Allgemeine Charakteristika des Essigbaums / Rhus
Rhus / Essigbaum gehört zu den anspruchslosen und pflegeleichten Laubgehölzen. Gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist er besonders widerstandsfähig. Der Essigbaum gehört zur Familie der Sumachgewächse. Eine große Farbpalette an leuchtenden Farben ziert das Laubgehölz in der herbstlichen Jahreszeit. Die außergewöhnliche Wuchsform und die gefiederten Blätter setzen wunderschöne Highlights in jeden Garten. Den Namen Essigbaum trägt die Pflanze aufgrund des hohen Säuregehaltes in den Früchten. Der Fruchtstand wurde früher in Essig eingelegt, um den Geschmack zu intensivieren.
Blätterkleid des Essigbaums – wunderbare Farben prägen das Bild
Die sommergrünen Blätter fallen durch ihre Herbstfärbung jedem Gärtner sofort ins Auge. Gelb-, Orange- oder Rottöne lassen in der herbstlichen Jahreszeit den Essigbaum erstrahlen. Im Monat Oktober leuchtet der Essigbaum dabei in den kräftigsten Farben. Generell ist das Blatt glänzend gelb-grün gefärbt, die Blattunterseite blaugrün. Die Blätter sind unpaarig gefiedert und stehen wechselständig an den Zweigen. Der Blattrand ist unregelmäßig gesägt und die die Blätter laufen am Ende spitz zu. Ein Blatt besteht aus bis zu 31 Fiederblättchen, die gegenständig stehen. Das Ende des Blattes schmückt ein einzeln stehendes Fiederblättchen. Die Blätter von Farnen besitzen ein ähnliches Aussehen.
Blätter können bis zu 60cm lang werden
Die Blätter können eine Größe bis zu 60 cm erreichen. Die einzelnen Fiederblättchen werden bis zu 10 cm lang. Sie sind länglich und elliptisch geformt. Ist der Standort auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt und herrschen dort zusätzlich geeignete Bodenverhältnisse, bildet er umso intensivere Farben aus. Die Blattadern auf der Blattunterseite sind mit feinen Haaren bedeckt, ebenso wie die Blattstiele.
Blüten- und Fruchtbildung am Essigbaum
Blüte
Die Blütezeit am Essigbaum findet von Juni bis Juli statt. Die Blüten bilden sich nach dem Blattaustrieb. Die einzelnen Blüten sind grün gefärbt und eher unscheinbar. Sie sind in ährenartigen Blütenständen zusammengefasst. Den Essigbaum nennt man zweihäusig polygam.
Zwittrige und eingeschlechtliche Blüten an einer Pflanze
An dieser Pflanze befinden sich zwittrige sowie eingeschlechtliche Blüten. Die männlichen Blüten sind hellgrün gefärbt und die weiblichen rot. Ein weiterer Unterschied ist, dass die männlichen Blüten größer als die weiblichen erscheinen. Die Bestäubung der Blüten verläuft vor allem durch Insekten.
Frucht
Die langhaftenden Steinfrüchte schmücken den Essigbaum. Sie werden bis zu 4 mm lang. Die in den Früchten enthaltenen Samen werden durch Vögel verbreitet. Im August beginnen sich die Steinfrüchte aus den weiblichen Blüten zu entwickeln. Im September haben die Früchte ihre Reife erlangt.
Fruchtschmuck bleibt häufig den Winter über erhalten
Meist schmücken sie den sommergrünen Laubbaum über den ganzen Winter. In kolbenartigen, aufrechten Fruchtständen stehen die endständigen Früchte an der Pflanze. Viele einzelne Früchte, die filzig behaart sind, bilden eine Traube. Die feinen Haare an den Früchten können reizend wirken, weshalb die rohe Frucht eher nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist. Die Früchte sind rostrot bis braun-rot gefärbt und besitzen einen zierenden Wert. Manche Menschen reagieren empfindlich gegenüber dem Milchsaft, der in den Leitbahnen der Pflanze enthalten ist.
Rinde und Wurzel vom Essigbaum
Der Essigbaum ist ein ausläuferbildendes Exemplar. Der Flachwurzler bildet kriechende, fleischige Wurzeln in den oberen Bodenschichten aus. Die Wurzeln sind stark verzweigt. Sie können sich bis zu 10 m vom Stamm entfernt verbreiten.
Wurzelsperre empfehlenswert
Wir empfehlen aufgrund der Ausläufer eine Wurzelsperre einzusetzen. Eine Folie für die Wurzelsperre ist ebenfalls in unserem Sortiment zu finden. Aufgrund der Wurzelausläufer sollte der Essigbaum ohne Wurzelsperre nicht in der Nähe von Gartenteichen oder gepflasterten Flächen gepflanzt werden.
Rinde dunkelbraun gefärbt – im Alter gräulich
Die Rinde des Essigbaumes ist glatt und dunkelbraun gefärbt. Die jungen Triebe sind filzig behaart und blau bereift. Nach einigen Jahren verkahlt die Rinde wieder. Sie wird rissig und bekommt eine gräuliche Farbe. Unter der Rinde ist das Holz grün gefärbt.
Wuchsformen des Essigbaums sind vielfältig
Die natürliche Wuchsform des Essigbaumes ist in den meisten Fällen mehrstämmig. Auf der mehrstämmigen Basis sitzt in der Regel eine sehr ausladende Kronenform. Rhus-Essigbaum ist in unserem Sortiment vor allem als Strauch erhältlich. Einige Sorten wachsen als kleiner Baum heran. Die Stämme des Essigbaumes wachsen dekorativ gekrümmt, was das besondere Erscheinungsbild zusätzlich unterstreicht. Ein Blick in die Kategorie Raritäten und Einzelstücke lohnt sich, um besondere Exemplare zu entdecken.
Im Folgenden sind die Sorten des Essigbaumes als Hochstamm aus unserem Sortiment aufgelistet:
Die gefiederten Blätter und ihre leuchtende Herbstfärbung wirken an Rhus-Essigbaum als Hochstamm in jedem Garten ungemein zierend. Der Essigbaum bildet natürlicherweise eine breit-ausladende Kronenform. Diese Form kann durch einen regelmäßigen Rückschnitt erhalten werden. Hochstämme sind bei vielen unserer Kunden sehr beliebt.
Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten von Hochstamm-Essigbäumen
Ein Hochstamm als Solitär gepflanzt kann einen tollen Blickfang im Garten darstellen – egal ob im Vorgarten, in kleineren Gärten oder größeren Parkanlagen. Im Herbst erleuchtet eine Allee geschmückt mit Rhus Hochstämmen in den schönsten Farben. Hochstämme können mit Heckenpflanzen ausgezeichnet kombiniert werden. Ragen die Kronen der Hochstämme aus der Hecke heraus, kommt die Herbstfärbung der gefiederten Blätter einzigartig zur Geltung.
Hochstämme sind idealer Sichtschutz und Schattenspender
Des Weiteren können Hochstämme als Schattenspender oder Sichtschutz eingesetzt werden. Mit Hochstämmen können verschiedene Ebenen im Garten begrünt werden. Durch die hochgelegene Krone kann ein Hochstamm einen hohen Sichtschutz bilden und z. B. den Blick ins Nachbarfenster versperren. Zusätzlich bieten Hochstämme Lebensräume für heimische Tiere und Insekten.
Charakteristika vom Essigbaum / Rhus als Hochstamm
Der Stamm und die Krone sind an einem Hochstamm deutlich voneinander abgegrenzt. Der Stamm an einem Hochstamm muss gerade, einstämmig, ast- und fehlerfrei sein. In der Baumschule werden immer wieder die Seitenäste bis zum Kronenansatz entfernt, um die zierende Form des Hochstammes zu erhalten. Man erkennt einen durchgehenden Leittrieb vom Wurzelballen bis zur Kronenspitze.
Stammlänge von 200-225cm bis zum Beginn der Baumkrone
Die Stammlänge liegt in der Regel zwischen 200 bis 225 cm plus Kronenaufbau. Sehr junge Hochstämme können von dieser Norm jedoch abweichen.
So werden die Größen von Essigbaum-Hochstämmen gemessen
Die Hochstämme in unserem Sortiment sind in verschiedene Größen-Kategorien eingeordnet. Der Stammumfang eines Hochstammes wird auf 1 m Höhe gemessen. So können z. B. Hochstämme mit der Größe 20-25 cm StU und viele andere in unserem Sortiment bestellt werden.
Spezielle Pflanz- und Pflegetipps für Essigbäume als Hochstamm
Vor der Pflanzung sollte ein erster, leichter Rückschnitt erflogen. Dadurch kann sich der Hochstamm zunächst auf sein Wurzelwachstum fokussieren. Die Krone sollte möglichst in eine pyramidale Form geschnitten werden.
Regelmäßiger Rückschnitt empfehlenswert
Vor allem an Hochstämmen ist ein regelmäßiger Rückschnitt wichtig, um die zierende Form aufrechtzuerhalten. Beim Einpflanzen sollte die Oberfläche des Ballens mit dem Erdniveau abschließen. Da junge Hochstämme windanfällig reagieren können, ist die Absicherung durch Stützpfähle zu empfehlen.
Weitere Bäume in Hochstamm-Form aus unserem Sortiment
Weitere wunderschöne Hochstämme von anderen Pflanzen findet man in unserem Sortiment unter:
Krone des Essigbaums – breit Wuchsform bis hin zur Schirmform
Der Essigbaum bildet eine breit ausladende Kronenform aus. Die Pflanze wächst oft genauso breit wie hoch. Einige Sorten wachsen breiter als hoch. Die Sorte Rhus typhina 'Dissecta' / Farnwedel-Sumach / Geschlitzblättriger Essigbaum wächst sogar doppelt so breit wie hoch. An der Sorte Rhus typhina 'Dissecta' / Farnwedel-Sumach / Geschlitzblättriger Essigbaum hängen die Zweige bogig herunter und können bis zum Boden hinunter reichen. Die mehrstämmigen Exemplare besitzen einen malerischen schirmartigen Wuchs. Schirmformen sind unter Gärtnern sehr beliebt. Sie dienen als ideale Schattenspender im heimischen Garten.
Wuchsgrößen – zwischen 5 und 10m Wuchshöhe
Der Essigbaum wächst bis zu einer Höhe von 5 m heran. Wächst er unter optimalen Bedingungen können in einzelnen Fällen bis zu 10 m erreicht werden. Das jährliche Wachstum beträgt zwischen 30-40 cm. Die Sorten Rhus typhina 'Tiger Eyes ®' / Gelbgrüner Essigbaum und Rhus glabra 'Laciniata' / Geschlitzter Essigbaum gehören eher zu den langsam wachsenden Exemplaren. Der Durchmesser des Stammes kann bis zu 40 cm erreichen.
Standort- und Bodenempfehlungen
Sonnige Standorte werden vom anspruchslosen und pflegeleichten Essigbaum bevorzugt. Je sonniger die Pflanze steht, desto intensiver erscheint die Blattfärbung. Allerdings wächst das standorttolerante Exemplar auch an halbschattigen Standorten. Schattige Standorte sollten vermieden werden. Ebenfalls zählt der Essigbaum zu den gut frostharten und stadtklimafesten Exemplaren.
Feuchter bis mäßig trockener Boden ideal
Ein feuchter bis mäßig trockener Boden wird vom Essigbaum akzeptiert. Er benötigt keinen hohen Nährstoffgehalt im Boden. Der pH-Wert kann zwischen alkalisch bis sauer liegen. Der Essigbaum toleriert kalkhaltige Böden weniger gut. Sandige und durchlässige Böden sind hervorragend geeignet.
Pflanz- und Pflegetipps – pflegeleicht und frosthart
Die pflegeleichte Art des Rhus überzeugt jeden Hobbygärtner. Der Essigbaum benötigt einen ausreichend großen Standort, da er im Alter in der Regel eine sehr üppige Wuchsform ausbildet. Er ist frosthart bis -30 °C. Kübelpflanzen benötigen allerdings einen Schutz für den Winter (Jutesack) oder sollten in ein Gewächshaus gestellt werden. Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind auf unserem Blog zu finden. In unserem Jahreskalender der Gartenpflege stehen zusätzliche Tipps.
Optimale Pflanzzeit – Frühjahr oder Herbst
Das Frühjahr und der Herbst eignen sich hervorragend, um die Pflanzung eines Essigbaumes durchzuführen. Generell sollte nicht bei Frost oder an sehr heißen Tagen gepflanzt werden. Im Frühjahr muss der letzte Frost vorüber sein, bevor mit der Pflanzung begonnen werden kann. Im Frühjahr ist eine ausreichende Bewässerung besonders wichtig – vor allem bei frisch gepflanzten Exemplaren.
Herbstpflanzung bietet ausreichend Niederschläge
Der Herbst bietet dem Essigbaum natürliche Niederschläge für die Bewässerung. Sollte es zu wenig regnen, muss zusätzlich bewässert werden. Wir empfehlen eine frühe Herbstpflanzung. Die Pflanze hat dadurch genügend Zeit sich bis um Winter an ihren neuen Standort zu gewöhnen. Unsere Containerware kann sogar das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist.
Rückschnitt – nicht notwendig, aber möglich
Der gesunde und kräftig gewachsene Essigbaum benötigt keinen regelmäßigen Rückschnitt. Zu weit in die Höhe oder Breite gewachsene Exemplare können natürlich durch einen Rückschnitt verkleinert werden. Ein Rückschnitt bis in das alte Holz hinein ist nicht empfehlenswert. Kübelpflanzen können beliebig oft zurückgeschnitten werden. Einzelne, abgestorbene oder sich überkreuzende Äste sollten zwischendurch entfernt werden.
Herbst nach Laubabwurf guter Zeitpunkt für Rückschnitt
Lässt der Essigbaum im Herbst seine Blätter fallen, ist der richtige Zeitpunkt für einen Rückschnitt. Ebenso eignet sich ein Rückschnitt im Frühjahr, bevor die Pflanze beginnt neu auszutreiben. Während des Rückschnittes sollten Gartenhandschuhe getragen werden, um vor dem giftigen Pflanzensaft geschützt zu sein. Beginnt die Krone an älteren Exemplaren von innen zu verkahlen, ist ein Rückschnitt nötig.
Krone durch Rückschnitt als Schirm formbar
Des Weiteren lässt sich der Essigbaum wunderbar in eine Schirmform schneiden. Schirmformen wirken besonders zierend und sind ein idealer Sonnenschirm-Ersatz. Sie sorgen für wunderbar schattige Plätze im Garten. Weitere Informationen stehen auf unserem Blog in dem Artikel: Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen.
Bewässerung – während intensiver Hitzeperioden empfehlenswert
Ist der Essigbaum kräftig im Boden angewachsen und hat sich gesund entwickelt, ist eine zusätzliche Bewässerung normalerweise nicht nötig. In langen Hitze- und Trockenperioden muss ein Essigbaum dennoch zusätzlich bewässert werden. Ebenso benötigen frisch gepflanzte Exemplare eine ausreichende Bewässerung. Wird der Essigbaum im Kübel gepflanzt, sollte dieser regelmäßig gegossen werden. Staunässe sollte vermieden werden, um der Pflanze nicht zu schaden. Tipp: Regentonnen bzw. Weinfässer im Garten für kalkfreies Gießwasser.
Düngung des Essigbaum
Eine Düngung ist nicht nötig. Entwickelt sich der Wuchs weniger ausladend als erwartet, kann die Pflanze zwischen den Monaten April bis August durch Kompost mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt werden. Der Dünger sollte nur leicht in die Erde eingearbeitet werden, um die flachwachsenden Wurzeln nicht zu beschädigen.
Einzelne Sorten von Essigbaum-Rhus
Im Folgenden werden einige Sorten des Essigbaum / Rhus aus unserem Sortiment mit den typischen Charakteristika kurz vorgestellt.
- Rhus glabra 'Laciniata' / Geschlitzter Essigbaum: als Strauch erhältlich, mehrstämmig, Wuchshöhe zwischen 2 bis 3 m, bis zu 30 cm lange Blätter, wunderschöne Herbstfärbung in orangerot bis scharlachrot; bis zu 25 cm lange, grünliche Rispen; weinroter Fruchtstand, langsam wachsendes Exemplar.
- Rhus glabra / Scharlach-Sumach: als Strauch erhältlich, mehrstämmig, Wuchshöhe zwischen 4 bis 6 m, bis zu 30 cm lange Blätter, auffällig orangerote bis scharlachrote Herbstfärbung; bis zu 25 cm lange, grüne Rispen; weinroter Fruchtstand.
- Rhus typhina 'Dissecta' / Farnwedel-Sumach / Geschlitzblättriger Essigbaum: als Strauch, Hochstamm und mehrstämmig erhältlich, baumartig; geschwungene Äste, die meist bis zum Boden hängen; breit und tief ausladend, Wuchshöhe zwischen 2 bis 4 m und Wuchsbreite oft doppelt so breit, bis zu 30 cm lange Blätter, dekorative orangerote bis scharlachrote Herbstfärbung; roter, kolbenartiger Fruchtstand, sein Wurzelwerk breitet sich stark zu allen Seiten aus.
- Rhus typhina 'Golden Selection' / Gelber geschlitztblättriger Essigbaum: als Containerware erhältlich, mittelgroßer Strauch; unregelmäßiger, buschiger Wuchs; Wuchshöhe bis zu 3 m und ebenso breit, bis zu 50 cm lange Blätter, lanzettlich geformt, leuchtend gelbgrüne Blattfarbe, feuerrote bis scharlachrote Herbstfärbung; unscheinbare, grünliche Rispen; braunroter, bis zu 15 cm langer Fruchtstand.
- Rhus typhina 'Tiger Eyes ®' / Gelbgrüner Essigbaum: als Strauch erhältlich, aufrechte und buschige Wuchsform, Wuchshöhe bis zu 2,5 m und ähnlich breit gewachsen, grüngelbe Blattfarbe, Herbstfärbung: orange, feuerrot, scharlachrot; braunroter, bis zu 15 cm langer Fruchtstand.
Die geschlitzten Blätter erinnern an das Fell eines Tigers. Dieses Exemplar wächst langsam und bildet in der Regel weniger Wurzelausläufer aus. Zusätzlich erinnert der Farbwechsel der Blätter an das faszinierende Auge eines Tigers.
- Rhus typhina / Essigbaum / Hirschkolben-Sumach: als Strauch, Hochstamm und mehrstämmig erhältlich, breit aufrechter Wuchs, häufig mehrstämmig, Wuchshöhe zwischen 4 bis 10 m und ebenso breit, länglich-eiförmig geformte Blätter, grün gefärbt, Blattunterseite blaugrün, Herbstfärbung: leuchtend orange bis feuerrot, Blätter bis zu 50 cm lang, grüne Blüten stehen in bis zu 20 cm langen endständigen Rispen, roter Fruchtstand, die behaarten und stark verzweigten Äste erinnern an das Geweih eines Hirsches, daher auch der Name Hirschkolben-Sumach.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten
In Nordamerika nutzten die Ureinwohner die Früchte des Essigbaumes als heilendes Mittel. Die Wurzeln des Essigbaumes wurden früher in der Medizin zum Stoppen des Blutflusses eingesetzt. Sogar die Rinde wurde medizinisch verwendet. Die Borke und die Herbstblätter können für die Gerbung von Leder verwendet werden.
Früchte als Basis für Limonade
Die „Indian Lemonade“ ist vor allem in Nordamerika und unter den Kanadiern bekannt. Die Säure die in den Steinfrüchten enthalten ist, wird für die Herstellung einer rötlich-rosafarbenen Limonade verwendet. Die Limonade enthält viel Vitamin-C.
Im Garten als Solitär oder in Gruppen pflanzbar – idealer Hausbaum
Das Ziergehölz ist vielseitig im heimischen Garten einsetzbar. Als Solitär kommt seine besondere Wuchsform wunderbar zur Geltung. Ebenso sind Gruppenpflanzungen möglich. Als kleiner Hausbaum ist der Essigbaum aufgrund seines dekorativen Erscheinungsbildes sehr beliebt. In öffentlichen Gärten oder Parkanlagen wird dieses Exemplar gerne verwendet. Die auffallende Herbstfärbung kann wunderschöne Akzente setzen.
Perfekte Herbstdekoration für den Garten
In Kombination mit anderen Pflanzen, die eine leuchtende Herbstfärbung ausbilden, erhält der Gärtner eine regelrechte Farbexplosion im eigenen Garten. Durch die stark verzweigte Wurzelausbildung kann der Essigbaum dafür genutzt werden, um sandigen Böschungen im Garten Halt zu geben. Des Weiteren ist eine Pflanzung im Kübel möglich. Dadurch können die herbstlichen Farben ebenso vor Hauseingängen oder auf Terrassen bewundert werden.
Verbreitungsschwerpunkt des Essigbaums
Ursprünglich stammt der Essigbaum aus Nordamerika. Sein natürlicher Standort sind Waldränder mit eher trockenem Boden. Steinige und sandige Untergründe werden bevorzugt. Anfang des 17. Jahrhunderts ist der Essigbaum nach Europa gebracht worden, um in Gärten und Parkanlagen als Ziergehölz zu dienen. 1630 ist der Essigbaum in Deutschland angekommen. Besonders beliebt ist er in den heimischen Gärten erst seit Ende des 20. Jahrhunderts.
Krankheiten und Schädlinge
Im Allgemeinen ist der Essigbaum ein sehr robuster und widerstandsfähiger Baum. Eine abgestimmte Pflege ist wichtig, um ihn vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Gegenüber kalkhaltigen Böden zeigt er sich empfindlich. Braune Blätter sind in diesem Fall an der Pflanze zu sehen. Die folgenden Krankheiten kommen nur in sehr seltenen Fällen am Rhus-Essigbaum vor:
Kuckucksspeichel
Kuckucksspeichel kann im Frühjahr an dem Essigbaum vorkommen. Zikadenlarven fressen die Triebe der Pflanze und schaden ihr dadurch. Erkennt man weißen Schaum auf den Triebspitzen kann es sich um den Kuckucksspeichel handeln. Bei einem Befall sollte die Pflanze mit einem harten Wasserstrahl abgespritzt werden.
Hallimasch oder Honigpilze
Hallimasch oder auch Honigpilze (Armillaria) genannt, bringen Rhus-Essigbaum mit der Zeit zum Absterben. Alle befallenen Teile der Pflanze sollten gründlich entfernt werden, um dies zu verhindern.