Allgemeine Charakteristika des Blauregens / der Wisteria
Den Blauregen schmücken ausgesprochen auffällige und zahlreich ausgebildete Blüten. Die großen Blütentrauben hängen dicht gedrängt und schmücken die Kletterpflanze außergewöhnlich zierend. Wisteria stammt aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) und gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Das Laubgehölz wird auch Glyzine oder Wisterie genannt.
Zehn verschiedene Arten bieten viel Auswahl
Die Gattung Wisteria-Blauregen umfasst etwa 10 Arten – hauptsächlich sind verschiedene Sorten von Wisteria floribunda und Wisteria sinensis in unserem Sortiment erhältlich. Man sollte beachten, dass alle Teile des Laubgehölzes giftig sind. Für die Pflanzung in einen Familiengarten mit Kindern und Haustieren ist der Blauregen eher nicht geeignet. Das Laubgehölz kann ein Alter von bis zu 100 Jahren erreichen.
Blätterkleid vom Blauregen
Das sommergrüne Blätterkleid der Wisteria erscheint je nach Witterung vor oder gleichzeitig mit der Blüte. Die unpaarig gefiederten Blätter schmücken den Blauregen. Ein Fiederblatt ist aus bis zu 19 Einzelblättchen zusammengesetzt. Der Chinesische Blauregen (Wisteria sinensis) trägt zwischen 7–13 und der Japanische Blauregen (Wisteria floribunda) 11–19 Teilblättchen.
Fiederblatt ist bis zu 25cm groß
Das gesamte Fiederblatt erreicht eine Länge bis zu 25 cm; die einzelnen Fiederblättchen sind zwischen 2 bis 3 cm groß. Die Fiederblätter stehen wechselständig an den Schlingtrieben der Wisteria. Der Blattstiel ist bis zu 10 cm lang und an seiner Basis geschwollen. Die länglich-eiförmig bis elliptisch geformten Blätter sind ganzrandig und an den Enden zugespitzt. Die Blätter erscheinen zunächst behaart und später kahl und glänzend. Sie tragen eine hellgrüne bis grüne Färbung. In der herbstlichen Jahreszeit erstrahlt das Blätterkleid in einem wärmenden Gelbton.
Blüten- und Fruchtbildung am Blauregen
Blüte der Wisteria
Wünscht man sich einen auffälligen Blütenschmuck, erfüllt ein Laubgehölz diesen Wunsch ganz sicher – der Blauregen / die Wisteria! Die einzelnen Schmetterlingsblüten sind in großen Blütentrauben angeordnet und wirken außerordentlich zierend. Die zwittrigen und fünfzähligen Einzelblüten erscheinen je nach Sorte gefüllt oder ungefüllt. Die zwei oberen Kelchblätter sind kurz geformt und teilweise verwachsen.
Bis zu 100cm(!) langen Blütentrauben an einzelnen Sorten
Eine Blütentraube kann je nach Sorte zwischen 30 bis 50 cm lang werden. Die längsten Blütentrauben mit bis zu 100 cm trägt die Sorte Wisteria floribunda 'Macrobotrys' / Großer Blauregen / Edelblauregen / Glyzine.
Blütezeit von Mai bis Juni – zweite Blüte im Jahr ist möglich
Nach ca. 5 bis 7 Standjahren blüht der Blauregen zum ersten Mal. Die erste Blütezeit liegt im Mai und Juni. Je nach Witterungsverhältnissen blüht Wisteria ein zweites Mal mit einer schwächeren Blüte in den Monaten Juli und August. Oft erscheinen die Blüten noch vor dem Laubaustrieb. Die Blütentrauben wachsen an vorjährigen Trieben.
Blütenmeer erinnert an Wasserfälle ist wichtige Nahrungsquelle für Insekten
Die Kronenblätter sind an den meisten Sorten blau gefärbt; vereinzelt können weiße, rosafarbene oder violette Blütenstände bestaunt werden. Das blaue Blütenmeer erinnert durch die herabhängenden Blütenstände an Wasserfälle; ferner an eine bunte Girlande, die mit ihren Schlingtrieben im Garten aufgehängt wurde. Der Japanische Blauregen blüht nach und nach von der Basis ausgehend und weiter zur Spitze auf. Dagegen öffnen sich am Blütenstand des Chinesischen Blauregens alle Blüten auf einmal. Die Blüten zeigen sich äußerst nektarreich. Zusätzlich verströmen sie einen leichten Duft. Aus diesem Grund eignet sich Wisteria als hervorragendes Insekten- und Vogelnährgehölz.
Frucht des Blauregens
Bohnenähnliche Hülsenfrüchte schmücken die Wisteria. Die Früchte sind bis zu 15 cm lang, grün gefärbt, eher hart und hängen herunter. Eine samtig behaarte Oberfläche umschließt die Frucht. In jeder Samenkapsel sind zwischen ein und drei linsenförmige Samen enthalten. Die Früchte sowie deren Samen sind giftig und nicht zum Verzehr geeignet. Über den Winter erscheinen sie braun gefärbt und stehen meist bis in das Frühjahr am Laubgehölz.
Aufplatzen der Früchte sorgt für hörbare Knallgeräusche
Aufgrund von steigenden Temperaturen im Frühling platzen die Früchte auf. Sie öffnen sich mit einem lauten und deutlich hörbaren Knallgeräusch und verteilen ihren Samen bis zu 10 m weit in alle Richtungen. Im hiesigen Klima werden jedoch eher selten Früchte am Blauregen gebildet.
Rinde und Wurzel vom Blauregen
Wisteria ist mit einer graubraunen bis vollkommen grauen Rinde geschmückt. Die Borke erscheint eher glatt. Der Stamm des Blauregens besitzt einen hohen Zierwert. Die kräftigen und dick verholzten Schlingen winden sich umeinander und sehen beinahe aus wie ein geflochtenes Tau.
Wurzelform hängt von Bodenbeschaffenheit ab
Der Blauregen wird in die Gruppe der Flachwurzler eingeordnet. Die Seitenwurzeln bilden sich weitreichend und nahe unter der Bodenoberfläche im Bereich der Kronentraufe aus. Dadurch sind sie nur schwer restlos aus dem Boden zu entfernen. In sandigen Böden bildet das Gehölz zudem tiefreichende Wurzeln aus, weshalb man es oft als Flach- bis Tiefwurzler bezeichnet.
Ausreichend Platz ist empfehlenswert
Die robusten und dicken Wurzeln können mit den Jahren große Kräfte entwickeln und eventuell sogar Schäden anrichten, wie z. B. Pflastersteine anheben. Deshalb benötigen die fleischigen Wurzeln einen ausreichend großen Standort, um sich ausbreiten zu können. Eine Wurzelsperre ist grundsätzlich nicht erforderlich. Wird der Blauregen in der Nähe von Gehwegen oder gepflasterten Flächen gepflanzt, kann sich eine Wurzelsperre jedoch als nützlich erweisen. Geeignete Rhizomsperren stehen in unserem Sortiment zur Verfügung.
Knöllchenbakterien versorgen den Blauregen mit Stickstoff
Schmetterlingsblütler gehen eine Symbiose mit sogenannten Knöllchenbakterien ein. An den Wurzeln sind folglich kleine Knöllchen zu sehen. Die Bakterien können Stickstoff binden und das Laubgehölz mit dem benötigten Nährstoff versorgen. Auf der anderen Seite erhalten die Bakterien von der Pflanze Kohlenstoff, welcher bei der Photosynthese entsteht. Beide Seiten profitieren auf diese Weise voneinander.
Wuchsformen – klassische Kletterpflanze oder als Hochstamm / Stämmchen
Der natürliche Wuchs des Blauregens entspricht dem einer Kletterpflanze. Der Wuchs ist durch die Ausbildung von Schlingtrieben gekennzeichnet. Zusätzlich ist er als hängend und ausladend zu beschreiben. Die Pflanzen bilden sich gut verzweigt und starkwüchsig aus. Durch einen regelmäßigen Rückschnitt in der Baumschule von Beginn an, können wir Wisteria zusätzlich als Hochstamm oder Stämmchen anbieten. Einzelne kräftige Schlingtriebe winden sich umeinander und bilden die Basis der Kletterpflanze. Durch das richtige Binden an Rankgerüste können sie eine Art Stamm bilden. Interessant zu wissen: der Chinesische Blauregen ist linkswindend und der Japanische Blauregen ist rechtswindend.
Rankgerüst als Wuchshilfe für die Wisteria
Für eine dekorative Ausbildung seiner Wuchsform benötigt der Blauregen eine Rankhilfe. Als Rankgerüst eignen sich: massive Rosenbögen, Mauern, Pergolen und stabile Zäune. An Hauswänden sollte die Rankhilfe mindestens mit 10 cm Abstand zur Wand aufgestellt werden. Die Schlingen dringen nämlich in Risse der Hauswand ein und sprengen diese förmlich auf. Vorsicht ist geboten, denn die Schlingen können sogar Regenrohre zerdrücken und diese verformen. Außerdem sind Rankseile nicht geeignet, denn sie können nur wenig Gewicht tragen. Die Kraft der Schlingtriebe und Wurzeln an Wisteria ist nicht zu unterschätzen!
Spezielle Wuchsformen des Blauregens
Folgende Wuchsformen von Wisteria und deren jeweilige Sorten sind in unserem Sortiment erhältlich:
Blauregen als Dachspalier
Kronenformen
Die malerische Kronenform der Wisteria wirkt traumhaft schön. Die schlingförmigen Triebe sind charakteristisch für die Kronenform des Blauregens. Die Krone kann je nach Rankgerüst und Bindung an dieses auf vielfältige Weise gestaltet werden. Grundsätzlich wirkt die Krone eher schirmförmig und verfügt über einen hängenden Wuchs. Diesen Wuchs unterstützen die herabhängenden Blüten und Früchte zusätzlich.
Wuchsgrößen – Blauregen kann bis zu 30m hoch werden
Im Allgemeinen erreicht Wisteria eine Wuchshöhe bis zu 15 m und eine Wuchsbreite bis zu 8 m. Einige Sorten wachsen sogar bis zu 30 m in die Höhe. Die meisten Exemplare aus unserem Sortiment verzeichnen eine Wuchshöhe bis zu 10 m und eignen sich für die Pflanzung im heimischen Garten.
Zuwachs von bis zu 150cm pro Jahr sind möglich
Der Blauregen gehört zu den schnell wachsenden Laubgehölzen in unserem Sortiment. Er verzeichnet im Durchschnitt bis zu 100 cm Zuwachs pro Jahr. Je nach Sorte, Pflege und Standort können es sogar bis zu 150 cm sein.
Standort- und Bodenempfehlungen für den Blauregen
Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist möglich. Je sonniger der Standort liegt, desto üppiger und schöner bildet sich die Blütenpracht am wärmeliebenden Blauregen. Zusätzlich sollte der Standort windgeschützt liegen. Ein ausreichend großer Standort wird empfohlen, damit Wurzeln und Pflanze sich kräftig entwickeln können. Die Kletterpflanze sollte auf keinen Fall in der Nähe von gepflasterten Flächen oder Gebäuden gepflanzt werden, die durch den kräftigen Wuchs der Schlingtriebe und Wurzeln beschädigt werden könnten. Es ist daher unbedingt darauf zu achten, die vorgeschriebenen Grenzabstände einzuhalten.
Frischer und nährstoffreicher Boden ist ideal
Ein frischer bis feuchter Boden ist ideal. Der Boden sollte möglichst nährstoffreich und humusreich sein. Ein lockerer und durchlässiger Boden verhindert die Entstehung von Staunässe. Lehmige Böden können mit Sand aufgelockert werden. Der pH-Wert sollte zwischen neutral bis sauer liegen und möglichst wenig Kalk und Stickstoff enthalten.
Pflanz- und Pflegetipps für den Blauregen
Im Allgemeinen zählt Wisteria zu den frostharten Laubbäumen. Frisch gepflanzte Exemplare sollten dennoch zu Beginn Winterschutzmaßnahmen erfahren, um ein gesundes und kräftiges Wachstum zu unterstützen. Ältere Exemplare zeigen sich robuster gegenüber Frost. Junge Triebe und Knospen können spätfrostgefährdet reagieren und sollten dementsprechend geschützt werden. Kübelpflanzen sollten zum Schutz vor Frostschäden, z. B. über die Wintermonate, in ein Gewächshaus gestellt werden. Der robuste und pflegeleichte Blauregen benötigt für die Bildung seines prächtig ausgebildeten Blütenstandes geeignete Pflegemaßnahmen, die im Folgenden beschrieben werden.
Tipps für die Pflanzung des Blauregens
- Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser stellen.
- Pflanzloch doppelt so breit wie den Wurzelballen ausheben.
- Erdaushub mit Kompost oder Kalk anreichern.
- Ein leichter Schnitt der Wurzeln ist zu empfehlen.
- Veredlungsstellen müssen eine Handbreit über der Erde herausragen.
- Erde antreten, Gießrand formen und ordentlich einschlämmen.
- Stabile Rankhilfe für Wisteria wählen.
Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind unter anderem in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Pflanzzeit – Frühjahr und Herbst sind ideal
Wisteria kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst gepflanzt werden. Weder an Tagen mit Frost noch an Tagen mit sehr hohen Temperaturen sollte man die Pflanzung durchführen. Im Frühjahr kann mit der Pflanzung begonnen werden, wenn der letzte Frost vorüber ist. Bei einer Frühjahrspflanzung muss auf eine ausreichende Bewässerung geachtet werden. In der herbstlichen Jahreszeit setzen hingegen vermehrt Niederschläge ein, welche das Laubgehölz mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Sollten diese ausbleiben, muss zusätzlich bewässert werden. Wir empfehlen eine frühe Herbstpflanzung im Monat September. Je früher die Pflanze in den Boden gesetzt wird, desto mehr Wurzeln können sich vor dem einsetzenden Frost im Boden verankern. Somit kommt das Gehölz gesünder durch den Winter und kann daraufhin im Frühjahr mit der Bildung kräftiger Triebe beginnen.
Containerware ist ganzjährig pflanzbar
Unsere Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Unsere wurzelnackte Ware ist nur für wenige Wochen im Frühjahr und Herbst verfügbar. Sie sollte möglichst direkt nach der Lieferung eingepflanzt werden. Weitere Informationen über wurzelnackte Laubgehölze sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Regelmäßiger Rückschnitt der Wisteria begünstigt die Blütenpracht
Der Blauregen ist grundsätzlich sehr schnittverträglich. Ein regelmäßiger Schnitt an Wisteria unterstützt das Laubgehölz in der jährlichen Ausbildung einer überwältigenden Blütenpracht. Ein frostfreier, bedeckter und trockener Tag ist ideal für den Rückschnitt. Das Hauptaugenmerk während des Rückschnittes sollte auf der Bildung frischer Kurztriebe gerichtet werden, denn alte Zweige erweisen sich als weniger blühfreudig.
Rückschnitt vor und nach der Blüte ist ideal
Zwei Mal pro Jahr ist ein Rückschnitt an Wisteria nötig: Im Frühjahr vor und im Sommer nach der Blüte. Beim Sommerschnitt werden im Juli oder August die Seitentriebe um mindestens zwei Drittel eingekürzt. Verblühte Triebe werden entfernt. Der Winterschnitt erfolgt von Mitte Februar bis Mitte März. An einem frostfreien Tag kürzt man die Triebe auf zwei bis drei Knospen ein. Ebenso ein radikaler Rückschnitt im Monat Februar ist möglich. Des Weiteren werden Wasserschosse, die aus dem Wurzelstock sprießen, bodennah entfernt. Seit Jahren vernachlässigte Pflanzen können durch einen Verjüngungsschnitt wieder neu erblühen. Dafür werden alle Teile der Pflanze bis auf den Leittrieb entfernt.
Keine radikalen Rückschnitte während der Brutzeit
Während der Vogelbrutzeit von Anfang März bis Ende September dürfen keine radikalen Rückschnitte durchgeführt werden. Um die Nester der Vögel zu schützen, erfolgen innerhalb dieses Zeitraumes nur leichte Schnitte. Außerhalb der Vogelbrutzeit sind radikale Rückschnitte natürlich erlaubt. Während des Rückschnittes ist das Tragen von Gartenhandschuhen aufgrund der giftigen Pflanzenteile anzuraten.
Bewässerung – bei langen Trockenperioden notwendig
Der Blauregen ist ein relativ trockenheitsempfindliches Gehölz. Deswegen ist insbesondere vor und während der Blüte auf genügend Feuchtigkeit im Boden zu achten. In langen Hitze- und Trockenperioden sollte regelmäßig bewässert werden, damit die obere Erdschicht zu keiner Zeit austrocknet. Ebenso sollten frisch gepflanzte Exemplare eine ausreichende Bewässerung erhalten. Ältere und gut verwurzelte Exemplare versorgen sich in der Regel selbständig. Außerdem sollte Staunässe möglichst vermieden werden.
Regenwsser ist ideal für die Bewässerung
Für eine kalkfreie Bewässerung des Blauregens ist das Aufstellen einer Regentonne sinnvoll. Daneben hat sich besonders an jungen Gehölzen die Nutzung von Bewässerungssäcken bewährt. Das Laubgehölz wird gleichmäßig über die sich am Boden befindenden Löcher in den Säcken bewässert. Außerdem sollte der Blauregen in den Wintermonaten mit kleinen Mengen Wasser versorgt werden – allerdings nicht bei Frost. Bei gefrorenem Boden kann das Wasser nicht in die tieferen Erdschichten eindringen und dementsprechend nicht von den Wurzeln aufgenommen werden.
Düngung – ausreichend Nährstoffe sorgen für kräftige Blütenfarben
Für eine farbenfrohe und traumhafte Blütenbildung ist eine regelmäßige Düngung während der Wachstumsphase (Ende März bis Anfang August) zu empfehlen. Wisteria wird also zwischen der ersten und zweiten Blühphase gedüngt. Eine längere Phase des Düngens regt die Pflanze zur Bildung neuer Triebe an, die kurz vor dem Winter den ersten Frost nicht überstehen würden.
Besonders für Blauregen geeignete Düngemittel
Ein stickstoff- und kalkarmer Dünger wird für Wisteria empfohlen. Als natürlicher Dünger eignen sich Kompost, Hornspäne oder Hornmehl. Ebenso spezieller Blauregen-Dünger aus dem Handel kann verwendet werden. Im April einmalig verabreichtes Superphosphat fördert die Blütenbildung zusätzlich. Eine Schicht aus Mulch auf der Baumscheibe hilft dabei, die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten und schützt gleichzeitig vor starker Witterung. Weitere Informationen über den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens kann man bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) in Erfahrung bringen.
Einzelne Sorten von Blauregen / Wisteria
Im Folgenden sind einige Sorten von Wisteria aus unserem Sortiment zusammen mit deren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet:
- Wisteria floribunda 'Alba' / Weißer japanischer Blauregen 'Alba': als Strauch, Hochstamm und Stämmchen erhältlich, Kletterpflanze, gut verzweigt, starkwüchsig, Wuchshöhe bis 9 m und Wuchsbreite bis 6 m; gefiedertes Blatt, hellgrün, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 8 cm; weiße Blütentrauben, bis 35 cm lang; grüne Hülsenfrüchte, nicht zum Verzehr geeignet; frosthart und robust
- Wisteria floribunda 'Domino' / Wisteria formosa 'Issai' / Blauregen 'Issai': als Stämmchen, Strauch und Hochstamm erhältlich, Kletterpflanze, gut verzweigt, starkwüchsig, Wuchshöhe bis 10 m und Wuchsbreite bis 4 m; gefiederte Blätter, hellgrün, Herbstfärbung gelblich, Blattlänge bis 8 cm; hellviolette Blütentrauben, bis 25 cm lang, angenehmer Duft; grüne Hülsenfrüchte, länglich, nicht zum Verzehr geeignet; frosthart
- Wisteria floribunda 'Macrobotrys' / Großer Blauregen / Edelblauregen / Glyzine: als Stämmchen, Strauch und Hochstamm erhältlich, starkwüchsig, hochwindende Kletterpflanze, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 6 m, gefiederte Blätter, hellgrün, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 8 cm; blauviolette Blütentrauben, bis 1 m lang, angenehm duftend; grüne Hülsenfrucht, nicht zum Verzehr geeignet; frosthart
- Wisteria floribunda 'Rosea' / Rosafarbener japanischer Blauregen 'Rosea': als Strauch, Hochstamm und Stämmchen erhältlich; hochwindende Kletterpflanze, Wuchshöhe bis 12 m und Wuchsbreite bis 8 m; hellgrüne Fiederblätter, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 8 cm; hellrosafarbene Blütentrauben mit purpurfarbenen Flügeln, bis 45 cm lang; grüne Hülsenfrüchte, nicht zum Verzehr geeignet; frosthart
- Wisteria sinensis 'Alba' / Weißer chinesischer Blauregen: als Strauch, Hochstamm und Stämmchen erhältlich, starkwüchsige und hochwindende Kletterpflanze, gut verzweigt, Wuchshöhe bis 10 m und Wuchsbreite bis 8 m; unpaarig gefiederte Blätter, hellgrün, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 10 cm; weiße Blütentrauben, bis 30 cm lang, duftend; grüne Hülsenfrüchte, nicht zum Verzehr geeignet; frosthart, hitzeresistent
- Wisteria sinensis 'Prematura' / Chinesischer Blauregen: als Strauch, Hochstamm und Stämmchen erhältlich, kleiner Baum mit überhängenden Trieben, Wuchshöhe bis 10 m und Wuchsbreite bis 8 m; unpaarig gefiederte Blätter, grün, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 12 cm; violettblaue Blütentrauben, bis 30 cm lang, angenehm duftend; grüne Hülsenfrüchte, nicht zum Verzehr geeignet; frosthart, wärmeliebend
- Wisteria sinensis 'Prolific' / Chinesischer Blauregen 'Prolific': starkwüchsige und hochwindende Kletterpflanze, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 6 m; unpaarig gefiederte Blätter, hellgrün, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 7 cm; violettblaue Blütentrauben, bis 30 cm lang, duftend; grüne Hülsenfrüchte, länglich, nicht zum Verzehr geeignet; sehr gut frosthart, hitzeresistent
- Wisteria sinensis 'Typ Böhlje' / Chinesischer Blauregen 'Typ Böhlje': als Strauch erhältlich, starkwüchsige und hochwindende Kletterpflanze, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 6 m; unpaarig gefiederte Blätter, hellgrün, Herbstfärbung gelb, Blattlänge bis 7 cm; violettblaue Blütentrauben, bis 30 cm lang, duftend; grüne Hülsenfrüchte, länglich, nicht zum Verzehr geeignet; sehr gut frosthart, hitzeresistent
- Wisteria sinensis / Chinesischer Blauregen 250 cm: als Strauch erhältlich, starkwüchsige und hochwindende Kletterpflanze, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 6 m; unpaarig gefiedert, hellgrün, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 7 cm; violettblaue Blütentrauben, bis 30 cm lang, duftend; grüne Hülsenfrüchte, länglich, nicht zum Verzehr geeignet; sehr gut frosthart, hitzeresistent
Weitere Sorten des Blauregens in der Kategorie Kletterpflanzen:
Darüber hinaus stehen in unserer Kategorie Raritäten und Einzelstücke exklusive Gehölze zur Auswahl. Im Sale können günstige Exemplare für die Gartengestaltung erworben werden.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten des Blauregens
So mancher Gärtner verbindet mit dem Blauregen sicherlich Urlaubsländer wie Italien oder Griechenland. Dort schmückt die Wisteria mit ihrem auffälligen Blütenstand ganze Hauswände oder überdacht Pergolen, die zum Verweilen im Schatten einladen. Dementsprechend ist eine mediterrane Gartengestaltung mit diesem Exemplar wunderbar umsetzbar. Upcycling von alten Mauern, Baumstämmen oder Gartenzäunen? Der Blauregen überwächst diese mit schneller Wuchsgeschwindigkeit und verwandelt alte Gegenstände im Garten in echte Hingucker!
Alternativen für Familiengärten
Da Blauregen giftig ist, ist dieser nicht für jeden Garten geeignet. Ideale Blauregen-Alternativen für Familiengärten sind in unserer Kategorie Kletterpflanzen zu finden. Die zierende Clematis wächst an Rankhilfen entlang und beeindruckt durch ihre außergewöhnliche Blüte.
Ideal als Sichtschutz, Bauerngärten und vieles mehr
Als Sichtschutz kann der Blauregen ebenfalls dienen. An einer stabilen Rankhilfe können die Triebe in eine Richtung geleitet werden, sodass mit der Zeit ein blickdichter Sichtschutz entsteht. Romantische Bauerngärten können mit den großen Blütentrauben von Wisteria gestaltet werden. Kahle Innenhöfen werden mit Hilfe des Blauregens in blühende Oasen verwandelt. Als Stämmchen oder Hochstamm gezogen, ist der Blauregen wunderbar für kleinere Gärten geeignet. Dachspaliere können als Schattenspender dienen und gemütliche Plätze im Garten schaffen. Als Kübelpflanze kann der Blauregen beliebig im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon platziert werden. Sogar eine Kultivierung als Bonsai ist möglich
Verbreitungsschwerpunkt des Blauregens
Wisteria stammt ursprünglich aus Ost-Asien, Australien oder dem östlichen Nordamerika. Der Blauregen wächst dort überwiegend an Waldrändern, Flussufern oder in Gebüschen. Die Gattung Wisteria sinensis ist vor allem in China und Wisteria floribunda in Japan beheimatet. 1815 wurde der Blauregen nach Europa eingeführt und schmückt seit dem mit seinen großen Blütentrauben sowohl heimische Gärten als auch öffentliche Plätze.
Krankheiten und Schädlinge am Blauregen
Im Allgemeinen ist Wisteria ein robustes Laubgehölz. Auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmte Pflegemaßnahmen sind besonders wichtig, um sie in einem gesunden und kräftigen Wachstum zu unterstützen. Im Folgenden sind einige Krankheiten und Schädlinge an Wisteria aufgeführt.
Chlorose
Chlorose, auch Gelbsucht oder Vergilbungskrankheit genannt, tritt aufgrund einer Mangelerscheinung durch fehlendes Chlorophyll auf. Die Blätter verfärben sich gelb und fallen schließlich vom Gehölz. In schlimmen Fällen stellt die Pflanze ihren Wuchs komplett ein. Ein lockerer und durchlässiger Boden wirkt vorbeugend. Kompost und Rindenmulch können aufgetragen werden. Ebenso sollte man Staunässe möglichst vermeiden.
Wühlmause
Obwohl alle Teile der Pflanze giftig sind, ernähren sich Wühlmäuse mit Vorliebe von den Wurzeln des Blauregens. Werden die Wurzeln angefressen, ist es der Pflanze nicht mehr möglich sich mit ausreichend Feuchtigkeit und Nährstoffen aus dem Boden zu versorgen. Ein Wühlmauskorb aus Draht kann angefertigt werden, der die Wurzeln der Pflanze vor den Tieren schützt.
Blattläuse
Treten Blattläuse am Blauregen auf, können diese zunächst mit einem harten Wasserstrahl entfernt werden. Bleiben die Blattläuse hartnäckig an der Pflanze zurück, können verschiedene Hausmittel eingesetzt werden. Milch oder Schmierseife mit Wasser verdünnt, wird auf die betroffenen Stellen aufgesprüht. Ansonsten sind weitere spezielle „Blattlausfrei-Produkte“ im Handel erhältlich.