Allgemeine Charakteristika der Weide / Salix
Die Weide (lat. Salix) gehört zusammen mit der Pappel (lat. Populus) zur Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Zwischen 300 bis 450 Arten sind von der Weide bekannt. Davon sind in Deutschland ca. acht Arten beheimatet. Weiden bilden untereinander zahlreiche Hybriden. Die Lebenserwartung von Salix liegt zwischen 80 bis 200 Jahren. Weiden sind sehr vielfältige Laubgehölze.
Vielfältige Wuchsform, Größen, Blatt- und Rindenfarben der Weide
Dies zeigt sich an verschiedenen Wuchsformen, Wuchsgrößen, Blattfarben und Färbungen der Rinde. Einige Sorten bilden bereits während des Austriebs eine zierende Färbung. Im Frühjahr bezaubern die flauschigen Blütenkätzchen an dem Gehölz. Über den Sommer erstrahlt der frische Grünton der Blätter an den biegsamen Zweigen.
Herbstfärbung ein Highlight vor dem Winter
Eine Herbstfärbung bringt viele Sorten vor dem Winter noch einmal zum Strahlen – das ganze Jahr über brilliert die Weide als dekoratives Gehölz. Darüber hinaus ist das Laubgehölz sehr pflegeleicht und anspruchslos gegenüber Standort- und Bodenverhältnissen.
Blätterkleid der Salix / des Weidenbaums
Die Weide ist ein sommergrünes Laubgehölz. Die Blätter unterscheiden sich an den verschiedenen Sorten stark voneinander. Verschiedene Formen treten auf: rund, lanzettlich, schmal oder spitz zulaufend. Die Blattunterseite ist meist silbrig behaart. Das Blätterkleid steht wechselständig an den Zweigen. Die Blätter an der Sorte Salix integra sind für Weiden eher ungewöhnlich gegenständig oder in quirlen angeordnet. Die meisten Blätter tragen eine hellgrüne bis dunkelgrüne Farbe. Einige Blätter wirken glänzend, andere eher matt. An vielen Sorten ist die Blattunterseite heller gefärbt als die Blattoberseite.
Attraktive Herbstfärbung bei vielen Sorten
Ein Großteil der Exemplare trägt eine attraktive gelbe Herbstfärbung. Der Blattrand ist fein gesägt oder ganzrandig. Die Blattlänge an den verschiedenen Sorten liegt zwischen 8 bis 20 cm. Der Blattstiel ist bis zu 5 mm lang. Die Blätter der Weide sind ungiftig und haben einen sehr bitteren Geschmack.
Blätter der Korkenzieherweide und Salix alba sind besonders auffällig
Auffällige Blätter bildet die Korkenzieherweide. Ihre Blätter sind, wie der Name bereites erahnen lässt, korkenzieherartig eingedreht. Des Weiteren besitzen die Sorten der Gattung Salix alba ein sehr schönes Blätterkleid. Ober- und Unterseite des Blattes sind mit weißen Haaren bedeckt. Dadurch schimmern die eleganten Blätter in einem geschmackvollen silbrigen Ton.
Blüten- und Fruchtbildung bei Weidenbäumen
Blüte – eher unscheinbare Blütenkätzchen
Die unscheinbaren Blütenkätzchen sind ein charakteristisches Merkmal der Weide. Die Kätzchen erscheinen vor oder gleichzeitig mit dem Blattaustrieb. Meist schon im Monat März kann man die zierenden Kätzchen am Gehölz entdecken. Die Blütezeit ist von März bis April. Die Weide ist zweihäusig getrenntgeschlechtig. Demnach gibt es komplett weibliche und männliche Pflanzen.
Unterschiede der männlichen und weiblichen Blüten
Die männlichen Blüten sind dick, eiförmig, gelb gefärbt und aufrechtstehend. Die weiblichen Blüten sind eher walzenförmig und grünlich gefärbt. Sie sind gebogen geformt und ca. 5 cm lang. Die männlichen Kätzchen sind kleiner als die weiblichen. Am Ende jeder Einzelblüte befinden sich zwei Nektardrüsen.
Blütenstaub ist ideale Nahrungsquelle für Insekten
Während der Blütezeit umhüllt die Kätzchen ein gelber Blütenstaub. Aus diesem Grund stellt die Weide im Frühjahr ein hervorragendes Insektennährgehölz dar. Die Bestäubung verläuft über den Wind oder über Insekten.
Frucht
Nach erfolgreicher Bestäubung bilden sich vielsamige Kapselfrüchte. Die Fruchtreife ist bereits nach 4-6 Wochen erreicht. Die Kapseln werden bis zu 1 cm lang. Jede Kapsel enthält mehrere Samen. Der einzelne Samen ist mit einem Haarkranz umgeben. Die zu den Haarfliegern zählenden Samen werden durch den Wind verbreitet. Mehrere 100.000 Samen kann eine Weide jährlich produzieren. Ein Samen erreicht eine Länge bis zu 1,5 mm lang.
Rinde und Wurzel der Weide
Die Rinde an Salix wirkt an vielen Sorten eindrucksvoll. Die gelbe bis leicht rötlich gefärbte Rinde kann außergewöhnliche Akzente in den Garten setzen. Sehr auffällige Frischtriebe in Gelb- und Orangetönen sind an der Sorte Salix alba 'Vitellina' / Dotter-Weide / Gelbe Weide zu entdecken. An den meisten Sorten, und vor allem an älteren Weiden, ist die Rinde grau bis braun gefärbt.
Weiches und eher faseriges Holz ist charakteristisch für die Salix
Salix gehören zu den Weichhölzern. Das Holz ist zudem faserig und sehr biegsam. Der Baumstamm ist innen häufig hohl. Junge Zweige sind zunächst behaart, bevor sie im Alter verkahlen. Die korkenzieherartig gedrehten Äste der Korkenzieherweiden wirken besonders dekorativ.
Flache Wurzel sorgt für Stabilität an Hängen
Salix gehört zu den Flachwurzlern. Durch das weit ausgebreitete Wurzelsystem können Weiden ideal Erosionsschutz leisten. Böden und Hänge können durch das kräftige Wurzelwerk befestigt werden. Der Flachwurzler benötigt einen ausreichend weitläufigen Standort, da sich die Wurzeln als sehr ausschlagsfreudig erweisen.
Vielfältige Wuchsformen bei den unterschiedlichen Weide-Arten
Weiden stehen häufig an Ufern von Seen oder kleineren Flüssen. Ihre lang herabhängenden Äste wehen malerisch im Wind – ein einzigartiger Anblick der zum Träumen einlädt. Die typischen Trauerformen von Salix sind weit verbreitet und sehr beliebt. Jedoch bildet sie weitere spannende Wuchsformen, die mindestens genauso ansprechend wirken. Im Allgemeinen wächst die Weide als Baum oder Strauch heran. Entweder werden aufrechte oder überhängende Zweige gebildet.
Interessante und außergewöhnliche Wuchsformen
Weitere interessante Wuchsformen von Salix sind im Folgenden aufgelistet:
Bizarre Wuchsformen wirken sehr außergewöhnlich.
Eine Kugel auf Stamm wird gerne in Vorgärten oder als Kübelpflanze verwendet.
Mehrstämmige Gehölze sind durch ihre zierende Verzweigung sehr beliebt bei unseren Kunden.
Stämmchen-Halbstämme werden überwiegend als Kübelpflanze oder in kleineren Gartenbeeten genutzt.
Die Form einer Pyramide ist ein beliebtes Dekorationselement.
Die Trauerform ist charakteristisch für Salix. Die märchenhaft herabhängenden Äste wirken an Gewässern oder im heimischen Garten ausgesprochen romantisch.
Die Kriech-Weide kann als Bodendecker erstklassig Beete begrünen.
Weitere Informationen über die Wuchsformen von Großgehölzen stehen auf unserem Blog zusammengefasst zur Verfügung.
Im Folgenden sind einige Sorten von Salix als Hochstamm aus unserem Sortiment aufgelistet:
Die Hochstämme in unserem Sortiment sind unter unseren Kunden äußerst beliebt.
Nutzungsmöglichen der Hochstamm-Weiden im Garten
Die Weide als Hochstamm ist vor allem mit hängenden Zweigen bekannt, allerdings sind ebenso aufrecht wachsende Exemplare vorhanden. Die herabhängenden Äste der Hochstämme wirken märchenhaft und werden häufig an Gartenteichen oder in romantischen Gärten genutzt.
Ausladende Kronenform der Hochstamm-Bäume ideal als Sichtschutz
Die breit-ausladenden Kronenformen können durch ihren dichtbuschigen Wuchs ideal als Sichtschutz eingesetzt werden. Hochstämme können auf verschiedenen Sichtachsen im Garten gepflanzt werden, um vor den Blicken der Nachbarn zu schützen. Die Harlekinweide als Hochstamm wird sehr gerne als solitäres Ziergehölz in den Vorgarten gesetzt. Viele Sorten der Weide erreichen Wuchshöhe zwischen 15 bis 20 m und aus diesem Grund werden die Hochstämme mit Freude in größeren Parkanlagen genutzt.
Große wachsende Hochstamm-Weiden als perfekter Schattenspender
Vor allem die groß gewachsenen Exemplare können als ideale Schattenspender dienen. Dachspaliere oder Spaliere werden oft in modernen Neubausiedlungen genutzt. Die geraden Formen der Spaliere sorgen für klare Strukturen im Garten. Darüber hinaus können Spaliere hervorragend als Sichtschutz in engen Siedlungen zum Nachbarshaus gesetzt werden. Des Weiteren können Hochstämme fabelhaft mit Heckenpflanzen kombiniert werden. Zusätzlich bieten Hochstämme Lebensräume für heimische Tiere und Insekten.
Astfreier Stamm mit abgegrenzter Krone ist charakteristisch für Salix-Hochstämme
Ein Hochstamm zeichnet sich dadurch aus, dass Stamm und Krone deutlich voneinander abgegrenzt sind. Hier wird sozusagen die klassische Baumform beschrieben. Der Stamm ist einstämmig, gerade, ast- und fehlerfrei. Ein durchgehender Leittrieb ist von Wurzel bis Kronenspitze zu erkennen. Entweder ist die Krone künstlich geformt oder eine natürliche Kronenform befindet sich auf dem geraden Stamm.
Typischerweise 200-225cm Stammlänge bis zum Beginn der Krone
Die Stammlänge liegt in der Regel zwischen 200 und 225 cm plus Kronenaufbau. Sehr junge Hochstämme mit z. B. einem Stammumfang von 6-8 cm können von dieser Norm jedoch abweichen. Um die Form eines Hochstammes zu erhalten, werden in der Baumschule die Seitenäste bis zum Kronenansatz regelmäßig entfernt.
Stammumfang – so misst man den StU bei Hochstamm-Weiden
Hochstämme werden an ihrem Stammumfang gemessen und dementsprechend in verschiedene Kategorien eingeordnet. Der Stammumfang wird grundsätzlich vom Wurzelballen aus auf einer Höhe von 1 m gemessen. So können beispielsweise Hochstämme mit 14-16 cm Stammumfang (StU) und viele andere Größen bei uns im Sortiment bestellt werden.
Spezielle Pflanz- und Pflegetipps für Weiden als Hochstamm
Was sollte man vor der Pflanzung beachten? Es sollte ein erster leichter Rückschnitt erfolgen, um die Kraft in das Wurzelwachstum zu lenken. Es ist zu empfehlen sich beim Rückschnitt an eine pyramidale Form der Krone zu orientieren.
Rückschnitt erhält die Kronenform
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist essenziell, um die zierende Form des Hochstammes aufrechtzuerhalten. Die Oberfläche des Ballens sollte mit dem Erdniveau abschließen. Hochstämme sollten zu Beginn mit einem Stützpfahl gesichert werden, da sie durch ihren langen und dünnen Stamm windanfälliger reagieren können.
Weiter Hochstamm-Bäume in unserem Sortiment
Weitere wunderschöne Hochstämme von anderen Pflanzen findet man in unserem Sortiment unter:
Vornehmliche breit-ausladende Kronenformen zu finden
An der Weide sind hauptsächlich breit-ausladende Kronenformen zu finden. Sowohl Exemplare mit hängenden Zweigen als auch Exemplare mit aufrecht stehenden Zweigen schmücken die Weide. Generell bildet Salix eine rund bis oval geformte Krone. An älteren Weiden mit natürlichem Wuchs kann die Weide eher formlos wirken. Abweichende Kronenformen sind ebenfalls möglich. Zum Beispiel bildet die Silber-Weide eine schmal kegelförmige Baumkrone aus.
Wuchsgrößen – Sorten der Salix mit 3 bis 30 Metern Endhöhe erhältlich
Die verschiedenen Sorten der Weide erreichen Wuchshöhen zwischen 3 bis 30 m. Das größte Exemplar von Salix ist die Sorte Salix alba 'Liempde' / Silber-Weide 'Liempde' / Weiß-Weide 'Liempde'. Die Weiß-Weide 'Liempde' erreicht eine Wuchshöhe bis zu 30 m. Dahingegen erreicht z. B. die Kriech-Weide nur eine Wuchshöhe zwischen 30 bis 60 cm.
Salix gehört zu den schnell wachsenden Laubgehölzen in unserem Sortiment. Das jährliche Wachstum liegt zwischen 40 bis 100 cm.
Standort- und Bodenempfehlungen für die Weide
Salix zählt zur Gruppe der sogenannten Pioniergehölze. Diese Gehölze wachsen meist als Erstbesiedler auf sehr schwierigen Bodeneigenschaften und bereiten dadurch den Boden für darauf folgende Gewächse auf. Sie kommen mit schlechten Standortbedingungen zurecht und verzeichnen dennoch ein schnelles Wachstum. Salix vermehrt sich verstärkt untereinander und besiedelt den neuen Boden zügig.
„Wegbereiter“ an Standorten für weitere Gartenpflanzen
Das Laubgehölz ist sozusagen ein „Wegbereiter“ für auf ihn folgende, weitere Gartenpflanzen und Gehölze. Aus diesem Grund zählen Weiden zu den äußerst anpassungsfähigen Laubgehölzen.
Hohe Standorttoleranz sorgt für vielfältige Optionen
Eine Weide zeigt sich sehr standorttolerant. Ein sonniger Standort wird favorisiert, um einen schönen Wuchs ausbilden zu können. Die Harlekinweide sollte nicht in der vollen Sonne stehen, da ihr weiß-grün panaschiertes Laub Verbrennungen davontragen kann. Viele Weiden bevorzugen einen frischen bis feuchten Boden. Das Laubgehölz weist eine hohe Wassertoleranz auf, zu trocken sollte ein Standort aber nicht sein Ein sandig-toniger oder lehmig-toniger Boden ist sehr gut geeignet. Die Beigabe von Sand oder Kies kann einen sehr kompakten Boden auflockern. Der pH-Wert sollte zwischen sauer bis neutral, also zwischen 4,5 bis 7,8 liegen. Salix gedeihen ebenso auf nährstoffärmeren Böden.
Pflanz- und Pflegetipps für die Weide
Im Allgemeinen ist eine Weide ein anspruchsloses und unkompliziertes Laubgehölz. Jedoch stellen die verschiedenen Sorten unterschiedliche Ansprüche an Standort, Boden und Pflegemaßnahmen.
Frisch gepflanzte Weiden bewässern
Oftmals müssen ausschließlich junge Exemplare gegossen und gedüngt werden. Die älteren Exemplare der Weide versorgen sich in der Regel selbst. Salix ist sehr gut frosthart bis –40 °C. Das Pflanzloch sollte drei Mal so groß wie die Größe des Wurzelballens ausgehoben werden. Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Ideale Pflanzzeit für Salix-Gehölze
Für eine Weide eignet sich eine Frühjahrs- oder Herbstpflanzung. Im Frühjahr kann mit der Pflanzung begonnen werden, wenn die ersten Sonnenstrahlen den Boden aufwärmen. Bei einer Frühjahrspflanzung muss auf eine ausreichende Bewässerung geachtet werden. Eine Herbstpflanzung versorgt die Pflanze in der Regel mit natürlich einsetzenden Niederschlägen. Sollten diese ausbleiben, muss das Gehölz zusätzlich bewässert werden. Wir empfehlen eine frühe Herbstpflanzung durchzuführen, damit das Laubgehölz vor dem Winterbeginn erste Wurzeln im Boden verankern kann. Somit kann im Frühjahr kraftvoll mit dem Austrieb begonnen werden. Unsere Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist.
Regelmäßiger Rückschnitt empfehlenswert
Weiden sind sehr schnittverträgliche Gehölze. Aufgrund des schnellen Wuchses ist ein regelmäßiger Rückschnitt zu empfehlen. Hat sich der Wuchs der Weide für den Gärtner zu ausladend entwickelt, kann zur Heckenschere gegriffen werden.
Am Anfang des Frühjahrs zurückschneiden
Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist zu Beginn des Frühjahrs. Radikale Schnitte sind möglich, aber häufig nicht nötig. Form- und Auslichtungsschnitte können je nach Bedarf durchgeführt werden. Strauchige Formen sollten regelmäßig in Form geschnitten werden. Generell richten sich die Schnittmaßnahmen nach den Vorstellungen des Gärtners.
Kein Rückschnitt für niedrige Weiden notwendig
Niedrig wachsende Weiden benötigen in der Regel keinen Rückschnitt. Die Harlekinweide sollte man mäßig zurückschneiden und gut auslichten. Weitere Informationen rund um den Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Bewässerung der Weide
Salix bevorzugt einen frischen bis feuchten Boden. Dementsprechend findet man ihn häufig an Ufern von kleinen Flüsse oder Seen. Vor allem frisch gepflanzte Exemplare und Kübelpflanzen müssen regelmäßig bewässert werden. Ältere Exemplare kommen in der Regel ohne weitere Pflegemaßnahmen zurecht.
In langen Trockenphasen mit Regenwasser versorgen
In langen Hitze- und Trockenperioden sollte man besonders gründlich bewässern. Kalkhaltiges Gießwasser verträgt eine Weide nicht. Aus diesem Grund empfehlen wir Regentonnen bzw. Weinfässer im Garten aufzustellen, um immer genügend kalkfreies Wasser zur Verfügung zu haben. Eine Schicht aus Mulch auf dem Boden kann dazu beitragen, dass die Feuchtigkeit länger im Boden gespeichert wird. Eine Unterpflanzung wirkt sich gleichermaßen positiv auf das Feuchtigkeitslevel im Boden aus.
Düngung – gerade bei jungen Weiden empfehlenswert
Junge Pflanzen können durch eine Düngung in einem kräftigen Wachstum unterstützt werden. Für die Grunddüngung kann Kompost in den Boden eingearbeitet werden. Die Kompostbeigabe oder eine Verabreichung von Langzeitdünger sollte möglichst im Frühjahr erfolgen. Im ersten Herbst nach der Pflanzung kann mit Hornspänen, Humus oder Laub gedüngt werden. Danach reicht es aus, nur noch alle 2-3 Jahre zu düngen. Die anspruchslosen Weiden versorgen sich im Alter aufgrund ihres weit verbreiteten Wurzelsystems in der Regel selbst. Kübelpflanzen sollten während der Wachstumsphase möglichst einmal im Monat gedüngt werden.
Wir empfehlen eine Bodenuntersuchung bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) durchführen zu lassen. Anhand des Nährstoffgehaltes können geeignete Dünger ausgewählt werden.
Einzelne Sorten von Weide / Salix
Im Folgenden sind die verschiedenen Sorten der Weide aus unserem Sortiment mit ihren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet:
- Salix 'Golden Curls' / Korkenzieher-Weide 'Golden Curls': als Hochstamm erhältlich, Großstrauch bis kleiner Baum, korkenzieherartig gedrehte Zweige, anfangs aufrechter Wuchs, später eher Trauerform, Wuchshöhe bis 9 m und Wuchsbreite bis 6 m, sommergrün, gekräuselte Blätter, frischgrüne Blattfarbe, Herbstfärbung goldgelb bis orangegelb, Blattlänge bis 10 cm, grauweiße Blütenkätzchen, goldgelbe Zweige, Kapselfrucht
- Salix alba 'Belders' / Weiß-Weide 'Belders' / Silber-Weide 'Belders': als Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, ovale bis runde Kronenform, schmaler Kronenaufbau, Wuchshöhe bis zu 20 m und Wuchsbreite bis zu 10 m, sommergrün, Blattoberseite dunkelgrün und Blattunterseite blaugrün gefärbt, silbrig behaarte Blätter, Blattlänge bis 12 cm, gelbe Blütenkätzchen; gelbbraune bis graue Rinde, tief gefurcht, korkartig; graue Kapselfrucht
- Salix alba 'Chermesina' / Silber-Weide 'Chermesina' / Weiß-Weide 'Chermesina': als Strauch und Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, breit ausladende und hochgewölbte Krone, Wuchshöhe und Wuchsbreite je bis zu 15 m, sommergrün, Blattoberseite dunkelgrün und Blattunterseite blaugrau gefärbt, silbrig behaarte Blätter, Blattlänge bis 10 cm, gelbe Blütenkätzchen, orange rote bis rote Zweige, korkartig und tief gefurchte Rinde, graue Kapselfrucht, gut frosthart, windresistent
- Salix alba 'Kopfweide' / Kopfweide: als Hochstamm erhältlich, großer Baum, hochgewölbte bis breit-runde Krone, kurzer Stamm, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 15 m, sommergrün, Blattoberseite blau bis dunkelgrün, Blattunterseite bläulich, silbrig behaarte Blätter, Blattlänge bis 10 cm, gelbe Blütenkätzchen; gelblich-braune Rinde, später grau gefärbt und tief rissig; graue Kapselfrucht, sehr anspruchslos
- Salix alba 'Liempde' / Silber-Weide 'Liempde' / Weiß-Weide 'Liempde': als Hochstamm erhältlich, großer Baum, schmal pyramidal, Wuchshöhe bis zu 30 m und Wuchsbreite bis zu 12 m, Blattoberseite dunkelgrün und Blattunterseite blaugrau gefärbt, silbrig behaarte Blätter, Blattlänge bis 10 cm, gelbe Blütenkätzchen; gelbbraune und später graue Rinde, korkartig und tief gefurcht; graue Kapselfrucht, extrem schnellwüchsig
- Salix alba 'Sericea' / Seiden-Silber-Weide / Echte Silber-Weide: als Strauch und Hochstamm erhältlich, kleiner Baum, schmal-kegelförmige Krone, Wuchshöhe und Wuchsbreite je bis 12 m, sommergrün, glänzend silberweiße Blätter, Blattlänge bis 10 cm, gelbe Blütenkätzchen; zunächst gelblich-braune, später graue und tief gefurchte Rinde, korkartig; graue Kapselfrucht, standorttolerant
- Salix alba 'Tristis' / Hänge-Weide / Trauer-Weide: als Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, ausladende Kronenform mit herabhängenden Ästen, Wuchshöhe und Wuchsbreite je bis 20 m, gelbgrüner Blattaustrieb, über den Sommer Blattoberseite mattgrün und Blattunterseite blaugrün gefärbt, Herbstfärbung gelbgrün, Blattlänge bis 8 cm, gelbe Blütenkätzchen, frische Triebe gelblich gefärbt und später braun, Rinde tief gefurcht, graue Kapselfrucht, anspruchslos, hohe Wassertoleranz
- Salix alba 'Vitellina' / Dotter-Weide / Gelbe Weide: als Strauch und Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, ovale Krone, mehrstämmig, Wuchshöhe und Wuchsbreite je bis 15 m, sommergrün, Blattoberseite hellgrün und Blattunterseite blaugrün gefärbt, silbrig behaart, Blattlänge bis 10 cm, gelbe Blütenkätzchen, frische Triebe leuchtend gelb bis orangefarben, graue Kapselfrucht
- Salix alba / Silber-Weide / Weiß-Weide: als Hochstamm erhältlich, großer Baum, breit-runde Krone, kurzer Stamm, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 15 m, sommergrün, Blattoberseite grau bis dunkelgrün und Blattunterseite bläulich gefärbt, silbrig behaart, Blattlänge bis 10 cm, gelbe Blütenkätzchen, gelb-braune Frischtriebe, später grau gefärbt und tiefrissig, graue Kapselfrucht, anspruchslos
- Salix babylonica 'Aurea' / Gelbe Babylonische Trauer-Weide: als HHHochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, herabhängende Äste, Wuchshöhe bis 10 m und Wuchsbreite bis 5 m, Blattoberseite gelbgrün und Blattunterseite heller gefärbt, Blattlänge 10 cm lang, gelbe Blütenkätzchen, Frischtrieb grün gefärbt, auf der Sonnenseite sind die Triebe leicht gerötet, im Alter eher gräulich und gefurcht, graue Kapselfrucht, hohe Wassertoleranz
- Salix babylonica 'Pendula' / Babylonische Trauer-Weide: als Hochstamm und Stämmchen erhältlich, mittelgroßer Baum, bogig abstehende und lang herabhängende Äste, Wuchshöhe bis zu 20 m und Wuchsbreite bis zu 15 m, hellgrüne Blattfärbung, Blattlänge bis 16 cm lang, hellgelbe Blütenkätzchen, frische Triebe grün und auf der Sonnenseite leicht rötlich gefärbt, Rinde im Alter gefurcht und gräulich, graue Kapselfrucht, extrem standorttolerant, hohe Wassertoleranz
- Salix babylonica 'Tortuosa' / Korkenzieherweide / Zickzack-Weide: als Strauch und Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, ovale bis runde Krone mit korkenzieherartig gedrehten Ästen, sehr bizarre Astformung, Wuchshöhe bis zu 10 m und Wuchsbreite bis zu 5 m, sommergrün, gekräuselte Blätter, Blattoberseite mittelgrün gefärbt und Blattunterseite graugrün gefärbt, Blattlänge bis zu 12 cm, hellgelbe Blütenkätzchen, frische Triebe gelbgrün, stark gedreht, im Alter gefurcht und hellgrau, graue Kapselfrucht, hohe Wassertoleranz
- Salix babylonica / Babylonische Trauer-Weide / Tränen-Weide: als Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, bogig abstehende und lang herabhängende Äste, Wuchshöhe bis zu 15 m und Wuchsbreite bis zu 10 m, Blattoberseite hellgrün und auf der Sonnenseite leicht rötlich gefärbt, Rinde im Alter gefurcht und gräulich, graue Kapselfrucht, hohe Wassertoleranz
- Salix integra 'Hakuro-nishiki' / Harlekinweide: als Strauch, Hochstamm und Stämmchen erhältlich, gerader Stamm und überhängende Äste, Wuchshöhe bis zu 3 m, sommergrün, im Austrieb rosa, danach weiß-grün panaschiert und über den Sommer ergrünend, Blattlänge bis 5 cm, gelbe Blütenkätzchen, frische Triebe gelblich/rötlich gefärbt, im Alter Rinde mit grau-grüner Färbung, Kapselfrüchte, anspruchslos, winterhart, extrem schnittverträglich
- Salix matsudana 'Tortuosa Aurea' / Gelbe Korkenzieherweide: als Strauch und Hochstamm erhältlich, mittelgroßer Baum, ovale bis runde Krone, korkenzierartig gedrehte Zweige, Wuchshöhe bis 12 m und Wuchsbreite bis 8 m, sommergrün, gekräuselte Blätter, mittelgrüne Blattfärbung, Herbstfärbung gelblich, Blattlänge bis zu 10 cm, hellgelbe Blütenkätzchen, Frischtriebe grünlich, auf der Sonnenseite rötlich, Rinde im Alter gefurcht und gräulich, graue Kapselfrucht
- Salix sepulcralis 'Chrysocoma' / Hänge-Weide / Trauer-Weide: als Hochstamm erhältlich, großer Baum, breit-hängende Kronenform, Wuchshöhe bis 20 m und oft breiter, gelbgrüner Blattaustrieb, über den Sommer Blattoberseite mattgrün und Blattunterseite bläulich-grün, Herbstfärbung gelbgrün, Blattlänge bis 8 cm, gelbe Blütenkätzchen, gelbe Zweige, im Alter braungraue und tief gefurchte Rinde, Kapselfrucht, hohe Wassertoleranz
- Salix viminalis / Korb-Weide / Hanf-Weide / Elb-Weide / Band-Weide: als Hochstamm erhältlich, großer Strauch bis kleiner Baum, aufrechter Wuchs, Wuchshöhe bis 7 m und Wuchsbreite bis 5 m, sommergrün, Blattrand nach unten eingerollt, Blattoberseite mattgrün und Blattunterseite heller gefärbt, sehr lange Blätter bis 20 cm, goldgelbe Blütenkätzchen, gelbgrüne Rinde, im Alter grau gefärbt, graue Kapselfrucht, standorttolerant
Ein Blick in die Kategorie Raritäten und Einzelstücke lohnt sich, um weitere Besonderheiten in unserem Sortiment entdecken zu können.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten der Weide / Salix
Die Weide enthält gesunde Inhaltsstoffe, die z.B. in der Teezubereitung Verwendung finden. In der Rinde ist der schmerzlindernde Inhaltsstoff Salicin enthalten. Dieser Stoff ist die Grundlage für das bekannte Medikament Aspirin. Vor allem früher wurde das biegsame Holz von Salix zum Flechten von Körben oder Zäunen verwendet. In China sind Weiden als Symbol für den Frühling bekannt. Viele nutzen im Frühjahr die schmückenden Zweige für einen zierenden Osterstrauß.
Ideal als Solitär oder z. B. als Heckenpflanze
Die Wuchsform der Weide kommt am besten als Solitär gepflanzt zur Geltung – sowohl in heimischen Gärten als auch in Parkanlagen. Die Gehölze in Strauchform können ebenso gut als Heckenpflanze verwendet werden. Die Weide zählt zu den ungiftigen Heckenpflanzen und kann deshalb hervorragend in Gärten mit Kindern und Haustieren Verwendung finden. Tipps zum Einpflanzen von Heckenpflanzen findet man hier.
In Naturgärten, Vorgärten oder kleinen Gartenarrangements
Die natürliche Wuchsform von Salix wird gerne in Naturgärten verwendet. Die Weide als Hochstämmchen ist vor allem in Vorgärten als dekoratives Highlight sehr beliebt. Hochstämme sind ebenso ideal in kleinen Gärten nutzbar. Aufgrund des üppigen Blütenstandes im Frühjahr ist die Weide ein beliebtes Insektennährgehölz.
Im Kübel für Terrassen und Balkons
Als Kübelpflanze findet die Weide auf Terrassen und Balkonen einen Platz. Des Weiteren eignet sich eine Weide als malerische Allee-Gestaltungspflanze. Häufig steht die Weide an den Ufern von Gewässern, wo sie sich rundum wohlfühlt. Die herabhängenden Äste der Trauerformen erzeugen ein romantisches Erscheinungsbild – viele Gärtner geraten bei diesem Anblick ins Schwärmen.
Für die Hangbefestigung und sogar als Bodendecker
Durch das weit gefächerte Wurzelsystem kann Salix für die Ufer- und Hangbefestigung eingesetzt werden. Salix als Bodendecker gepflanzt, kann für die Beeteinfassung oder Flächenbegrünung genutzt werden. Ebenso in Steingärten findet das bodentolerante Laubgehölz einen Standort.
Verbreitungsschwerpunkt der Salix
Die Weide / Salix ist vorwiegend auf der nördlichen Halbkugel verbreitet. In Europa, Asien, Nord- und Südamerika sind die anmutigen Weiden zu finden – mit der Ausnahme von Skandinavien. In seiner natürlichen Umgebung wächst die Weide vor allem auf Freiflächen, steinigen Ebenen und an Ufern von Gewässern.
Krankheiten und Schädlinge
Im Allgemeinen sind Weiden widerstandsfähige Laubgehölze. Geeignete Pflegemaßnahmen unterstützen das Gehölz in einem kräftigen und gesunden Wuchs. Dennoch kann es an der Weide zu Krankheiten oder einem Schädlingsbefall kommen. Im Folgenden sind verschiedene Krankheiten oder Schädlinge und jeweilige Gegenmaßnahmen aufgelistet.
Weidenanthraknose
Dieser Pilz ist an Brennflecken auf dem Blätterkleid und der Rinde zu erkennen. Ist ein Befall an der Weide aufgetreten, sollte schnellstmöglich gehandelt werden. Ein Rückschnitt bis in das alte Holz kann den Pilz beseitigen.
Schädlinge
Mögliche Schädlinge an der Weide sind: Blattläuse, Weidenbohrer, Weidenholz-Gallmücke oder die Weidenschaumzikade. In vielen Fällen hinterlassen diese Schädlinge keinen gravierenden Schaden an der Pflanze. Ist der Befall sehr stark, sollten zunächst biologische Mittel zum Einsatz kommen.
Weidenrost
Weidenrost ist an gelben und roten Flecken auf den Blättern zu erkennen. Dieser verbreitet lediglich optische Mängel und hinterlässt keinen gravierenden Schaden auf der Pflanze.
Weidenschorf
Weidenschorf wird durch den Erreger Pillaccia saliciperda ausgelöst. Blätter und Triebspitzen beginnen bei einem Befall abzusterben. Befallene Teile sollten schnellstmöglich entfernt werden. Gibt man Phosphor- oder Kalidünger zur Pflanze, kann dies zusätzlich unterstützend wirken.
Weitere Krankheiten
Weitere mögliche Krankheiten sind: Mehltau, Blattflecken oder Hallimasch. In diesen Fällen sollten ebenfalls befallene Teile entfernt und das Schnittgut möglichst im Restmüll entsorgt werden, um Ansteckungen anderer Pflanzen zu vermeiden.