüne Blätter, sehr große Blätter bis zu 15 cm, leuchtend gelbe Herbstfärbung, grüngelbe Blütenkätzchen; Triebe rotbraun, glänzend, Borke weiß-braun-rot, dünn abrollend; Nussfrüchte, sehr standorttolerant und frosthart
- Betula nigra 'Shiloh Splash' / Schwarz-Birke / Fluss-Birke 'Shiloh Splash': als Strauch erhältlich, mittelgroßer Baum, meist einstämmig oder auch mehrstämmig, trichterförmige Krone, bizarrer und unregelmäßiger Wuchs, Wuchshöhe bis 2 m und Wuchsbreite bis 1,5 m, langsamer Wuchs, grüne Blätter mit grauer Blattunterseite, cremeweißer Blattrand, gelbe Herbstfärbung, gelbgrüne Blütenkätzchen, Rinde rotbraun bis schwarzgrau, stark abrollende Rinde, bleibt jedoch am Stamm, Nussfrüchte, sehr standorttolerant und frosthart
- Betula papyrifera / Papier-Birke: als Strauch und Hochstamm erhältlich, großer Baum, tief angesetzte und hochgewölbte Krone, Wuchshöhe bis zu 20 m und Wuchsbreite bis zu 15 m, mattgrüne Blätter, goldgelbe Herbstfärbung, gelbgrüne Blütenkätzchen, junge Zweige rotbraun, später glänzend weiß, sich papierartig ablösend, Nussfrüchte, sehr anpassungsfähig und frosthart
- Betula pendula 'Fastigiata' / Betula pendula 'Obelisk' / Säulen-Birke: als Strauch und Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, säulenartiger Wuchs mit spiralförmigen Zweigen, Wuchshöhe bis 15 m und Wuchsbreite bis 6 m, hellgrüne Blätter, gelbbraune Herbstfärbung, grüngelbe Blütenkätzchen, weiße Rinde, leicht abblätternd, ältere Stämme rau und dunkelgrau, Nussfrüchte, standorttolerant und extrem frosthart
- Betula pendula 'Purpurea' / Blut-Birke: als Strauch und Hochstamm erhältlich, kleiner bis mittelgroßer Baum, schmale Krone, Wuchshöhe bis 10 m und Wuchsbreite bis 5 m, Blattaustrieb dunkelrot, über den Sommer purpurfarben und im Herbst bronzefarbene, braunrote oder leuchtend rote Blattfärbung, grüngelbe Blütenkätzchen, Rinde anfangs rotbraun, im Alter gräulich bis schwarz, Nussfrüchte, extrem frosthart
- Betula pendula 'Trost's Dwarf' / Hängebirke Weiß-Birke Trost's Dwarf': als Strauch erhältlich, kleiner Baum, langsam wachsend, bis 1,5 m groß, dunkelgrüne Blätter, gelbe Herbstfärbung, gelbgrüne Blütenkätzchen, weiße Rinde, Nussfrüchte, standorttolerant, robust, gut frosthart
- Betula pendula 'Youngii' / Trauer-Birke: als Hochstamm, Strauch, Heister und Stämmchen erhältlich, kleiner Baum, schirmartige Krone mit herunterhängenden Zweigen, Wuchshöhe und Wuchsbreite je bis zu 8 m, langsamer Wuchs, frischgrüne Blätter mit graugrüner Blattunterseite, gelbe Herbstfärbung, gelbgrüne Blütenkätzchen, Rinde anfangs glänzend hellgrau und glatt, später weiß und etwas abblätternd, längsrissig, Nussfrüchte, standorttolerant und extrem frosthart
Darüber hinaus stehen in unserer Kategorie Raritäten und Einzelstücke weitere exklusive Gehölze zur Auswahl.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten von Birken
Die Birke fällt vor allem durch ihre weiße Rinde ins Auge. Aufgrund der bezaubernden Erscheinung wird das Ziergehölz auch für dekorative Zwecke gerne eingesetzt. Als Maibaum ist die Birke ebenso bekannt. Sie wird nach alter Tradition mit bunten Bändern geschmückt.
Vielseitig verwendbar – zum Drechseln, Schnitzen, als Furnier etc.
Das leichte und feinmaserige Holz wird zum Drechseln oder Schnitzen verwendet. Zum Beispiel können aus Birkenholz Wäscheklammern oder Holzschuhe hergestellt werden. Aus der Borke, dem sogenannten Birkenleder, wurden früher Schuhe oder Taschen hergestellt. In Deutschland wird das Holz der Birke hauptsächlich als Schälfurnier verwendet oder zu Sperrholzplatten verarbeitet. Mit Birkenrinde kann man einfach und schnell ein Feuer entzünden.
Saft der Birke und Tee aus den Blättern
Birkensaft ist ein weiteres beliebtes Naturprodukt der Birke. Der Stamm der Birke wird von März bis Mai angebohrt, um an den kostbaren Birkensaft zu gelangen. Er soll unter anderem entzündungshemmend wirken und sich positiv auf Haut und Haare auswirken. Bis zu 200 Liter Saft kann eine Birke pro Jahr produzieren. Ein weiteres Produkt ist der Birkenblättertee, der entwässernd wirken und bei Gicht und Rheuma getrunken werden soll.
Große Auswahl von Birkensorten – für jede Gartengröße passend
Die unterschiedlichen Sorten in unserem Sortiment und deren verschiedene Wuchsformen eignen sich sowohl für kleine als auch für große Gärten oder Parkanlagen. Eine Allee wirkt durch die helle Rinde der Birke besonders schmuckvoll. In der Regel wird die Birke als Solitärgehölz gepflanzt. Dadurch kann sich die Kronenform optimal entwickeln und zur Geltung kommen. Birken werden auch gerne in Wassernähe gepflanzt. An Gartenteichen oder Bachläufen wirken die herabhängenden Kronenformen malerisch. Als Hochstamm kann die Birke mit schirmförmiger Kronenform und herabhängenden Ästen als idealer Schattenspender dienen.
Verbreitungsschwerpunkt
Die verschiedenen Arten der Birken sind auf der Nordhalbkugel in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. In Mitteleuropa findet man die Birke vom Norddeutschen Tiefland bis zu einer Höhe von 1900 m in den Alpen. In lichten Laub-, Nadel- und Mischwäldern ist vor allem die Hänge-Birke in Europa verbreitet. Birken wachsen vermehrt sowohl in Heidegebieten, auf Dünen oder auch in Mooren.
Krankheiten und Schädlinge an Birken
Grundsätzlich sind Birken widerstandsfähige Laubbäume. Es kann vorkommen, dass sie unter einer Krankheit oder einem Schädlingsbefall leiden. Im Folgenden sind einige dieser aufgelistet:
Birken-Blattroller
Durch den Birken-Blattroller rollt die Birke ihre Blätter zusammen. Die Blätter verfärben sich braun und sterben ab. Der Käfer hinterlässt in der Regel keine größeren Schäden am Laubgehölz.
Mehltau, Blattrost und Anthraknose
Welkende Blätter deuten auf Mehltau, Blattrost oder Anthraknose hin. Betroffene Stellen sollten so schnell wie möglich großzügig herausgeschnitten werden.
Birken-Blattwespe und Birkenwanze
Die Raupen der Birken-Blattwespe ebenso wie die Birkenwanze fressen die Blattränder an. In den meisten Fällen bleibt ein Befall durch diese Schädlinge ohne größere Folgen.
Pilzbefall an Birken
Verschiedene Pilze können eine Birke befallen: Birkenporling, Flacher Lackporling, Zinnoberschwamm oder Zunderschwamm. Sind Fruchtkörper an der Birke zu sehen, sollten diese entfernt werden. Bei einem starken Befall können ebenfalls Fungizide eingesetzt werden.
Hexenbesen - Schlauchpilz Taphrina betulina
Durch den Schlauchpilz Taphrina betulina bilden sich sogenannte Hexenbesen in der Birkenkrone. An den befallenen Stellen wachsen vermehrt Neuaustriebe, die sich zu dichtbuschigen Nestern zwischen den Zweigen entwickeln können. Früher glaubten die Menschen, Hexenbesen in der Birke erkennen zu können.