Sie ziehen den Betrachter mit ihrem extravaganten Wuchs und ihren prächtigen Nadeln, die in den allerschönsten Grün- und Blautönen strahlen, in ihren Bann: Zweifellos zählen die Zedern zu den anmutigsten und wertvollsten immergrünen Nadelgehölzen für die Einzelstellung.
Was Sie wissen sollten
Die Cedrus-Gattung, so der botanische Name der Zeder, umfasst vier Arten, die im Mittelmeerraum und im Himalaya beheimatet sind. Fossilfunde lassen jedoch darauf schließen, dass die Zedern einst auch im Raum zwischen Mittelmeer und Himalaya zu finden waren.
Zedern werden bis zu 40 Meter groß und tragen zunächst eine pyramidale, im Alter dann zumeist breite Krone, die von malerischer Schönheit. Ihre Zweige sind entweder endständige Langtriebe mit spiralig am Zweig angeordneten Nadeln oder Kurztriebe mit Nadelbündeln; ihre aufrecht stehenden Zapfen sind eiförmig bis zylindrisch – und ein Blickfang ohnegleichen!
Standort und Boden
Zedern lieben es warm und wollen an einem Standort mit viel Sonnenlicht stehen. Im Gegensatz zu anderen Koniferen benötigen sie relativ wenig Niederschlag, einige Arten möchten dafür vor der Mittags- oder Wintersonne bzw. vor Ostwinden geschützt werden. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein.
Und ganz wichtig: Die Zeder will im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen und braucht ausreichend Raum zur Entfaltung.
An Schönheit nicht zu übertreffen
Unter den für den Einzelstand prädestinierten Nadelbäumen zählt die Himalaja-Zeder (Cedrus deodara) wohl zu den faszinierendsten. Sie hat ihre Heimat in Höhenlagen über 1.500 Metern im westlichen Nepal bis nach Afghanistan. Zu uns nach Europa wurde sie im 19. Jahrhundert eingeführt.
Die Himalaja-Zeder wird 15 bis 20 Meter hoch sowie sechs bis acht Meter breit und begeistert mit einem ganz besonders anmutigem Wuchs sowie mit sehr dekorativen Nadeln und blau-grünen Nadeln, die schöner nicht sein könnten. Ein wundervoller Solitär für klimatisch warme, sonnige und windgeschützte Lagen!
Wenn überhaupt, wird die Anmut der Himalaja-Zeder nur von der Selektion „Blue Triumph“ übertroffen. Sie zieht mit ihren blau-grauen Nadeln, die von weitem silbrig erscheinen, alle Blicke auf sich und ist ein tolles Zierelement, das weder Blüte noch Frucht besitzt. Mit einer Maximalhöhe von 15 Metern bleibt die Himalaja-Zeder „Blue Selektion“ etwas kleiner als ihre Art – und dasselbe gilt übrigens für die Gelbe Himalaja-Zeder, deren Nadeln gelb-grün sind. Tipp: Letztere ist in geschütztem Stand stadtklimafest und frosthart!
Tipp für kleine Gärten
Die Blaue Libanon-Zeder (Cedrus libani „Glauca“) ist ein kleiner Baum mit lockerem Aufbau, der nicht größer als sieben Meter wird. Für diese Zeder findet sich auch in kleineren Gärten immer ein geeignetes Plätzchen, an dem sie wunderbar zur Geltung kommt.
Und das Beste: Die Blaue Libanon-Zeder sieht nicht nur sehr schön aus, sie erfreut zudem mit ihrer Winterhärte und ihrer allgemeinen Robustheit.
Genügsam und anspruchslos in der Pflege
In jungen Jahren genießt es die Zeder, umsorgt zu werden. Wenn sie sich aber einmal im Garten eingelebt hat, braucht sie fast keine Pflege mehr. Auch begeistert sie stets mit einem herrlichen, natürlichen Wuchs, der keinen Formschnitt nötig macht. Doch wem die Zeder zu groß wird, der darf beherzt zur Schere greifen. Denn während viele andere Nadelbäume ungern geschnitten werden, hat die Zeder nichts gegen einen Rückschnitt einzuwenden.
Und so gehen Sie am besten vor: Zu lange Triebe im Frühling so weit abschneiden, dass ein kleines Stück des frischen Grüns erhalten bleibt!
Abb.: Cedrus deodara