Allgemeine Charakteristika der Robinie
Die sommergrüne Robinie ist auch unter dem Namen Scheinakazie, Falsche Akazie oder Gemeiner Schotendorn bekannt. Die Ähnlichkeit zwischen einer Akazie und der hier vorgestellten Robinie zeigt sich in gefiederten Blättern und dornenbesetzten Ästen.
Aussehen der Robinie ähnelt dem einer Akazie
Aufgrund der großen Ähnlichkeit trägt die Robinie den wissenschaftlichen Namen Robinia pseudoacacia, was übersetzt „Pseudoakzie“ oder „Scheinakazie“ bedeutet. Robinia gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae). Die Gattung Robinie umfasst rund 20 verschiedene Arten.
Pflegleicht, stadtlimafest und frosthart
Das sehr pflegeleichte, stadtklimafeste und frostharte Laubgehölz ist aufgrund seines zierenden Blüten- und Fruchtstandes in den heimischen Gärten sehr beliebt. Vor allem in den Vorgärten wird die Kugel-Robinie gerne als dekoratives Gestaltungselement eingesetzt. Egal ob als Stämmchen, Strauch oder Hochstamm – viele unserer Kunden sind von Robinia überzeugt.
Blätterkleid der Robinie
Sogenannte Fiederblätter schmücken die Robinie außerordentlich. Das sommergrüne Blätterkleid steht wechselständig an den Zweigen des Laubgehölzes. Jedes Fiederblatt besteht aus 9 bis 23 einzelnen Blättchen. Die Einzelblätter sind eiförmig, glattrandig und kurz gestielt. Sie werden zwischen 3 bis 6 cm lang und zwischen 1 bis 3 cm breit. Das gesamte unpaarig gefiederte Blatt erreicht eine Länge zwischen 15 bis 25 cm. Die Fiederblätter sind rund bis breit-elliptisch geformt.
Dunkel- bis frischgrüne Blattoberseite und hell- bis graugrüne Unterseite
Die Blattoberseite ist dunkelgrün bis frischgrün oder gelbgrün und die Blattunterseite meist hell- oder graugrün gefärbt. Einige Sorten besitzen einen orange-gelben oder braunen Austrieb. Die Herbstfärbung erstrahlt in einem angenehmen Gelbton. Die Blätter an Robinia sind leicht giftig. Eine Robinie hat einen vergleichsweise sehr späten Blattaustrieb, welcher Ende Mai beginnt.
Bei großer Hitze wird die Blattfläche verkleinert
Die Blätter verfügen über eine besondere Eigenschaft: Sie können sich bei großer Hitze nach unten klappen, um die Blattfläche zu verkleinern. Somit treffen weniger Sonnenstrahlen auf die Blätter und die Pflanze ist besser vor dem Austrocknen geschützt. Meist befinden sich an den jungen Trieben, welche direkt aus dem Stamm herauswachsen, anstelle von Nebenblättern bis zu 3 cm lange und rotbraun gefärbte Dornen.
Kugelrobinie hat keine Dornen
Ebenso gibt es einige Ausnahmen unter den verschiedenen Sorten – die Kugelrobinie trägt keine Dornen. Auffallend zierende Blätter schmücken die Robinia pseudoacacia 'Frisia' / Goldblatt-Robinie / Gold-Robinie. Die Blätter an der Gold-Robinie sind im Austrieb orangegelb, über den Sommer grüngelb und im Herbst goldgelb gefärbt.
Blüten- und Fruchtbildung an der Robinie
Blüte – süßlich duftende Schmetterlingsblüten
An der Robinie bilden sich zierende und süßlich duftende Schmetterlingsblüten. Der Duft erinnert an Bergamotte. Die gestielten Blüten stehen achselständig an roten Blütenstielen. Bis zu 25 Einzelblüten stehen traubenartig angeordnet an der Robinie. Die Trauben sind hängend oder stehend aufgebaut und bis zu 20 cm lang. Die einzelnen Blüten erreichen eine Länge zwischen 1 bis 3 cm. Die Blüten bilden sich an den jungen Zweigen. Die Bestäubung verläuft über Fremd- und Tierbestäubung. Die Blüten von Robinia sind zwittrig und die Pflanze ist einhäusig.
Blüten sind meistens weiß, zum Teil auch purpurrot
Die meisten Blüten sind weiß, bei einigen Sorten sind sie purpurrot gefärbt. An manchen Sorten von Robinia tragen die Blüten einen hellgelben Basalfleck. Die Blütezeit liegt im Mai und Juni.
Sorten ohne Blüte oder mit zweiter Blüte im Jahr
Nicht alle Sorten der Robinie tragen einen schmückenden Blütenschmuck – Kugel-Robinie und Korkenzieher-Robinie blühen selten bis gar nicht. An einigen Sorten erscheint sogar im Monat August und September eine Nachblüte (Robinia pseudoacacia 'Semperflorens' / Öfterblühende Robinie).
Frucht der Robine
Das Laubgehölz Robinia bildet auffällige und dekorative Hülsenfrüchte. Die Früchte sind flach geformt, ledrig und borstig. Die Hülsen sind wie die Blüten kurz gestielt und rotbraun gefärbt. Die einzelne Frucht ist bis zu 10 cm lang und bis zu 2 cm breit.
Nicht für den Verzehr geeignet
Vor allem die Früchte an Robinia sind giftig und nicht für den Verzehr geeignet. Die in der Frucht enthaltenen Samen sind bis zu 30 Jahre keimfähig. Zwischen vier bis zehn Samen sind in einer Frucht enthalten. Ein Samen ist bis zu 7 mm lang. Die einzelnen Samenabteile sind deutlich erkennbar. Die Fruchtreife ist im Monat September.
Früchte bleiben den Winter über haften
Robinia ist ein sogenannter Wintersteher. Dies bedeutet, dass die Früchte bis zum Frühjahr an der Pflanze haften bleiben. Nach und nach platzt die Frucht auf und lässt die Samen frei, die darauffolgend durch den Wind verbreitet werden. In den ersten Lebensjahren bildet Robinia noch keine Blüte und Frucht aus. Einige Sorten bleiben gänzlich ohne Fruchtausbildung.
Rinde und Wurzel
Die Rinde an Robinia ist braunrot bis dunkelbraun gefärbt und mit roten Borsten besetzt. Zunächst ist die Rinde glatt und später mit dekorativen tiefen Furchen verziert. Das Holz der Robinie ist sehr hart und qualitativ hochwertig. An einigen Sorten sind die Zweige bedornt. Die ganze Pflanze ist stark giftig. Besonders Rinde und Früchte sind giftig.
Weitreichende Wurzeln sorgen für Stabilität und schützen vor Erosion
Die Robinie gehört zu den Flach- bis Tiefwurzlern. Das Laubgehölz bildet seine Wurzeln sehr weitreichend aus. Zunächst wird eine Pfahlwurzel ausgebildet, später eher ein Senkerwurzelsystem mit flachen Hauptseitenwurzeln. Das Wurzelwerk kann schon nach kurzer Zeit einen hervorragenden Erosionsschutz leisten.
Wuchsformen der Robinie
Robinia wächst als Strauch oder mittelgroßer bis großer Baum heran. Ebenso stehen in unserem Sortiment Hochstämme, Stämmchen oder mehrstämmige Exemplare von Robinia zur Verfügung. Ein gerader und wunderschön dekorativ gefurchter Stamm trägt eine locker ausgebildete Krone.
Im Folgenden sind einige Sorten von Robinia als Hochstamm aus unserem Sortiment aufgelistet:
Hochstämme sind bei unseren Kunden sehr beliebt.
Vielfältige Wuchsformen als Hochstamm-Robinie erhältlich
An der Robinie wachsen sowohl wunderschöne rundliche als auch säulenförmige Exemplare als Hochstamm. Die breit-kegelförmige oder schirmförmige Krone auf einem Hochstamm dient als idealer Schattenspender.
Dekorative Blüte macht die Robinie sehr vielseitig nutzbar
Zusätzlich schmückt die Robinie ein dekorativer Blütenstand. Aus diesem Grund wird Robinia als Hochstamm häufig als blühendes Ziergehölz in den Vorgärten gepflanzt. Sehr groß gewachsene Hochstämme von Robinia sind häufig in größeren Parkanlagen zu finden. Kugelige Formen mit zierenden Blüten als Hochstamm werden als Gestaltung in romantischen Bauerngärten favorisiert. Geradlinige Formen wie z. B. Dachspaliere oder Spaliere werden bevorzugt in modernen Gärten verwendet. Mit diesen Hochstämmen lassen sich die klaren Strukturen von Häusern wunderbar wieder aufgreifen.
In Kombination mit Heckenpflanzen und als Lebensraum für Insekten und heimische Tiere
Weiter können Hochstämme mit Heckenpflanzen kombiniert werden. Hochstämme sind demnach ideal dafür geeignet, um verschiedene Ebenen im Garten zu begrünen und auf höheren Ebenen als Sichtschutz zu dienen. Pflanzt man Hochstämme auf der Sichtachse zwischen eigener Terrasse und dem Nachbarsfenster bleiben unerwünschte Blicke aus dem Garten fern. Zusätzlich bieten Hochstämme Lebensräume für heimische Tiere und Insekten.
Klare Abgrenzung zwischen Stamm und Baumkrone bei Hochstamm-Robinien
An einem Hochstamm sind Stamm und Krone deutlich voneinander abgegrenzt zu erkennen. Der Stamm sollte einstämmig, gerade, fehler- und astfrei sein. Zusätzlich ist ein durchgehender Leittrieb vom Wurzelballen bis zur Kronenspitze zu erkennen. Ein Hochstamm verkörpert sozusagen die klassische Baumform. Entweder ist die Krone künstlich geformt oder eine natürliche Kronenform befindet sich auf dem geraden Stamm.
Stamm hat eine Länge von 200 bis 225cm
Die Stammlänge liegt in der Regel zwischen 200 und 225 cm plus Kronenaufbau. Sehr junge Hochstämme mit einem Stammumfang von z. B. 6-8 cm können von dieser Norm jedoch abweichen. Um einen Hochstamm zu erhalten, werden in den Baumschulen die Seitenäste bis zum Kronenansatz regelmäßig von dem gerade gewachsenen Stamm entfernt.
Stammumfang gibt die Größe bei Hochstamm-Bäumen an
Hochstämme werden an ihrem Stammumfang gemessen und dementsprechend in verschiedene Kategorien eingeordnet. Der Stammumfang wird grundsätzlich vom Wurzelballen aus auf einer Höhe von 1 m gemessen. So können beispielsweise Hochstämme mit 14-16 cm Stammumfang (StU) und viele andere Größen bei uns im Sortiment bestellt werden.
Pflanz- und Pflegetipps für Hochstamm-Robinien
Vor dem Einpflanzen sollte man einzelne Zweige entfernen. Dadurch kann die Pflanze sich auf das Wurzelwachstum konzentrieren und kräftig und gesund anwachsen. Es ist zu empfehlen sich beim Rückschnitt an einer pyramidalen Form der Krone zu orientieren.
Rückschnitt hält die Krone in Form
Ein regelmäßiger Rückschnitt hält die zierende Form eines Hochstammes aufrecht. Die Oberfläche des Ballens sollte mit dem Erdniveau abschließen. Hochstämme sollten zu Beginn mit einem Stützpfahl gesichert werden, da sie durch ihren langen und dünnen Stamm windanfälliger reagieren können.
Weitere Hochstamm-Bäume aus unserem Sortiment
Weitere wunderschöne Hochstämme von anderen Pflanzen findet man in unserem Sortiment unter:
Kronenformen – viele unterschiedliche Optionen vorhanden
Eine lockere und malerische Kronenform schmückt die bezaubernde Robinie. Die Krone ist rundlich bis breit-kegelförmig oder schirmförmig aufgebaut und wächst dicht geschlossen. Junge Pflanzen wachsen meist schmal und aufrecht heran, ältere Pflanzen eher breit-oval. An einigen Sorten sind die jungen Äste bedornt. Eine unregelmäßig offene Krone ist an der Sorte Robinia pseudoacacia 'Frisia' / Goldblatt-Robinie / Gold-Robinie zu sehen.
Kugel- und Säulenformen der Robinie
Eine sehr zierende und äußerst beliebte Kugelform bildet die Sorte Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera' / Kugel-Robinie. Die dekorativen Kugelformen finden häufig in Vorgärten ihren Platz. Schmale Säulenformen wie die Sorte Robinia pseudoacacia 'Pyramidalis' / Säulen-Robinie / Säulen-Akazie sind hervorragend für kleinere Standorte geeignet.
Wuchsgrößen – Robinien erreichen bis zu 25 Metern Höhe
Im Allgemeinen erreicht eine gesunde Robinia eine Wuchshöhe zwischen 20 und 25 Metern. In unserem Sortiment stehen ebenso niedrigere Wuchshöhen für die Anpflanzung im heimischen Garten zur Verfügung. Der Stammdurchmesser kann bis zu einem Meter betragen.
Exemplare für kleinen Gärten mit 4 Meter Wuchshöhe
Das kleinste Exemplar in unserem Sortiment erreicht eine Wuchshöhe und Wuchsbreite von je 4 m: Robinia pseudoacacia 'Twisty Baby' / Zwerg-Korkenzieher-Robinie. Die größten Exemplare in unserem Sortiment erreichen eine Wuchshöhe bis zu 25 m. Unter anderem erreicht die Sorte Robinia pseudoacacia / Robinie / Scheinakazie / Locust diese beeindruckende Wuchshöhe.
Hoher Zuwachs von 30 bis 50cm pro Jahr
Robinia gehört zu den schnell wachsenden Laubegehölzen in unserem Sortiment. Sie verzeichnet eine jährliche Wuchsgeschwindigkeit zwischen 30 und 50 cm.
Standort- und Bodenempfehlungen für Robinien
Die standorttolerante Robinie kann an einen sonnigen bis halbschattigen Standort gepflanzt werden. Viele Sorten bevorzugen allerdings einen sonnigen Standort, da das Laubgehölz Robinia eine regelrechte Sonnenanbeterin ist und ein kräftiger Wuchs durch wärmende Sonnenstrahlen optimal unterstützt wird.
Wenig Ansprüche an den Boden
Bezüglich der Bodeneigenschaften ist die Robinie sehr anspruchslos. Diese können zwischen frisch bis mäßig trocken liegen. Lockere, nährstoffreiche und sandig bis lehmige Böden sind eine gute Wahl. Robinia kommt aber ebenso auf nährstoffärmeren Untergründen gut zurecht. Der pH-Wert im Boden sollte zwischen schwach sauer bis alkalisch liegen. Des Weiteren ist Robinia ist kalbliebendes Laubgehölz. Ein windgeschützter Standort wird empfohlen. Es ist wichtig, auf einen lockeren und durchlässigen Boden zu achten, um Staunässe möglichst zu vermeiden.
Pflanz- und Pflegetipps für die Robina
Robinien sind sehr pflegeleichte und anspruchslose Laubgehölze. Sie sind in der Regel sehr gut frosthart bis -32 °C. Ebenso ist Robinia hitzeverträglich und stadtklimafest. Besonders ältere Pflanzen benötigen in der Regel kaum Pflege. Junge Exemplare sollten in der ersten Zeit auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Pflegemaßnahmen erfahren. Im Folgenden sind die wichtigsten zusammengefasst.
Tipps für die Pflanzung
- Das Pflanzloch sollte in der doppelten Größe des Wurzelballens ausgehoben werden.
- Der Stammansatz der Pflanze sollte nach der Pflanzung noch zu sehen sein – nicht tiefer in den Boden setzen!
- In gelockertes Substrat setzen.
- Nach der Pflanzung ausreichend gießen.
- Junge Bäume können in den ersten Jahren durch einen Stützpfahl gesichert werden, da sie leicht windanfällig reagieren können.
Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Ideale Pflanzzeit für Robinien
Robinia kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst in den Boden gesetzt werden. Generell sollte nie bei starker Hitze oder Frost gepflanzt werden. Eine Frühjahrspflanzung kann beginnen, wenn der letzte Frost vorbei ist. Im Frühjahr muss nach der Pflanzung ausgesprochen gründlich bewässert werden. Führt man eine Herbstpflanzung durch, versorgen in der Regel vermehrt einsetzende Niederschläge das Laubgehölz mit ausreichend Feuchtigkeit. Sollten diese ausbleiben, muss unbedingt zusätzlich bewässert werden. Wir empfehlen daher eine frühe Herbstpflanzung durchzuführen. Die Pflanze hat dadurch vor dem Winter genügend Zeit erste Wurzeln im Boden zu verankern, damit sie die kalte Jahreszeit besser überstehen und im Frühjahr umso kraftvoller mit dem Austrieb beginnen kann. Unsere Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist.
Rückschnitt von Robinie – hohe Schnittverträglichkeit ist charakteristisch
Auch ohne Rückschnitt hat Robinia einen wunderschönen Wuchs. Ein regelmäßiger und leichter Rückschnitt kann das Laubgehölz allerdings in einem gesunden und dichtbuschigen Wachstum unterstützen. Robinia ist ein sehr schnittverträgliches Laubgehölz. Ebenso einen radikalen Rückschnitt verträgt eine Robinie. Radikale Rückschnitte dürfen nur außerhalb der Brutzeit der heimischen Vögel durchgeführt werden. Zwischen Anfang März bis Ende September dürfen lediglich leichte Formschnitte erfolgen, um die brütenden Vögel und ihre Nester nicht zu gefährden.
Handschuhe beim Rückschnitt tragen
Bei jedem Rückschnitt sollten Handschuhe getragen werden, da besonders die Rinde der Robinie giftig ist. Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt liegt im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr. Im Frühjahr schneidet man die Robinie vor dem Austrieb zurück. Rückschnitte sollten generell am besten an einem trockenen und bewölkten Tag – jedoch nicht an sehr heißen Tagen noch an Tagen mit Frost oder starkem Regen durchgeführt werden. Die offenen Schnittstellen werden durch schlechte Witterungsverhältnisse nur unnötig zusätzlich beansprucht.
Auslichtungsschnitt empfehlenswert
Eine leichte Auslichtung der Robinie ist zu empfehlen. Je nach Bedarf sollten tote oder abgebrochene Äste aus der Pflanze entfernt werden. Für einen geraden Stamm muss dieser regelmäßig entastet werden. Kugel-Robinien und Korkenzieher-Robinien benötigen einen jährlichen Formschnitt. Weitere Informationen über einen Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Bewässerung von Robinie
Direkt nach der Pflanzung sollte die Robinie ordentlich eingeschlämmt werden. Weiterhin ist in den ersten Jahren nach der Pflanzung eine zusätzliche Bewässerung empfehlenswert, um ein gesundes und kräftiges Wachstum zu unterstützen. Ältere Exemplare benötigen im Allgemeinen keine zusätzliche Bewässerung, sie können sich selbst versorgen.
Zusätzliche Bewässerung in langen Hitzeperioden
Allerdings sollte in sehr langen Hitze- und Trockenperioden dennoch zusätzlich bewässert werden, um Schäden an dem Laubgehölz vorzubeugen. Generell akzeptiert Robinia aber Hitze und Trockenheit an ihrem Standort, da sie zu den wärmeliebenden Pflanzen zählt. Eine Bewässerung wird in den frühen Morgen- oder Abendstunden empfohlen. Die Aufstellung von Regentonnen / Weinfässern im eigenen Garten ermöglicht es dem Gärtner immer ausreichend Gießwasser zur Verfügung zu haben. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Weitere Informationen über die richtige Bewässerung im Garten sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Düngung – bei jungen Gehölzen empfehlenswert
Ausschließlich junge Pflanzen benötigen eine zusätzliche Düngung. Ältere Exemplare können sich erfahrungsgemäß selbst versorgen. Während der Vegetationsperiode kann ein Dünger genutzt werden, dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Wachsen junge Triebe sehr spät im Jahr, sind sie besonders frostgefährdet und überstehen den ersten Frost nicht. Dementsprechend ist eine Düngung später als Ende August nicht ratsam.
Stickstoffbindende Bakterien an den Wurzeln liefern natürlichen Dünger
Schmetterlingsblütler wie die Robinie sind an ihrem Standort in der Lage Stickstoff zu binden und düngen sich sozusagen selbst. Unter anderem ist dies ein Grund warum die Pioniergehölze sich an neuen und nährstoffarmen Standorten schnell ausbreiten können. Die Wurzeln von Robinia treten mit den sogenannten Knöllchenbakterien in Symbiose. Die Bakterien binden den Stickstoff, geben ihn an die Pflanze ab und im Gegenzug erhalten die Bakterien von der Pflanze wichtige Energielieferanten wie z. B. Zucker. Deshalb sind Robinien in der Lage die vorhandene Bodenqualität erheblich aufzubessern.
Weitere Informationen über den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens kann man bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) in Erfahrung bringen.
Einzelne Sorten von Robinie / Robinia
Im Folgenden sind die verschiedenen Sorten von Robinia aus unserem Sortiment zusammen mit ihren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet.
- Robinia hispida 'Rosea' / Borstige Robinie 'Rosea': als Strauch, Hochstamm und Stämmchen erhältlich, mittelgroßer Strauch, Wuchshöhe und Wuchsbreite je bis 5 m, sommergrün, Blattoberseite dunkelgrün und Blattunterseite graugrün gefärbt, Blattlänge bis 20 cm, lila-rosafarbene Blüten in hängenden Trauben; borstige Hülsenfrucht, nicht zum Verzehr geeignet; anspruchslos, frosthart
- Robinia margaretta 'Casque Rouge' / Robinie 'Casque Rouge': als Hochstamm erhältlich, großer Strauch oder kleiner Baum, Wuchshöhe bis 6 m und Wuchsbreite bis 5 m, sommergrün, brauner Blattaustrieb, über den Sommer frischgrün, Blattlänge bis 25 cm, tiefrote bis purpurfarbene Blüte mit gelben Basalfleck; platte Hülsenfrüchte, nicht zum Verzehr geeignet; anspruchslos, sehr frosthart und gut hitzeverträglich
- Robinia pseudoacacia 'Appalachia' / Robinie 'Appalachia' / Scheinakazie 'Appalachia': als Hochstamm erhältlich, mittelgroßer bis großer Baum, anfangs schmale und aufrechte Krone, später breit-ovale Kronenform, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 15 m, sommergrün, dunkelgrünes Blatt, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 25 cm, süßlich duftende und weiß gefärbte Blütentrauben, Zweige mit Dornen; rotbraune Hülsenfrüchte, nicht zum Verzehr geeignet; anspruchslos, standorttolerant, sehr gut frosthart
- Robinia pseudoacacia 'Bessoniana' / Robinie 'Bessoniana' / Scheinakazie 'Bessoniana': als Hochstamm erhältlich, mittelgroßer bis großer Baum, breit-kegelförmige Krone, im Alter eher rundlich bis eiförmig, Wuchshöhe bis 25 m und Wuchsbreite bis 12 m, sommergrün, Blattoberseite dunkelgrün und Blattunterseite blaugrün gefärbt, gelbe Herbstfärbung, seltene Blüte und keine Frucht, anspruchslos, gut frosthart
- Robinia pseudoacacia 'Decaisneana' / Scheinakazie 'Decaisneana': als Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, ovale bis runde Krone, Wuchshöhe bis 11 m und Wuchsbreite bis 10 m, sommergrün, hellgrüne Blätter, gelbe Herbstfärbung, hellrosafarbene Schmetterlingsblüten, hängende Schirmtrauben; rotbraune Hülsenfrucht, nicht zum Verzehr geeignet; gut frosthart, anspruchslos, pflegeleicht
- Robinia pseudoacacia 'Frisia' / Goldblatt-Robinie / Gold-Robinie: als Strauch, Hochstamm und Stämmchen erhältlich, mittelgroßer Baum, unregelmäßig offene Krone, im Alter herabstehende Äste, Wuchshöhe bis 15 m und Wuchsbreite bis 8 m, sommergrün, orangegelber Austrieb, über den Sommer grüngelb und im Herbst goldgelb gefärbt; weiße Blüten in herabhängenden Trauben, süßlich duftend; rotbraune Hülsenfrucht, nicht zum Verzehr geeignet; anspruchslos, gut frosthart
- Robinia pseudoacacia 'Nyirsegi' / Schein-Akazie 'Nyirsegi': als Hochstamm erhältlich, mittelhoher bis großer Baum, aufragend wachsende Äste, Wuchshöhe zwischen 20 und 25 m, sommergrün, dunkelblaue bis mittelgrüne Blattfarbe, weiße Schmetterlingsblüten in hängenden Trauben, seltene Frucht, gut frosthart, standorttolerant
- Robinia pseudoacacia 'Pyramidalis' / Säulen-Robinie / Säulen-Akazie: als Strauch und Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, schmal-pyramidal geformte Krone, später säulenförmig, im Alter leicht überhängende Zweige, Wuchshöhe bis 15 m, und Wuchsbreite bis 5 m, sommergrün, Blattoberseite dunkelgrün und Blattunterseite heller gefärbt, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 25 cm; weiße Blütentrauben, süßlich duftend, bis 20 cm lang; rotbraune Hülsenfrucht, nicht zum Verzehr geeignet; anspruchslos, gut frosthart
- Robinia pseudoacacia 'Sandraudiga' / Robinie 'Sandraudiga': als Hochstamm erhältlich, mittelgroßer bis großer Baum, breit-pyramidal, im Alter lockerer Kronenaufbau, Wuchshöhe bis 25 m und Wuchsbreite bis 18 m, sommergrün, Blattoberseite graugrün und Blattunterseite heller gefärbt, gelbe Herbstfärbung, weiße Blütentrauben nehmen später eine rosa Färbung an; rotbraune Hülsenfrucht, nicht zum Verzehr geeignet; anspruchslos, gut frosthart, sehr standorttolerant
- Robinia pseudoacacia 'Semperflorens' / Öfterblühende Robinie: als Hochstamm erhältlich, großer Laubbaum; später ovale, halboffene und abgeflachte Kronenform, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 15 m, sommergrün, Blattoberseite mattgrün und Blattunterseite hellgrün gefärbt, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 25 cm, weiße Blüten in hängenden Trauben und bis zu 25 cm lang, süßlich duftend; rotbraune Hülsenfrucht, nicht zum Verzehr geeignet; gut frosthart, anspruchslos, windresistent
- Robinia pseudoacacia 'Tortuosa' / Korkenzieher-Robinie: als Hochstamm und Stämmchen erhältlich, kleiner bis mittelgroßer Baum, korkenzieherartig gedrehte Äste, im Alter schirmförmige Krone, Wuchshöhe bis 12 m und Wuchsbreite bis 8 m, sommergrün, Blattoberseite dunkelgrün und Blattunterseite hellgrün, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 30 cm, selten blühend; rotbraune Hülsenfrucht, nicht zum Verzehr geeignet; anspruchslos, frosthart
- Robinia pseudoacacia 'Twisty Baby' / Zwerg-Korkenzieher-Robinie: als Strauch, Hochstamm und Stämmchen erhältlich, kleiner Baum, Äste und Zweige korkenzieherartig gedreht, im Alter schirmförmige Krone, Wuchshöhe und Wuchsbreite je bis 4 m, sommergrün, Blattoberseite dunkelgrün und Blattunterseite heller gefärbt, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 20 cm, selten blühend, weiße Blütentrauben; rotbraune Hülsenfrucht, nicht zum Verzehr geeignet; anspruchslos, standorttolerant, gut frosthart
- Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera' / Kugel-Robinie: als Hochstamm und Stämmchen erhältlich, kleiner Baum, kugelförmige und dicht geschlossene Krone, Wuchshöhe bis 6 m und Wuchsbreite bis 5 m, sommergrün, Blattoberseite hellgrün und Blattunterseite graugrün, Blattlänge bis zu 15 cm, trägt weder Blüte noch Frucht, pflegeleicht und anspruchslos
- Robinia pseudoacacia 'Unifoliola' / Einblättrige Robinie: als Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, kegelförmige Krone, Wuchshöhe bis 18 m und Wuchsbreite bis 10 m, sommergrün, dunkelgrün und matt gefärbte Blätter, gelbe Herbstfärbung; hängende Blütentrauben, weiß gefärbt und süßlich duftend; rotbraune Hülsenfrucht, selten, nicht zum Verzehr geeignet; anspruchslos, gut frosthart
- Robinia pseudoacacia / Robinie / Scheinakazie / Locust: als Hochstamm und mehrstämmig erhältlich, mittelgroßer bis großer Baum, runde Kronenform mit unregelmäßig wachsenden Ästen, im Alter schirmartige Krone, Wuchshöhe bis 25 m und Wuchsbreite bis 18 m, sommergrün, Blattoberseite dunkelgrün und Blattunterseite hellgrün gefärbt, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 25 cm; rotbraune Hülsenfrucht, nicht zum Verzehr geeignet, anspruchslos, gut frosthart, standorttolerant
In unserer Kategorie Raritäten und Einzelstücke stehen weitere exklusive Gehölze zur Auswahl.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten der Robinie
Einige interessante Fakten über das Laubgehölz Robinie/Robinia:
- Der schwedische Naturforscher Carl von Linné benannte die Robinie nach dem Hofgärtner Jean Robin, der unter anderem Hofgärtner von dem französischen König Heinrich VI. war.
- 14 000 ha an Robinienbeständen existieren in Deutschland, wobei allein in Brandenburg 8100 ha bestehen.
- Robinia gehört zu den sogenannten Pionierbäumen. Diese Gattung ist aufgrund ihrer anspruchslosen Eigenschaften in der Lage, neue Standorte sehr schnell zu bewachsen.
- Robinia ist im Jahr 2020 zum Baum des Jahres ausgezeichnet worden.
Für den heimischen Garten, Parks und Alleen geeignet
Mit einer Robinie sind vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten im Garten realisierbar. Robinien in Strauchform oder kleinere Bäume sind hervorragend für den heimischen Garten geeignet. Mittelgroße bis große Bäume werden in größeren Gärten oder Parkanlagen vereinzelt genutzt. Robinia kann als Solitär- oder Gruppengehölz wunderschöne Akzente setzen. Im Vorgarten wirkt die Kugel-Robinie ausgesprochen dekorativ. Neben dem Eingangsbereich platziert kann eine Kugel-Robinie sehr majestätisch wirken. Ebenfalls als Alleebaum gestaltet die Kugel-Robinie oder auch die Säulen-Robinie einen exklusiven Anblick.
Dekorativer Hingucker durch Blüten und Fruchschcmuck
Durch den Blüten- und Fruchtschmuck wirken viele Sorten der Robinie außergewöhnlich schmückend. Zusätzlich agiert die Robinie als Duftgehölz. Der süßliche Duft lädt zum Verweilen im eigenen Garten ein.
Wichtig für Insekten, Schmetterlinge und die Honigproduktion
Ebenso Insekten wie Schmetterlinge und Bienen werden von dem süßlichen Duft angelockt. Das Insektennährgehölz Robinia produziert viel Nektar mit einem hohen Zuckeranteil. Der Honig wird als Akazienhonig verkauft. Die Robinie ist demnach eine wichtige Pflanze in der Imkernutzung. Die Dornen an den Ästen können ideal vor unerwünschten Gästen im Garten schützen. Des Weiteren sind Robinien aufgrund der stadtklimafesten Eigenschaften hervorragend als Straßenbaum geeignet.
Verbreitungsschwerpunkt der Robine
Ursprünglich stammt die Robinie aus Mexiko und Nordamerika. Seit dem 17. Jahrhundert ist sie in Nordamerika eingebürgert. Heutzutage ist Robinia zudem in Europa, Nordafrika und Asien verbreitet. Robinia wächst schwerpunktmäßig in Laubmischwäldern, in denen ein mäßig nährstoffreicher Sand- oder Lehmboden vorhanden ist. Das Laubgehölz ist in Höhen bis zu 1600 m aufzufinden.
Krankheiten und Schädlinge
Eine Robinie zählt zu den widerstandsfähigen und robusten Laubgehölzen. Jeder Gärtner kann durch eine geeignete Pflege die Pflanze in einem gesunden und kräftigen Wachstum unterstützen. In einigen Fällen kann es dennoch zu einer Krankheit oder einem Schädlingsbefall an Robinia kommen. Ein schnelles Erkennen und Eingreifen kann schwerwiegende Schäden verhindern. Im Folgenden sind einige Krankheiten und Schädlinge zusammen mit geeigneten Gegenmaßnahmen aufgelistet.
Phloespora – Blattflecken Krankheit an der Robinie
Eine Phloespora – Blattflecken Krankheit ist an Flecken auf den Blättern oder auf den Stielen der neuen Triebe zu erkennen. Die Krankheit kann die äußere Erscheinung der Blätter negativ beeinflussen. Größere Schäden hinterlässt Phloespora an der Robinie in der Regel nicht. Dennoch sollten betroffene Teile schnellstmöglich entfernt werden.
Robinien-Miniermotte
Die Robinien-Miniermotte ist seit 1983 in Europa. Sie hinterlässt ihre Eier auf dem Laubgehölz. Schlüpfen die weißen Raupen ernähren sich diese ausschließlich von den Blättern der Robinia. Natürliche Fressfeinde sind nicht bekannt. Man geht davon aus, dass diese Raupen keine gravierenden Schäden an der Robinie hinterlassen.
Schildläuse an Robinien
Schildläuse ernähren sich von dem Pflanzensaft der Robinie und schaden ihr dadurch. Überschüssigen Pflanzensaft scheidet die Schildlaus als sogenannten Honigtau wieder aus. Am Honigtau können sich wiederum Rußtaupilze ansammeln, die dem Laubgehölz ebenfalls schaden können. Zunächst sollten die Schildläuse mit einem harten Wasserstrahl von der Pflanze entfernt werden. Zeigt dieses Vorgehen keinen Erfolg, können Haushaltsmittel wie Schmierseife, Öl, oder Milch verdünnt mit Wasser auf die befallenen Stellen aufgesprüht werden. Die Ansammlung von natürlichen Fressfeinden wie Marienkäfer oder Ohrwürmer kann unterstützend wirken.