Allgemeine Charakteristika von Quittenbäumen
Die Quitte als Frucht sieht man eher selten an einem Obstbaum in den heimischen Gärten – das äußere Erscheinungsbild ähnelt einer Mischung aus Apfel und Birne. Dass die Quitte eine schmackhafte Frucht an einem zierenden Obstbaum ist, an welchem man nicht einfach vorbeigehen sollte, demonstrieren wir in folgender Beschreibung.
Quitten sind zunehmend beliebt in deutschen Gärten
Die exotische Frucht der Quittenbäume erfreut sich wachsender Beliebtheit. Der Quittenbaum ist ein sehr ertragreiches und pflegeleichtes Obstgehölz. Die Früchte können nicht roh, jedoch weiterverarbeitet in z. B. Marmeladen oder Säften verzehrt werden. Die dekorative Echte Quitte stammt aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und trägt den botanischen Namen Cydonia onblonga. Sie ist die einzige Art in der Gattung Cydonia. Die auffallend gelben Früchte des Quittenbaumes ziehen mit Sicherheit alle Blicke auf sich!
Blätterkleid von Quittenbäumen
Die einfachen Blätter am Quittenbaum sind wechselständig angebracht. Die Blätter sind einförmig und glattrandig. Sie erreichen eine Länge zwischen 5 und 10 cm. Die Blattunterseite ist filzig behaart und das Blatt ist stumpfgrün gefärbt. Der Blattstiel ist bis zu 2 cm lang, die Blattspreite bis zu 10 cm lang und bis zu 5 cm breit. Die Herbstfärbung der Blätter erstrahlt in einem goldgelben Ton.
Blüten- und Fruchtbildung der Quitte
Blüte am Quittenbaum
Die zwittrigen Schalenblüten an der einhäusigen Quitte erblühen relativ spät im Mai und Juni für ca. 6 Wochen. Die glockenförmigen Blüten sind weißrosa gefärbt. Die fünfzählig radiärsymmetrischen Blüten stehen einzeln an den Spitzen der einjährigen Triebe. Der Durchmesser einer Blüte beträgt 5 cm.
Blüten sind beliebt bei Bienen, Hummeln und weiteren Insekten
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten tummeln sich um die großen Blüten an der Quitte. Durch die zahlreichen Insekten werden die Blüten miteinander bestäubt.
Befruchtung von Quittenbäumen – Selbstbefruchtung möglich
Cydonia oblonga ist ein sogenannter selbstfertiler Baum. Die Quitte ist in der Lage sich selbst zu befruchten. Aus diesem Grund ist das Anpflanzen einer Befruchter-Pflanze nicht nötig. Dahingegen ist es für andere Obstgehölze wie Apfelbäume oder Birnenbäume je nach Sorte notwendig einen Befruchter mit parallel laufender Blütezeit anzupflanzen. Auskunft darüber, welche Pflanzen miteinander kompatibel sind, können bestimmte Befruchter-Listen aus dem Internet geben wie zum Beispiel beim Bund-Lemgo.
Frucht – Unterscheidung in Apfelquitte und Birnenquitte
Die Form der Sammelbalg- bzw. Apfelfrucht ist genetisch festgelegt. Die Quitte unterscheidet man ihrer Form nach in Apfelquitten (Cydonia oblonga var. maliformis) und Birnenquitten (Cydonia oblonga var. oblonga). Das Fruchtfleisch der Birnenquitte ist etwas weicher als das der Apfelquitte. Die gelb bis grüngelb gefärbte Quitte zählt zu den Kernobstgewächsen.
Das Kochen enthüllt den köstlichen Geschmack
Die vielsamige Frucht kann nicht roh verzehrt werden. Im gekochten Zustand entfaltet sich erst der köstliche Geschmack der Quitte. Nach vier bis acht Jahren trägt der Quittenbaum zum ersten Mal einen Fruchtstand. Die Früchte erreichen eine Größe zwischen 4 bis 12 cm.
Geschmack ist Mischung aus Rose, Apfel und Zitrone
Zusätzlich duften die Quitten angenehm. Das Aroma der Quitte vereint eine Mischung aus Rose, Apfel und Zitrone. Die Reifezeit der Frucht liegt je nach Sorte und Standortbedingungen im Oktober und November. Verliert die Schale der Quitte ihren Flaum und verfärbt sich die Fruchtschale goldgelb, sind die Früchte erntereif. Das Fruchtfleisch der Quitte ist hart. Die Fruchtschale ist mit einem weißgrauen Filz bedeckt und der Fruchtstiel ist wollig behaart.
Bis zu 50kg Quitten-Früchte pro Baum
Ausgewachsene Quittenbäume sind unter optimalen Bedingungen sehr ertragreich. Quitten produzieren bis zu 50 Kilogramm Früchte. Vor dem ersten Frost sollten alle Früchte geerntet werden. Die Früchte können nachreifen und bis zu acht Wochen kühl gelagert werden.
Rinde und Wurzel
Die Borke eines Quittenbaumes ist graubraun gefärbt und hat eine glatte Oberfläche. Die jungen Zweige sind mit einer violetten und behaarten Rinde geschmückt. Ungefähr alle zehn Jahre wirft ein Quittenbaum seine Rinde ab und erneuert sie – ähnlich verhält sich die Rinde einer Platane.
Unterschiedliche Wurzelbildung je nach Sorte
Quittenbäume gehören zu den Flach- bis Tiefwurzlern. Je nach Sorte und Bodenbeschaffenheiten werden vermehrt Feinwurzeln nah unter der Oberfläche ausgebildet oder es bildet sich eine Herzwurzel tief in den Boden hinein. Die Feinwurzeln reichen über den Umfang der Baumkrone hinaus.
Wuchsformen von Quittenbäumen
Cydonia oblonga wächst in natürlicher Umgebung als Strauch oder Baumform heran. In unserem Sortiment ist die Quitte ebenso mehrstämmig (z. B. Cydonia oblonga / Echte Quitte) oder als Halbstamm (z. B. Cydonia oblonga 'Portugal' / Portugiesische Birnen-Quitte) erhältlich. Der Wuchs kann im Alter leicht bizarr wirken. Der natürliche Wuchs der Quitte ist in der Regel aufrecht, sparrig und ausladend.
Kronenform – rund bis breit-oval
Der Quittenbaum bildet eine rundliche bis breit-ovale Kronenform. Eine luftige Krone wirkt sich positiv auf den Wuchs der Früchte aus. Im Alter bildet die Quitte eine sehr breite und eher flache Kronenform. Die Äste wachsen sparrig und leicht unregelmäßig. An älteren Exemplaren kann die Kronenform beinahe schirmförmig erscheinen. Die Leitäste wachsen im Alter sehr markant heran.
Wuchsgrößen – Quittenbäume werden zwischen 4 und 8 Meter hoch
Im Allgemeinen wächst die Quitte zwischen 4 bis 8 m in die Höhe sowie in die Breite. Die Hochstämme aus unserem Sortiment erreichen im Durchschnitt eine Wuchshöhe bis zu 4 m.
Langsam wachsendes Obstgehölz
Die jährliche Wuchsgeschwindigkeit einer Quitte liegt zwischen 30 bis 50 cm. Grundsätzlich wachsen Quittenbäume eher langsam. Aufgrund ihrer schwachwüchsigen Art werden Cydonia oblonga häufig als Veredlungsunterlage für Birnbäume verwendet.
Standort- und Bodenempfehlungen
Die wärmeliebende und trockenheitsverträgliche Quitte bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen und geschützten Standort. Je mehr Sonne auf die Pflanze trifft, desto praller wachsen die großen Früchte heran.
Viele Nährstoffe für Quittenbäume ideal
In nährstoffreichen Böden wächst die Quitte insgesamt gesund und kräftig heran. Kalkhaltige Böden sollten vermieden werden. Ein pH-Wert zwischen schwach sauer bis neutral (5 bis 6,5) wird gut vertragen. Auf einem sandigen bis mittelschweren Boden fühlt sich der Quittenbaum wohl. Ein lockerer und durchlässiger Boden verhindert Staunässe. Die vorgeschriebenen Grenzabstände sollten beachtet werden, um Konflikte mit dem Nachbarn oder der Gemeinde aufgrund von Fallobst zu vermeiden.
Pflanz- und Pflegetipps für Quittenbäume
Das pflegeleichte Fruchtschmuckgehölz ist weitgehend widerstandsfähig gegenüber äußeren Einwirkungen wie Spätfrost. Dieser kann den Blüten des Quittenbaumes nicht schaden, da sie sich vergleichsweise erst spät im Jahr (Mai bis Juni) öffnen. Zudem ist der Quittenbaum bis –28 °C gut winterhart. Junge Pflanzen sollten dennoch vor dem Frost geschützt werden. Mögliche Winterschutzmaßnahmen können auf unserem Blog nachgelesen werden.
Tipps für die Pflanzung von Quittenbäumen
- Pflanzloch doppelt so breit wie den Wurzelballen ausheben.
- Erdaushub mit Kompost anreichern.
- Veredlungsstelle sollte 10 cm über der Erde bleiben.
- Ein leichter Schnitt der Wurzeln ist zu empfehlen.
- Erde antreten, Gießrand formen und ordentlich einschlämmen.
- Junge Quittenbäume zunächst mit einem Stützpfahl fixieren.
Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind unter anderem in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Pflanzzeit – Frühjahr oder Herbst sind ideal
Eine Frühjahrspflanzung wird empfohlen, um Frostschäden zu vermeiden. Im Frühjahr muss der letzte Frost vorüber sein, bevor mit der Pflanzung begonnen werden kann. Vor allem im Frühjahr muss ein Quittenbaum nach der Pflanzung gründlich gegossen werden. Von einer Herbstpflanzung ist abzuraten. Unsere wurzelnackte Ware ist ausschließlich für wenige Wochen im Frühjahr und Herbst verfügbar. Diese sollte möglichst direkt nach der Lieferung gepflanzt werden. Weitere Informationen über wurzelnacktes Obstgehölz sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Rückschnitt von Quitten
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist im Grunde nicht notwendig. An Tagen, die geprägt sind von starker Hitze, Frost oder Niederschlägen, ist ein Rückschnitt möglichst zu vermeiden. Eine luftige und mit Licht durchflutete Krone wirkt sich ideal auf den Wuchs der Quitten aus. Bei jedem Rückschnitt sollte man sich an einer pyramidalen Kronenform orientieren. Der Mitteltrieb eines Quittenbaumes endet oberhalb der drei bis vier Leitäste, welche alle auf einer Höhe enden bzw. in Saftwaage stehen sollten. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt an einem Quittenbaum ist Ende Februar bis Anfang März. Der Rückschnitt wird möglichst vor der Blüte durchgeführt.
Fruchtholzschnitt sorgt für gute Ernte
Beginnt der Quittenbaum Früchte zu tragen, ist ein regelmäßiger Fruchtholzschnitt zu empfehlen. Nach ca. drei bis vier Jahren ist das Fruchtholz veraltet und bildet kaum noch Früchte aus. Altes Fruchtholz, welches bereits stark verästelt ist und herabhängt, sollte auf eine Verzweigung eines nach oben strebenden Fruchttriebes abgeleitet werden. Befindet sich kein junger Seitentrieb am Fruchtholz, sollte der Zweig auf Zapfen abgeschnitten werden. 5 bis 10 cm des Fruchtholzes sollten erhalten bleiben. Das Einkürzen der Triebe fördert die Verzweigung und demnach die Bildung von schmackhaften Früchten.
Auslichtungsschnitt entfernt tote Äste und Zweige
Alle drei Jahre sollte man einen Auslichtungsschnitt durchführen. Tote Zweige und Äste müssen entfernt werden. Das Herausschneiden von nach innen wachsenden, sich überkreuzenden oder senkrecht nach oben wachsenden Trieben muss ebenfalls erfolgen.
Vogelschutz beim Rückschnitt beachten
Aufgrund des Bundesnaturschutzgesetzes ist in der Zeit zwischen Anfang März bis Ende September die Vogelbrutzeit zu beachten. In dieser Zeit darf lediglich ein leichter Rückschnitt vorgenommen werden, um die brütenden Vögel zu schützen. Außerhalb dieser Zeit darf natürlich ein radikaler Schnitt an den Obstgehölzen vorgenommen werden. Weitere Informationen über einen Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen findet man auf unserem Blog.
Bewässerung – in langen Trockenperioden notwendig
Generell wird ein frischer bis feuchter Boden von dem Obstbaum bevorzugt. Der trockenheitsverträgliche Quittenbaum kann kürzere Trockenphasen gut überstehen. In sehr langen Hitze- und Trockenperioden muss der Gärtner zusätzlich zur Gießkanne greifen. Frisch gepflanzte Exemplare müssen zu Beginn ausreichend gegossen werden, um ein Anwachsen der Wurzeln zu unterstützen.
Kein kalkhaltiges Gießwasser verwenden
Kalkhaltiges Wasser sollte für die Bewässerung einer Quitte vermieden werden. Regen- oder Teichwasser eignen sich wunderbar. Wir empfehlen eine Regentonne im Garten aufzustellen, um immer kalkfreies Gießwasser zur Hand zu haben. Weiterhin ist die Nutzung von Bewässerungssäcken für junge Obstbäume eine große Empfehlung. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, um Schäden am Obstgehölz zu vermeiden.
Düngung – nur in Ausnahmen notwendig
Generell benötigt der anspruchslose Quittenbaum keine regelmäßige Düngung. Wurde eine Düngung bereits während der Pflanzung durchgeführt, ist das Obstgehölz für die ersten drei Standjahre ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Ab dem dritten Standjahr ist es zu empfehlen, den Quittenbaum alle zwei Jahre im Frühjahr mit Kompost zu düngen. Hornspäne eignen sich ebenso für eine Düngung der Quitte. Eine Schicht aus Rindenmulch, die auf die Baumscheibe aufgetragen wird, verhindert eine schnelle Austrocknung des Bodens.
Weitere Informationen über den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens kann man bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) in Erfahrung bringen.
Einzelne Sorten vom Quittenbaum
Im Folgenden sind einige Sorten des Quittenbaumes aus unserem Sortiment zusammen mit deren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet:
- Cydonia oblonga 'Leskovacka' / Quitte 'Leskovacka': als Strauch und Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe und Wuchsbreite je bis 4 m, sommergrün, frischgrüne Blätter, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 10 cm, weißrosafarbene Blüten; Quitte, apfelförmig, gelb, duftend, herber Geschmack; Ernte im September und Oktober, anspruchslos, widerstandsfähig, frosthart
- Cydonia oblonga 'Portugal' / Portugiesische Birnen-Quitte: als Halbstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 8 m, sommergrün, frischgrüne Blätter, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 10 cm, weißrosafarbene Blüten; große Quitte, birnenähnlich, gelb, duftend, süß im Geschmack, festes Fruchtfleisch; relativ frosthart
- Cydonia oblonga 'Vranja' / Birnen-Quitte 'Vranja' / 'Riesenquitte von Vranja': als Strauch, Halbstamm und Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 4 m, sommergrün, frischgrüne Blätter, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 10 cm, weißrosafarbene Blüten; sehr große Quitte, birnenförmig, grüngelb, festes Fruchtfleisch, harte Fruchtschale, süß-sauer im Geschmack; ertragreich
- Cydonia oblonga / Echte Quitte: als Strauch, mehrstämmig, Halbstamm und Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 8 m, sommergrün, frischgrüne Blätter, gelbe Herbstfärbung, Blattlänge bis 10 cm, weißrosafarbene Blüten; Quitte, birnen- bis apfelförmig, harte Schale, hellgrün bis grüngelb, duftend, festes Fruchtfleisch, süß im Geschmack, bis 5 cm breit
Neben der Echten Quitte sind in unserem Sortiment auch die verschiedenen Sorten der Zierquitte zu finden. Darüber hinaus stehen in unserer Kategorie Raritäten und Einzelstücke weitere exklusive Gehölze zur Auswahl.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten von Quittenbäumen
Der botanische Name Cydonia oblonga stammt von der griechischen Stadt Kydonia, die im Nord-Westen der Insel Kreta liegt. Die Frucht des Quittenbaumes wurde früher häufig als Heilpflanze gegen z. B. Fieber oder Magen-Darm Beschwerden verwendet. Im alten Griechenland war die Quitte ein Symbol für Liebe, Glück und Fruchtbarkeit. Mancher Bibelforscher hält die Quitte sogar für „die verbotene Frucht im Paradies“ aus der Erzählung über Adam und Eva.
Früchte sind dekorativ und ideal für die Verarbeitung
Der Quittenbaum wird häufig wegen seiner schmackhaften und dekorativen Frucht angepflanzt. Die Frucht kann in Marmeladen, Gelees, Säften oder Likören verarbeitet werden. Aufgrund der außergewöhnlich zierenden Form ist die Quitte ideal für die Gestaltung von mediterranen Gärten geeignet.
Schönes Ziergehölz für kleine und große Gärten
Als Ziergehölz wird die Quitte gerne als Highlight im Garten gepflanzt. Die Quitte ist sowohl für kleine als auch für größere Gärten geeignet. Weiter ist es mit einem Quittenbaum möglich, den Bereich im Vorgarten wunderschön zu gestalten. Die Quitte kann ideal mit kleineren Apfel- und Birnbäumen oder mit verschiedenen Beerensträuchern kombiniert werden. Die Pflanzung eines Quittenbaumes ist zweifelslos eine Bereicherung für jeden Garten!
Verbreitungsschwerpunkt
Seit dem 9. Jahrhundert wird Cydonia oblonga in Mitteleuropa angepflanzt. Man geht davon aus, dass die Römer die Quitte über Handelswege nach Mitteleuropa brachten. Durch spanische Seefahrer wurde die Quitte eingelegt in Honig im 17. Jahrhundert über die Weltmeere weltweit verbreitet. Heutzutage wird die Quitte vor allem in Asien angebaut. In der Türkei, Serbien und Usbekistan werden weltweit jährlich die meisten Quitten angebaut. In Deutschland wird die Quitte hauptsächlich in heimischen Gärten für den Eigenverbrauch oder für den Verkauf in kleineren Hofläden angebaut.
Krankheiten und Schädlinge von Quittenbäumen-
Im Allgemeinen sind die Quittenbäume gegen Schädlinge sehr robust. Ein Befall durch z. B. Blattläuse hinterlässt an dem Obstbaum in vielen Fällen keine gravierenden Schäden. Einige Krankheiten können den Quittenbaum jedoch befallen. In diesen Fällen sollte man möglichst schnell handeln. Wird ein Befall entdeckt, entfernt man zunächst alle befallenen Teile der Pflanze. Entfernte Äste und Zweige sollten unbedingt im Restmüll und nicht auf dem Kompost entsorgt werden. Führt die Anwendung von Hausmitteln zu keiner Besserung, sind Pflanzenschutzmittel als letztes Mittel einzusetzen.
Feuerbrand
Feuerbrand ist in der Regel sehr gefährlich für jegliche Rosengewächse. Befallene Teile sollten schnellstmöglich entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Der durch ein Bakterium ausgelöste Pilz wird sich sehr wahrscheinlich dennoch ausbreiten. Oftmals ist nur noch ein Fällen des Baumes möglich. Da Feuerbrand sehr ansteckend ist, muss diese Krankheit beim zuständigen Pflanzenschutzamt gemeldet werden.
Blattbräune / Quittenrost
Blattbräune oder Quittenrost wird durch den Pilz Diplocarpon mespili ausgelöst. Dunkelbraune Flecken sind auf den Blättern und Früchten zu sehen. Die Früchte können einreißen oder sind stark verformt. Befallenes Laub sollte entfernt werden. Die Baumkrone sollte luft- und lichtdurchlässig sein, damit die Feuchtigkeit auf den Blättern gut abtrocknen kann.