Herbstblühende Rhododendren sind eine sehr besondere Sorte, die wir ihnen in unserem Sortiment anbieten. Da die Züchtung dieser Spezies noch relativ jung ist, gibt es in diesem Bereich noch keine so große Auswahl. Allgemein können sie diese Rhododendren genauso wie ihre Artgenossen nutzen, also sowohl als Einzel-, wie ebenso als Gruppenelement. Mit den herbstblühenden Rhododendron müssen sie im frühen Herbst nicht auf bestechende Farben in ihrem Garten verzichten, wenn die Blütenpracht vieler anderer Gartenpflanzen schon zu Ende geht. So haben sie jetzt die Möglichkeit, Rhododendren mit verschiedenen Blütezeiten zu pflanzen, sodass sie besonders lange Freude an ihrem besonderen Charme und der Blütenpracht von Rhododendron haben.
Was ist ein herbstblühender Rhododendron?
Ein herbstblühender Rhododendron ist noch relativ neu unter den Rhododendronarten! Doch seine Herbstblüte bringt noch eine weitere, schöne Eigenschaft mit sich, denn er blüht nicht nur im Herbst, sondern auch, wie andere Rhododendren, im Frühjahr. Demnach können sie sich, solange die Witterungsverhältnisse passend sind auf zwei Blütephasen in einem Jahr freuen!
Wie kommt es zu den Rhododendren mit Herbstblüte?
Rhododendren beginnen direkt nachdem ihre Blütezeit vorbei ist mit der Bildung neuer Knospen, also mit der Grundlage eines neuen Austriebs. Vereinfacht gesagt können sie also nach der Blüte im Mai im kommenden August schon die Anlagen der neuen Knospen sehen.
Als Folge daraus müssen die herbstblühenden Rhododendren besonders schnell mit der kompletten Neuausbildung ihrer Knospen sein und haben so die Möglichkeit, schnell wieder erneut zu blühen.
Wenn man nun herbstblühender Rhododendron liest, geht man vermutlich zunächst ausschließlich von einer späten Blüte aus – im Gegensatz dazu ist die Herbstblüte der Rhododendren eher als verfrüht anzusehen.
Angemessene Witterung sorgt für zweite Blüte im Herbst
Es gibt allerdings eine wichtige Grundvoraussetzung, wie es zu dieser zweiten Blüte kommen kann: Die Witterungsverhältnisse müssen angemessen sein. Nur bei einem milden Herbst, also nicht zu niedrigen Temperaturen, kann ein Rhododendron seine Blütenpracht ein zweites Mal ausprägen und in Szene setzen. Ist der späte Sommer beziehungsweise frühe Herbst dementsprechend warm, begünstigt dies die Herbstblüte.
Zügiger Rückschnitt nach Blüte empfehlenswert
Die zeitige Neuentwicklung der Knospen ist der Grund dafür, weshalb sie mit einem Rückschnitt bei ihrem Rhododendron nicht zu lange warten sollten. Nur bei einem zügigen Schnitt nach der Blüte hat die Pflanze wirklich die nötige Kraft und Zeit, die neuen Knospen anzusetzen und daraus dann eine neue, wunderschöne Blütenpracht zu entwickeln. Daraus kann man nun also entnehmen, dass sie bei den herbstblühenden Sorten zügig agieren sollten, weil diese ihre Knospen eben sehr schnell ausbilden. Weiteres zu einem möglichen Schnitt ihres Rhododendrons erfahren sie allerdings noch im Folgenden, wo der Rückschnitt näher beschrieben wird.
Wie genau kann man sich nun eine Herbstblüte vorstellen?
Halten wir fest, dass die erste Blüte im Frühjahr die Hauptblüte ihres Rhododendrons ist. Die zweite Blüte im Herbst kann man also als Nebenblüte bezeichnen. Diese Blüte hängt aber nicht nur von ihrer aktiven Pflege, sondern auch von den bestehenden Witterungsbedingungen ab. Entsprechend kann es bei ungünstigen Witterungsbedingungen auch zum Ausfall der Blüte kommen.
Zwei Drittel der Blütenknospen öffnen sich im Herbst
Nun öffnen sich im Herbst etwa ein Drittel bis zu der Hälfte der neu gebildeten Knospen. Die übrigen Blüten öffnen sich dann wie gewohnt im Frühjahr des Folgejahres. Damit wird also ein einziger Knospensatz zu zwei verschiedenen Jahreszeiten geöffnet. Wann genau sich die Sorten jeweils öffnen, können wir ihnen nicht genau sagen, da dies von Sorte zu Sorte verschieden ist und ebenfalls mit den Witterungsbedingungen zusammenhängt.
Ein genauerer Blick in unser Sortiment der herbstblühenden Rhododendron
Sowohl in Bezug auf die Blütenfarbe, aber auch Blütenform bieten wir im Bereich der herbstblühenden Rhododendron eine große Bandbreite, die viele Wünsche erfüllen kann
Eine bunte Farbvielfalt
Von Weiß über Rosa bis hin zu Violett, bei dem Farbspektrum sollte kein Wunsch offen bleiben. Ob auffällig oder zurückhaltend, wählen Sie die passende Farbe für ihren Garten. Wenn sie eine Pflanze suchen, die eher mit eleganter Zurückhaltung glänzt, würden wir ihnen zu weißen oder auch leichten Pastellfarben raten. Halten Sie sich dabei zum Beispiel an den Rhododendron Yakushimanum „Herbstzauber“. Dieser Rhododendron ist vermutlich der am schlichtesten gehaltene in unserem Sortiment. Er besticht durch einen sanften Farbverlauf von Hellgelb zu Zartrosa, eine punktierte Zeichnung ist dabei lediglich zu erahnen. Somit hat dieser Rhododendron kein weiteres Farbelement, welches für weitere Aufregung in der Blüte sorgt.
Dezente Farben – bspw. bei der Sorte Humboldt Superior
Werfen sie aber auch einen Blick auf unsere anderen herbstblühenden Rhododendren mit eher schlichten Farben da diese eine Besonderheit aufweisen. Sie haben einen äußerst intensiven und aufregenden Farbfleck auf den oberen Kronblättern. Dieser Farbfleck steht in einem starken Kontrast zu der eigentlichen Blütenfarbe, welche bei dem Rhododendron Hybrid „Herbstfreude“ weiß und bei den Rhododendron Hybriden „Hubmboldt Superior“ und „Pfauenauge“ zartrosa bis lila ist. Der Farbfleck sorgt aber nicht nur für eine schöne Akzentsetzung bei ihrem Rhododendron, sondern zugleich liefern sie einen grandiosen Blickfang. Bei der Kombination mit anderen Pflanzen sollten sie aber darauf achten, dass die zusätzliche Farbgebung in das Gesamtbild passt und dies nicht zu wüst aussehen lässt.
Intensive Farben bei der Sorte Abendrot
Wir bieten ihnen jedoch auch richtige, intensive Farbwunder an. So unsere beiden rot blühenden Sorten, der Rhododendron „Sardana“ und auch „Abendrot“. Ihre rote Blütenfarbe ist nicht nur besonders ansehnlich, sondern harmoniert auch wunderbar mit dem dunkelgrünen Blätterkleid. So können sie mit den roten herbstblühenden Rhododendren harmonisch abgestimmte Farbakzente in ihren Garten setzen. Diese werden ihnen aufgrund ihres schönen Laubes soagar das ganze Jahr hinweg eine Freude bereiten.
Weitere Farbvielfalt bieten wir mit dem Rhododendron „camtschaticum“ oder auch dem smirnowii „Weinlese“. Ersterer ist eine wunderschöne beinahe schon exotisch aussehende Sorte in einem intensiven Violett. Der Mittelpunkt der Blüte wird durch einen etwas dunkler gesprenkelten Blütenfleck in den Fokus gerückt. Zweiterer hat eine schöne Blüte in einem einfarbigen aber knalligen Pink. Ein wahres Farbwunder, welches wunderbare Highlights in ihren Garten setzen kann!
Rhododendron Eddy – eine echte Farbrarität
Als wahre Besonderheit möchten wir unbedingt noch den Rhododendron „Eddy“ anführen. Dieser ist farbtechnisch schon beinahe als Rarität zu bezeichnen, da orange Blüten bei einem Rhododendron verhältnismäßig selten auftreten. Eine besondere Note wird der Blüte zudem noch dadurch gegeben, dass sie einen Farbverlauf aufweist - Innen ein schönes Orange und außen ein zartes Rosa. Des weiter sind die Blütenknospen lachsfarben, sodass die Blüte noch eine Art Farbwandel durchläuft. So erstrahlt die Pflanze in den verschiedenen Pflanzenstadien immer anders, sodass sich eine wunderbare Abwechslung in ihrem Garten ergibt.
Blütenvielfalt bei herbstblühenden Rhododendron
Es gibt einen allgemeinen Grundaufbau für die Blüte eines Rhododendrons, dem die verschiedenen Sorten mal mehr und mal weniger entsprechen. Generell sind die Blüten eines Rhododendrons glocken- oder auch trichterförmig aufgebaut. Die Staubgefäße liegen zumeist zentriert im Inneren der Blüte und sind stark ausgeprägt. Wie sehr sie jedoch ins Auge fallen hängt sehr stark davon ab, wie sehr die Blüte geöffnet oder geschlossen ist.
Mehr oder weniger weit geöffnete Blüten
Zu dem Punkt der verschiedenen Öffnung kann man exemplarisch zwei Pflanzen aus unserem Sortiment gegenüberstellen. Der Rhododendron „camtschaticum“ ist als Beispiel für eine weit geöffnete Pflanze aufzuführen. Seine Blütenblätter sind nicht stark miteinander verwachsen. Die Staubgefäße werden durch diese offenen Blätter sehr stark in den Fokus gerückt. Im Übrigen haben die Staubblätter noch eine rötliche Färbung, was diese noch mehr zu einem Blickfang macht. Im Gegensatz dazu kann der Rhododendron „Abendrot“ angeführt werden. Seine Blüte wirkt nicht nur durch die stark verwachsenen Blütenblätter, sondern auch dadurch, dass die einzelnen Blüten sehr nahe aneinander stehen, verschlossen. So wirken diese Blumendolden beinahe wie kleine bunte Farbwolken auf dunkelgrünem Untergrund.
Glatter Blütenrand – bspw. bei der Sorte Herbstzauber
Eine mehr geöffnete Blüte ist in unserem Sortiment in Kombination mit einem glatten Blütenrand mehrfach zu finden. Teilweise wirken diese Sorten durch den Blütenaufbau beinahe schon etwas exotisch. Darunter fällt auch schon der oben angesprochene Rhododendron „camtschaticum“ sowie der Rhododendron yakushimanum „Herbstzauber“. Dieser erinnert einen nämlich aufgrund seiner Färbung in Kombination mit dem Blütenaufbau ein wenig an einen Hibiskus.
Gewellter und gekräuselter Blütenrand bei der Sorten Pfauenauge
Wer lieber ein wenig mehr Schwung und Aufregung in seiner Blüte haben möchte kann sich auch unsere Sorten mit leicht gewellten oder auch gekräuselten Blütenrändern anschauen. Gewellte Blütenränder weisen beispielsweise der Rhododendron „Pfauenauge“ oder auch der Rhododendron „Sardana“ auf. Als gekräuselt könnte man die Blütenblattränder des Rhododendrons „Abendrot“ bezeichnen. Gewellte oder gekräuselte Blattränder können sehr gut ein bisschen Aufregung in ihren Garten bringen. Achten sie aber bei der Platzierung darauf, dass die Konstellation nicht zu unruhig wirkt.
Rhododendron in verschiedenen Größen
Die meisten unserer herbstblühenden Rhododendren bewegen sich in dem Größenbereich von etwa 1 bis zu 1,5 Metern. Der Riese in unserem Sortiment, der Rhododendron „Humboldt superior“, kann aber sogar bis zu 2 Metern hoch werden und kann somit nicht nur als schöne Unterpflanzung sondern auch ausgezeichnet als eigenständiges Raumbildendes Element genutzt werden.
Zwergrhododendron wird 30cm groß
Im Gegensatz dazu haben wir natürlich auch einen Zwerg in unserem Sortiment. Der Name verrät es schon, denn der Rhododendron „camtschaticum“ heißt übersetzt: Zwergrhododendron. Mit seinen etwa 30 cm eignet er sich perfekt für kleine Gartenanlagen und kann zum Beispiel auch als Bodendecker genutzt werden. Wenn sie nur einen kleinen Balkon oder eine Terrasse haben, könnten sie diesen auch in einen größeren Kübel pflanzen.
Passende Größe zur Nutzung
Je nach Größe unterscheiden sich auch die Einsatzmöglichkeiten der Rhododendren. Ein großer Rhododendron ist zum Beispiel nicht für die Pflanzung in Kleingartenanlagen oder gar in Kübeln geeignet, da sie für dieser eben zu viel Platz benötigen würde. Jede Größe hat so ihre vor und Nachteile, diese sind aber auch eben der Grund wieso die Rhododendren für so viele verschiedene Gärten geeignet sind.
Ideal als Unterpflanzung
Insgesamt kann man festhalten, dass sich alle Pflanzen unabhängig von ihrer Größe hervorragend als Unterpflanzung von großen Bäumen eignen. Kleine Pflanzen, die nur einige Zentimeter groß werden, können zudem als Bodendecker eingesetzt werden. Größere herbstblühende Rhododendren können dafür sehr gut in Einzelstellung als sehr eleganter oder verspielter Blickfang fungieren.
Standort und Pflege von herbstblühenden Rhododendron
Die zweite Blüte treibt bei herbstblühenden Rhododendron nur bei angemessen warmer Witterung aus. Dennoch kann man aktiv dazu beitragen, dass ihr Rhododendron ein zweites Mal austreibt und allgemein ein wunderschöner und gesunder Hingucker ist. Dazu im Folgenden mehr.
Der geeignete Standort für den Rhododendron
Allgemein sollte man Rhododendren nicht in Windzüge stellen, da diese Winde schnell austrocknend wirken können. Doch nicht nur das, besonders bei den herbstblühenden Rhododendren könnten die eventuell starken Winde ein weiteres Problem auslösen: Starke Windzüge können sehr kalt sein, sodass im Zweifelsfall die benötigte Wärme für die zweite Blüte fehlt.
Ausreichend Nährstoffe wichtig
Des weiteren ist es wichtig, dass ihr Rhododendron genügend Nährstoffe bekommt um eine schöne Blüte ausbilden zu können. Dies hängt nicht nur mit der passenden Düngung zusammen, sondern ebenso mit der Platzierung. Rhododendren lieben die Pflanzung in Gesellschaft, achten sie aber darauf, welche Nachbarn ihr Rhododendron hat. Kurz gesagt: Pflanzen sie ihren Rhododendron nicht neben Flachwurzler, da der Rhododendron selbst flache Wurzeln ausbildet und diese so um Nährstoffe und Wasser konkurrieren würden. Besser geeignet sind tief wurzelnde Pflanzen, welche im Optimalfall durch ihren Laubabwurf den Rhododendron eigenständig mulchen.
Halbschatten ideal
Darüber hinaus ist zu dem Standort noch zu sagen, dass Rhododendren am liebsten im Halbschatten stehen. Sonnige Standorte sind bedingt geeignet, dann aber eher für die klein bleibenden Pflanzen. Auf jeden Fall sollten sie darauf achten, dass sie ihren Rhododendron nicht der aggressiven Mittagssonne aussetzen. Wenn sie auf Nummer sicher gehen wollen, verinnerlichen sie einfach die folgende Faustregel: Schattige Blüten und besonnte Blätter. So kann die Pflanze im Normalfall nicht zu stark ausgetrocknet werden, nimmt zugleich über die Blätter aber genug Sonnenenergie auf, um sich prächtig entwickeln zu können.
Der richtige Boden für herbstblühende Rhododendron
Ganz generell kann man sagen: Rhododendren lieben leicht sauren Boden. Diese Aussage trifft auf die herbstblühenden Rhododendren gleichfalls zu. Doch der Boden sollte nicht nur sauer sein, sondern er muss zudem noch ein paar andere Bedingungen erfüllen. Zu aller erst sollten sie direkt bei der Pflanzung schon darauf achten, dass der Boden gut durchlässig ist, denn sollte dies nicht vorliegen, kann es zu erheblichen Problemen kommen. Eine unzureichende Wasser- und Sauerstoffzirkulation würde dazu führen, dass die Wurzel nicht an genügend Nährstoffe gelangt. Ebenso kann ein undurchlässiger Boden zu Staunässe führen. Staunässe kann dafür sorgen, dass die Wurzeln ihrer Pflanze anfangen zu faulen, was zu Problemen mit dem Rhododendron führen kann. Am besten sollte man direkt bei der Pflanzung des Rhododendron darauf achten, dann kommt es nachher nicht zur Problemen.
Kompakte, schwere und verdichtete Böden vermeiden
Ein undurchlässiger Boden steht zumeist im Zusammenhang mit einem verdichteten Boden, welcher oft lehm- oder tonhaltig ist. Neben der Undurchlässigkeit weisen solche Böden zusätzlich das Problem auf, dass sie oftmals sehr kompakt und auch schwer sein können. Diese Last ist oftmals zu viel für die feinen Wurzel des Rhododendrons, sodass diese erdrückt werden können.
Moderat feuchter Boden ist perfekt
Neben diesen eher passiven Beschaffenheiten des Bodens sollten sie aktiv darauf achten, dass der Boden ihres Rhododendrons immer moderat feucht ist. Zur Vorbeugung von Staunässe, lassen sie den Boden aber trotzdem zwischendurch durchtrocknen und gießen sie allgemein nicht zu viel. Ihr Rhododendron braucht nicht viel verwöhnt zu werden. Ganz im Gegenteil, bezüglich eines Rhododendrons ist weniger oftmals sogar mehr.
Mulchen und Düngen für einen optimalen Nährstoffhaushalt
Nun haben sie den richtigen Standort und den richtigen Boden für ihren Rhododendron ausgewählt. Um der Pflanze dauerhaft ausreichen Nährstoffe zur Verfügung zu stellen, ist häufig eine Düngung notwendig.
Nicht jeder Dünger für Rhododendron geeignet
Zu aller erst sollten sie wissen, dass ein Rhododendron in keinem Fall jeden Dünger verträgt, dies liegt vor allem an seiner starken Kalkintoleranz, also achten sie auf die Bestandteile des Düngers, den sie verwenden wollen!
Frühling ist guter Zeitpunkt für Düngung
Grundsätzlich wird dazu geraten, dass sie ihre Pflanze im Frühling düngen, da dies die Zeit ist, in dem sie in ihrem Entwicklungsstadium ist. Zudem ist es in dieser Zeit angemessen warm. Nach Bedarf können sie im Frühsommer noch einmal nachdüngen, hier dann aber in einer geringeren Menge. Das Nachdüngen kann besonders bei den herbstblühenden Rhododendren nützlich sein, da diese die zusätzliche Energie zur Bildung der zweiten Blüte nutzen können. Entscheiden sie dies aber nach dem äußeren Erscheinungsbild ihrer Pflanze. Sind die Blätter ihres Rhododendron kräftig grün und dicht, so ist die Düngung gut. Hängen die Blätter jedoch ein wenig schlaff herunter und färben sich gelb, dann ist dies ein Hinweis auf Nährstoffmangel und dann sollte man schnell handeln.
Mulch häufig schon ausreichend für Düngung
In vielen Fällen reicht auch schon ein ganz natürlicher Mulch für das gute Gedeihen ihrer Pflanze. Hierzu können sie die Geselligkeit ihres Rhododendrons nutzen. Pflanzen sie ihren Rhododendron unter größere Nadel- oder Laubbäume. Das Fallgut dieser lagert sich so als Mulchschicht auf dem Boden des Rhododendrons ab und versorgt diesen so mit Nährstoffen. Wollen sie trotzdem noch auf natürlichem Wege nachhelfen, können sie den Boden zusätzlich mit Rinderdung oder Hornspänen mulchen.
Mulchschicht schützt vor sehr starker Kälte
Die Mulchschicht hat sogar noch einen weiteren positiven Effekt - sie schützt den Rhododendron im Winter im besten Falle vor Bodenfrost! Des weiteren hemmt eine Mulchschicht meist das Wachstum vieler Unkräuter. Ein äußerst positiver Nebeneffekt, vor allem wenn man beachtet, dass aufgrund der flachen Wurzeln des Rhododendrons keine groben Gartenarbeiten in Wurzelnähe vollzogen werden dürfen. Passen sie die Mulchschicht dabei an die Größe ihrer Pflanze an. Je größer die Pflanze umso höher darf auch die Mulchschicht sein.
Langzeitdünger sind empfehlenswert
Wir wollen ihnen noch ans Herz legen, solange es sich vermeiden lässt, keine schnell und kurzfristig wirkenden Dünger zu verwenden. Diese können aggressiv wirken und so den Wurzeln und somit der Pflanze schaden. Empfehlenswert sind eher langfristig wirkende Dünger, die ihren Rhododendron über die gesamte Entwicklungs- und Blütenphase versorgen können. So ist die einmalige Düngung im Frühjahr ausreichend für ihre Pflanze. Wir raten zudem zu organischen Düngern, da Rhododendren teilweise zu empfindlich für einige chemische Dünger sind. Greifen sie also lieber zu speziellen Rhododendron Düngern oder anderen organischen Düngemittel (Bsp.: Oscarna). Um dem hohen Stickstoffbedarf bei der Extraktion von Nährstoffen gerecht zu werden können sie zusätzlich Hornspäne (ca. 50-80 g/m²) hinzufügen, da diese als Stickstoffquelle dienen.
Wie kann ich meinen Rhododendron schneiden?
Rhododendren gehören zu solchen Pflanzen, welche nicht unbedingt geschnitten werden müssen. In manchen Situationen kann ein Schnitt jedoch sinnvoll sein. An und für sich brauchen Rhododendren nicht einmal einen Formschnitt, da sie sich selbstständig zu wunderbar geformten Pflanzen aufbauen. Sprießen jedoch einige Seitentriebe etwas über die gewünschte Form heraus, können sie diese auf die gewollte Länge kürzen.
Verblühte Blüten aus der Krone rausbrechen
Den einzigen „Schnitt“, welchen wir ihnen wirklich ans Herz legen ist es, die verblühten Blüten aus der Krone herauszubrechen. Besonders bei jungen Pflanzen ist dies ratsam, da so die Energie mehr in die Entwicklung verzweigter Triebe gesteckt wird. Bei älteren Rhododendren ist dies nicht mehr zwingend notwendig, kann aber für die Optik genutzt werden, da ihr Rhododendron so frischer wirkt.
Sehr regenerationsfähig
Es kann theoretisch zudem sein, dass ihr Rhododendron größer wird als erwartet und so zum Beispiel einen Weg zuwächst. Rhododendren sind sehr regenerationsfähige Pflanzen, sodass sie selbst stärkere Rückschnitte gut vertragen können. Zunächst stellen wir ihnen aber einen leichten Korrekturschnitt vor. Bei diesem können sie ihren Rhododendron auf bis zu 60cm kürzen, indem sie jeweils über einem Blatt den Trieb abschneiden. So weisen sie ihren Rhododendron erst einmal wieder in die Schranken, sodass er sich wieder in ihr Gartenbild einfügt.
Verjüngungsschnitt für Rhododendron
Um einiges radikaler ist hingegen der sogenannte Verjüngungsschnitt. Bei diesem Schnitt wird der Rhododendron auf bis zu etwa 50 cm herunter geschnitten. Natürlich dauert es so ein bisschen bis ihr Rhododendron wieder die gewohnte Größe erreicht hat, dafür erstrahlt ihr Rhododendron danach wieder in alter frische. Dementsprechend setzt man einen Verjüngungsschnitt dann ein, wenn der Rhododendron schon in einem fortgeschrittenen Alter ist und auch schon langsam anfängt zu verkahlen.
Alternativ können sie aber auch zu dem Alter ihres Rhododendrons stehen und die verkahlten Äste unten entfernen, sodass oben eine gefüllte Baumkrone auf knorrigen Stämmen entsteht, ähnlich wie bei unseren Rhododendren in Schirmform.
Formschnitte erst nach der Blüte
Allgemein vollführen sie Formschnitte erst nach der Blüte. Radikale Rückschnitte können schon im März vollführt werden niemals aber später als Mitte oder Ende Juni. So kann der Rhododendron die folgende warme Witterung gut für den Neuaufbau nutzen. Außerdem ist es vom Naturschutz so vorgegeben, da sonst viele Nistplätze für Vögel fehlen würden.
Wichtig ist aber, dass ihr Rhododendron nach einem Schnitt, insbesondere nach einem radikalen Rückschnitt, unbedingt gut gewässert werden muss und auch eine gute Nährstoffzufuhr für den Wiederaufbau gewährleistet sein sollte.
Tipps bei Problemen mit herbstblühenden Rhododendron
Oben haben wir ihnen geschildert wie der perfekte Standort und vieles mehr für ihren Rhododendron aussehen sollte. Sollte es mal zu Problemen mit Ihrem Rhododendron kommen, gibt es im Folgenden einige Tipps.
Bodendrainage lässt Wasser abfließen
Versuchen sie zunächst einfach möglichst vielen Bedingungen gerecht zu werden, damit ein möglichst schönes Pflanzenbild entstehen kann. Des weiteren gibt es aber auch Alternativen, um Bedingungen aufzubessern. Ist ihr Boden beispielsweise zu verkittet, sodass kein Wasser abfließen kann, können sie diesen per Hand drainieren und auflockern. Füllen sie dazu, zum Beispiel, bei der Pflanzung kalkfreie Steinchen in das Pflanzloch.
Organische Materialien senken den pH-Wert im Boden
Ist ihr Boden zu alkalisch und wollen sie ihn saurer machen, können sie auf verschiedene organische oder auch chemische Substanzen zurückgreifen. Torf fällt dabei vermutlich den meisten Pflanzenfreunden zu aller erst ein, versuchen sie aber diesen zu vermeiden, da der Torfabbau extrem umweltschädlich ist. Greifen sie alternativ zu dem Fallgut von Nadelbäumen oder verschiedenen Stickstoffverbindungen.
Sorten mit kleinen Blüten und Blättern an sonnigen Standorten
Haben sie sich einen recht sonnigen Standort für ihren Rhododendron ausgeguckt, empfehlen wir ihnen eher eine Sorte mit kleinen Blüten und Blättern zu wählen, da diese viel sonnentoleranter sind, als ihre großblumigen Artgenossen. Beachten sie dabei aber noch unbedingt die folgende Faustregel: Je sonniger der Standort, umso mehr muss gewässert werden.
Die richtige Bewässerung von herbstblühenden Rhododendron
Dass ihr Rhododendron zu wenig Wasser bekommt können sie zunächst daran erkennen, dass seine Blätter matt und schlaff herunterhängen. Dann raten wir ihnen den Wurzelballen einmal durchdringend zu wässern, diesen dann wieder trocknen zu lassen und danach wie gewohnt weiter zu gießen. Vermeiden sie aber das Gießen in den heißen Mittagsstunden. Sollten sich die Blätter ihres Rhododendrons beginnen ein wenig einzurollen geraten sie nicht in Panik. Dies ist ein natürlicher Schutzmechanismus, der an warmen Tagen der Verdunstung entgegenwirkt. Und noch eine Kleinigkeit bezüglich der Wässerung: Bemühen sie sich mit kalkfreiem Wasser zu gießen, dafür eignet sich am einfachsten Regenwasser.