Dürfen wir vorstellen? Applaus für den Baum des Jahres 2018, die Ess-Kastanie. Was sie so überaus beliebt macht? Nun, zum einen haben die bis zu dreißig Meter großen und bis zu zwanzig Meter breiten Bäume einen wundervollen Wuchs und eine schöne ausladenden Krone. Zum anderen sind die Früchte des Baumes, die wir als Maronen kennen, ein echter Gewinn für jeden Hobbygärtner und für jeden Feinschmecker. Dazu kommt ein großer ökologischer Gewinn: Bienen finden in den Blüten reichlich Nektar, der von ihnen zu leckerem Honig verarbeitet wird. Und als wäre das noch nicht genug, weisen das Holz und die Rinde der Esskastanie einen hohen Brennwert auf.
Typisch Esskastanie!
Neben dem charakteristischen Wuchs der Esskastanie, die botanisch Castanea sativa heißt, sind die Blätter ein typisches Merkmal der Esskastanie. Sie sind sommergrün und wechselständig, länglich und dunkelgrün. In der Zeit von Juni bis Juli bilden sich an der Pflanze die Blüten. Männliche Blüten sind gelblich-weiß, weibliche eher unscheinbar.
Es war einmal … Interessantes zur Geschichte der Edel-Kastanie
Ursprünglich stammt die Esskastanie, die auch Edel-Kastanie genannt wird, aus Kleinasien, Afrika und Südeuropa. Dass die Esskastanie auch bei uns zu finden ist, geht vermutlich auf die alten Römer zurück. Vor gut zweitausend Jahren schafften sie die Edel-Kastanie über die Alpen und sorgten dafür, dass sie hier heimisch wurde. Heute trifft man den Baum insbesondere im dort, wo auch Weinreben zu Hause sind: in der Pfalz, in Süddeutschland und am Mittelrhein. Hier hat die Esskastanie ideale Voraussetzungen, um gut zu gedeihen.
Grundsätzlich gilt: Die Castanea sativa liebt die Wärme und die Sonne, doch auch im lichten Schatten kann sie klarkommen. Trockene Böden, die nährstoffreich und sauer sind, werden bevorzugt, andere Böden aber auch toleriert (nur keine nassen!)
Kleine Esskastanien-Kunde
Tolle Blätter:
Eine interessante Esskastanie ist die Castanea sativa „Variegata“, auch Gelbbunte Edelkastanie genannt. Ihre Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün glänzend und gelb bis weiß gerandet.
Kleine Sorte:
Verhältnismäßig klein bleibt die Edel-Kastanie „Bouche de Betizac“. Sie hat außerdem den Vorteil, dass sie schon in jüngsten Jahren viele Früchte an, die obendrein noch ganz besonders gut schmecken.
Zeitiges Austreiben:
Eine Esskastanie, die früh austreibt, ist die Castanea sativa „Marigoule“. Es handelt sich hierbei um eine exklusive Sorte, deren Früchte bei Feinschmeckern ganz besonders begehrt sind.
Abb.: Castanea sativa 'Marigoule'