Kein Bauerngarten ohne die Federnelke. Ihre anmutigen Blüten lassen uns in den Frühlings- und Sommermonaten von Großmutters Zeiten träumen und bringen ein Stück Zeitlosigkeit in den Garten. Zudem duften Federnelken himmlisch, und auch als Schnittblumen macht die Staude eine sehr gute Figur.
Kurzer Steckbrief
Die Feder-Nelke, oder botanisch Dianthus plumarius, gehört zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt vor allem in Österreich und Ungarn, wo sie im Gebirge bis 2.200 Meter Höhe zu finden ist. Bei uns wird sie als Zierpflanze gehalten; gelegentlich kommt sie auch verwildert in der Natur vor.
Warum wir die Feder-Nelke lieben
Es handelt sich bei der Federnelke um eine krautige, ausdauernde Pflanze, die Polster bildet und zwischen 20 und 30 Zentimeter groß wird. Sie hat blau-grün bereifte Stängel und lineal-lanzettliche Blätter mit spitzem oder stumpfem Ende.
Eine Zier sind die Blüten, egal, ob einzeln, zu zweit oder bis zu fünf an einem Stängel. Das Wort Feder in ihrem Namen rührt daher, dass die Nelke tief eingeschnittene, fedrige Blütenblätter hat, die zu fünft zusammenstehen. Die Blüten tragen viele Pollen in sich und sind voller Nektar, sodass sie Insekten und Schmetterlinge anlocken. Doch auch wir werden von den Blüten magisch angezogen. Wenn sie gefüllt sind, verströmen sie einen süßen Duft.
Tolle Farben in der Blütezeit
Und die Farben – ein Traum! Ob Weiß, Rosa, Pink oder Rot: In der Blütezeit, die von Mai bis Juli reicht, ist die Federnelke das i-Tüpfelchen in Sachen Farbe.
Tipps für schönes Wachstum
Die Federnelke als Blütenstaude ist bestens geeignet für Trockenmauern, Steingärten, als Einfassung und Grabschmuck, doch auch als Kübelpflanze und Schnittblume lässt sie das Herz eines jeden Pflanzenliebhabers höher schlagen. Am liebsten mag es die schmucke Staude warm und sonnig. Der Boden sollte durchlässig, mäßig trocken, mager und vor allem kalk- und sandhaltig sein sowie einen großen Lehmanteil haben.
Für jeden die richtige Staude
Duftend: Schnuppern Sie mal an der Garten-Feder-Nelke (Dianthus plumarius „Heidi“). Sie duftet herrlich! Und auch die Farbe der rundlich geformten und gefüllten Blüte ist außergewöhnlich. Das Dunkelrot wird Sie garantiert in seinen Bann ziehen!
Historisch: Die Garten-Feder-Nelke „Mrs. Sinkins“ ist eine historische Sorte, und genau so anmutig und zeitlos sieht sie auch aus. Besonders Nelkenliebhaber schätzen diese Sorte, denn ihre weiße, gefüllte und rundlich geformte Blüte hat genau wie die Nelke wunderschön ausgefranste Ränder.
Leuchtend: Schon von weitem fallen die leuchtend pinkfarbenen Blüten des Dianthus myrtinervius (Garten-Nelke) ins Auge. In Kombination mit dem äußerst grazilen Blattwerk hat es beim Betrachten beinahe den Anschein, als würde die Staude ausschließlich aus Blüten bestehen. Eine bodendeckende, teppichartige Pflanze, die Sie lange mit Freude erfüllen wird!
Wenig Arbeit
Wenn die Blühstaude zu groß wird, einfach nach der Blüte zurückschneiden! Und: Verblühtes regelmäßig entfernen – dann ist die Blüte ausdauernder.Angst vor Schnecken müssen Sie im Übrigen nicht haben. Zwar suchen Schnecken hin und wieder unter dem Laub der Garten-Nelke Unterschlupf, doch da die Blätter der Staude mit einer Wachsschicht überzogenen sind, kommen die Tiere nicht in Versuchung, an der Pflanze zu knabbern.
Abb.: Dianthus plumarius 'Doris'