Allgemeine Charakteristika von Apfelbäumen
Ein Apfelbaum kann als Dreh- und Angelpunkt des Familienlebens im heimischen Garten fungieren. Unter der Krone des Apfelbaumes findet man einen schattigen Platz. Hängematten können am Stamm befestigt werden oder man kann ihn als Kletterbaum benutzen. Nicht zuletzt ist es besonders für Kinder spannend mit anzusehen, wie jedes Jahr in der herbstlichen Jahreszeit schmackhafte Äpfel geerntet werden können – nicht umsonst gehören Apfelbäume seit jeder zu den beliebtesten Obstbäumen in deutschen Gärten! Aufgrund seiner zierenden Blüten und der wunderschönen Früchte kann er als dekoratives Highlight im Garten erstrahlen und gleichzeitig als Vogel- und Insektennährgehölz dienen.
Weltweit über 100.000 Apfelbaum-Sorten
Weltweit soll es über 100.000 Apfelbaum-Sorten geben. Das Kernobst Malus domestica gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). In unserem Sortiment sind viele verschiedene Sorten des Apfelbaums erhältlich.
Große Auswahl von Apfelbaum-Sorten und Wuchsformen in unserem Sortiment
Neben dem Kulturapfel (Malus domestica) ist ebenso der Holz-Apfel (Malus sylvestris) in unserem Shop erhältlich. Zusätzlich ist er in unterschiedlichen Wuchsformen verfügbar: Stämmchen, Halbstämme, Hochstämme, aber auch als Spalierobst und Säulenobst findet man Apfelbäume in unserem Sortiment. Die Pflanzung eines Apfelbaumes wird man nicht bereuen!
Blätterkleid von Apfelbäumen
Die sommergrünen Blätter am Apfelbaum werden bis zu 9 cm lang und bis zu 5 cm breit. An einem bis zu 3 cm langen Blattstiel stehen die Blätter wechselständig angeordnet an den Zweigen. Die Blattfarbe variiert zwischen einem glänzenden Hellgrün bis Dunkelgrün.
Unterschiedliche Blattformen abhängig von der jeweiligen Sorte
Die einfachen Blätter sind oval, eiförmig oder elliptisch geformt. Der Blattrand ist an den meisten Sorten gesägt, an anderen Sorten ganzrandig oder gelappt. Zusätzlich sind die Blattränder leicht nach oben gebogen. Die Blattunterseite ist an einigen Sorten filzig behaart. Im Herbst tragen die Blätter am Apfelbaum eine hell gelbe bis dunkel rotbraune Färbung.
Blüten- und Fruchtbildung
Blüten an Apfelbäumen – von Ende April bis in den Juni
Der Apfelbaum ist einhäusig und seine Blüten zwittrig. Die Blütezeit beginnt ca. Ende April bis Mitte Mai. Grundsätzlich liegt die Blütezeit im Monat Mai und Juni. Die Blüten stehen einzeln oder in endständigen, doldigen Schirmrispen. Zwischen 5 bis 10 Blüten sind in einer Rispe zusammengefasst.
Bis zu 5cm Durchmesser und radiärsymmetrischer Aufbau
Die Einzelblüten haben einen Durchmesser bis zu 5 cm. Sie sind fünfzählig und radiärsymmetrisch aufgebaut. Die Blüten sind flach becherförmig geformt. Man findet sowohl halbgefüllte als auch gefüllte Sorten. Im inneren befinden sich viele gelbe Staubblätter. Die Blüten verströmen einen angenehmen Duft. Die Kronblätter sind rosa oder weiß gefärbt. Die Blütenknospen sind rötlich gefärbt. Die Blüten werden durch Insekten miteinander bestäubt.
Befruchtung von Apfelbäumen – Befruchtersorten sind notwendig
Apfelbäume gehören zu den selbststerilen Bäumen. Dies bedeutet, dass sie sich nicht selbst befruchten können und eine Befruchter-Sorte benötigen. Es müssen also immer zwei verschiedene Sorten mit parallel ablaufender Blütezeit angepflanzt werden, um eine Frucht zu erhalten. Für Apfelbäume eignet sich als Befruchter ebenso eine Zierapfelsorte. Die Befruchter-Sorten müssen nicht direkt neben dem Apfelbaum gepflanzt werden, sie sollten aber in der Nähe stehen.
Auf passende Sorte bei der Auswahl vom Befruchter achten
Nicht alle Apfelsorten sind als Befruchter-Paar miteinander kompatibel. Welche Sorten sind geeignete Paare für eine gegenseitige Befruchtung? Verschiedene Befruchter-Listen aus dem Internet geben Auskunft darüber. Zum Beispiel ist auf der Seite vom Bund-Lemgo eine Befruchter-Liste zu finden.
Insekten sorgen für die eigentliche Befruchtung
Da heimische Insekten an einer erfolgreichen Befruchtung des Apfelbaumes maßgeblich beteiligt sind, ist es sinnvoll das Insektenaufkommen im eigenen Garten zu fördern. Es können z. B. Insektenhotels oder insektenfördernde Pflanzen integriert werden.
Die Frucht: das macht Äpfel aus
Der Apfel ist ein Kernobst und zählt zu einer Sonderform der Sammelbalgfrucht. Die Frucht ist kugelig geformt. Die Farbe der Frucht variiert zwischen grün, gelb und rot. Die Frucht ist im Inneren in 5 Kammern aufgeteilt. Jede Kammer enthält zwei Samen. Die Frucht ist reif, wenn sich der Apfelstiel leicht vom Zweig entfernen lässt.
Viele Apfelsorten sehr gut lagerfähig
Die geernteten Äpfel, vor allem spezielle Lagersorten die zur Gruppe der Winteräpfel gehören, können hervorragend über mehrere Monate gelagert werden. Die Frucht kann frisch gepflückt sofort verzehrt werden oder man verarbeitet sie weiter. Äpfel lassen sich zu Apfelmus einkochen oder in Gebäcken verarbeiten. Der Nektar einer Apfelblüte ist äußerst zuckerreich.
Breites Geschmacksspektrum
Es gibt Äpfel die süß, mehlig oder sauer im Geschmack sind. Die Frucht besteht bis zu 85% aus Wasser. Äpfel können je nach Sorte von Anfang August bis Ende Oktober geerntet werden.
Rinde und Wurzel
Die Rinde am Apfelbaum ist graubraun gefärbt. Die abblätternde Borke ist schuppig und wirkt dadurch besonders dekorativ. Im Stamminneren befindet sich hellrötliches Splintholz und ein rotbrauner Kern. Das Holz eines Apfelbaumes ist generell hart.
Flaches Wurzelsystem sorgt für Nährstoffe
Der Apfelbaum gehört zu den Flachwurzlern. Er bildet viele Feinwurzeln unter der Bodenoberfläche aus. Je nach Standort und Bodenbeschaffenheiten können vermehrt tiefer liegende oder eher flachwachsende Wurzeln ausgebildet werden.
Wuchsformen von Apfelbäumen – Hochstamm, Strauch, Spalier uvm.
Die klassische Wuchsform am Apfelbaum ist der Hochstamm. Ein Apfelbaum wächst aufrecht und kompakt heran. Als typischer Baum ist der Apfelbaum allseits bekannt. Jedoch gibt es weitere Wuchsformen, die einen Apfelbaum zu einem attraktiven Gartengehölz auszeichnen. Im Allgemeinen ist die Wuchsform eines Apfelbaumes abhängig von der genetischen Veranlagung, dem Rückschnitt und der Veredlungsunterlage.
Große Auswahl unterschiedlicher Wuchsformen
Die Wuchsformen am Apfelbaum in unserem Sortiment variieren zwischen Strauch, Stämmchen, Halbstamm, Hochstamm, Säule, Spalier und Spalier in einfacher oder doppelter U-Form. Apfelbäume sind im Frühjahr und Herbst ebenso als wurzelnackte Ware erhältlich. Informationen über unsere wurzelnackte Ware sind auf unserem Blog zu finden.
Säulen- und Spalierobstbäume Apfel
Sehr beliebt unter unseren Kunden sind die schmalen Säulen- und Spalierobstbäume. Diese eignen sich hervorragend für kleine Gärten mit beengten Standorten. Ein weiterer Vorteil der eher niedrig gewachsenen Obstbäume ist, dass die Ernte leicht durchzuführen ist. Der Fruchtertrag fällt niedriger aus als an einem Hochstamm-Apfelbaum, aber er ist für den heimischen Gebrauch vollkommen ausreichend. Verschiedene Sorten von Säulen- und Spalierobstbäumen aus unserem Sortiment sind hier zu finden.
Kronenform – weit ausladend und gut verzweigt
Die Kronenform am Apfelbaum entwickelt sich im Freiland weit ausladend. Es werden vermehrt aufsteigende und waagerechte Äste ausgebildet. Die Krone wächst dicht und gut verzweigt heran. Der typische Apfelbaum trägt eine breit runde bis pyramidale Kronenform. Die Kronenform sollte möglichst offen gestaltet werden, damit sie gut durchlüftet ist.
Keine klassische Krone beim Säulen-Apfelbäume
Säulenobstbäume bilden keine typische Kronenform aus. Der Blüten- und Fruchtbehang wird direkt am Stamm gebildet – ideal für Standorte mit wenig Platz.
Wuchsgrößen – von 2m bis 18m erreichen die Apfelbäume
Junge Apfelbäume wachsen eher langsam heran. Allerdings nimmt das Wachstum im Alter deutlich zu. Grundsätzlich ist die Wuchshöhe eines Apfelbaumes abhängig von der Veredlungsunterlage. Die natürliche Wuchshöhe eines Apfelbaumes im Freiland beträgt bis zu 15 m. Die Wuchshöhen der Apfelbäume aus unserem Sortiment liegen zwischen 2 bis 8 m.
Standort- und Bodenempfehlungen
Der Apfelbaum liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Standort sollte die Blüte möglichst vor Spätfrost schützen. Fallen die Temperaturen niedriger als -1 °C, halten die Blüten der Kälte nicht stand und erfrieren.
Nährstoffreicher und humoser Boden wird präferiert
Malus domestica bevorzugt einen nährstoffreichen und humosen Boden. Zusätzlich wird ein lehmiger und leicht feuchter Boden empfohlen. Es sollte auf einen lockeren und durchlässigen Boden geachtet werden, um Staunässe möglichst zu vermeiden. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 5,5 bis 6,5.
Grenzabstände bei der Standortwahl beachten
Besonders für Obstbäume ist es wichtig, die vorgeschriebenen Grenzabstände einzuhalten. Früchte sollten z. B. nicht ungefragt auf das Grundstück des Nachbarn fallen oder Gehwege verschmutzen.
Pflanz- und Pflegetipps für Apfelbäume
Unter den Obstgehölzen zählt der Apfelbaum zu den pflegeleichten Exemplaren. Für eine ertragreiche Ernte benötigt der robuste Apfelbaum geeignete Pflegemaßnahmen. Diese sind im Folgenden für jeden Gartenliebhaber kurz zusammengefasst. Im Allgemeinen ist der Apfelbaum ein frosthartes Obstgehölz. Nachfolgende Punkte sollte man bereits vor und während der Pflanzung beachten, um dem Apfelbaum das Anwachsen am neuen Standort zu erleichtern:
Tipps für die Pflanzung junger Apfelbäume
- Pflanzloch doppelt so groß wie den Wurzelballen ausheben.
- Pflanzpfahl in den Boden schlagen und den Stamm mit einem Kokosstrick daran befestigen.
- Aushub mit Kompost mischen.
- Die Veredelungsstelle (an der Verdickung am unteren Teil des Stammes zu erkennen) sollte ca. 10 cm über der Erdoberfläche liegen.
- Gießrand formen und großzügig einschlämmen.
- Ersten Rückschnitt durchführen.
Es ist zu empfehlen Winterschutzmaßnahmen an jungen Apfelbäumen und vor allem an Apfelbäumen im Kübel umzusetzen. Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind unter anderem in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Die optimale Pflanzzeit
Die ideale Pflanzzeit liegt zwischen Oktober bis Ende März. Es sollte nie bei Frost oder starker Hitze gepflanzt werden, um dem Obstgehölz das Anwachsen am neuen Standort nicht zu erschweren. Unsere Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, so lange der Boden nicht gefroren ist.
Im Frühjahr auf ausreichend Bewässerung achten
Im Frühjahr sollte man auf eine ausreichende Bewässerung achten. Im Herbst werden die jungen Apfelbäume gewöhnlich durch vermehrt einsetzende Niederschläge mit Feuchtigkeit versorgt. Sollten diese ausbleiben, muss zusätzlich bewässert werden.
Pflanzzeitraum für wurzelnackte Apfelbäume
Unsere wurzelnackte Ware ist für einige Wochen sowohl im Frühjahr als auch im Herbst erhältlich. Diese Ware sollte unmittelbar nach der Lieferung gepflanzt werden. Weitere Informationen über wurzelnacktes Obstgehölz sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Rückschnitt sorgt für gute Apfel-Ernte
Ein regelmäßiger Rückschnitt unterstützt den Apfelbaum in einem kräftigen Wuchs und einer ertragreichen Ernte. Grundsätzlich ist ein Rückschnitt bei Frost oder an sehr heißen Tagen zu vermeiden. Ungeeignetes Klima während des Rückschnittes reizt die offenen Schnittstellen zusätzlich.
Krone von Apfelbäumen auslichten
Die Krone eines Apfelbaumes sollte immer ausreichend durchlüftet sein und einen lockeren Wuchs aufweisen. Konkurrenztriebe wie alte und nach innenwachsende Äste sollten regelmäßig entfernt werden. Im Idealfall besteht die Krone aus einem Mitteltrieb und bis zu vier Nebenästen. An den Nebenästen stehen die Fruchtäste im 45 °C Winkel. Beim Rückschnitt muss darauf geachtet werden, das Fruchtholz zu erhalten. Das Fruchtholz ist mit runden Knospen besetzt, aus denen sich später die Früchte bilden. Wassertriebe, auch Wasserschosse genannt, sind senkrecht nach oben wachsende Triebe. Diese bilden kein Fruchtholz aus und sollten ebenfalls entfernt werden.
Direkt nach der Pflanzung ersten Rückschnitt durchführen
Der erste Rückschnitt, der sogenannte Pflanzschnitt, erfolgt direkt nach der Pflanzung. Dafür kürzt man alle Seitentriebe leicht ein. Tipp: Man sollte sich beim Rückschnitt an einer pyramidalen Kronenform orientieren, damit genügend Sonnenlicht und frische Luft alle Teile der Krone erreichen können. Um einen Mitteltrieb zu erhalten, müssen alle senkrecht nach oben wachsenden Triebe entfernt werden.
Zweimaliger Rückschnitt im Sommer und Winter ist optimal
In der Regel sieht man für einen Apfelbaum einen Sommer- und Winterschnitt vor. Der Winterschnitt eignet sich aufgrund der Saftruhe des Apfelbaumes hervorragend als Zeitpunkt für den Rückschnitt. Ein Winterschnitt verjüngt den Apfelbaum und fördert eine ertragreiche Ernte. Er wird zwischen Januar bis März durchgeführt. Im Winter können radikalere Veränderungen vorgenommen werden. Nach einem Winterschnitt treiben die Äste weniger stark wieder aus. Beim Sommerschnitt werden ausschließlich kleine Korrekturen vorgenommen, sowie Wassergeschosse entfernt. Der Sommerschnitt sollte ab Anfang Juli bis Ende August durchgeführt werden. Durch den sogenannten „Sommerriss“ werden einjährige Triebe von den Ästen entfernt. Im Gegensatz zum Abschneiden mit der Gartenschere, lässt ein Herausreißen mit der Hand die Wunden schneller verheilen.
Überschüssige Früchte entfernen, damit die verbleibenden besser ausreifen können
Sollte der Apfelbaum im Juni, beim sogenannten Junifruchtfall, auf natürliche Weise nicht genügend Früchte abgeworfen haben, ist es an der Zeit ihn auszudünnen. Sind die überschüssigen Früchte ca. Walnussgroß herangewachsen, können sie entfernt werden. Es sollten ca. zwei Früchte pro Fruchtstand erhalten bleiben. Zu viele Früchte führen zur Alternanz am Apfelbaum. Dies bedeutet, dass im folgenden Jahr kaum Blüten und infolgedessen kein Fruchtstand ausgebildet wird.
Spalier-Apfelbäume sollten mit Rückschnitt in Form gehalten werden
Aus jungen Apfelbäumen können dekorative Spalierbäume geformt werden. Ebenso können Apfelbäume mit schmaler Wuchsform durch häufigen Rückschnitt zu einer Säulenform gezogen werden. In unserem Sortiment findet man Spalier- und Säulenobstbäume, die bereits in der Baumschule vorgeformt wurden. Weitere Informationen über einen Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen findet man auf unserem Blog.
Bewässerung von Apfelbäumen
Aufgrund des hohen Anteils an flachwachsenden Feinwurzeln benötigt ein Apfelbaum eine regelmäßige Bewässerung, da er sich nicht mit Feuchtigkeit aus den tiefer liegenden Erdschichten versorgen kann. Direkt nach der Pflanzung ist ein Einschlämmen des Apfelbaumes anzuraten. Dadurch schließen sich zusätzlich rund um die Wurzeln bestehende Luftlöcher in der Erde.
Junge Gehölze regelmäßig bewässern
Ebenso sollten junge Pflanzen in der ersten Zeit nach der Pflanzung regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgt werden. Ältere Exemplare kommen mit Trockenheit besser zurecht als jüngerer Gehölze. Pro Quadratmeter sollte man 30 Liter Wasser auf den Wurzelbereich des Gehölzes gießen. Gegossen werden sollte möglichst am Rand der Baumscheibe. In diesem Bereich sitzen die feinen Faserwurzeln, welche die Feuchtigkeit aufnehmen.
In langen Hitze- und Trockenperioden ist Bewässerung notwendig
In langen Hitze- und Trockenperioden sollte der Apfelbaum zwischen zwei bis drei Mal in der Woche gegossen werden, um einen gesunden Wuchs und eine ertragreiche Ernte sicherzustellen. Vor allem während die Früchte am Baum hängen, ist ein Austrocknen des Apfelbaumes zu vermeiden. Leidet der Apfelbaum unter starker Trockenheit, wirft er seine Früchte ab.
Staunässen vermeiden - Bewässerungssäcke sind ideal
Es sollte sich keine Staunässe bilden, die dem Apfelbaum schaden könnte. Um immer ausreichend Gießwasser zur Verfügung zu haben, empfehlen wir das Aufstellen von einer Regentonne im eigenen Garten. Ebenso können Bewässerungssäcke für eine gute Versorgung des Apfelbaumes eingesetzt werden.
Düngung – ausreichend Nährstoffe für Apfelbäume wichtig
Grundlegend ist eine regelmäßige Düngung nicht nötig. Ein nährstoffreicher Boden wird allerdings bevorzugt. Die erste Düngung kann im Frühjahr (bis Mitte März) vorgenommen werden. Die zweite Düngung sollte Ende Mai/Anfang Juni erfolgen. Eine Mischung aus Kompost, Hornmehl und Gesteinsmehl eignet sich besonders gut für die Düngung des Apfelbaumes (Mischverhältnis für 1 qm: 3 L Kompost, 80 g Hornmehl und 40 g Urgesteinsmehl). Eine jährliche Gabe von Kompost ist ebenfalls zu empfehlen. Im Allgemeinen können sowohl organische als auch mineralische Dünger verwendet werden.
Nach dem Düngen ist Mulchen eine gute Ergänzung
Nachdem der Dünger auf die Baumscheibe aufgetragen wurde, ist ein zusätzliches Mulchen mit einer dünnen Rasenschicht empfehlenswert. Somit ist der Baum mit weiteren Nährstoffen versorgt und gleichzeitig wird die Feuchtigkeit länger im Boden gespeichert. Die Mulchschicht sollte nur dünn aufgetragen werden und darf niemals anfangen zu faulen. Vor allem die Baumscheibe von jungen Bäumen sollte nicht mit Mulch aus Holzschnitzeln bedeckt werden. Diese entziehen dem Boden zu viel Stickstoff.
Nur während der Wachstumsperiode düngen
Grundsätzlich eignet sich eine Düngung nur während der Wachstumsperiode. Als Zeitpunkt sollte das Frühjahr und der Spätsommer gewählt werden. Eine Düngung im späten Herbst regt die Pflanze kurz vor dem Winter dazu an, neue Triebe auszubilden. Die jungen Triebe würden den ersten Frost nicht überstehen. Wird der Apfelbaum bereits während der Pflanzung mit Kompost versorgt, sollte eine Düngung erst nach einem Jahr erfolgen, um keine Überdüngung zu riskieren.
Weitere Informationen über den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens kann man bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) in Erfahrung bringen.
Einzelne Sorten von Apfelbäumen
Die verschiedenen Apfelsorten werden grundsätzlich in Sommer-, Herbst- und Winteräpfel unterschieden:
- Sommeräpfel (z. B. die Sorte Malus domestica 'Summerred' / Apfel 'Summerred') können ab Ende Juli geerntet werden. Sie sollten alsbald nach der Ernte verzehrt werden.
- Herbstäpfel (z. B. die Sorte Malus domestica 'Elstar' / Apfel 'Elstar') können je nach Sorte von September bis Oktober geerntet werden. In der Regel können sie bis Ende Dezember gelagert werden.
- Winteräpfel (z. B. die Sorte Malus domestica 'Roter Boskoop' / Apfel 'Roter Boskoop') werden auch als Lageräpfel bezeichnet. Sie können ab Anfang Oktober geerntet werden. Manche Sorten können sogar bis in den Mai hinein gelagert werden.
Alle diese Angaben sind natürlich von äußeren Einflüssen und der jeweiligen Apfelsorte abhängig. Im Folgenden sind ausgewählte Apfelbäume aus unserem Sortiment mit ihren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet:
- Malus domestica 'Braeburn' / Apfel 'Braeburn': als Strauch, Hochstamm, Stämmchen, Halbstamm und Spalier in U-Form erhältlich, Wuchshöhe bis 4 m und Wuchsbreite bis 3 m, sommergrün, eiförmige und gesägte Blätter, Blattfarbe hellgrün bis mittelgrün, Blattlänge bis 8 cm, weiße Blüte, Frucht dunkelrot gestreift, saftig und süß
- Malus domestica 'Cox Orange' / Apfel 'Cox Orange' / Cox Orangenrenette (Cox Orange Pippin): als Strauch, Hochstamm, Stämmchen, Halbstamm, Spalier in U-Form und doppelter U-Form erhältlich, Wuchshöhe bis 4 m und Wuchsbreite bis 3 m, sommergrün, eiförmige und gesägte Blätter, Blattfarbe mittelgrün, Blattlänge bis 8 cm, weiße Blüten, grüngelbe Äpfel, auf der Sonnenseite streifig bis flächig karminrot, saftig und süß im Geschmack, lässt sich gut lagern
- Malus domestica 'Dülmener Rose ®' / Apfel 'Dülmener Rose' / Dülmener Herbstrosenapfel: als Hochstamm und Halbstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 4 m, sommergrün, eiförmige und gesägte Blätter, Blattfarbe mittelgrün, Blattlänge bis 8 cm, weiße Blüten, gelbgrüner bis rotgelber Apfel mit dunkelroten Streifen, saftig und süß-säuerlich im Geschmack
- Malus domestica 'Golden Delicious' / Apfel 'Gelber Köstlicher': als Strauch, Hochstamm, Stämmchen, Halbstamm, Spalier in U-Form und doppelter U-Form erhältlich, Wuchshöhe und Wuchsbreite je bis 4 m, sommergrün, eiförmige und gesägte Blätter, Blattfarbe mittelgrün, Blattlänge bis 8 cm, weiß-rosafarbene Blüten, grüngelb bis goldgelber Apfel, sehr süß im Geschmack
- Malus domestica 'Red Devil' / Apfel 'Red Devil': als Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 5 m und Wuchsbreite bis 3 m, sommergrün, eiförmige und gesägte Blätter, Blattfarbe hellgrün bis mittelgrün, Blattlänge bis 8 cm, weiße Blüten, leuchtend rote Äpfel, sehr süß im Geschmack
- Malus sylvestris / Holzapfel / Wildapfel: als mehrstämmiger Strauch und Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe in der Regel zwischen 3 bis 5 m, sommergrün, eiförmige und gekerbte Blätter, Blattrand nach oben gebogen, dunkelgrüne Blattfarbe, Blattlänge bis 8 cm, weiß bis dunkel rosafarbene Doldenblüten, bis 4 cm breit, gelbgrüner Apfel, auf der Sonnenseite leicht rötlich, herb-saurer Geschmack, ideal für die Weiterverarbeitung geeignet
Säulenapfelbäume
- Malus 4Sure 'Green Apple' / Säulenapfel 'Green Apple': als Säule erhältlich, Wuchshöhe bis 1,50 m und Wuchsbreite bis 0,50 m, sommergrün, eiförmige und gesägte Blätter, hell- bis mittelgrüne Blattfarbe, Blattlänge bis 8 cm, weißrosafarbene Blüten, grüne Äpfel, saftig und säuerlich im Geschmack, schorfresistent
- Malus Ballerina 'Flamenco' / Säulenapfelbaum Ballerina 'Flamenco': als Säule erhältlich, Wuchshöhe bis 3 m und Wuchsbreite bis 0,50 m, sommergrün, eiförmige und gesägte Blätter, hell- bis mittelgrüne Blattfarbe, Blattlänge bis 8 cm, weißrosafarbene Blüten, grün-rote Äpfel, saftig und süß im Geschmack
Darüber hinaus stehen in unserer Kategorie Raritäten und Einzelstücke weitere exklusive Gehölze zur Auswahl.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten von Apfelbäumen
Der Apfelbaum ist seit Jahrhunderten bekannt und seine gesunde Frucht wird weltweit geschätzt. Bereits bei den Griechen und Römern wurde der Apfel zu Apfelwein verarbeitet. Aus dem Christentum ist der Apfel in der Erzählung über Adam und Eva bekannt. Der Apfel ist sowohl ein Zeichen für Liebe und Macht als auch ein Zeichen für Sünde und Streit.
Große Auswahl an Apfelbaumsorten und Wuchsformen bieten viele Möglichkeiten
Die unterschiedlichen Wuchsformen und die zahlreichen Sorten des Apfelbaumes eröffnen umfangreiche Verwendungsmöglichkeiten. Kleine Exemplare wie der Säulen-Apfelbaum können sogar im Kübel gepflanzt werden und dadurch auf Balkonen oder Terrassen ihre zierende Wirkung verbreiten. Mit Spalieren kann blickdichter Sichtschutz und somit mehr Privatsphäre im Garten geschaffen werden. Weiter können mit Spalieren verschiedene Bereiche im Garten optisch voneinander getrennt werden. Apfelbäume können auf großen Streuobstwiesen stehen oder in kleinen Hausgärten einen Platz finden. Viele unserer Kunden bestellen einen Apfelbaum und verschenken ihn zum Anlass einer Geburt oder eines Hausbaus.
Verbreitungsschwerpunkt von Apfelbäumen
Malus domestica lässt sich auf die Wildform des Holzapfels Malus sylvestris zurückführen. In Mitteleuropa wurden Apfelbäume bereits im 6. Jahrhundert angebaut. Ursprünglich stammt der Apfel wohl aus Asien. Auf Handelswegen kam der Apfel durch die Römer nach Germanien.
Schon im Jahr 1170 wurden erste Apfelsorten dokumentiert
Die älteste dokumentierte Apfelsorte ist wahrscheinlich der Borsdorfer Apfel. Dieser wurde bereits 1170 vom Orden der Zisterzienser, von Nonnen und Mönchen aus einem Kloster in Frankreich, erwähnt. Heutzutage sind weltweit etwa 100.000 verschiedene Sorten der Apfelbäume bekannt und verbreitet. Davon sind in Europa ca. 1500 Sorten kultiviert.
Krankheiten und Schädlinge an Apfelbäumen und Gegenmaßnahmen
Geeignete Pflegemaßnahmen wirken vorbeugend im Kampf gegen Krankheiten und Schädlinge am Apfelbaum. Eine gut durchlüftete Krone ist ebenfalls sehr wichtig, damit der Apfelbaum langfristig gesund bleibt. Eingetrocknete Früchte am Baum (sogenannte Fruchtmumien), Früchte auf dem Boden und Herbstlaub sollten entfernt werden. Das Aufstellen von Vogeltränken und Insektenhotels fördert das Insekten- und Vogelaufkommen im Garten. Diese wiederum verspeisen verschiedene Schädlinge am Apfelbaum. Vorbeugende Spritzungen des Apfelbaumes sollten im Frühjahr ab dem Blattaustrieb erfolgen. Im Folgenden sind einige Krankheiten und Schädlinge des Apfelbaumes aufgelistet:
Apfelschorf
Apfelschorf ist an braunen Flecken auf den Blättern zu erkennen. Die Blätter beginnen einzutrocknen und fallen schließlich vom Obstgehölz. Der Apfelbaum ist dadurch sehr geschwächt und bildet kaum oder gar keinen Fruchtstand aus. Apfelschorf breitet sich ebenso auf den Früchten aus, die daraufhin Risse bekommen. Die Früchte sind in der Regel dennoch essbar. Apfelschorf sollte noch vor der Blüte mit einem Fungizid bekämpft werden.
Apfelmehltau
Apfelmehltau äußert sich an einem mehligen Belag auf den Blättern. Daraufhin vertrocknen die Blätter und rollen sich ein. Alle befallenen Teile sollten bereits im Frühjahr entfernt werden. In schlimmen Fällen kann ein Fungizid für Besserung sorgen.
Apfelwickler
Der Apfelwickler legt seine Eier im Juni auf die jungen Äpfel. Schlüpfen die Raupen, fressen sie sich bis in das Innere der Frucht. Von Mai bis August können Pheromonfallen im Apfelbaum die männlichen Falter verwirren. Daraufhin ist es diesen nicht mehr möglich Weibchen zu befruchten.
Feuerbrand
Feuerbrand ist in der Regel sehr gefährlich für jegliche Rosengewächse. Befallene Teile sollten schnellstmöglich entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Der durch ein Bakterium ausgelöste Pilz wird sich sehr wahrscheinlich dennoch ausbreiten. Oftmals ist nur noch ein Fällen des Baumes möglich. Da Feuerbrand sehr ansteckend ist, muss diese Krankheit beim zuständigen Pflanzenschutzamt gemeldet werden.