Was sind Yakushimanum Rhododendren?
Der Name dieser Rhododendren leitet sich von ihrer Herkunft, der Insel „Yaku Shima“, ab. Dies ist der einzige Ort, an dem diese Rhododendren ursprünglich vorkamen. Ende der vierziger Jahre hat man dann jedoch angefangen, die Yakushimanum Wildformen mit großblumigen Rhododendren zu kreuzen, um markttaugliche Pflanzen zu erschaffen - dies ist mittlerweile gelungen. Die Yakushimanum-Rhododendren nehmen eine immer größer werdende Stellung in vielen Sortimenten ein, insbesondere dadurch, dass sie sich auch ideal für kleine Gärten und Terrassen eignen.
Äußerliche und wuchstechnische Besonderheiten der Yakushimanum-Rhododendren
Der wohl größte Unterschied der Yakushimanum-Rhododendren zu anderen Rhododendron-Sorten Mitstreitern ist ihre Wuchsform. Sie wachsen flach und kompakt; dabei erreichen die meisten Sorten eine Wuchshöhe von maximal einem Meter, werden dafür aber meist breiter. Eine besondere Dichte wird durch die enorme Blütenfülle erreicht. Diese volle Blütenpracht wird bereits im jungen Alter erreicht, obwohl die Rhododendron vergleichsweise langsam wächst.
Sonnentoleranz als besondere Charakteristik
Weitere Besonderheiten der Yakushimanum-Rhododendren sind eine außerordentliche Winterhärte sowie eine hohe Sonnentoleranz. Die Winterhärte, wie auch die immergrüne Belaubung, stimmen mit den Eigenschaften anderer Rhododendren Arten überein. Die Sonnenverträglichkeit ist allerdings charakteristisch für den Yakushimanum-Rhododendron. Diese ist darauf zurückzuführen, dass die Yakushimanum-Wildform ursprünglich eine Hochgebirgspflanze ist. Hochgebirgspflanzen sind einer höheren UV-Strahlung ausgesetzt, dies führt dazu, dass die Pflanze zur Anpassung gezwungen wird und eine erhöhte Sonnentoleranz in Bezug auf den Standort hat. Und genau diese Anpassung führt nun mitunter dazu, dass der Yakushimanum für Konsumenten so attraktiv geworden ist und sich gut für sonnigere Standorte eignet.
Aussehen des Yakushimanum-Rhododendron
Wie schon geschildert, übertrifft der Yakushimanum andere Rhododendron Arten bezüglich der Blütenfülle.
Breit gefächertes Farbspektrum bei den Blütenfarben
Nicht nur die Fülle, auch die Farbenvielfalt ist ein besonderes Merkmal dieser Rhododron-Gattung, wenn auch insgesamt eher in Pastelltönen gehalten. In unserem Sortiment erhalten sie unter anderem folgende Farben: Weiß, Rosa oder auch Pink, Lachsfarben, diverse Gelbtöne, Zartlila, Rot oder auch Violett.
Kelchförmiger Blütenaufbau und Blütenflecken locken Bestäuber in den Garten
Der grundsätzliche Aufbau der Blüte unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von dem anderer Rhododendron Arten. Die Blüten sind allgemein kelchförmig aufgebaut, wobei die Staubblätter und die Narbe stark ausgeprägt sind. Der Blütenmittelpunkt wird bei den meisten Sorten durch einen mehr oder weniger stark gesprenkelten und ausgeprägten Blütenfleck markiert. Dieser Blütenfleck führt zu einer noch größeren Varianz, was die Farbvielfalt angeht. Außerdem werden durch stark ausgeprägte Blütenflecken meist mehr Bestäuber in ihren Garten gelockt. In unserem Sortiment finden sie dabei er schlichtere Blüten, wie den Yakushimanum „Apollonia“, dieser ist rein weiß mit einem leicht bräunlichem Farbfleck. Oder auch etwas auffälligere Pflanzen. Darunter der Rhododendron „Bohlkens Lupinenberg“, dieser hat einen intensiveren Farbverlauf, von cremeweiß zu violett und einen grün-gelben Blütenfleck. Der angesprochene Farbverlauf ist mitunter auch bei sehr vielen Rrhododendron-Yakushimanum Sorten vorhanden.
Blütenblattformen von glatt über gewellt bis hinzu spitz zulaufend
Auch bei der Blütenblattform bieten die Yakushimanum-Rhododendren etwas für jeden Geschmack. Insgesamt sind die Blütenblätter mehr oder weniger miteinander verwachsen. Die Blattränder sind jedoch verschieden geformt. Es gibt Sorten mit sehr glatten Blütenblatträndern, wie die Sorte „Goldprinz“. Im Unterschied dazu gibt es ebenso die Yakushimanum-Sorten, welche stark gewellte Blattränder aufweisen. Darunter zählt unter anderem der Yakushimanum „Weissenburg“. Noch eine Besonderheit bieten solche Blüten, welche eher spitz zulaufen, wie die Sorte „Bashful“. Durch diese spitz zulaufenden Blütenblätter bekommt die Blüte eine sternförmige Optik. Eine weiter kleine Rarität bieten Sorten, welche eine verstärkte, also tiefergelegte, Kelchform besitzen. Als Beispiel ist dafür kann man den Yakushimanum „Sasonada“ anführen.
Der Rhododendron-Yakushimanum bietet besonderes Blattgrün
Abgesehen von der immergrünen Belaubung der Rhododendron, bietet der Yakushimanum noch weitere Besonderheiten bezüglich seiner Blätter. Insbesondere die jungen Blätter bestimmter Yakushimanum Sorten bieten ein imposantes Erscheinungsbild, die durch Behaarung leicht silbrig schimmern. Bei einigen Sorten verbleibt ein filziger Blattaustrieb auf den Blättern zurück. In Kombination mit der immergrünen Eigenschaft der Rhododendren bietet diese Besonderheit ein interessantes Erscheinungsbild auch außerhalb der Blütezeit. Außerdem gibt es Yakushimanum-Sorten mit einer rötlich, braunen Behaarung an der Blattunterseite, diesen zusätzlichen Farbkontrast bietet ihnen beispielsweise der Rhododendron „Aprilmorgen“.
Vielfältige Grüntöne beim Blätterkleid möglich
Meist ist das Blätterkleid an sich dunkelgrün, jedoch gibt es hier eine leicht breiteres Farbspektrum als beispielsweise bei den großblumigen Rhododendren. Die meisten Sorten besitzen dunkelgrüne Blätter, jedoch gibt es auch Sorten mit frisch- oder sattgrünen, sowie graugrünen Blättern. Die Blattunterseite kann sich, wie schon geschildert, durch braune oder rötliche Färbungen abheben.
Blüten und Blätter bilden wunderbaren Kontrast
Insgesamt ist es jedoch immer so, dass sich die Blüten, in ihrer Blütezeit, schön von dem grünen Hintergrund abheben. Doch ebenfalls außerhalb der Blütezeit ist auch der Yakushimanum-Rhododendron, durch seine wintergrüne Blaubung ein schöner und besonderer Anblick, da sie trotz der grauen Jahreszeit Farbakzente in ihrem Garten setzten.
Bodenanforderungen der Yakushimanum-Rhododendren:
Wie auch die anderen Rhododendron Sorten ist der Rhododendron-Yakushimanum ein Flachwurzler, demnach sollten sie starke Bearbeitungen des Bodens, insbesondere wenn die Pflanze noch jung ist, vermeiden. Gleichzeitig ist dieses flache, oberflächennahe Wurzelwerk der Grund dafür, weshalb auch dieser Rhododendron einige Anforderungen an den Boden setzt, denn diese Wurzeln können sehr schnell empfindlich auf Verdichtung oder Vertritt des Bodens reagieren. Entsprechend müssen bspw. Lehmböden oder andere verdichtete Substrate gut aufgearbeitet werden oder man sollte einen geeigneteren Standort in Erwägung ziehen.
Saure, humose und gut durchlässige Böden sind ideal
Rhododendren lieben sauren Boden, daher sollten sie darauf achten, dass der pH-Wert des Bodens ausreichend gering und wenig kalkhaltig ist. Wie oben schon angesprochen, sollte das Substrat humos und locker sein, damit das feine Wurzelwerk nicht erdrückt wird. Eine gute Durchlässigkeit des Bodens ist ebenfalls eine Voraussetzung. Die Luftdurchlässigkeit ist wichtig, damit eine gute Sauerstoffzufuhr gewährleistet wird. Wasserdurchlässigkeit muss garantiert werden, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann und sich so keine Staunässe bildet, welche tödlich für ihren Rhododendron sein kann.
Ausreichend Bewässerung und gute Nährstoffversorgung wichtig
Von der anderen Seite betrachtet ist es aber auch wichtig, dass der Boden, auf dem ihr Rhododendron wachsen soll, nicht zu trocken ist; bei Trockenheit werden Nährstoffe schlechter von den Wurzeln der Pflanze aufgenommen, außerdem führt dies ebenfalls schnell zur Vertrocknung der Pflanze.
Düngeempfehlung – Mineraldünger ist geeignet, Kompost eher nicht
Falls sie den Anforderungen an den Boden nicht gerecht werden können, gibt es noch eine Möglichkeit für sie – Yakushimanum-INKARHO-Rhododendren. Sollte ihr Boden nicht nährstoffreich genug sein, helfen bestimmte Mineraldünger. Es wird ebenfalls empfohlen den Boden ihres Rhododendrons regelmäßig auf das Jahr verteilt zu düngen. Zur Düngung nicht geeignet ist Kompost! Kompost enthält zu viele schädliche Salze und erhöht oftmals den pH-Wert des Bodens.
Yakushimanum-INKARHOS als Alternative für schlechtere Bodenverhältnisse
INKARHO-Rhododendren, sind im Allgemeinen eine veredelte Rhododendron-Hybridform, welche so veredelt wurde, dass sie auch auf kalkreicheren Böden mit höherem pH-Wert gut gedeihen können. In unserem Sortiment finden sie dabei auch Yakushimanum-INKARHO-Rhododendren. Diese vereinen die Vorteile der veredelten Hybride mit den Eigenschaften der Yakushimanum-Rhododendren. Wir bieten ihnen 15 verschiedene Sorten in verschiedenen Rosa-, Pink-, Gelb-, Rot- oder Weißtönen und Kombinationen an.
Die beste Pflanzzeit für Yakushimanum-Rhododendron
Die beste Pflanzzeit für ihren Yakushimanum-Rhododendron ist von Ende März bis Anfang Mai. Wichtig ist es, dass sie besonders die junge Pflanze nach der Pflanzung ausreichend gut wässern. Eine Ausnahme bei der Pflanzzeit besteht, wenn sie ihren Rhododendron in einen Topf pflanzen wollen; dies kann das gesamte Jahr außer bei Frost geschehen.
Jungpflanzen sind noch frostanfällig
Der Pflanzabstand kann bei Yakushimanum-Rhododendren recht gering gehalten werden, da diese recht langsam wachsen. Der Abstand sollte in etwa zwischen 30 und 50 cm liegen. Da die Jungpflanzen nach der Pflanzung erst einmal noch frostanfällig sein können, sollten sie darauf achten, dass ihr Pflanzstandort zuerst windgeschützt ist und die Pflanze zugleich vor starker Wintersonneneinstrahlung schützen kann.
Verwendung von Yakushimanum-Rhododendren
Durch die eher flache und breite Wuchsform eignen sich Yakushimanum-Rhododendren sehr vielseitig im Garten einsetzen, so dass sie bei vielen Hobbygärtnern zu den Favoriten gehören. Das breite Spektrum bei Blüten- und Blattfarben sorgt für zusätzliche Auswahl und Beliebtheit.
Ideal als Solitär, Flächenbepflanzung oder Unterpflanzung
Auch wenn sich Yakushimanum-Rhododendren sehr wohl für die Solitärpflanzung eignen, prädestiniert sie ihr flacher und breiter Wuchs eher für die Flächenbepflanzung. Durch ihre geringe Höhe erreichen sie keine solch raumprägende Eigenschaft, wie zum Beispiel der großblumige Rhododendron, sie könne jedoch trotzdem äußerst schöne Farbakzente in ihrem Garten setzten. Da diese Rhododendren eine hohe Sonnentoleranz aufweisen sind sie nicht auf den lichten Schatten anderer Gewächse angewiesen, können jedoch trotzdem gut als Unterbepflanzung genutzt werden.
Im Kübel für Balkone oder Terrassen
Insgesamt gedeihen Yakushimanum-Rhododendren an vielen Orten sehr gut. Aufgrund ihrer Größe eigenen sie sich sogar zur Pflanzung in Kübeln und können so auch Terrassen oder Balkone begrünen. Es ist dabei auch kein Problem die Pflanzen nachher in einen Garten umzupflanzen, dabei bedarf es oftmals nicht einmal eines Pflanznetzes – dies ist durch den hohen Feinwurzelanteil möglich. Wichtig bei der Pflanzung in Kübeln ist es allerdings, dass sie darauf achten, dass der Wurzelballen im Winter weder austrocknet noch durchfriert. Demnach sollten sie ihren Yakushimanum-Rhododendron im Winter schützen. Meist reicht es schon, wenn sie den Standort der Pflanze an eine warme Hauswand verlagern oder, wenn sie ihn kältegeschützt einpacken.
(Fast) Keine Grenzen bei der Verwendung
Allgemein werden Yakushimanum-Rhododendren oftmals folgendermaßen verwendet: Als Solitär- oder Gruppernbepflanzung, als Ziergehölz, in Dachgärten und Dachterrassen, in Heide- und Steingärten oder auch als Stadt- oder Innenhofbegrünung. Somit bieten Yakushimanum-Rhododendren, sowohl durch ihre Größe, als auch durch ihre Wettertoleranz große Spielräume bei der Standortwahl.