
Heidelbeeren / Blaubeeren gehören zu den besten Früchten, die man am Obststand erwerben kann. Glücklich also, wer die blauen Früchtchen im eigenen Garten hat! Denn Heidelbeeren schmecken nicht nur äußerst lecker, sie stecken auch voller gesunder Inhaltsstoffe. Und mit ihrer gelben bis orangeroten Laubfärbung zählen sie obendrein noch zu den schönsten Herbstfärbgehölzen!
Woher die Heidelbeere stammt
Was viele nicht wissen, ist, dass Kultur-Blaubeeren nicht von der heimischen Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) abstammen, sondern vielmehr eine Kreuzung aus der Amerikanischen Blaubeere und einer anderen Heidelbeer-Art sind. Ihr Vorteil: Die Früchte sind größer, und vor allem schmecken sie wesentlich besser.
Ursprünglich stammt die Amerikanische Heidelbeere (Vaccinium corymbosum), wie gesagt, aus Nordamerika, wo sie in Sümpfen, Mooren, Wäldern und auf nassen Wiesen wächst. Es gibt zwar auch deutsche Heidelbeer-Sorten, doch auch sie gehen auf amerikanische Heidelbeeren zurück.
Heidelbeere oder Blaubeere - gibt es hier einen Unterschied?
Je nach Region in Deutschland ist die Bezeichnung Heidelbeere oder Blaubeere weiter verbreitet, bezeichnet aber die gleiche Obstsorte (botanisch Vaccinium). Daher kann man beide Bezeichnungen synonym verwenden. Einen biologischen Unterschied zwischen Heidelbeeren und Blaubeeren gibt es entsprechend nicht.
Unverkennbar Heidelbeere!
Die Heidelbeere oder Amerikanische Heidelbeere ist ein kleiner Strauch mit einer Größe und Breite von einem bis zwei Metern. Der Wuchs ist straff aufrecht. Die Blätter sind sommergrün, wechselständig, obovat bis eiförmig, auf der Oberseite dunkelgrün glänzend, unter heller. Die Blüten sind weiß bis rosa und erscheinen im Mai und Juni.
Was den Standort betrifft, so gedeiht die Heidelbeere sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten. Frosthart ist die Pflanze auch, und am besten wächst sie in feuchtkühlen Lagen auf einem frischen bis feuchten, humosen Boden.
Wichtig: Die Wurzeln breiten sich eher flach in der Erde aus – das Pflanzloch sollte also nicht zu tief sein. Die Oberkante des Topf- oder Erdballens sollte zwei Finger breit aus der Erde herausschauen.
Warum die Heidelbeere so gesund ist
Heidelbeeren sind reich an Vitamine C und E, sie enthalten Antioxidantien und stärken so das Immunsystem. Hinzu kommen gesunde Gerbstoffe und entzündungshemmende Anthocyane. Diese Pflanzenstoffe geben der Heidelbeere ihre blaue Farbe und wirken wohltuend auf das körpereigene Adersystem.
Die besten Blaubeer-Sorten für Ihren Garten
Eine sehr ertragreiche Sorte, die relativ früh reif ist (August), trägt den Namen „Bluecrop“ (Vaccinum corymbusum „Bluecrop“).
Sehr große Früchte trägt im Vergleich zu anderen Blaubeeren die Sorte „Brigitta Blue“. Die süß-säuerlichen Früchte schmecken besonders gut und eignen sich nicht nur fürs Naschen aus der Hand, sondern auch für die Herstellung von Kuchen und Marmelade.
Nur fünfzig Zentimeter groß wird die Vaccinium corymbosum „Northsky“. Sie wird auch Zwerg-Heidelbeere „Northsky“ genannt und ist aufgrund ihrer niedrigen Wuchshöhe ideal als Kübel- und Topfpflanze für Balkon und Terrasse geeignet.
Und zum Schluss etwas Besonderes: Die Vaccinium „Pink Lemonade“ schmückt sich mit pinkfarbenen Früchten, die süß-säuerlich schmecken und Sie sicher begeistern werden!
Übrigens: Ratschläge vom Experten zum Thema Heidelbeeren / Blaubeeren
Heidelbeeren wollen regelmäßig und gleichmäßig gegossen werden. Insbesondere vor der Ernte ist das zu beachten. Doch: Staunässe bitte vermeiden!
Und: Heidelbeeren für eine reiche Ernte im frühen Frühjahr, noch vor dem Neuaustrieb, düngen!
Abb.: Viccinium corymbosum 'Goldtraube 71'