Sie begeistert mit einem zunächst schlanken und kegelförmigen, dann im Alter pyramidalen Wuchs, mit einer enormen Blüten- und Fruchtbildung, und sie treibt nach einem Rückschnitt wieder stark vom Stamm aus. Dazu noch harzt die Sicheltanne – ganz im Gegensatz zu vielen anderen Nadelgehölzen – nicht. Die exotische Gartenschönheit hat also viele Vorzüge, die sie zu einem der interessantesten Nadelgehölzen macht.
Asiatische Schönheit
Die dicht wachsende Sicheltanne (Cryptomeria japonica) gehört zur Gattung der Crytomeria, die nur eine Art umfasst. Beheimatet ist sie in Südchina und insbesondere in Japan, weshalb man ihr auch den schönen Namen Japanische Zeder gab.
Es handelt sich um einen mittelgroßen Baum, der in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet bis zu 60 Meter hoch wird – bei uns jedoch nur eine Wuchshöhe von 15 bis 20, selten auch von 30 Metern hat. Ihr Stamm ist gerade und schlank, ihre Borke hat in jungen Jahren eine rotbraune bzw. dunkelbraune Borke. Und besonders malerisch ist ihre kegelförmige oder pyramidale Krone, die rund im Gipfel abschließt. Doch auch ihre immergrünen Nadeln sind eine Augenweide: Die frischgrünen Nadeln können bis zu 30 Millimeter sein und fallen nicht einzeln, sondern mit den Trieben ab. Groß und von starkem Wuchs sind auch die Früchte und Blüten der Sicheltanne. Letztere zeigen sich kugelig oder ährenförmig von Februar bis März an kurzen Trieben. Die Früchte, also die Zapfen, wechseln ihre Farbe mit zunehmender Reife von Grün zu Gelb und Orange.
Standort und Boden
Wie es sich für eine exotische Schönheit gehört, will die Sicheltanne am liebsten als Solitärbaum im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen – und das am liebsten in der Sonne oder absonnig und vor Wintersonne sowie vor Winden geschützt. Für optimales Gedeihen braucht die Sicheltanne zudem einen ausreichend feuchten, frischen und am liebsten lehmigen Boden. Unter diesen Gegebenheiten wächst sie schnell zu einem tollen Blickfang im Garten oder Park heran.
Kompakt und robust
Noch genügsamer und robuster als ihre Art ist die Sicheltanne „Compacta“, die, wie es ihr Name bereits verrät, eine kompakte, kleinere Form der Japanischen Sicheltanne ist. Sie wird nur bis zu vier Meter hoch und drei Meter breit und ist somit auch für kleinere Gärten ein prächtiges Zierelement für die Einzelstellung. Das Tolle: Aufgrund ihrer guten Frosthärte und allgemeinen Widerstandsfähigkeit kann die Sicheltanne „Compacta“ auch an Stellen gepflanzt werden, an denen sich die Gewöhnliche Japanische Sicheltanne nicht wohl fühlen würde.
Immergrüne Freude
Wer einen immergrünen Garten sein Eigen nennen will, wird große Freude an der Sicheltanne „Elegans Viridis“ haben. Der buschige Kleinbaum (4-10 m hoch, 4 m breit) wächst zunächst kegelförmig, dann ein wenig lockerer und trägt Nadeln, die sich im Gegensatz zu denen der Art im Winter nicht braun färben, sondern grün bleiben.
Etwas Außergewöhnliches
Seinem Namen alle Ehre macht die Hahnenkamm-Sicheltanne, deren nadelförmige Blätter eine Hahnenkamm-Form haben. Eine echte Kuriosität für Liebhaber!
Abb.: Cryptomeria japonica 'Elegans'