Allgemeine Charakteristika des Weißdorns / Crataegus
Der Weißdorn beeindruckt durch eine auffällige Blüte und einen reichhaltigen Fruchtstand. Da der Laubbaum dornenbesetzte Zweige trägt, eignet er sich ausgezeichnet als Grundstücksabsicherung und Vogelschutzhecke. Der Name Weißdorn setzt sich folglich aus den weißen Blüten und Sprossdornen des Laubgehölzes zusammen. Darüber hinaus ist Crataegus unter den Namen Hagedorn, Heckendorn, Hagapfel oder Mehldorn bekannt. Der botanische Name Crataegus stammt von dem altgriechischen Wort „Krataiós“, bedeutet übersetzt „fest“ und bezieht sich auf das harte Holz des Weißdorns. Crataegus zählt zu den Kernobstgewächsen und zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Über 200 Weißdorn-Arten sind bekannt
Zwischen 200 bis 300 Arten des Laubgehölzes sind auf der Nordhalbkugel bekannt. Botaniker haben bei der Benennung der vielfältigen Arten große Probleme, da diese untereinander kaum zu unterscheiden sind. Wohlmöglich existieren weitaus mehr Arten des Weißdorns. Insgesamt kommen in Europa 20 Arten und wiederum davon in Deutschland drei Arten vor: Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna), Zweigriffeliger Weißdorn (Crataegus laevigata) und Großkelchiger Weißdorn (Crataegus curvisepala). Der sehr pflegeleichte und ausgesprochen frostharte Crataegus kann bis zu 500 Jahre alt werden.
Blätterkleid des Weißdorns
Das sommergrüne Blätterkleid schmückt den Weißdorn. Die Blattform erscheint schmal-eiförmig bis länglich oval. Die Blätter sind je nach Sorte eingeschnitten oder schwach gelappt bis tief gebuchtet. Überwiegend der obere Bereich des Blattes zeigt sich drei- bis siebenlappig geformt. Vor allem die Blätter des Eingriffeligen Weißdorns präsentieren sich ausgeprägt gelappt. Der Blattrand ist zusätzlich gesägt. Die Blattoberseite ist glänzend dunkelgrün und die Unterseite häufig heller gefärbt.
Herbstfärbung bei vielen Sorten sehr dekorativ
In der herbstlichen Jahreszeit strahlen die Blätter an einigen Sorten in leuchtenden Gelb- bis Rottönen. Die langstieligen und festen Blätter stehen wechselständig an den Zweigen. Im Durchschnitt erreichen die Blätter eine Länge bis 8 cm und eine Breite bis 3 cm.
Blüten- und Fruchtbildung am Crataegus
Weißdorn-Blüten
Der Blütenstand an Crataegus erscheint in den Monaten Mai und Juni. Unzählige Blüten sind in dieser Zeit auf der gesamten Pflanze zu sehen. Der Weißdorn ist einhäusig und seine Blüten zwittrig. Zwischen 5 bis 10 Einzelblüten stehen in endständigen Trugdolden zusammen. Die einfachen oder gefüllten Einzelblüten werden bis zu 1,5 cm groß. Die fünfzähligen Blüten sind je nach Sorte ein-, zwei- oder dreigriffelig.
Blüten locken Insekten an
Die schmuckvollen Doldenrispen zieren den Weißdorn und locken durch ihren starken Duft viele Insekten an – z. B. leben bis zu 54 Arten von Schmetterlingsraupen auf dem Laubgehölz. Die Blüten wachsen am mehrjährigen Holz. Je nach Sorte tragen die Blüten eine weiße, rosafarbene oder rötliche Färbung. Intensiv karminrot gefärbte Blüten trägt sie Sorte: Crataegus laevigata 'Paul's Scarlet' / Echter Rotdorn.
Frucht des Crataegus
Ebenso wie der Blütenstand fällt der Fruchtstand an Crataegus zahlreich aus. Die Apfelfrüchte werden häufig auch als Beeren bezeichnet. Die Frucht erreicht eine Größe bis zu 2 cm – asiatische und nordamerikanische Arten tragen die größten Früchte. An der Sorte Crataegus lavallei 'Carrierei' / Weißdorn / Apfeldorn 'Carrierei' sind besonders schöne und große Früchte zu finden. Die glänzenden Früchte sind rundlich bis elliptisch geformt und enthalten bis zu 5 Steinkerne. Je nach Sorte sind rot, gelb, orange gefärbte oder vereinzelt auch schwarze Früchte zu sehen. Das Fruchtfleisch ist gelb gefärbt und hat eine mehlige, trockene Konsistenz.
Früchte machen Weißdorn zum wichtigen Nährgehölz
Die Früchte reifen von August bis Oktober heran und können geerntet werden. Häufig haften die Früchte sogar bis in den Winter oder das Frühjahr am Laubgehölz. Der Weißdorn ist demnach ein großartiges Insekten- und Vogelnährgehölz. Die Wacholderdrossel ist häufig in der Nähe von Weißdornen anzutreffen. Nicht alle Sorten bilden einen jährlichen Fruchtstand. Der Rotdorn bildet nur selten Früchte. Die Sorte Crataegus laevigata 'Plena' / Lederblättriger Weißdorn bildet keinen Fruchtstand aus.
Ideal für Marmelade, Kompott oder Säfte
Die Früchte am Weißdorn sind essbar. Frisch vom Gehölz gepflückt sind sie eher geschmackslos, können aber roh verzehrt werden. Gerne wird aus ihnen Marmelade, Kompott, Saft oder Sirup hergestellt.
Rinde und Wurzel des Weißdorns
Junge Triebe sind zunächst oliv-grün und später graubraun bis dunkelbraun gefärbt. Die Rinde an jungen Exemplaren erscheint glatt und im Alter schuppig-rissig bis papierartig abblätternd. Das Holz von Crataegus ist hart und schwer. Äste und Zweige des Weißdorns sind mit Dornen besetzt. Die Sprossdornen bilden sich aus umgeformten Kurztrieben. Die Dornen sind bis zu 2,5 cm lang.
Tiefe Wurzel sorgt für gute Standfestigkeit
Crataegus gehört zur Gruppe der Tiefwurzler. Er bildet seine Wurzeln bis in die tiefen Bodenschichten und zusätzlich weitreichende Seitenwurzeln, die ihn kräftig im Boden verankern.
Wuchsformen des Crataegus
Der Weißdorn wächst grundsätzlich als großer Strauch oder kleiner Baum heran. Er wächst breit-aufrecht bis breit-kegelförmig heran. Ein eher kurzer Stamm trägt eine rundliche Krone. Ältere Bäume sind oft spannrückig: Tiefe Furchen und Wülste wechseln sich ab und lassen den Stamm unregelmäßig erscheinen. In unserem Sortiment ist Crataegus in vielzähligen Wuchsformen zu finden:
Kronenformen des Weißdorns
Die unterschiedlichen Kronenformen erscheinen leicht unregelmäßig kegelförmig bis rundlich. Die dornenbewehrte Krone wächst im Laufe der Jahre breit-ausladend heran. Eine undurchdringbare und knorrige Verzweigung lässt die Krone sehr dichtbuschig wirken. Die Äste wachsen aufrecht strebend und im Alter vermehrt leicht zu den Seiten überhängend. Im blühenden Zustand wirkt die Krone malerisch und schmückt jeden Garten außerordentlich.
Wuchsgrößen – Weißdorn-Sorten zwischen 3 und 8 Metern Endhöhe
Im Durchschnitt erreichen die Bäume und Sträucher eine Wuchshöhe zwischen 5 bis 7 m und eine Wuchsbreite bis zu 9 m. Das kleinste Exemplar aus unserem Sortiment ist Crataegus monogyna 'Compacta Nana' / Zwerg-Kugel-Weißdorn. Diese Sorte wächst bis zu 3 m hoch und ähnlich breit. Eines der größten Exemplare aus unserem Sortiment ist die Sorte Crataegus persimilis / Pflaumenblättriger Weißdorn. Diese erreicht eine Wuchshöhe zwischen 5 bis 8 m und eine Wuchsbreite zwischen 4 bis 5 m. Der Weißdorn gehört zu den eher langsam wachsenden Laubgehölzen. Er verzeichnet je nach Sorte ein jährliches Wachstum zwischen 10 bis 40 cm.
Standort- und Bodenempfehlungen für Crataegus
Generell ist ein sonniger bis halbschattiger Standort möglich. Sonnige Standorte werden bevorzugt, da der Weißdorn so einen üppigen Blüten- und Fruchtstand ausbildet. Die vorgeschriebenen Grenzabstände zu Nachbargrundstücken oder Gehwegen müssen zusätzlich beachtet werden.
Anspruchslos und standorttolerant
Grundsätzlich ist Crataegus anspruchslos und standorttolerant. Ein mäßig trockener bis frischer Boden eignet sich für den Weißdorn. Lehmige, kalkhaltige und tonige Böden sind ideal. Der Boden sollte generell nährstoffreich und sandig sein. Ein durchlässiger und lockerer Boden verhindert die Entstehung von Staunässe.
Sorten mit speziellen Vorlieben und Toleranzen
Der Eingriffelige Weißdorn bevorzugt kalkhaltige Böden, während der Zweigriffelige Weißdorn eine höhere Toleranz gegenüber Säure im Boden zeigt. Der pH-Wert sollte zwischen 6 bis 8 liegen, also zwischen neutral bis leicht alkalisch. Saure Böden verträgt ein Weißdorn überhaupt nicht.
Pflanz- und Pflegetipps für den Weißdorn
Der Weißdorn ist ein ausgesprochen pflegeleichtes, anspruchsloses und robustes Laubgehölz. Zudem zeigt er windfeste, hitzeresistente und stadtklimafeste Eigenschaften. Ebenso ist er ausgesprochen frosthart bis -29 °C. Junge Pflanzen sollten dennoch Winterschutzmaßnahmen erfahren, um ein kräftiges und gesundes Wachstum sicherzustellen.
Tipps für die Pflanzung des Crataegus
- Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser stellen
- Pflanzloch doppelt so breit wie den Wurzelballen ausheben.
- Erdaushub mit Kompost anreichern.
- Ein leichter Schnitt der Wurzeln ist zu empfehlen.
- Veredlungsstellen müssen eine Handbreit über der Erde herausragen.
- Erde antreten, Gießrand formen und ordentlich einschlämmen.
- Junge Weißdornbäume zunächst mit einem Stützpfahl fixieren.
Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind unter anderem in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Pflanzzeit – am besten im Frühjahr oder Herbst
Eine Pflanzung bei Frost oder sehr hohen Temperaturen sollte vermieden werden, um dem Laubbaum das Anwachsen am neuen Standort nicht unnötig zu erschweren. Die Pflanzung des Weißdorns wird nach der Blütezeit empfohlen. Durch eine frühe Herbstpflanzung im Monat September kann der Weißdorn noch vor dem einsetzenden Frost erste Wurzeln im Boden verankern. Zusätzlich setzen im Herbst vermehrt Niederschläge ein, welche das Laubgehölz auf natürliche Weise bewässern. Sollten diese ausbleiben, muss der Gärtner zusätzlich zur Gießkanne greifen. Ebenso das Frühjahr eignet sich als Pflanzzeitpunkt. Nach dem letzten Frost kann mit der Pflanzung begonnen werden. Vor allem im Frühjahr muss auf eine ausreichende Bewässerung geachtet werden.
Crataegus im Container sind ganzjährig pflanzbar
Unsere Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Weitere Informationen über wurzelnackte Nadelgehölze sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Tipps zum Rückschnitt vom Weißdorn
Der Weißdorn ist ein sehr gut schnittverträglicher Laubbaum mit einer hohen Regenerationsfähigkeit. Radikale Rückschnitte werden demnach gut vertragen. Nach einem radikalen Rückschnitt ist die Blüten- und Fruchtbildung zunächst geschwächt. Aus diesem Grund sollte nur alle zwei bis drei Jahre geschnitten werden. Generell sollte ein Rückschnitt erst ab dem dritten Standjahr erfolgen, nachdem die Pflanze sich an ihren neuen Standort gewöhnt hat.
Regelmäßiger Rückschnitt nicht notwendig
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist am Weißdorn nicht nötig, denn auch ohne Schnittmaßnahmen bildet er eine schöne Wuchsform aus. Wenn ein Rückschnitt dennoch erfolgen soll, ist er an einem frostfreien, bedeckten, mäßig warmen und trockenen Tag durchzuführen.
Im Sommer nur leichte Rückschnitte
In den Sommermonaten können leichte Form- oder Auslichtungsschnitte vorgenommen werden. Ein Sommerschnitt eignet sich im Monat Juni. Danach treibt der Weißdorn wieder kräftig aus. In den Wintermonaten können intensivere Schnitte erfolgen. Für einen radikalen Rückschnitt sollte ein Drittel der Gesamthöhe entfernt werden. Der Winterschnitt sollte bis Ende Februar durchgeführt worden sein.
Immer die Vogelbrutzeit beachten
Des Weiteren muss die Vogelbrutzeit zwischen Anfang März bis Ende September beachtet werden. In dieser Zeit dürfen keine radikalen Schnitte erfolgen, um die brütenden Vögel zu schützen. Für Heckenpflanzen wird ein trapezförmiger Schnitt empfohlen: Die Pflanzenbasis wird breit gehalten und zur Spitze hin verläuft der Schnitt immer schmaler, damit alle Bereiche der Pflanze genügend Sonnenlicht bekommen. Es sollte scharfes Schnittwerkzeug verwendet und eventuell Gartenhandschuhe aufgrund der Dornen getragen werden.
Bewässerung vom Weißdorn
Crataegus ist hitze- und trockenheitsresistent. Er bevorzugt einen mäßig trockenen bis frischen Boden. Junge Pflanzen sollten regelmäßig bewässert werden, um ein kräftiges Anwachsen der Wurzeln zu unterstützen. Ältere Exemplare versorgen sich aufgrund ihrer tiefreichenden Wurzeln in der Regel selbstständig.
In langen Hitze- oder Trockenzeiten zusätzlich bewässern
Vor allen in langen Hitze- und Trockenperioden muss zusätzlich bewässert werden. Durch zu lange Trockenphasen kann der Weißdorn anfälliger auf Krankheiten und Schädlinge reagieren. Tipp: Erscheint die obere Erdschicht trocken, muss bewässert werden. Staunässe sollte ebenso möglichst vermieden werden. Um immer ausreichend Gießwasser zur Verfügung zu haben, ist das Aufstellen einer Regentonne sinnvoll. Daneben hat sich besonders an jungen Gehölzen die Nutzung von Bewässerungssäcken bewährt. Das Laubgehölz wird gleichmäßig über die sich am Boden befindenden Löcher in den Säcken bewässert.
Düngung – optionale Gabe von Kompost reicht meistens aus
Eine regelmäßige Düngung am Weißdorn ist nicht nötig. Unabhängig davon wird empfohlen im Frühjahr eine jährliche Düngung mit Kompost durchzuführen, um den Laubbaum in einem kräftigen und gesunden Wachstum zu unterstützen. Andererseits können zu große Mengen an Dünger die Bildung eines üppigen Blütenstandes beeinträchtigen. Zusätzlich hält Mulchen die Feuchtigkeit länger im Boden und schützt gleichzeitig vor schlechten Witterungsverhältnissen. Weitere Informationen über den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens kann man bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) in Erfahrung bringen.
Einzelne Sorten vom Weißdorn / Crataegus
Im Folgenden sind einige Sorten von Crataegus aus unserem Sortiment zusammen mit deren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet:
- Crataegus laevigata 'Paul's Scarlet' / Echter Rotdorn: als Strauch, Hochstamm und Stämmchen erhältlich, breit-kegelförmige bis rundliche Krone, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 6 m, breit-eiförmige und drei- bis fünflappige Blätter, dunkelgrüne Blätter bis 6 cm lang, orange bis orangerote Herbstfärbung, auffällig leuchtend rote Blütendolden, Rinde papierartig ablösend und mit Dornen besetzt, zierend roter Fruchtstand, anspruchslos, sehr gut frosthart
- Crataegus laevigata 'Plena' / Lederblättriger Weißdorn: als Hochstamm erhältlich, rundliche Krone, unregelmäßiger Wuchs mit leicht überhängenden Ästen, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 6 m, breit-eiförmige und drei- bis fünflappige Blätter, dunkelgrüne Blätter bis 15 cm lang, orange bis orangerote Herbstfärbung, weiße Schirmrispen, rissige Borke mit Dornen besetzt, keine Frucht, anspruchslos, relativ standorttolerant, sehr gut frosthart
- Crataegus lavallei 'Carrierei' / Weißdorn / Apfeldorn 'Carrierei': als Strauch und Hochstamm erhältlich, rundlich bis breit und flach gewölbte Krone, Wuchshöhe bis 7 m und doppelt so breit, länglich-elliptische Blätter, dunkelgrüne Blattfarbe, gelbbraune bis orange Herbstfärbung, Blattlänge bis 15 cm, weiß bis rosafarbene Schirmrispen, Rinde mit Dornen besetzt; zahlreiche Beeren, orangerot gesprenkelt; relativ anspruchslos und standorttolerant, sehr gut frosthart
- Crataegus lavallei / Zweigriffliger Weißdorn: als Strauch und Hochstamm erhältlich, rundliche bis flach gewölbte Krone, Wuchshöhe bis 7 m und Wuchsbreite bis 6 m; ovale Blätter mit fein gesägtem Rand, Blattaustrieb rötlich, über den Sommer dunkelgrüne und orange bis rötliche Herbstfärbung, Blattlänge bis 15 cm, weiße Schirmrispen, rissige Borke mit Dornen besetzt; kugelige Früchte, blassorange gefärbt; relativ standorttolerant und anspruchslos, sehr gut frosthart
- Crataegus monogyna 'Compacta Nana' / Zwerg-Kugel-Weißdorn: als Strauch, Hochstamm und Stämmchen verfügbar, Zwergform, aufrecht rundlicher und gedrungener Wuchs, Wuchshöhe bis zu 3 m und ähnlich breit; drei- bis siebenlappige Blätter, dunkelgrün gefärbt, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 8 cm; zahlreiche weiße Schirmrispen, abblätternde und mit Dornen besetzte Rinde, dunkelrote und essbare Steinfrüchte, relativ anspruchslos und standorttolerant, sehr gut frosthart
- Crataegus monogyna 'Stricta' / Eingriffliger Weißdorn 'Stricta': als Hochstamm erhältlich, zunächst dichte und säulenförmige Krone, im Alter breit-lockere Krone, Wuchshöhe bis 6 m und Wuchsbreite bis 3 m; eiförmige Blätter, ein- bis vierlappig, dunkelgrün, gelbrote Herbstfärbung; weiße Schirmrispen, mit Dornen besetzte Schuppenborke; essbare, dunkelrote Steinfrüchte, relativ anspruchslos und standorttolerant, sehr gut frosthart
- Crataegus monogyna / Eingriffliger Weißdorn: als Strauch, Hochstamm und mehrstämmig erhältlich, rundlicher bis breit und flach gewölbter Wuchs, Wuchshöhe bis 6 m und oft breiter; eiförmige Blätter, ein- bis vierlappig, dunkelgrün, gelbrote Herbstfärbung; zahlreiche weiße Schirmrispen, mit Dornen besetzte Schuppenborke, dunkelrote und essbare Steinfrüchte, relativ anspruchslos und standorttolerant, sehr gut frosthart
- Crataegus persimilis 'Splendens' / Crataegus prunifolia 'Splendens' / Pflaumenblättriger Weißdorn 'Splendens': als Strauch und Hochstamm erhältlich, kegelförmige Krone, im Alter breite bis rundlich-gewölbte Krone, Wuchshöhe bis 7 m und Wuchsbreite bis 5 m; breit-elliptische bis rundliche Blätter, scharf gesägter Blattrand, dunkelgrün, gelborange bis rote Herbstfärbung, Blattlänge bis 8 cm; weiße Schirmrispen, graubraune Rinde mit gebogenen Dornen; zahlreiche, rote und kugelige Beeren, relativ anspruchslos und standorttolerant, sehr gut frosthart
- Crataegus persimilis / Pflaumenblättriger Weißdorn: als Strauch erhältlich, kugelig bis abgeflacht, ausladende Seitenäste, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 5 m; breit-elliptische bis rundliche Blätter, scharf gesägter Rand, dunkelgrün, gelborange bis rote Herbstfärbung, Blattlänge bis 8 cm, weiße Schirmrispen, graubraune Rinde mit langen Dornen, dunkelrote und kugelige Früchte, relativ standorttolerant und anspruchslos, sehr gut frosthart
Darüber hinaus stehen in unserer Kategorie Raritäten und Einzelstücke exklusive Gehölze zur Auswahl. Außerdem können im Sale günstige Exemplare für die Gartengestaltung erworben werden.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten des Weißdorns
Der Weißdorn ist gleichzeitig Nahrungsquelle und Lebensraum für viele Insekten und Kleintiere. Die Frucht des Laubbaumes wurde während des 2. Weltkrieges als Kaffee- oder Tabakersatz genutzt. Aus den roh eher geschmacklosen Früchten wird schmackhafter Kompott, Gelee, Saft oder Sirup hergestellt. 2019 wurde Crataegus zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Blätter und Blüten werden in der Medizin bei z. B. Herzerkrankungen oder Nervosität eingesetzt. Das Holz des Weißdorns wird für die Herstellung von Werkzeugstielen verwendet.
Ideal für den heimischen Garten, Parks oder als Straßenbaum
Weißdorne können vielseitig in der Gartengestaltung genutzt werden. In heimischen Gärten, Parkanlagen oder als Straßenbaum wird Crataegus gerne gepflanzt. Vor allem die Sorte Crataegus laevigata 'Paul's Scarlet' / Echter Rotdorn ist als Hochstamm im Garten oder entlang von Straßen ein beliebtes Ziergehölz. Als Heckenpflanze stellt der Weißdorn aufgrund seiner dornenbesetzten Zweige eine sichere Grundstückabgrenzung dar. Ebenso ist der Laubbaum häufig in verschiedenen Grünanalagen oder Fußgängerzonen zu finden.
Gutes Windschutzgehölz durch starke Wurzel
Das tief im Boden verankerte Laubgehölz ist als Windschutzgehölz und Böschungsbefestigung geeignet. Alleebepflanzung lassen sich ebenfalls dekorativ umsetzten. Das Ziergehölz lässt sich aufgrund seines zahlreichen Blütenstandes in jedem Garten dekorativ einsetzen. Als Solitär- oder Gruppengehölz gepflanzt, fühlt sich der Weißdorn wohl. Vor allem als Vogelschutzhecke ist der Weißdorn beliebt. Naturnahe Gärten oder Bauerngärten können mit dem Wuchs von Crataegus wunderbar umgesetzt werden.
Auch als Heckenpflanze nutzbar
Egal ob als Mischhecke, Grenzhecke, freiwachsende oder in Form geschnittene Hecke – der Weißdorn ist ein echter Hingucker. Durch den dichten Wuchs stellt er zudem eine gute Staub- und Lärmschutzhecke dar. Sogar eine Kultivierung als Bonsai ist möglich. Des Weiteren lässt er sich mit Stauden oder kleinen Gehölzen unterpflanzen oder mit Holunder, Sanddorn, Schwarzdorn, Berberitze, Hasel oder Hartriegel kombinieren. Als Kirschlorbeer-Alternative ist der Weißdorn unschlagbar!
Verbreitungsschwerpunkt
Crataegus ist auf der Nordhalbkugel in den gemäßigten Klimazonen verbreitet. Weißdorne sind vor allem in Nordamerika zu finden. Dort sind der Ein- und Zweigriffellige Weißdorn am stärksten vertreten. Crataegus kommt in den Alpen bis in Höhen von 1500 m vor. Er wächst vorwiegend in lichten Laub- und Kiefernwäldern oder Gebüschen. Außerdem ist er in verschiedenen Garten- und Parkanlagen kultiviert.
Krankheiten und Schädlinge am Weißdorn / Crataegus
Eine geeignete Standortwahl und angepasste Pflegemaßnahmen unterstützen das Laubgehölz in einem gesunden und kräftigen Wachstum. Es kann jedoch vorkommen, dass der Weißdorn unter einer Krankheit oder einem Schädlingsbefall leidet. Der Gärtner sollte möglichst schnell handeln, um eine Ausbreitung und größere Schäden zu verhindern. Im Folgenden sind einige mögliche Krankheiten und Schädlinge an Crataegus beschrieben:
Gallmilbe, Blattläuse und Gespinstmotte
Verschiedene Schädlinge wie die Gallmilbe, Blattläuse oder die Gespinstmotte können auftreten, schaden dem Weißdorn aber nicht erheblich. Marienkäfer, Schlupfwespen oder die Vielzahl an Vögeln in den Gehölzen sind natürliche Fressfeinde, die gegen die Schädlinge ankämpfen.
Feuerbrand
Feuerbrand befällt Crataegus und schadet diesem. Diese Bakterieninfektion ist bei Auftreten meldepflichtig. Triebspitzen wirken wie verbrannt. Befallene Laubbäume sollten entfernt und verbrannt werden, damit sich die Krankheit nicht ausbreiten kann.
Weißdorngitterrost
Der Weißdorngitterrost (Gymnosporangium clavariiforme) gehört zu den Rostpilzen. Dieser sogenannte wirtwechselnde Pilz sitzt im Winter auf den Trieben des Wacholders. Die Sporen des Pilzes befallen schließlich im Frühjahr den Weißdorn. Aus diesem Grund sollten Wacholder und Weißdorn möglichst nie in der Nähe voneinander gepflanzt werden. Ab Mitte Mai kann man auf den Blättern des Weißdorns orangerote Flecken wahrnehmen. Auf den Blättern, Blüten und Früchten bilden sich daraufhin Verdickungen. Diese Sporenlager vergrößern sich und lassen schließlich ihre Sporen frei. Junge Zweige sterben daraufhin ab. Befallene Triebe sind zu entfernen. Ist der Befall weit fortgeschritten, kann sich dies am eingeschränkten Wachstum des Weißdorns zeigen. Fungizide können eingesetzt werden und den Laubbaum vor größeren Schäden bewahren.