Allgemeine Charakteristika der Esskastanie
Castanea sativa, ebenso unter dem Namen Edel- oder Esskastanie bekannt, ist sowohl unter Hobbygärtnern als auch professionellen Gärtnern ein beliebtes Laubgehölz. Die Esskastanie gehört zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae) und stammt aus der Unterfamilie der Eichengewächse (Quercoideae). Der Laubbaum erreicht ein Alter bis zu 600 Jahren. Zwischen 8 und 10 Baum- oder Straucharten sind von Castanea sativa bekannt. Im Jahr 2018 wurde das Laubgehölz sogar zum „Baum des Jahres“ gewählt. Der niedrige Kronenansatz, die breit ausladende Kronenform und die zahlreichen essbaren Nussfrüchte sind charakteristisch für das Erscheinungsbild der Esskastanie.
Blätterkleid von Kastanienbäumen
Das sommergrüne Blätterkleid von Castanea sativa trägt eine glänzend dunkelgrüne bis sattgrüne Färbung. Die Blattunterseite ist häufig heller gefärbt. Außerdem sind deutlich hervortretende Blattadern sichtbar. Die zweizeilig wechselständig angeordneten Blätter erscheinen Ende April bis Anfang Mai am Baum. Junge Blätter sind zunächst leicht behaart. Die Blätter sind lanzettlich bis länglich geformt.
Bis zu 20cm lang und 6 cm breit
Die Blattlänge beträgt bis zu 20 cm und die Breite bis zu 6 cm. An einem bis zu 3 cm langen Blattstiel sitzen die Blätter an den Zweigen. Eine rundliche bis keilförmige Blattbasis schmückt die Esskastanienblätter. Ein gekerbter bis gezähnter Blattrand umrahmt in der herbstlichen Jahreszeit eine gelbbraune Blattfärbung. Das Herbstlaub auf dem Boden ist schließlich komplett braun eingefärbt.
Blüten- und Fruchtbildung an Esskastanien
Blüte
Der einhäusig getrenntgeschlechtige Laubbaum bildet männliche und weibliche Blüten separat voneinander auf einer Pflanze aus. Die Edelkastanie blüht relativ spät von Juni bis Juli nach dem Blattaustrieb. Die Blüten sind gelblich weiß gefärbt.
Befruchterpflanze wegen zeitlich versetzter Blüte notwendig
Die männlichen Blüten öffnen sich vor den weiblichen. Aus diesem Grund ist eine sogenannte Befruchterpflanze nötig, damit die Blüten bestäubt werden und sich ein Fruchtstand entwickeln kann. Es wird empfohlen als Befruchter eine weitere Esskastanien-Sorte zu wählen, da die meisten weiblichen Blüten der Esskastanie sich nicht vom eigenen Pollen bestäuben lassen. Die beiden Bäume sollten in der Nähe voneinander gepflanzt werden. Es genügt allerdings meist schon aus, wenn ein passender Befruchter in dem Garten des Nachbarn steht.
Bis zu 25cm große Blütenstände
Die einzelnen Blüten an der Esskastanie sind in bis zu 25 cm großen Blütenständen zusammengefasst. Der Blütenstand ist wiederum in Teilblütenstände unterteilt: Diese bestehen aus vier weiblichen und bis zu 20 männlichen Teilblütenständen. Blütenstände können entweder aus weiblichen und männlichen oder komplett aus männlichen Teilblütenständen zusammengesetzt sein. Die einzelnen Teilblütenstände biegen sich sternenförmig in alle Richtungen. Sind wirken eher starr und nicht wie ein typisches Blütenkätzchen schlaff herunterhängend. Die Blütenstände wachsen an der Spitze von diesjährigen Trieben.
Unterschiede der männlichen und weiblichen Blütenstände
Die männlichen Blütenkätzchen sind aufrecht bis hängend an den Zweigen angebracht. Sie erscheinen zahlreich am Laubbaum. Die Einzelblüten wirken wie Perlen auf einer Schnur hintereinander aufgereiht. Bis zu 40 der köpfchenartigen Blüten sitzen in einem der männlichen Teilblütenstände. Die kleineren weiblichen Blüten wirken im Gegensatz zu den männlichen unscheinbar. Sie sitzen an der Basis der männlichen Kätzchen. Ein weiblicher Blütenstand besteht meist aus bis zu drei Blüten. Von den Blüten sieht man in der Regel nur die weißen Narben. Der Rest der Blüte ist von der Cupula, dem grün gefärbten Fruchtbecher, umschlossen. Weibliche Blüten sind rundlich geformt.
Esskastanie ist wichtiges Insektennährgehölz
Die Esskastanie präsentiert sich als wertvolles Insektennährgehölz, da die zahlreichen Blüten reichlich Nektar produzieren. Der Pollen riecht sehr intensiv nach Trimethylamin. Die Bestäubung verläuft entweder durch den Wind oder durch Insekten. Von der Befruchtung bis zur reifen Esskastanie dauert es rund 100 Tage.
Frucht – die bekannten und beliebten Esskastanien
Nach ungefähr 30 Jahren trägt Castanea sativa zum ersten Mal einen Fruchtstand. Veredelte Sorten tragen bereits nach 3 bis 4 Jahren erste Früchte. Die Nussfrüchte sind glänzend und dunkelbraun gefärbt. Die Form erscheint rundlich bis herzförmig, auf einer Seite abgeflacht und zugespitzt. An der Spitze ist die Esskastanie weißlich gefärbt und behaart. Die essbare Frucht ist von einer längs gestreiften Fruchtschale umgeben. Eine Esskastanie wird zwischen 1 und 3 cm groß. Auffallend große Früchte trägt die Sorte Großfrüchtige Edelkastanie 'Marron de Lyon'.
Fruchtbecher schützt die Kastanien bei der Reifung
Die Früchte befinden sich in einem 5 bis 10 cm großen Fruchtbecher (Cupula). Dieser ist umgeben von vielen dünnen und dicht gedrängten Stacheln. Die Stacheln fühlen sich eher weich an und stechen nicht übermäßig. Sie sind zunächst grün und an der reifen Frucht braun gefärbt. Eine reife Frucht erkennt man daran, dass sich der meist vierklappige Fruchtbecher öffnet. Anschließend fallen die Esskastanien allein oder einschließlich der Cupula zu Boden. Pro Fruchtbecher sind ein bis drei Früchte enthalten.
Ab Ende September sind die ersten Kastanien reif
Ende September bis Anfang Oktober reifen die Nussfrüchte heran. Wir empfehlen beim Sammeln der Ernte Gartenhandschuhe, um sich nicht an den spitzen Fruchthüllen zu stechen. Tipp: Mit festem Schuhwerk auf den Fruchtbecher treten, leicht hin und her rollen und die Esskastanie lässt sich einfach aus der Fruchthülle lösen. Castanea sativa ist ein wunderbares Nährgehölz für Eichhörnchen, Igel und Mäuse. Außerdem sind die Früchte reich an Kohlenhydraten und dadurch sehr nahrhaft.
Esskastanien, Kastanien oder Maronen?
Unterschied zwischen Maronen und Kastanien
Handelt es sich um eine Marone, wird in der Regel eine große Frucht pro Fruchtbecher gebildet. Maronen sind von exklusiver Qualität, groß und äußerst wohlschmeckend. Sie sind zudem leichter zu schälen und süßer im Geschmack als normale Esskastanien. Es handelt sich bei der Bezeichnung „Marone“ also lediglich um die makellose Beschaffenheit der Frucht. Wiegen weniger als 90 Früchte ein Kilogramm, werden diese mit dem Qualitätssiegel Marone ausgezeichnet. Soll die nächste Ernte möglichst viele Maronen hervorbringen, sind eine gute Standortortwahl und geeignete Pflegemaßnahmen äußerst wichtig.
Unterschied Ess- und Rosskastanien
Bei der Esskastanie sind die Stacheln dünn, lang, eher weich und stehen dicht um die Cupula. Diese ist durch die Stacheln kaum zu erkennen. Esskastanien enthalten pro Cupula zwischen zwei bis drei Früchte. Die Form der Frucht ist herzförmig, spitzzulaufend und auf einer Seite abgeflacht. Die Spitze ist behaart. Die Esskastanie gehört zur Familie der Buchengewächse.
Rosskastanien (Aesculus) tragen jeweils nur eine Frucht in der Cupula. Die Stacheln der Rosskastanie sind kurz, dick, hart und sehr stechend. Die Stacheln stehen weniger dicht als bei der Esskastanie. Die Früchte sind rundlich geformt. Die Rosskastanie gehört zu den Seifenbaumgewächsen. Die Früchte der Rosskastanien sind nicht essbar.
Rinde und Wurzel von Esskastanienbäumen
Die Rinde ist olivgrün bis graubraun gefärbt. An jungen Esskastanien ist die Rinde glatt. Nach 15 bis 20 Jahren bildet sich eine rotbraune Netzborke. Die Längsstreifen können spiralförmig um den Stamm verlaufen. Junge Zweige sind hell-rotbraun gefärbt. Zusätzlich sind weiße Lentizellen zu sehen. Das Holz von Castanea sativa ist dauerhaft und biegsam.
Starke Pfahlwurzeln sorgen für Nährstoffe und Wasser
Esskastanien bilden ein stark ausgebildetes Pfahlwurzelsystem. Zunächst wächst eine Pfahlwurzel tief in den Boden hinein. Im Alter (häufig ab dem 2. Jahr) bilden sich vermehrt Seitenwurzeln. Ältere Exemplare sind dadurch kräftig im Boden verankert.
Wuchsformen
Die Esskastanie wächst in der Regel als mittelgroßer bis großer Baum heran. Der aufrechte Wuchs von Castanea sativa setzt sich aus einem kurzen Stamm und einer breit ausladenden Krone zusammen. Der Stamm ist gerade und kräftig. Häufig ist er drehwüchsig, was dem Baum einen verwunschenen Charakter verleiht. Der Kronenansatz ist niedrig. Die Wuchsform wirkt vor allem im Alter sehr knorrig.
Kronenformen
Esskastanien bilden eine rundliche bis kegelförmige Krone mit einem kompakten Wuchs. Im Alter ist die Krone breit ausladend gestaltet. Zahlreiche Verzweigungen schmücken das Bild der Esskastanie. Die wenigen, dicken Äste sind kräftig ausgebildet und bilden das Grundgerüst der Krone. Von dort aus entwickeln sich etliche, feine Verzweigungen, die das dichtbuschige Bild der Krone ausmachen. Die Hauptäste wachsen schräg aufrecht. Vor allem im Alter wachsen die feineren Seitenzweige waagerecht zu den Seiten und verleihen der Castanea sativa ihr imposantes Erscheinungsbild.
Wuchsgrößen – bis zu 35m Höhe sind möglich
Die maximale Wuchshöhe von Castanea sativa liegt bei rund 35 m. Im Durchschnitt wächst das Laubgehölz 20 bis 25 m heran. Die Wuchsbreite liegt zwischen 10 bis 15 m. Je nach Standort und Sorte kann die Breite auch bis zu 20 m betragen. Die Wuchsgeschwindigkeit liegt bei 20 bis 40 cm jährlich. Junge Kastanien wachsen schnell heran. Die Wuchsgeschwindigkeit nimmt allerdings bereits ab einem Alter von neun Jahren ab. Im Alter verzeichnen Esskastanien nur noch einen langsamen Wuchs.
Einzelne Sorten mit Wuchshöhen zwischen 6 und 30 Meter
Das kleinste Exemplar aus unserem Sortiment ist die Sorte Castanea sativa 'Marigoule' / Esskastanie 'Marigoule'. Diese erreicht eine Wuchshöhe zwischen 6 bis 8 m und eine Wuchsbreite zwischen 4 bis 6 m. Eines der größten Exemplare, welches in unserem Sortiment zur Verfügung steht, ist die Sorte Castanea sativa / Edelkastanie / Ess-Kastanie / Marone. Diese erreicht eine beeindruckende Wuchshöhe bis zu 30 m. Die Wuchsbreite liegt zwischen 12 bis 20 m. Die älteste bekannte Esskastanie ist der Castagno dei Cento Cavalli (Kastanienbaum der hundert Pferde) auf Sizilien. Mehrere Stämme zusammen bilden seine Basis und messen einen Durchmesser von über 50 m.
Standort- und Bodenempfehlungen für Esskastanien
Castanea sativa gehört zur Gruppe der wärmeliebenden Laubgehölze. Grundsätzlich ist ein sonniger bis halbschattiger Standort möglich. Je sonniger der Standort liegt, desto reichhaltiger fällt der Fruchtstand aus – getreu dem Motto: „Wo Wein wächst, wächst auch die Kastanie“. Zusätzlich sollte ein ausreichend großer Standort gewählt werden, damit sich die breit ausladende Kronenform optimal entwickeln kann.
Lockerer, humoser Boden ist optimal
Der Boden sollte möglichst frisch bis feucht sein. Zusätzlich wird ein humoser und tiefgründiger Boden bevorzugt. Ein lockerer Boden ist wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Der pH-Wert sollte im sauren bis schwachsauren Bereich zwischen 4,5 und 6 liegen. Kalkhaltige Böden sollte man eher meiden. Bei Laubbäumen mit Fallobst und einem ausladenden Wuchs sind die vorgeschriebenen Grenzabstände einzuhalten.
Pflanz- und Pflegetipps
Im Allgemeinen ist die Esskastanie ein pflegeleichtes und anspruchsloses Laubgehölz. Esskastanien gehören zu den gut frostharten Laubbäumen. Junge Pflanzen können zunächst empfindlich gegenüber Frost reagieren. In exponierten Lagen sind Winterschutzmaßnahmen zu empfehlen. Ältere Exemplare sind in der Regel gut winterhart.
Tipps für die Pflanzung von Esskastanien
- Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser stellen.
- Pflanzloch doppelt so breit wie den Wurzelballen ausheben.
- Erdaushub mit Kompost anreichern.
- Ein leichter Schnitt der Wurzeln ist zu empfehlen.
- Veredlungsstellen müssen eine Handbreit über der Erde herausragen.
- Erde antreten, Gießrand formen und ordentlich einschlämmen.
- Junge Hochstamm-Esskastanien zunächst mit ein bis drei Stützpfählen fixieren.
Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind unter anderem in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Pflanzzeit für Kastanienbäume
Esskastanien können sowohl im Frühjahr als auch im Herbst gepflanzt werden – die ideale Pflanzzeit liegt zwischen Oktober bis März. Man sollte niemals bei Frost oder an Tagen mit sehr hohen Temperaturen pflanzen. Je nach Witterung ist eine Pflanzung sogar bis in den April möglich. Unsere Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist.
Im Frühjahr auf ausreichend Bewässerung achten
Im Frühjahr kann mit der Pflanzung begonnen werden, wenn der letzte Frost vorüber ist. Bei einer Frühjahrspflanzung muss aufgrund der Witterungsverhältnisse auf eine ausreichende Bewässerung geachtet werden.
Herbstpflanzung vor dem Frost
Wir empfehlen eine frühe Herbstpflanzung, damit sich erste Wurzeln des Laubbaumes vor dem einsetzenden Frost im Boden verankern können. Im Herbst wird die Pflanze in der Regel durch vermehrt einsetzende Niederschläge mit Feuchtigkeit versorgt. Sollten diese ausbleiben, muss der Gärtner zusätzlich zur Gießkanne greifen. Weitere Informationen über wurzelnackte Nadelgehölze sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Rückschnitt von Esskastanien – optional möglich, aber nicht notwendig
Castanea sativa verzeichnet eine hohe Regenerationsfähigkeit. Ein Rückschnitt an der Esskastanie ist grundsätzlich nicht erforderlich. An jungen Laubbäumen ist ein einmaliger Erziehungsschnitt sinnvoll: Drei bis vier ausgewählte Leitäste werden auf ein Drittel eingekürzt. Dadurch regt man die Ausbildung von Seitenzweigen an. Der Mitteltrieb sollte etwa eine Handbreit über dem höchsten Leittrieb enden. Steil wachsende Seitentriebe können heruntergebunden werden. Weitere einzelne Korrekturschnitte sind in den ersten Standjahren möglich. Zusätzlich sollte die Stammbasis regelmäßig von Wasserschossen und Stockausschlägen befreit werden. Ein Auslichtungsschnitt kann je nach Bedarf durchgeführt werden – alte, abgebrochene oder nach innen wachsende Äste werden vom Gärtner entfernt. Ältere Exemplare benötigen in der Regel keinen Schnitt mehr.
Bewässerung ist bei jungen Esskastanien empfehlenswert
Castanea sativa ist ein relativ trockenheitsverträglicher Laubbaum. Junge Pflanzen müssen regelmäßig bewässert werden. Für ältere Exemplare ist in der Regel die Menge an natürlichen Niederschlägen ausreichend. Staunässe sollte möglichst vermieden werden. Die Verwendung von kalkarmen Wasser wird für die Bewässerung einer Esskastanie empfohlen. Um immer ausreichend Gießwasser zur Verfügung zu haben, ist das Aufstellen einer Regentonne sinnvoll. Daneben hat sich besonders an jungen Gehölzen die Nutzung von Bewässerungssäcken bewährt. Das Laubgehölz wird gleichmäßig über die sich am Boden befindenden Löcher in den Säcken bewässert.
Düngung – Kaliumdünger bei jungen Exemplaren bspw. mit Kompost
Gesunde und kräftig herangewachsene Esskastanien benötigen keine zusätzliche Düngung. Da Castanea sativa einen hohen Kaliumbedarf verzeichnet, wird für junge Exemplare in den ersten Jahren eine regelmäßige Kompostdüngung empfohlen. Ältere Exemplare versorgen sich hauptsächlich selbst. Der pH-Wert eines überwiegend kalkhaltigen Bodens kann durch die Zugabe von Rindenmulch gesenkt werden. Gleichzeitig hält Rindenmulch den Boden gleichmäßig feucht und schützt den Laubbaum vor starken Witterungsverhältnissen. Weitere Informationen über den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens kann man bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) in Erfahrung bringen.
Einzelne Sorten von Esskastanie / Castanea sativa
Im Folgenden sind einige Sorten von Castanea sativa aus unserem Sortiment zusammen mit deren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet:
- Castanea sativa 'Bouche de Betizac' / Esskastanie 'Bouche de Betizac': als Halbstamm verfügbar, aufrechter und dichtbuschiger Wuchs, kegelförmige bis rundliche Krone, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 7 m, dunkelgrüne Blätter mit gezähntem Rand, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 20 cm; hellgelbe Blütenähren, bis 20 cm lang; hellrot-braune Maronen in grüner und stacheliger Fruchthülle, zum Verzehr geeignet, sehr schmackhaft, gut frosthart, pflegeleicht und robust
- Castanea sativa 'Doree de Lyon' / Esskastanie 'Doree de Lyon': als Halbstamm verfügbar, aufrechter Wuchs, dichtbuschig, kegelförmige bis rundliche Krone, Wuchshöhe bis 10 m, dunkelgrüne Blätter mit gezahntem Rand, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 20 cm, hellgelbe Blütendolden; rotbraune Maronen in grüner und stacheliger Fruchthülle, zum Verzehr geeignet, süßer Geschmack; gut frosthart, anspruchslos und robust
- Castanea sativa 'Glabra' / Esskastanie 'Glabra': als Hochstamm erhältlich, breite und unregelmäßige Krone, Wuchshöhe bis 30 m und Wuchsbreite bis 25 m, dunkelgrünes und längliches Blatt, Blattlänge bis zu 20 cm, gelblichweiße Blütendolden, dunkelbraune Kastanien, essbar, in stacheliger Fruchthülle, pflegeleicht und robust
- Castanea sativa 'Marigoule' / Esskastanie 'Marigoule': als Halbstamm erhältlich, aufrechter und kompakter Wuchs, dichtbuschig, kegelförmige bis rundliche Krone, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 6 m, dunkelgrüne Blätter mit gezähntem Rand, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 20 cm, hellgelbe Blütenkätzchen; rotbraune Maronen, in stacheliger und grüner Fruchthülle, zum Verzehr geeignet, schmackhaft, gut frosthart
- Castanea sativa 'Marron de Lyon' / Großfrüchtige Edelkastanie 'Marron de Lyon': als Halbstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 5 m, dunkelgrüne und gezahnte Blätter mit gelber Herbstfärbung, cremefarbene Blütendolden, essbare Kastanien, süßlicher Geschmack
- Castanea sativa 'Marrone del Casentino' / Edel-Kastanie 'Marrone del Casentino': als Halbstamm erhältlich, aufrechter Wuchs, Wuchshöhe bis 18 m und Wuchsbreite bis 10 m, dunkelgrüne Blätter mit gesägtem Blattrand, leuchtend gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 20 cm, hellgelbe Blütenkätzchen bis 14 cm lang, dunkelbraune Kastanien in stachelig grüner Fruchthülle, essbar, gut frosthart, pflegeleicht
- Castanea sativa 'Variegata' / Gelbbunte Edelkastanie / Gelbbunte Esskastanie: als Hochstamm erhältlich, breit ausladende Krone auf kurzem und kräftigen Stamm, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 15 m; dunkelgrüne Blätter, Blattrand gelblichweiß, mit grob gesägtem Blattrand, Blattunterseite heller gefärbt, gelbe Herbstfärbung, Blattläng bis 16 cm; grünlich-weiße Blütendolden; Maronen in stachelig grünem Fruchtbecher, essbar; anspruchslos, gut frosthart, hitzeverträglich und windfest
- Castanea sativa / Edelkastanie / Ess-Kastanie / Marone: als Strauch und Hochstamm erhältlich, breit-ausladende Krone auf kurzem und kräftigem Stamm, dichtbuschig, Wuchshöhe bis 30 m und Wuchsbreite bis 20 m, dunkelgrüne Blätter mit grob gesägtem Rand, Blattunterseite heller, gelbe Herbstfärbung; Blattlänge bis 20 cm, grünweiße Blütenähren, bis 20 cm lang; Kastanien in stacheligem Fruchtbecher, essbar; gut frosthart, anspruchslos
Darüber hinaus stehen in unserer Kategorie Raritäten und Einzelstücke exklusive Gehölze zur Auswahl. Im Sale können ebenso günstige Exemplare für die Gartengestaltung erworben werden.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten der Esskastanie
Das Holz der Esskastanie wird unter anderem für die Möbelherstellung, im Schiffsbau, als Konstruktionsholz oder für Holzkohle verwendet. Aus der Rinde wird Tannin gewonnen, welches für das Gerben von Leder genutzt wird. Die essbaren Esskastanien sind allseits bekannt von dem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Über Feuer geröstet, schmecken die Früchte von Castanea sativa besonders köstlich. Aus den Nussfrüchten kann z. B. glutenfreies Mehl hergestellt werden. Sogar Kastanienhonig kann aus den Blüten des Laubbaumes gewonnen werden. Vom Mittelalter bis Ende des 19. Jahrhunderts war die Esskastanie eines der Hauptnahrungsmittel.
Für den Garten, für Parks oder Alleen ideal geeignet
Die Esskastanie kann sowohl in großen Gärten als auch in Parkanlagen gepflanzt werden. Beliebt sind Esskastanienbäume auch zur Gestaltung einer Alleebepflanzung. Die ausladende Kronenform eignet sich als hervorragender Schattenspender. Darüber hinaus zaubert man mit der Pflanzung einer Esskastanie einen malerischen und waldähnlichen Charakter in den eigenen Garten.
Verbreitungsschwerpunkt der Castanea sativa
Castanea sativa wurde bereits im 9. Jahrhundert v. Chr. im Kaukasus kultiviert. Von dort aus verbreitet sich das Laubgehölz über Kleinasien, Griechenland und Italien. Die Esskastanie stammt hauptsächlich aus mediterranen Ländern. In Deutschland wachsen Esskastanien im Südwesten, vor allem bei milden Klimaverhältnissen. Man findet die Esskastanie entlang des Rheins vom Schwarzwald bis zum Odenwald und weiter zur Mosel. In den Alpen ist der Laubbaum bis in 1000 m Höhe anzutreffen; im Kaukasus sogar bis in 1800 m.
Krankheiten und Schädlinge an Esskastanienbäumen
Grundsätzlich ist die Esskastanie ein widerstandsfähiger Baum. Kommt es dennoch zu einer Krankheit oder einem Schädlingsbefall sollte der Gärtner schnellstmöglich handeln. Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen ist es wichtig, das Laubgehölz durch geeignete Pflegemaßnahmen in einem gesunden Wachstum zu unterstützen. Im Folgenden werden einige Krankheiten und Schädlinge sowie geeignete Gegenmaßnahmen beschrieben:
Kastanienrindenkrebs
Kastanienrindenkrebs (Cryphonectria parasitica) ist zum ersten Mal 1938 in Italien entdeckt worden. Der Schlauchpilz bildet auf abgestorbener Rinde seine Fruchtkörper. Die Sporen werden bei feuchter Witterung oder über Insekten verbreitet. Gelangen Sporen in eine Wunde, ist der Laubbaum infiziert. Die befallen Rinde färbt sich rot und wird porös. Der Baum versucht die kranke Stelle zu überwallen und bildet darauf aufbauend seine Fruchtkörper. Aufgrund der Erkrankung welken Blätter und Teile des Baumes sterben ab. Befallene Bereiche sollten entfernt und möglichst verbrannt werden.
Esskastaniengallwespe
Die asiatische Esskastaniengallwespe (Dryocosmus kuriphilus) stammt ursprünglich aus China und wurde 2002 zum ersten Mal in Italien nachgewiesen. Das Insekt ist nur bis zu 10 Tage flugfähig und legt in dieser Zeit um die 100 Eier in die Kastanienknospen. Schlüpfen die Larven, bilden sich sogenannte Gallen an Blättern, Blüten und Trieben. Innerhalb dieser verpuppen sich die Larven. Die Insekten schlüpfen im Juni und Juli. Die Gallen trocknen ein, schädigen den Laubbaum und machen das Gehölz anfällig für weitere Krankheiten und Schädlinge. Einzelne Teile des Baumes können sogar Absterben. Schlupfwespen können auf natürliche Weise den Befall durch die Esskastaniengallwespe eindämmen.
Tintenkrankheit
Die Tintenkrankheit wird ausgelöst durch Phytophora-Pilze. Steht der Baum in feuchten, undurchlässigen Böden, befällt der Pilz die Wurzeln des Laubbaumes. Dadurch ist die Wasserversorgung nur noch eingeschränkt möglich. Folglich beginnen die Blätter zu welken. Aus dem Stamm tritt eine dunkle Flüssigkeit aus, die aussieht wie „Tinte“ und der Krankheit ihren Namen gibt – Tintenkrankheit. In Italien hat man beobachtet, dass nach der Verbreitung des Pilzes Cryphonectria parasitica die Infektionen durch den Rindenkrebs zurückgehen. Bei einem Befall sollte die infizierte Pflanze inklusive ihres Wurzelballens entfernt werden.
Esskastanienbohrer
Die Larven des Esskastanienbohrers (Curculio elephas) leben innerhalb der Früchte. Fallen diese zu Boden, fressen sich die Larven aus der Frucht und verpuppen sich daraufhin im Boden. Die Früchte sind durch den Befall ungenießbar. Auf den Boden gefallene Früchte sollten direkt aufgesammelt, kontrolliert und anschließend befallene Früchte verbrannt werden. Tipp: Durch Larven befallene Kastanien schwimmen im Wasser durch die Bohrlöcher an der Oberfläche.