Sie führen alles andere als ein Schattendasein; Funkien sind die unangefochtenen Stars im Schattenbeet. Sie bringen Struktur in den Garten, sind ausgesprochen vielseitig und
lassen sich mit Gräsern, Farnen und anderen blühenden Stauden wie Eisenhut und Akelei bestens kombinieren.
Die Stars im Schattenbeet
Funkien tragen auch den lautmalerischen Namen Herzblattlilien und gehören zu der Familie der Spargelartigen (Asparagaceae). Zu Hause sind die meisten der insgesamt 22 Hosta-Arten – so der botanische Name – in Japan, China und Korea sowie Russland. Allen gemeinsam ist, dass sie grundständige, spiralig angeordnete Laubblätter mit langen Blattstielen tragen. Im Sortiment sind Sorten mit grünen Blättern, doch manche schmücken sich auch mit gelblichen oder leicht bläulichen Blättern. Weiße Ränder und Einsprengsel sind keine Seltenheit und ein echter Hingucker. Besonders schön ist, wenn der Morgentau auf den mit einer Wachsschicht bezogenen Hosta-Blättern tanzt und das Licht sich darin spiegelt. Und dann sind da natürlich noch die entzückenden Glockenblüten! Sie sind meistens hängend, weiß bis purpurfarben und befinden sich in Blütenständen an langen Stängeln.
So finden Sie den richtigen Platz
Funkien als Blütenstauden sehnen sich nach einem kühlen, schattigen oder halbschattigen Plätzchen. An der Blattfarbe erkennen Sie, welcher Standort der optimale ist. Als Grundregel gilt: Je mehr Gelb in den Blättern, desto sonniger und trockener kann die Blütenstaude stehen. Und der Boden? Er sollte nicht zu trocken und optimalerweise lehmig sowie humos sein.
Funkien mit dem gewissen Etwas
Eine Augenweide ist die Löffelblatt-Funkie „Brim Cup“ (Hosta tokudama „Brim Cup“), die ihren Namen, der so viel wie Tassenrand bedeutet, der Form ihrer dekorativen Blätter verdankt. Diese sind gewölbt, was sie tassenartig aussehen lässt. Eine Zier ist außerdem die schmucke Färbung des Laubs: Das satte Grün, umrandet von einem breiten Rahmen in Weiß, wird Sie mit Sicherheit begeistern.
Doch auch die Hosta cultorum „Cherry Berry“ (Herzblatt-Lilie „Cherry Berry“) lenkt die Blicke ins schattige Staudenbeet. Nicht nur ihr grünes Blatt mit weißer Mitte ist dekorativ, auch zierlichen, hellvioletten Blüten sehen ganz hinreißend aus.
Oder Sie greifen zu einer Hosta-Sorte, die wegen ihres weißen Laubs aus der Reihe fällt. Die Blätter der Garten-Funkie „Fire and Ice“ (Hosta x cultorum „Fire and Ice“) sind reinweiß, herzförmig und haben einen schmalen grünen Rand.
Unsere Pflege-Tipps
Es ist ratsam, Funkien alle fünf Jahre zu teilen. Wenn man das nicht tun, verdrängen sie die Nachbarstauden. Und: Im Frühjahr freuen sich Herzblattlilien über Dünger; wir raten zu Kompost oder Hornspänen.
Abb.: Hosta sieboldiana 'Blue Angel'