Die Kirsche, botanisch Prunus, zählt mit weit über 200 Arten zu den vielfältigsten Gehölzgattungen. Es gibt so viele verschiedene Wuchsformen und -stärken, Blütenfarben und –formen sowie Blütezeiten, dass die Entscheidung für eine Art oft schwer fällt. Doch egal, auf welche Prunus-Art bzw. Zierkirsche die Wahl letztendlich fällt – allesamt begeistern sie mit ihren Blütenwolken.
Vielfältiger geht’s nicht
Um die ideale Prunus-Sorte zu finden, sollten Sie nicht nur darüber nachdenken, was Ihnen gefällt, sondern auch darüber, was in Ihren Garten passt. Sollen es weiße oder rosa Blüten sein? Lieber eine gefüllt- oder einfach blühende Sorte?
Und noch viel wichtiger: Wie schnell darf der Kirschbaum wachsen? Und vor allem: Wie groß und breit darf er werden? Zu den stark wachsenden Sorten gehören unter anderem die heimische bzw. eingebürgerte Gefülltblühende Vogel-Kirsche. Sie wird acht bis 15 Meter hoch und vier bis sechs Meter breit, ist weiß blühend und hat eine rundliche Krone. Ebenso stark wachsend ist die zu den Japanischen Zier-Kirschen bzw. Blüten-Kirschen zählende Tokyo-Kirsche. Im Gegensatz zur Vogel-Kirsche trägt sie jedoch zeitweise hellrosa Blüten und breit-ausladende, leicht überhängende Äste.Tipp: Die Tokyo-Kirsche Ivensii wird aufgrund ihrer wunderschönen Hängeform zu den beeindruckendsten ihrer Gattung gezählt und ist ein idealer Baum für die Einzelstellung.
Kirschblüten-Zauber in kleinen Gärten
Wer nur wenig Platz zur Verfügung hat, muss trotzdem nicht auf den Kirschblütenzauber im eigenen Garten verzichten. Schließlich gibt es eine Vielzahl an Prunus-Arten, die schwachwüchsig sind, verhältnismäßig klein bleiben und eine schmale Krone besitzen. Die Zierkirsche Spire begeistert durch ihren schmalen, aber blütenreichen Kronenaufbau und sorgt selbst in den kleinsten Gärten für große Begeisterung.
Zierpflaumen und Ziermandeln
Ebenfalls zur Prunus-Gattung gehören Zierpflaumen und Ziermandeln. Das Mandelbäumchen etwa wird als Busch zwei Meter hoch und ebenso breit, als Hochstamm etwas höher und ist ein traumhaft blühender Strauch. Seine rosafarbenen, rosettenartig gefüllten Blüten sind in jedem Frühlingsgarten eine Zier.
Erstaunliches über den Kirschlorbeer
Zwar hat sich der deutsche Name Kirschlorbeer für Prunus laurocerasus eingebürgert, doch eigentlich ist er nicht ganz treffend. Denn der Kirschlorbeer ist keine Lorbeer-Art, sondern gehört zur Gattung der Kirschen und heißt demnach eigentlich Lorbeer-Kirsche. Aber egal, wie man ihn nennt – zweifelsohne gehört er zu den beliebtesten Heckenpflanzen. Und das aus gutem Grund: Kirschlorbeer bzw. Lorbeer-Kirsche ist robust, schnittverträglich und bildet schnell dichte Hecken.
Abb.: Prunus serrulata 'Kiku-Shidare'