Mehr als alle anderen Nadelgehölze ist die Eibe schnittverträglich, und so ist der immergrüne Nadelbaum nicht nur die richtige Wahl für die Einzelstellung, sondern auch für wundervolle Hecken.
Was Sie über den Nadelbaum wissen sollten
Eiben, die übrigens den botanischen Namen Taxus tragen, sind in den gemäßigten Gebieten der nördlichen Erdhalbkugel zu finden. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordamerika über Nordafrika und Kleinasien bis nach Europa.
Rund zehn Arten sind bekannt, die allesamt zu den zweihäusigen Nadelbäumen gehören. Das heißt, dass jeder Taxus-Baum entweder ausschließlich männliche oder weibliche Blüten hat.
Die Eibe – von unschätzbarem Wert
Ohne jede Übertreibung stellt die Eibe für den Pflanzenliebhaber wohl den wertvollsten Nadelbaum dar. Und das war seit jeher so, was ein Blick in die beeindruckenden Prunkgärten der Barock- und Renaissance-Schlösser verrät. Ohne die Eibe wären die historischen Grünanlagen fast undenkbar. Schließlich lässt sich kaum eine andere Pflanze so einfach zur blickdichten, dekorativen Hecke in Form bringen.
Doch die Eibe hat noch weitere Vorzüge. Sie gedeiht gut auch im Schatten, hat ein hohes Ausschlagsvermögen und begeistert mit einer Vielzahl an flachwüchsigen und klein bleibenden Sorten sowie mit vielen Säulenformen.
Ältester, schattenverträglicher Baum
Die Gemeine oder Europäische Eibe ist der älteste und schattenverträglichste Baum in unseren Breiten! Der zehn bis 15 Meter hohe und acht bis zwölf Meter breite Baum trägt eine eiförmige oder unregelmäßig runde Krone sowie kurze horizontal ausgebreitete oder aufsteigende Äste.
Besonders erfreulich ist die Standorttoleranz der Gemeinen Eibe (Taxus baccata): Sowohl in mäßig trockenen, als auch in feuchten, durchlässigen und nährstoffreichen Böden fühlt sie sich wohl, und dasselbe gilt für sonnige und schattige Standorte, wobei ihr ein halbschattiges bis schattiges Plätzchen am meisten zusagt.
Tipp: Da sie zudem sehr widerstandsfähig gegenüber dem Wurzeldruck anderer Pflanzen ist, kann man sie nicht nur bestens als Heckenpflanze oder Formgehölz verwenden, sondern auch, wenn man andere Bäume unterpflanzen will.
Tipp für kleine Gärten
Perfekt geeignet für Gärten mit beengten Platzverhältnissen ist aufgrund ihrer schmalen Form die vier bis sieben Meter hoch werdende Säulen-Eibe (Baccata „Fastigiata“).Noch schmäler macht sich, wie es ihr Name auch bereits verrät, die Schmale Säulen-Eibe (Baccata „Fastigiata Robusta“), die über dies hinaus noch absolut frosthart ist und selbst Wintersonne problemlos wegsteckt.
Von malerischem Wuchs
Eine der schönsten Eibe-Formen hat zweifelsohne die Adlerschwingen-Eibe, die entweder straff aufrecht wächst oder mehr in die Breite geht und mit einem reichen Fruchtbehang begeistert. Eine malerische Eibe! Tipp vom Garten-Profi. Wenn Ihre Gartenerde sandig ist, lohnt es sich, den Boden regelmäßig mit reifem Kompost anreichern. Denn auf diese Weise verhindern Sie, dass der pH-Wert absinkt, was die Eibe nicht gerne mag. Eine spezielle Düngung ist in der Regel aber nicht erforderlich.
Abb.: Taxus baccata 'Fastigiata Aurea'