Allgemeine Charakteristika der Kiefer / Pinus
Pinus stammt aus der Familie der Pinaceae (Kieferngewächse). Umgangssprachlich wird die Kiefer oft Föhre genannt. Im Jahr 2007 ist die Kiefer/Pinus zum "Baum des Jahres" gekürt worden. Das Komitee bezeichnet die Kiefer als "bescheidene Schönheit mit zähem Überlebenswillen". Das immergrüne Nadelgehölz ist wahrhaftig ein außerordentlich robustes Exemplar.
Robust, vielseitig nutzbar und frosthart – ein echter Allrounder unter den Nadelbäumen
Die Kiefer kommt auf annähernd allen Böden hervorragend zurecht – egal ob auf Sand- oder Moorböden. Darüber hinaus ist sie im Allgemeinen frosthart, windfest, hitzetolerant, sturmfest und ausgesprochen pflegeleicht, so dass sie zurecht als Allrounder unter den Nadelbäumen gilt. Über 100 Arten der Kiefer sind bekannt. Eine große Auswahl an verschiedenen Pinus-Sorten steht in unserem Sortiment zur Verfügung.
Kleinere Sorten gut als Kübelpflanze nutzbar – große Sorten für Parks und Wälder
Sorten mit einer niedrigeren Wuchshöhe eignen sich wunderbar, um im heimischen Garten oder sogar im Kübel Verwendung zu finden. Sehr große Exemplare, mit einer Wuchshöhe bis zu 30 m, werden z. B. in öffentlichen Parkanlagen gerne gepflanzt. Waldkiefern können unter optimalen Bedingungen ein Alter bis zu 600 Jahren erreichen. Die Auswahl ist enorm. Jeder Gärtner kann sich von den unterschiedlichen Wuchsformen und Wuchsgrößen in unserem Sortiment inspirieren lassen, um ein kreatives Gesamtbild im eigenen Garten zu erschaffen.
Blätterkleid von Kieferbäumen
An den meisten Sorten der Pinus sind die Nadeln dunkelgrün gefärbt. Einige Sorten haben eine auffällige blaugrüne, silbergraue oder gelbgrüne Färbung. Die Oberfläche der Nadeln ist mit Wachs überzogen. Die dünnen, spitzen und stechenden Nadeln können zwischen 4 bis 20 cm lang werden. Bürstenartig stehen Gruppen von 2 bis 8 Nadeln am Zweig. Die Nadeln sind steif abstehend oder hängend angebracht. An einigen Sorten sind sie in sich gedreht geformt.
Alle zwei Jahre erneuern sich die Kiefernnadeln
Alle zwei Jahre werden die Nadeln abgeworfen und die Pflanze erneuert ihr Nadelkleid. An manchen Sorten können die Nadeln sogar bis zu 30 Jahre an der Pflanze verweilen. Sie strömt den typischen Kiefer-Geruch aus, der für viele Menschen sehr angenehm riecht. In den Nadeln der Pinus sind wohlriechende ätherische Öle enthalten.
Kiefer-Sorten mit besonders auffälligen Nadeln
Auffälligere Nadeln sind an folgenden Sorten zu finden:
Blüten- und Fruchtbildung der Kiefer / Pinus
Blüte – zäpfchenförmig und am Ende der Triebe
Kiefern bilden sogenannte Blütenzäpfchen aus. Die weiblichen Blütenzäpfchen sind rot gefärbt und rund geformt. Sie sitzen am Ende der Triebe. Die gelben männlichen Kätzchen sind hängend, zwischen 3 bis 8 cm lang und schmal pyramidenförmig. Aus den weiblichen Blüten entwickelt sich nach der Bestäubung der Zapfen.
Erste Blüte nach 15-20 Jahren
Die Kiefer blüht als Solitärgehölz gepflanzt zum ersten Mal nach 15-20 Jahren und im geschlossenen Bestand nach 30-40 Jahren. Die Blütezeit ist von Mai bis Juni. Die Kiefer blüht nur alle zwei Jahre. Die Pflanze ist einhäusig getrenntgeschlechtig: Männliche und weibliche Blüten sitzen demnach auf einer Pflanze. Pinus Fortpflanzung verläuft durch Windbestäubung. Im Frühling kann man die Pollen der männlichen Blüten, den sogenannten Schwefelregen, deutlich auf Waldwegen erkennen.
Frucht – bekannte Kiefern-Zapfen mit bis zu 60cm(!) Länge
An der Kiefer wachsen breit-konische Fruchtzapfen. Sie sind braun gefärbt. Die Kiefer-Zapfen sind im Vergleich zu den typischen Tannenzapfen eher rund und kugelig geformt. Die Zapfen an den verschiedenen Sorten können unterschiedliche Größen zwischen 2-60 cm erlangen. Sie sind zu Beginn grün gefärbt und bekommen später die charakteristische braune Farbe. Die Zapfen wachsen zunächst aufrecht und gerade. Haben die Zapfen ihre Größe und ein dementsprechendes Gewicht erreicht, hängen die gerade geformten Zapfen meist an den Zweigen herunter.
Kiefernzapfen werden gerne als Dekoration verwendet
Die Zapfen sehen nicht nur dekorativ an der Pflanze aus. Fallen sie herunter, können sie wunderbar für dekorative Zwecke weiterverwendet werden. Ein Jahr nach der Bestäubung fallen die Zapfen im Frühjahr auf den Boden. Öffnen sich die verholzten Zapfen und lassen die 3-5 mm großen Samen frei, kann man ein deutliches Knackgeräusch wahrnehmen. In den verholzten Schuppen befinden sich die Flügelsamen. Die Zapfen öffnen sich nur bei Lufttrockenheit. Die Kiefer ist aufgrund ihrer Frucht ideal als Vogelnährgehölz einsetzbar.
Rinde und Wurzel der Kiefer
Die Rinde wirkt sehr markant und auffällig an der Kiefer. Der Stammfuß hat eine graubraune, plattenförmige Borkenschicht, die sehr dick und mit tiefen schwarzen Furchen durchzogen ist. Je älter die Kiefer wird, desto stärker bildet sich diese aus. Am oberen Stamm ist die Rinde unverändert dünnschuppig, braun-orange gefärbt und löst sich in Blättchen ab. Die obere Rinde nennt man auch Spiegelrinde und die untere Rinde wird Platten- oder Schuppenkork genannt.
Kiefernrinde ist Basis für Rindenmulch
Aus der Rinde wird der typische Rindenmulch hergestellt, den alle Gärtner kennen. Durch die enthaltene Gerbsäure wird das Wachstum von Unkraut besonders gut unterdrückt.
Pfahlwurzel bietet sicheren Stand
Pinus bildet eine kräftige Pfahlwurzel aus, welche die Pflanze fest im Boden verankert. Das Wurzelsystem ist kräftig und weit verzweigt. Dadurch erhält der Stamm vor allem im Alter eine gute Standfestigkeit.
Wuchsformen der Kiefer / Pinus
Die dichtbuschige Wuchsform der Kiefer variiert an den verschiedenen Sorten zwischen ausladend, schmal oder kugelförmig. Pinus ist als Strauch oder Baum in unserem Sortiment erhältlich. Im Allgemeinen gibt es zwei Wuchsformen an der Kiefer: Eine breitkronige Tieflandform und eine schmalkronige Hochlandform. Die schmalkronigen Exemplare besitzen eine spitz zulaufende Krone. Schwere Schneelasten bleiben somit erschwert auf der Kronenspitze liegen und die Kiefer ist keiner Bruchgefahr durch schwere Schneelasten ausgesetzt.
Anpassung der Wuchsform an die Standortbedingungen
Ältere Exemplare können sich im Laufe der Jahre durch eine Veränderung der Wuchsform sehr gut an ihren Standort anpassen. Aus diesem Grund weisen ältere Exemplare oftmals einen unregelmäßigen Wuchs auf. Der Stammdurchmesser kann im Alter mehrere Meter betragen. Im Alter ist die Kiefer meist unregelmäßig beastet. Der Stamm an den meisten Sorten aus unserem Sortiment ist durchgehend beastet.
Ausgewählte Wuchsformen der Kiefer
Folgende Variationen der Wuchsform sind in unserem Sortiment erhältlich:
Säulen (rund):
Zwergform:
Mehrstämmig:
Pyramidenförmig:
Bizarre Wuchsformen sind an der Kiefer häufiger als gedacht. In unserem Sortiment sind verschiedene bizarre Wuchsformen zu entdecken. Ein Beispiel für diese spezielle Form ist am Pinus parviflora 'Ryu-Ju' / Mädchen-Kiefer 'Ryu-Ju' zu finden.
Hochstamm:
Stämmchen:
Pinienform:
Ein Blick in die Kategorie Raritäten und Einzelstücke lohnt sich zu jeder Zeit, um besondere Pflanzen und Formen in unserem Sortiment zu entdecken.
Im Folgenden sind einige Sorten von Pinus als Hochstamm aus unserem Sortiment aufgelistet:
Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten von Hochstamm-Kiefern
Die wunderschöne immergrüne Kiefer wirkt umwerfend – sowohl im heimischen Garten als auch in größeren Parkanlagen. Kein Wunder, dass Hochstämme unter unseren Kunden äußerst beliebt sind.
Perfekt als Sichtschutz, Schattenspender oder im naturnahen Garten
Hochstämme eignen sich als Schattenspender oder Sichtschutz ausgezeichnet. Mit Hochstämmen ist es möglich, verschiedene Ebenen im Garten zu begrünen. Die immergrünen Hochstämme bilden das ganze Jahr über einen blickdichten Sichtschutz. Sie können hervorragend den Blick ins Nachbarfenster verhindern. Als Schattenspender lädt der Platz unter Hochstämmen an heißen Tagen zum Verweilen ein. Der natürliche Wuchs der Kiefer-Krone als Hochstamm ist in naturnahen Gärten sehr beliebt. Ebenso können mit Hochstämmen Alleen bepflanzt werden.
Hochstamm-Kiefern in Kombination mit Heckenpflanzen
Zudem können Hochstämme mit Heckenpflanzen oder Gartenzäunen kombiniert werden. Zusätzlich bieten Hochstämme Lebensräume für heimische Tiere und Insekten.
Klar definierter Stamm und abgesetzte Krone sind charakteristisch
Hochstämme sind deutlich unterteilt in Stamm und Krone. Der Stamm ist einstämmig, gerade, fehler- und astfrei. Der Leittrieb ist durchgängig bis in die Kronenspitze zu erkennen. Hochstämme sind in unserem Sortiment auch als Dachspaliere oder Spaliere erhältlich. Entweder ist die Krone künstlich geformt oder eine natürliche Kronenform befindet sich auf dem geraden Stamm.
Stammlänge von 200-225 cm bei Kiefern als Hochstamm
Die Stammlänge liegt in der Regel zwischen 200 und 225 cm plus Kronenaufbau. Sehr junge Hochstämme können von dieser Norm jedoch abweichen.
Stammumfang misst die Größe / Alter vom Hochstamm
Hochstämme können in verschiedenen Größen ihres Stammumfanges bestellt werden. Der Stammumfang eines Hochstammes wird vom Wurzelballen aus in 1 m Höhe gemessen. Hochstämme können z. B. in den Größen 4-6 cm StU und vielen anderen Größen bestellt werden wobei größere Stammumfänge bei älteren Kiefern zu finden sind.
Pflanz- und Pflegetipps für Hochstamm-Kiefernbäume
Vor dem Einpflanzen sollte man einzelne, störende oder nach innen wachsende Zweige entfernen. Dadurch kann die Pflanze sich auf das Wurzelwachstum konzentrieren und kräftig und gesund anwachsen.
Regelmäßiger Rückschnitt erhält die Kronenform
Es ist zu empfehlen sich beim Rückschnitt an eine pyramidale Form der Krone zu orientieren. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist essenziell, um die zierende Form des Hochstammes aufrechtzuerhalten. Die Oberfläche des Ballens sollte mit dem Erdniveau abschließen. Hochstämme sollten zu Beginn mit einem Stützpfahl gesichert werden, da sie durch ihren langen und dünnen Stamm windanfälliger reagieren können.
Weitere Hochstammbäume aus unserem Sortiment
Weitere wunderschöne Hochstämme von anderen Pflanzen findet man in unserem Sortiment unter:
Kronenformen bei der Pinus / Kiefer
Die Kiefer ist unheimlich variantenreich in ihrem äußeren Erscheinungsbild. Generell erscheint die Kronenform der Kiefer entweder abgeflacht oder spitz zulaufend. Sowohl schmale als auch eher ausladende Kronenformen sind möglich.
Veränderung der Kronenform im Alter
Häufig verlieren sich die Kronenformen im Alter etwas und die Kiefer bekommt einen unregelmäßigen bzw. bizarren Wuchs. An einigen Sorten stehen die Nadeln starr an den Zweigen, an anderen Sorten hängen die weichen Nadeln von den Zweigen herunter.
Ausgewählte Kiefern-Sorten mit speziellen Kronenformen
Verschiedene Kronenformen – jede für sich individuell und wunderschön – stehen in unserem Sortiment zur Verfügung:
Kegelförmige Krone:
Kugelförmige Krone/ Kugel auf Stamm:
Schirmform:
Überhängende Zweige/Trauerform:
Wuchsgrößen – von der Zwergform bis zum 40m-Baum
Egal ob niedrige oder hohe Wuchsgröße – Pinus ist in jedem Fall ein Hingucker! Die größten Exemplare in unserem Sortiment erreichen eine Wuchshöhe bis zu 30 m. Die maximale Wuchshöhe der Pinus liegt sogar bei atemberaubenden 40 m Höhe. Die Kiefer verzeichnet im Allgemeinen ein schnelles Wachstum. Viele der Sorten in unserem Sortiment weisen allerdings auch ein langsames Wachstum auf (z. B.: Pinus heldreichii 'Green Giant' / Schlangenhaut-Kiefer 'Green Giant').
Ausgewählte Sorten mit unterschiedlichen Wuchsgrößen
Im Folgenden sind einige Beispiele für die verschiedenen Größen der Kiefer aufgelistet:
Bis zu 70 cm:
1,5 bis 2,5 m:
Bis zu 20 m:
Bis zu 25 m:
20 bis 30 m:
Standort- und Bodenempfehlungen für die Kiefer
Grundsätzlich ist die Kiefer ein wahrer Anpassungskünstler. Kiefern wachsen auf beinahe allen Bodenverhältnissen – egal ob trockener Sandboden oder nasser Moorboden. Der Standort ist allerdings wichtig, denn Pinus ist eine Lichtbaumart und benötigt einen sonnigen Standort. Er ist sehr tolerant gegenüber dem pH-Wert und kalkhaltigen Böden. Der ideale pH-Wert liegt zwischen sauer bis neutral (5,5 bis 7,0). Kiefern wachsen sogar auf nährstoffarmen, trockenen Sandböden gut. Allerdings wird ein nährstoffreicher Boden bevorzugt.
Standorte mit hoher Salzkonzentration und Staunässe vermeiden
Einzige Ausnahme: Hohe Salzkonzentrationen im Boden werden von einer Kiefer nicht gut vertragen. Staunässe sollte vermieden werden, um dem Nadelgehölz nicht zu schaden.
Pflanz- und Pflegetipps für die Kiefer
Die Kiefer zählt zu den überaus pflegeleichten Nadelgehölzen. Sehr verdichtete Böden lockert man vor der Pflanzung auf und mengt ihnen Sand bei. Junge und sehr große Bäume sollten in den ersten Jahren nach der Pflanzung mit einem Pflanzpfahl vor starkem Wind geschützt werden. In Waldnähe ist ein Wildschutz um den Stamm zu empfehlen.
Winterschutz für einigen Sorten erforderlich
Der Pinus ist im Allgemeinen sehr frosthart. Die Sorte Pinus pinea stammt aus dem Mittelmeerraum. Im Winter wird es ihr in unseren Regionen jedoch sehr kalt und sie muss vor Frost geschützt werden. Noch junge Exemplare dieser Sorte sollten im Winter über der Krone ein Vlies tragen. Generell sollte Pinus pinea im Winter am Stamm Vlies tragen und auf dem Wurzelbereich der Pflanze als Schutz vor der Kälte Laub verteilt werden. Die Tränen-Kiefer ist ebenfalls etwas frostanfälliger und benötigt im Winter Schutzmaßnahmen.
Das Pflanzloch optimal vorbereiten
Das ideale Pflanzloch ist doppelt so groß wie der Wurzelballen der ausgewählten Kiefer. Der Wurzelballen sollte vor der Pflanzung in ein Wasserbad getaucht und danach vollgesogen in sein vorgesehenes Pflanzloch gesetzt werden. Ordentliches einschlämmen nach der Pflanzung ist zu empfehlen. Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind auf unserem Blog zu finden. Ebenso stehen in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zusätzliche Tipps für jeden Gärtner.
Pflanzzeit für Kiefernbäume
Die Pflanzzeit für Nadelgehölze liegt zwischen Oktober bis März. Demnach eignet sich der Herbst oder Frühling als Pflanzzeitpunkt ideal. Der Boden sollte frostfrei sein. An sehr heißen Tagen sollte ebenfalls nicht gepflanzt werden. Im Frühjahr muss der letzte Frost vorüber sein, bevor mit der Pflanzung begonnen werden kann.
Nach der Pflanzung auf ausreichende Bewässerung achten
Man sollte besonders im Frühjahr auf eine ausreichende Bewässerung achten. Bei einer Herbstpflanzung sollten in der Regel vermehrte Niederschläge die Pflanze mit Feuchtigkeit versorgen. Bleiben diese aus, muss unbedingt zusätzlich bewässert werden. Wir empfehlen eine frühe Herbstpflanzung, damit sich die Pflanze noch vor dem Winter mit den ersten Wurzeln im Boden verankern kann. Die Kiefer wird als Ballen- oder Containerware geliefert. Grundsätzlich kann man Containerware das ganze Jahr über Pflanzen, solange der Boden nicht gefroren ist.
Rückschnitt der Pinus / Kiefer – nicht unbedingt notwendig
Im Allgemeinen ist ein Rückschnitt am Pinus nicht nötig. Ein Rückschnitt bis in das alte Holz wird von einer Kiefer nicht vertragen. Schnittfehler verzeiht die Kiefer kaum. Ältere Äste, die bereits keine Nadeln mehr tragen, treiben nach einem Rückschnitt nicht wieder aus. Aufasten ist an einer Kiefer ohne Probleme möglich – die unteren Äste am Stamm müssen dafür entfernt werden.
Zwergformen kompakt halten
An Zwergformen müssen regelmäßig die neuen Triebe herausgebrochen werden, damit die Wuchsform der Pflanze kompakt bleibt. Dieses ausbrechen sollte im Monat Mai erfolgen. Ist die Wuchsform der Kiefer zu ausladend für ihren Standort geworden, sollten im Frühjahr neue Triebe aus der Pflanze entfernt werden, um sie zu verschmälern. Weitere Informationen stehen unter: Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen.
Bewässerung – in langen Hitzeperioden empfehlenswert
Eine Bewässerung ist generell nicht nötig. In sehr langen Hitze- und Trockenperioden sollte dennoch gegossen werden. Außerdem müssen frisch gepflanzte Exemplare in der ersten Zeit nach der Pflanzung zusätzlich bewässert werden, um ein kräftiges Anwachsen der Wurzeln sicherzustellen. Regentonnen bzw. Weinfässer im Garten sind zu empfehlen, um immer ausreichend kalkfreies Gießwasser zur Verfügung zu haben. Ein lockerer und durchlässiger Boden kann Staunässe optimal vorbeugen.
Düngung von Kiefern
Eine Düngung ist in der Regel nicht nötig. Kompost kann im Frühjahr einmal jährlich der Pflanze verabreicht werden, um ein gesundes und kräftiges Wachstum zu unterstützen. Hornspäne eignen sich ebenfalls, um die Kiefer mit Nährstoffen zu versorgen. Wir empfehlen den Boden rund um die Kiefer herum zu Mulchen, um diese vor dem Austrocknen oder Schäden durch Hitze/Kälte zu schützen.
Einzelne Sorten der Kiefer / Pinus
Im Folgenden sind einige der Sorten der Pinus aus unserem Sortiment aufgelistet, eingeteilt in die jeweiligen Wuchshöhen. Man findet einen kurzen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften der Kiefer:
Beispiele für Kiefern unter 1,50m:
Bis zu 2m Wuchshöhe:
- Pinus thunbergii 'Kotobuki' / Japanische Säulen-Zwerg-Schwarzkiefer: kleiner Baum, säulenförmige Wuchsform, Wuchshöhe bis zu 2 m und Wuchsbreite bis zu 50 cm, dunkelgrüne Nadeln (4 cm lang)
- Pinus parviflora 'Ryu-Ju' / Mädchen-Kiefer 'Ryu-Ju': baumartiger Strauch, bizarrer Wuchs, Wuchshöhe bis zu 2 m, blaugrüne Nadeln (5 cm lang), gut winterhart
- Pinus nigra 'Komet' / Kleine Säulen-Schwarz-Kiefer 'Komet': säulenförmige Zwergkonifere, Wuchshöhe bis zu 2 m und Wuchsbreite bis zu 50 cm, dunkelgrüne Nadeln (bis 3 cm lang), robust, sehr gut frosthart
Bis zu 5 m Wuchshöhe:
- Pinus densiflora 'Umbraculifera' / Japanische Schirm-Rotkiefer: Zwergbaum bis großer Strauch, anfangs breitkugelig und im Alter schirmförmig, Wuchshöhe bis zu 5 m und Wuchsbreite bis zu 6 m, langsamwüchsig, frischgrüne Nadeln (bis 12 cm lang), robust und frosthart
- Pinus mugo 'Columnaris' / Zwerg-Kegel-Kiefer 'Columnaris': kleiner Baum, schmal kegelförmig, Wuchshöhe bis zu 5 m und Wuchsbreite bis zu 1,5 m, tiefgrüne Nadeln, anspruchslos, sehr gut frosthart
- Pinus parviflora 'Negishi' / kompakte blaue Mädchenkiefer: Großstrauch, auch als Stämmchen erhältlich, langsamwüchsig, Wuchshöhe bis zu 5 m und Wuchsbreite bis zu 3 m; graublaue, sehr dünne Nadeln (bis 8 cm lang), anspruchslos
Bis zu 10 m Wuchshöhe:
- Pinus virginiana 'Wate's Golden' / Virginianische Kiefer 'Wate's Golden': mittelgroße Konifere, pyramidaler Wuchs, runde, eher flache Krone, Wuchshöhe bis zu 10 m, frischgrüne Nadeln, im Winter goldgelb gefärbt (bis 7 cm lang), robust und winterhart
- Pinus sylvestris 'Fastigiata' / Säulen-Kiefer: Großbaum, schmale Säulenform, Wuchshöhe bis zu 10 m und Wuchsbreite bis zu 1,2 m, blaugrüne Nadeln (bis 8 cm lang), im oberen Kronenbereich fuchsrote Rinde, bodentolerant, anspruchslos, frosthart
- Pinus nigra 'Scholz' / Schwarzkiefer 'Scholz': kleiner Baum, schmale Säulenform, Wuchshöhe bis zu 10 m, dunkelgrüne Nadeln (bis 12 cm lang), robust und winterhart
Bis zu 20 m Wuchshöhe:
- Pinus cembra / Zirbel-Kiefer / Arve: Baum, auch als Hochstamm erhältlich, pyramidenförmige Krone, Wuchshöhe bis zu 20 m und Wuchsbreite bis zu 6 m, blaugrüne Nadeln (bis 12 cm lang), extrem frosthart und anspruchslos
- Pinus contorta / Küsten-Kiefer / Dreh-Kiefer: kleiner bis mittelgroßer Baum, kegelförmige Krone, Wuchshöhe bis zu 20 m und Wuchsbreite bis zu 8 m, dunkelgrüne Nadeln (bis 5 cm lang), extrem frosthart und anspruchslos, besonders im Küstenbereich geeignet
- Pinus schwerinii / Schwerin-Kiefer: mittelgroßer Baum, kegelartige bis unregelmäßige Krone, Wuchshöhe bis zu 20 m; dunkelgrüne, hängende, große Nadeln (bis 15 cm lang), Zapfen bis zu 15 cm, sehr frosthart und anspruchslos
Bis zu 30 m Wuchshöhe:
- Pinus sylvestris / Gewöhnliche Kiefer / Föhre / Wald-Kiefer: großer Baum, auch als Hochstamm erhältlich, anfangs breit-kegelförmig und später schirmförmig, Wuchshöhe bis zu 30 m und Wuchsbreite bis zu 10 m, blaugrüne Nadeln (bis 8 cm lang), Rinde im oberen Bereich fuchsrot gefärbt, besonders frosthart und hitzeverträglich
- Pinus strobus / Weymouths-Kiefer / Strobe: großer Baum, breit-kegelförmig, Wuchshöhe bis zu 30 m und Wuchsbreite bis zu 15 m; blaugrüne, dünne und weiche Nadeln; sehr bodentolerant und anspruchslos
- Pinus pinaster / Seekiefer / Strandkiefer: Baum, rundlich geformt, Wuchshöhe und Wuchsbreite bis zu 30 m; dicke, starre, dunkelgrüne Nadeln (bis 20 cm lang), anspruchslos, sehr frosthart und anpassungsfähig
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten der Kiefer
Interessante Infos rund um die Kiefer / Pinus:
- Die Wurzeln der Kiefer leben mit verschiedenen Bodenpilzen in Symbiose. Pilze und Kiefer profitieren voneinander, indem der Pilz die Kiefer mit Nährstoffen versorgt und die Kiefer den Pilz mit wichtigen Kohlenhydraten ernährt.
- Obwohl die Kiefer immergrün ist, erneuert sie in einem Zweijahresrhythmus ihre Nadeln.
- Da die Kiefer einen sehr großen Harzanteil aufweist, wurden früher sogenannte Kienspäne aus ihr geschnitten. Diese wurden vor allem im Mittelalter als Lichtquelle verwendet.
- Kiefernholz ist wunderbar elastisch und sehr fest. Für die Frostwirtschaft ist Pinus ein existenzieller Baum. Imprägniert man das Holz, ist es wetterfest. Kiefernholz wird daher häufig in der Möbelindustrie verwendet.
- In den Zapfen der Sorte Pinus pinea wachsen die kostbaren Pinienkerne, die gerne zum Kochen verwendet werden.
- Mit den in den Nadeln enthaltenen ätherischen Inhaltsstoffen lassen sich leichte Atemwegerkrankungen und rheumatische Leiden behandeln.
Für Stein- und Heidegärten, Freiflächen und Parkanlagen
Verwendung findet die Kiefer in Stein- und Heidegärten, auf Freiflächen und in Parkanlagen. Kleinere Exemplare werden ebenso gerne in den heimischen Gärten gepflanzt. Vor allem die Exemplare, die einen durchgehend beasteten Stamm aufweisen, dienen als exzellenter Sichtschutz. Kleinere Wuchsformen der Kiefer oder schmale Säulenformen sind eine ideale Heckenbepflanzung. Große, zierende Exemplare werden gerne als Solitärgehölz eingesetzt. Als Solitär können sie sich frei entfalten und äußerst dekorativ wirken. Sehr große Exemplare benötigen in jedem Fall einen weitläufigen Standort, um sich gut entwickeln zu können.
Viele Sorten für Japangärten geeignet
Viele Exemplare eignen sich aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes hervorragend für die Gestaltung eines Japangartens (z. B. Pinus parviflora 'Ryu-Ju' / Mädchen-Kiefer 'Ryu-Ju'). Besonders die Zwerg-Sorten von Pinus eignen sich für eine Kübelpflanzung und können auf der Terrasse, Balkon oder vor Hauseingängen als Dekorationsmittel dienen. Die Wuchsformen der Pinus sind zahlreich und ebenso seine gestalterischen Einsatzmöglichkeiten!
Verbreitungsschwerpunkt
Der natürliche Ursprung der Kiefer / Pinus liegt auf der Nordhalbkugel, vor allem in Europa und Asien. Das Gebiet erstreckt sich über Frankreich bis nach Sibirien und vom Polarkreis bis in den Süden der Türkei. Auch in Schottland und in den Pyrenäen ist die Kiefer Zuhause. In den Alpen findet man sie sogar bis auf 2000 m Höhe. Sie wächst überwiegend im Tief- und Hügelland: Vor allem in der norddeutschen Tiefebene, der Mark Brandenburg, der Nieder-Lausitz und in Polen sowie in Schweden, Finnland und den russisch-sibirischen Wäldern.
23% der Bäume in deutschen Wäldern sind Kiefern
Die Kiefer macht derzeit 23 % am Anteil der gesamten Bäume in Deutschland aus. Damit ist sie hinter der Fichte der zweithäufigste Baum in Deutschland. Von den über hundert Kiefer-Arten sind nur drei – und zwar die Waldkiefer (Pinus sylvestris), die Zirbelkiefer (Pinus cembra) und die Bergkiefer (Pinus mugo) – in Deutschland zu Hause. Die Kiefer ist vorzufinden an Dünen, Mooren, auf trockenen Gebirgshängen, sogar am Polarkreis, an Felswänden und Sanddünen. Heutzutage ist die Kiefer weltweit verbreitet, da sie für die Forstwirtschaft angepflanzt wird.
Krankheiten und Schädlinge an der Kiefer
Eine geeignete Pflege ist sehr wichtig, um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen. Verschiedene Pilzkrankheiten können an der Kiefer dennoch auftreten: Nadelbräune, Triebsterben, Kiefernrindenblasenrost und Kiefernschütte. Die Nadeln des Baumes verfärben sich anschließend braun. Kiefernbaumschwamm und Kiefernbaumporling bringen das Kernholz und die Wurzeln zum Verfaulen. Die Kiefer stirbt daraufhin ab. Bei einem Pilzbefall sollten zunächst alle befallenen Teile gründlich aus der Pflanze entfernt werden. Die befallenen Teile sind nicht kompostierbar und müssen daher im Restmüll entsorgt werden. Eine Mischung aus Wasser und Milch kann auf die betroffenen Stellen aufgesprüht werden.
Blattwanzen, Spinnmilben und andere Schädlinge
Ebenso ist ein Befall durch verschiedene Schädlinge möglich: Blattwanzen, Spinnmilben und verschiedene Schmetterlingsraupen. Diese Schädlinge hinterlassen in der Regel keinen großen Schaden an Pinus. Kiefernspinner und Kiefernwolllaus verfärben die Nadeln gelb. Eine Behandlung mit Brennnesselsud ist in diesem Fall möglich. Der Kiefernborkenkäfer befindet sich unter der Rinde und verletzt dadurch die Leitungsbahnen der Pflanze. Ist der Befall weit fortgeschritten kann die Kiefer dadurch Absterben. Bei einem Schädlingsbefall sollte die Pflanze zunächst mit einem harten Wasserstrahl abgespritzt werden. Zeigt sich keine Besserung, können verschiedene Hausmittel eingesetzt werden. Mischungen aus Wasser mit Schmierseife, Milch, Öl usw. eignen sich, um auf die befallenen Teile aufgesprüht zu werden. Ein Insektizid sollte erst dann verwendet werden, wenn kein anderes Mittel Wirkung gezeigt hat.