Allgemeine Charakteristika von Walnussbäumen
Der Walnussbaum (bot. Juglans regia) stammt aus der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Von dem majestätischen Laubgehölz sind acht Gattungen mit je ca. 60 Arten vertreten. In unserem Sortiment stehen zwei Gattungen mit jeweils verschiedenen Sorten zur Auswahl: Die Echte Walnuss (Juglans regia) und die Schwarznuss (Juglans nigra).
2008 Baum des Jahres
Der Walnussbaum kann bis zu 160 Jahre alt werden. Die Walnuss zählt definitiv zu den beliebtesten Nüssen. Diese kleine Frucht steckt voller Nährstoffe und ist dazu äußerst schmackhaft. Nicht nur die Früchte am Walnussbaum sind ein Highlight. Ebenso ziehen die unpaarig gefiederten Blätter ihre Aufmerksamkeit auf sich. Die großen Blätter schmücken den Laubbaum durch ihre dunkle Farbe über das Jahr hinweg. Im Herbst erstrahlen die Blätter in der wärmenden Herbstsonne in gedeckten Gelbtönen. Nicht ohne Grund wurde der Walnussbaum im Jahr 2008 zum „Baum des Jahres“ ausgezeichnet.
Blätterkleid der Juglans regia und Juglans nigra
Die Laubblätter am Walnussbaum stehen wechselständig an den Zweigen. Ein Blatt besteht aus bis zu neun Fiederblättchen, die unpaarig angeordnet und charakteristisch für den Walnussbaum sind. Das gesamte Blatt wird bis zu 30 cm lang. Ein einzelnes Fiederblatt wird bis zu 12 cm lang und bis zu 6 cm breit. Die Fiederblättchen sind elliptisch bis länglich eiförmig. Die ganzrandigen Blätter sind dunkelgrün gefärbt.
Im späten Frühjahr zeigen sich die Blätter
Die Herbstfärbung der Blätter erstrahlt in wunderschönen Gelb- und Orangetönen. Die Walnuss ist eine der letzten Laubbäume, die im Frühjahr ihre Blätter entfaltet. Im Monat Mai öffnen sich die Blätter und bilden eine dichte Krone. Im Herbst wirft die sommergrüne Walnuss ihre Blätter bereits früh ab. Zerreibt man die Fiederblättchen zwischen den Händen, steigt einem ein aromatischer Duft in die Nase.
Laub entfernen, um das Wachstum anderer Pflanzen zu ermöglichen
Die Blätter am Walnussbaum sind sehr gerbstoffreich und bauen sich langsam ab. Das auf dem Boden liegende Herbstlaub verhindert durch biochemische Prozesse das Wachstum anderer Pflanzen unter dem Laubbaum. Der Blüten- und Blattaustrieb am Walnussbaum verläuft parallel.
Blüten- und Fruchtbildung der Walnuss
Blüte
Die Walnuss ist ein einhäusiger, getrenntgeschlechtiger Baum. Sowohl männliche als auch weibliche Blüten befinden sich an einem Gehölz. Eine grünlich-gelbe Färbung lässt die Blüten eher unscheinbar wirken. Die Blüten werden durch den Wind miteinander bestäubt. Die Blütezeit liegt zwischen April bis Juni. Zum ersten Mal blüht ein Walnussbaum mit einem Alter zwischen 15 bis 20 Jahren.
Blüte der männlichen und weiblichen Knospen sind zeitversetzt
Die einzelnen männlichen Blüten sind in Blütenkätzchen angeordnet und hängen herab. Männliche Kätzchen erreichen eine Länge bis zu 12 cm. Sie entwickeln sich auf den vorjährigen Achselknospen. Die männlichen Blüten blühen häufig vier Wochen vor den weiblichen Blüten. Die weiblichen Blüten sind eher unscheinbar und wachsen an den diesjährigen Frischtrieben. Zwei bis fünf der weiblichen Blüten stehen in einem Knäuel zusammen. Die weiblichen Blüten werden bis zu 2 cm lang und bis zu 1 cm breit.
Befruchtung am Walnussbaum
Da der Walnussbaum ein einhäusiges Laubgehölz ist, wird kein zweiter Befruchter benötigt. Ein Befruchter ist dennoch sinnvoll, weil die männlichen Blüten bis zu vier Wochen vor den weiblichen Blüten blühen.
Zweiter Walnussbaum nicht notwendig – erhöht aber die Erträge
Wird ein zweiter Walnussbaum in der Nähe gepflanzt, erhöht dies die Chancen auf einen hohen und zuverlässigen Ertrag. Auskunft darüber, welche Pflanzen miteinander kompatibel sind, können bestimmte Befruchter-Listen aus dem Internet geben: Bund-Lemgo.
Walnuss-Frucht
Früher wurde die Walnuss in die Gruppe der Steinobstgewächse eingeordnet. Nach heutigem Forschungsstand wird sie allerdings als Nussfrucht bezeichnet. Je nach Sorte variiert die Form der Walnuss zwischen: rund, oval, ei- oder walzenförmig. Die Frucht wird bis zu 8 cm lang und bis zu 5 cm breit. Die Schale der Walnuss ist bis zu 2,5 cm dick.
Ab Ende September reif
Ende September bis Anfang Oktober sind die Walnüsse reif. Reife Früchte fallen zu Boden und haben eine aufgeplatzte Schale. Nachdem man die Früchte eingesammelt hat, lässt man sie aufbewahrt in einem Netz luftig trocknen. Die getrockneten Nüsse können mehrere Monate lang gelagert werden. Walnüsse können sowohl roh als auch weiterverarbeitet verzehrt werden.
Erste Erträge frühestens ab dem 10. Jahr – Maximum zwischen 30. Und 60. Jahr
Zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr beginnt die Walnuss Früchte zu tragen. Den größten Ertrag liefert das Laubgehölz zwischen seinem 30. bis 60. Lebensjahr. In diesem Abschnitt kann ein Walnussbaum unter guten Voraussetzungen bis zu 45 Kg an Fruchtertrag entwickeln. Je nach Sorte und Größe des Baumes sind sogar bis zu 150 Kg möglich. Gewöhnlich folgt nach einem sehr ertragreichen Jahr, ein Jahr mit wenig bis keinem Fruchtertrag.
Beliebt auch bei Nagetieren
Durch die Anschaffung eines Walnussbaumes wird das Aufkommen verschiedener Tiere im Garten unterstützt. Vor allem Eichhörnchen lieben Walnüsse. Das Nagetier verspeist die Nuss entweder sofort oder sucht einen sicheren Platz, um sie zu verstecken. Dieses Schauspiel beobachten zu können, zaubert jedem Gärtner ein Lächeln ins Gesicht.
Rinde und Wurzel
An jungen Walnuss-Laubbäumen ist die Rinde zunächst glatt und grau gefärbt. An älteren Exemplaren erscheint die Rinde schwarzgrau und ist mit tiefen Rissen geschmückt. Die Zweige sind oliv-braun gefärbt und mit deutlichen Blattnarben versehen. Das Kernholz besitzt einen grau bis rötlich-weißen Splint. Das Holz ist halbringporig, feinfaserig, mittelhart und mittelschwer. Es ist biegsam aber weniger elastisch.
Tiefgehende Wurzel sorgt für guten Stand
Der Walnussbaum gehört zur Gruppe der Tiefwurzler. Grundsätzlich wird je nach Bodenbeschaffenheiten entweder ein Pfahl- oder Herzwurzelsystem stärker ausgeprägt. In trockenen Böden wächst die Pfahlwurzel tiefer in den Boden hinein, in feuchten Böden wachsen die Seitenwurzeln stärker heran. Die Walnuss bildet in jungen Jahren eine tiefreichende und dicke Pfahlwurzel, die ihn kräftig im Boden verankert. Von der Pfahlwurzel aus wachsen die Seitenwurzeln und die feinen Faserwurzeln, welche den Laubbaum mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgen. Ist der Walnussbaum ca. 10 Jahre alt, verändert sich die Wurzelform und wächst vermehrt als Herzwurzelsystem heran.
Wuchsformen – meistens als Hochstamm erhältlich
Die Wuchsform am Walnussbaum ist in der Regel eine klassische „Baumform“, also als Hochtamm; vereinzelt wächst die Walnuss als Strauch. Viele der Walnuss-Sorten sind kurzstämmig. Die Sorten aus unserem Sortiment sind überwiegend als Hochstamm erhältlich. Eine Ausnahme bildet die Sorte: Juglans regia / Gemeine Walnuss / Edelnuss. Diese ist ebenso als Strauch, mehrstämmig oder Hochstamm erhältlich.
Kronenform
Der Walnussbaum bildet eine breit-ausladende Kronenform. Die Krone ist kugelförmig bis breit-oval und gut verzweigt. Die Kronenstruktur ist offen. Die Hauptäste sind geschwungen. An jungen Bäumen sollte die Krone pyramidal gestaltet sein, um ein gesundes Wachstum und eine dementsprechende Verästelung zu fördern. Im Alter ist die Krone hochgewölbt.
Durchmesser von bis zu 15 Metern
Die Krone des Walnussbaumes kann einen Durchmesser über 15 m erreichen. In den ersten Jahren konzentriert sich der frisch gepflanzte Walnussbaum auf das Wurzelwachstum. Danach wird die Energie vermehrt in die Ausbildung der sehr breiten Krone geleitet.
Wuchsgrößen – je nach Sorte bis zu 35m
Die Wuchsgröße wird durch die Sorte, die Witterung und den Standort definiert. Der Walnussbaum kann unter guten Voraussetzungen eine Wuchshöhe bis 35 m erreichen. Die unterschiedlichen Sorten aus unserem Sortiment erreichen eine Wuchshöhe zwischen 8 und 35 m. Die kleinste Wuchshöhe mit 8 m verzeichnet die Sorte Juglans regia 'Seifersdorfer Runde' / Gemeine Walnuss 'Seifersdorfer Runde' – ideal bspw. für kleinere Gärten. Nach ca. 80 Jahren hat die Walnuss ihre endgültige Wuchshöhe erreicht. Der Stamm der Walnuss kann bis zu 2 m Durchmesser erreichen.
Schnelles Wachstum mit bis zu 45cm pro Jahr
Generell ist der Walnussbaum ein starkwachsendes Laubgehölz. In den ersten drei Jahren wächst er nur zwischen 5-20 cm pro Jahr. Danach beschleunigt sich das Wachstum auf bis zu 20 bis 45 cm jährlich. Ab dem 10. Lebensjahr verzeichnet der Walnussbaum schließlich einen jährlichen Zuwachs von mehr als 50 cm.
Standort- und Bodenempfehlungen
Der Walnussbaum bevorzugt einen sonnig bis halbschattigen Standort. Aufgrund der breiten Kronenbildung muss ein ausreichend großer Standort gewählt werden.
Nährstoffreicher, lockerer und durchlässiger Boden ist ideal
Das Laubgehölz wächst besonders gut auf tiefgründigen, frischen, nährstoffreichen Böden. Ein kalkhaltiger Lehmboden wird ebenfalls gut akzeptiert. Der pH-Wert sollte zwischen schwach sauer bis alkalisch liegen. Ein lockerer und durchlässiger Boden verhindert Staunässe. Die vorgeschriebenen Grenzabstände sollten beachtet werden, um Ärger mit dem Nachbarn oder der Gemeinde aufgrund von Fallobst zu vermeiden.
Pflanz- und Pflegetipps
Im Allgemeinen ist der Laubbaum ein anspruchsloses und pflegeleichtes Exemplar. Der bis zu –26 °C frostharte Walnussbaum reagiert allerdings gegenüber Spätfrost empfindlich. Geeignete Winterschutzmaßnahmen können die Walnuss vor Frostschäden schützen. Im Folgenden sind die wichtigsten Empfehlungen für eine gelungene Pflanzung aufgelistet:
Tipps für die Pflanzung von Walnussbäumen
- Pflanzloch doppelt so breit wie den Wurzelballen ausheben.
- Erdaushub mit Kompost anreichern.
- Veredlungsstelle sollte 10 cm über der Erde bleiben.
- Ein leichter Schnitt der Wurzeln vor der Pflanzung ist zu empfehlen.
- Erde antreten, Gießrand formen und ordentlich einschlämmen.
- Junge Laubbäume zunächst mit einem Stützpfahl fixieren.
- Wurzelnackte Ware nicht zu tief in den Boden setzen.
Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind unter anderem in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Ideale Pflanzzeit – im Frühjahr oder Herbst
Für die Pflanzung sollten Tage mit starker Hitze oder Frost vermieden werden, um dem Laubbaum das Anwachsen am neuen Standort nicht zusätzlich zu erschweren. Da der Walnussbaum leicht frostempfindlich reagieren kann, eignet sich als Pflanzzeit in erster Linie das Frühjahr. Ist der letzte Frost vorüber, kann mit der Pflanzung begonnen werden.
Bei einer Frühjahrspflanzung auf die Bewässerung achten
Bei einer Frühjahrspflanzung bleibt dem Laubgehölz genügend Zeit seine Wurzeln vor dem Winter im Boden zu verankern. Im Frühjahr muss der frisch gepflanzte Walnussbaum besonders gründlich bewässert werden.
Im Herbst mit ausreichend Zeit vor dem Frost
Eine Pflanzung im Herbst ist ebenso möglich. In diesem Fall empfehlen wir eine frühe Herbstpflanzung durchzuführen, um erste Wurzeln im Boden noch vor dem Frost verankern zu können. In der herbstlichen Jahreszeit setzen vermehrt Niederschläge ein, die den Walnussbaum mit Feuchtigkeit versorgen. Sollten diese ausbleiben, muss zusätzlich bewässert werden. Wurzelnackte Ware steht lediglich für wenige Wochen im Frühjahr und Herbst zur Verfügung. Diese Ware sollte möglichst direkt nach der Lieferung in den Boden gesetzt werden. Weitere Informationen über wurzelnackte Laubgehölze sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Rückschnitt von Walnussbäumen
Grundsätzlich ist ein regelmäßiger Rückschnitt an einem Walnussbaum nicht nötig. Bei einem Rückschnitt sollte die natürliche Wuchsform des Walnussbaumes erhalten bleiben. Ein Rückschnitt eignet sich nicht an Tagen mit starkem Regen, Sonnenschein oder Frost.
Rückschnitt der Seitentriebe fördert das Wachstum im Folgejahr
Mitteltrieb und Seitentriebe schneidet man auf einen schwächeren Seitentrieb zurück. Ein leichtes Einkürzen der Seitentriebe fördert ein starkes Wachstum im folgenden Jahr. Für eine schmale Kronenform müssen einzelne Äste bis zum Stamm aus der Krone entfernt werden.
Walnussbäume nur vorsichtig zurückschneiden
Es ist zu beachten, dass ein Walnussbaum auf einen Rückschnitt sehr empfindlich reagieren kann. Der Baum blutet aufgrund des hohen Saftdrucks stark aus. Die Schnittwunden können dadurch nur sehr langsam verheilen. Bestimmte Zeiten für den Rückschnitt müssen demnach beachtet werden, um das Bluten des Baumes zu vermeiden. Ein Rückschnitt sollte niemals nach dem Laubfall oder im Frühjahr vor dem Blattaustrieb erfolgen. Man schneidet das Laubgehölz ausschließlich während der Blattzeit. Um große Schnittwunden zu vermeiden, sollten die Triebe auf Zapfen geschnitten werden. Nach einiger Zeit kann der vertrocknete Zapfen mit der Hand abgebrochen werden.
Mitte Juni bis Mitte Juli: Pflanzschnitt
Pflanz- und Erziehungsschnitt werden am besten nach dem Laubaustrieb zwischen Mitte Juni bis Mitte Juli durchgeführt. Bei jungen Bäumen orientiert man sich während des Pflanzschnittes an einer pyramidalen Kronenform. Diese ist wichtig, um einen lockeren und luftigen Kronenaufbau zu fördern. Die Krone sollte aus einem Mitteltrieb und drei Seitentrieben bestehen. Alle anderen Triebe werden entfernt.
August und September: Erziehungsschnitt
Ein Erziehungsschnitt sollte im August und September durchgeführt werden. In dieser Zeit lässt der Saftdruck nach. Bis zum ersten Frost können sich kleine Schnittwunden wieder schließen. Senkrecht wachsende Triebe, Konkurrenztriebe, tote oder abgebrochene Äste müssen entfernt werden.
Mitte August bis September: Erhaltungsschnitt für ältere Bäume
Ältere Bäume können durch einen Erhaltungsschnitt zwischen Mitte August bis Ende September wieder aufgefrischt werden. Weitere Informationen über einen Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen findet man auf unserem Blog.
Bewässerung – bei jungen Bäume und langen Trockenperioden
Vor allem junge Walnussbäume bewässert man an ihrem neuen Standort regelmäßig, um das Wurzelwachstum zu unterstützen. Ältere Exemplare können sich in der Regel selbst versorgen. In langen Hitze- und Trockenperioden muss dennoch zusätzlich bewässert werden, um Schäden an dem Laubbaum zu vermeiden.
Kalkarmes Gießwasser ist ideal
Der Walnussbaum ist relativ kalkverträglich. Unabhängig davon empfehlen wir die Anschaffung einer Regentonne im Garten, um immer kalkfreies Gießwasser zur Hand zu haben. Ebenfalls die Nutzung von Bewässerungssäcken ist für junge Laubbäume eine Empfehlung. Das Wasser wird in der optimalen Menge an die Wurzeln gegeben. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, um Schäden am Laubgehölz zu vermeiden.
Düngung zum Beispiel mit Kompost
Ein Walnussbaum entwickelt auch ohne Düngung ein dichtes und dunkel gefärbtes Blätterkleid. Dessen ungeachtet empfehlen wir die Walnuss einmal jährlich zu düngen. Als Dünger eignet sich Kompost. Sobald keine Früchte mehr am Walnussbaum hängen, kann der Kompost auf die Baumscheibe aufgetragen und in die Erde eingearbeitet werden. Zusätzlich sollte die Baumscheibe in den ersten Jahren von Unkraut freigehalten werden.
Langzeitdünger für junge Bäume
Junge Pflanzen unterstützt man in ihrem Wachstum durch die Zugabe eines Langzeitdüngers. Des Weiteren ist Mulchen eine gute Methode, um die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten und den Laubbaum mit Nährstoffen zu versorgen.
Weitere Informationen über den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens kann man bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) in Erfahrung bringen.
Einzelne Sorten von Walnussbäumen
Im Folgenden sind einige Sorten des Walnussbaumes aus unserem Sortiment zusammen mit ihren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet:
- Juglans nigra / Schwarznuss: als Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe zwischen 20 und 35 m, sommergrün, dunkelgrüne Fiederblätter, gelbe Herbstfärbung, unscheinbare Blütenkätzchen, braune Nussfrucht in grüner Fruchthülle, essbar, tiefrissige und schwarzbraune Rinde, anspruchslos
- Juglans regia 'Franquette' / Gemeine Walnuss 'Franquette' / Edelnuss 'Franquette': als Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 30 m und Wuchsbreite bis 20 m, sommergrün, dunkelgrüne Fiederblätter und gelbe Herbstfärbung, unscheinbare Blütenkätzchen, olivgrüne bis braune und im Alter dunkelgraue und tiefrissige Rinde, braune Nussfrucht in grüner Fruchthülle, essbar, anspruchslos
- Juglans regia 'Nr 16' / Gemeine Walnuss 'Nr 16' / Edelnuss 'Nr 16' / Walnuss 'Nr 16': als Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis zu 20 m und ebenso breit, sommergrün, dunkelgrüne Fiederblätter und gelbe Herbstfärbung, bis zu 35 cm lang, unscheinbare Blütenkätzchen, olivgrüne bis braune und im Alter dunkelgraue und tiefrissige Rinde, braune Nussfrucht in grüner Fruchthülle, essbar, anspruchslos
- Juglans regia 'Mars' / Gemeine Walnuss 'Mars' / Edelnuss 'Mars' / Walnuss 'Mars': als Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 15 m, sommergrün, dunkelgrüne Fiederblätter, gelbe Herbstfärbung, unscheinbare Blütenkätzchen, im Alter tiefrissige und dunkelgraue Rinde, braune Nussfrucht in grüner Fruchthülle, essbar, anspruchslos
- Juglans regia 'Ronde Montignac' / Gemeine Walnuss 'Ronde Montignac' / Edelnuss 'Ronde Montignac': als Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 14 m, sommergrün, dunkelgrüne Fiederblätter, gelbe Herbstfärbung, unscheinbare Blütenkätzchen, im Alter tiefrissige und dunkelgraue Rinde, braune Nussfrucht in grüner Fruchthülle, essbar, anspruchslos
- Juglans regia / Gemeine Walnuss / Edelnuss: als Strauch, Hochstamm und mehrstämmig erhältlich, Wuchshöhe bis zu 30 m und Wuchsbreite bis zu 20 m, sommergrün, dunkelgrüne Fiederblätter und gelbe Herbstfärbung, bis zu 35 cm lang, unscheinbare Blütenkätzchen, olivgrüne bis braune und im Alter dunkelgraue und tiefrissige Rinde, braune Nussfrucht in grüner Fruchthülle, essbar, anspruchslos
Darüber hinaus stehen in unserer Kategorie Raritäten und Einzelstücke weitere exklusive Gehölze zur Auswahl.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten von Walnussbäumen
Der Walnussbaum wird vor allem wegen seinem Fruchtertrag und für die Holzgewinnung angepflanzt.
Walnüsse – geschmackvoll, nahrhaft und gesund
Walnüsse können roh verzehrt werden. Im Kuchen oder Speiseeis schmecken die Walnüsse ebenso hervorragend. Die Frucht des Walnussbaumes ist ein Nährstoff- und Spurenelementwunder. Beinahe keine andere Nuss ist so gesund wie die Walnuss. Walnüsse können gegen Diabetes oder Herz-Kreislauf Probleme helfen. Die Weltjahresproduktion an Walnüssen lag 2005 bei 1,5 Millionen Tonnen.
Walnuss-Holz ist besonders edel und fest
Das Holz der Echten Walnuss gehört zu den Edelhölzern. Es wird z. B. für die Möbelherstellung oder als Parkett genutzt. Das Holz ist sehr fest und splittert kaum. In der Naturheilkunde hat der Walnussbaum eine große Bedeutung. Er soll z. B. gegen Diabetes oder Anämie helfen. Die grüne Hülle der Frucht kann als Färbemittel z. B. für Haare, Holz oder Textilien verwendet werden. Der Inhaltsstoff Juglon bewirkt diese Färbung. Aus den grünen, noch unreifen Nüssen kann ein Likör hergestellt werden. Kalifornien ist der größte Walnussexporteur der Welt. Zweidrittel der weltweiten Ernte von Walnüssen werden dort produziert.
Typischerweise als Solitär im Garten gepflanzt
Die Walnuss wird vorwiegend als Solitärgehölz gepflanzt. Man findet das Laubgehölz häufig in der Funktion als Haus- oder Parkbaum. Als Hausbaum steht die Walnuss aufgrund ihrer Größe im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. In dem Laubbaum kann wunderbar geklettert oder Hängematten können an den kräftigen Ästen befestigt werden. Das Sammeln der Walnüsse bereitet Jung und Alt Freude.
Verbreitungsschwerpunkt der Walnuss
Das natürliche Herkunftsgebiet der Walnuss liegt im Mittelmeerraum, auf der Balkanhalbinsel und in Asien. Im Himalaya wächst die Walnuss in Höhen bis zu 3300 m und in den Alpen bis zu 1200 m. Im Zeitalter der Römer wurde die Walnuss in Europa verbreitet. Sogar in Nordamerika wird die Walnuss heutzutage angebaut. Man nimmt an, dass Walnüsse seit über 9000 Jahren als Nahrungsmittel im Umlauf sind. Plinius der Ältere erwähnte die Walnuss in seinem Buch Naturalis historia. Der Name „Juglans“ stammt von dem griechischen Namen „Dios balanos“. Dies bedeutet Eichel des Zeus. Die Walnuss wurde zunächst Walch- oder Welschbaum genannt und schließlich ab dem 18. Jahrhundert Walnussbaum.
Krankheiten und Schädlinge – eher selten an Walnussbäumen
Der Walnussbaum ist grundsätzlich ein widerstandsfähiges Laubgehölz. Dennoch kann es in einigen Fällen zu einer Krankheit oder einem Schädlingsbefall kommen. Im Folgenden sind die häufigsten Krankheiten und Schädlinge am Walnussbaum und jeweilige Gegenmaßnahmen aufgelistet.
Symptome der Walnussfruchtfliege und Gegenmaßnahmen
Die Walnussfruchtlfiege (Neozoon) legt ihre Eier in die Fruchthülle von unreifen Früchten. Daraufhin verfaulen die Früchte und verfärben sich schwarz. Die Fliege überwintert im Boden und schlüpft zwischen Juli und August. In die Walnussschale legt die Fruchtfliege ihre Eier ab. Die Larven fressen sich durch die Frucht, fallen zu Boden und verpuppen sich. Im folgenden Jahr beginnt der Zyklus erneut. Befallene Nüssen sollten entfernt werden. Die Kronentraufe kann mit einer Folie abgedeckt werden, um die Population zu stoppen.
Symptome der Blattbräune und Gegenmaßnahmen
Die Blattbräune der Walnuss wird auch Blattfleckenkrankheit genannt (Gnomonia leptostyla, Marssonina juglandis). Schwarze Flecken befinden sich auf dem Blatt sowie der Frucht. Die Bekämpfung des Pilzes kann durch ein Aufsammeln des Herbstlaubes gelingen.
Symptome der Walnussbaumgalle und Gegenmaßnahmen
Die Walnussbaumgalle ist an großen erhabenen Stellen auf den Blättern zu erkennen. Die Gallmilbe löst diese Veränderungen aus. Ein Befall hinterlässt in der Regel keine großen Schäden am Walnussbaum. Vorsorglich sollte das Herbstlaub eingesammelt werden, um den Populationszyklus zu unterbrechen.