Wieso immer nur Mädchenauge, Primel und Co? Unter den Blütenstauden gibt es etliche Exoten, die auch bei uns sehr gut gedeihen und einen Hauch von Urlaubsfeeling in den Garten bringen. Allen voran die aus Südamerika stammende Inkalilie, die jeden Garten aufwertet und auch als Schnittblume in der Vase wundervoll aussieht.
Schöne Exotin
Die extravagante Inkalilie trägt den botanischen Namen Alstroemeria und bildet eine interessante Pflanzengattung innerhalb der Inkaliliengewächse (Alstroemeriaceae). Sie zählt damit zu den Einkeimblättrigen Pflanzen. Zwischen 120 und 130 verschiedene Arten und unzählige Sorten finden sich weltweit. Sehr beliebt bei Hobbygärtnern sind unter anderem die Alstromeria cultorum und die Alstromeria aurea. Ursprünglich zu Hause ist die Inkalilie in Mittel- sowie Südamerika, außerdem kommt sie in Neuseeland und Australien vor. Bei den in unseren Gärten zu findenden Inkalilien handelt es sich um Hypriden.
Alles Wissenswerte
Allen Arten gemeinsam ist, dass es buschige Stauden sind, die zwischen 30 und 80 Zentimeter groß werden. Sie haben sich dem Licht zuwendende lanzettliche Blätter mit einem glatten Rand, und ihre Blüten sind ein Traum! Es sind Tricherblüten in Gelb, Orange, Rosa oder Rot. Diese stehen in Dolden zusammen und verwandeln Ihre heimische Grünoase zwischen Juni und Spätsommer in einen Exotik-Paradies.
Unser Tipp:
Beachten Sie auf jeden Fall auch die inneren Blütenblätter, die Kronblätter. Sie sind wahre Kunstwerke der Natur; meist andersfarbig, mit dunkleren Punkten oder Strichen. Sie werden davon begeistert sein! Auch in Blumenkästen und Kübeln gedeiht die Inkalilie.
Standort und Boden
Wie es sich für eine schöne Exotin gehört, hat die Inkalilie ihre Ansprüche. Sie will warm und sonnig stehen, der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Wenn der Boden kalkhaltig und lehmig ist, wächst die Blütenstaude schlecht. Lassen Sie Ihre Inkalilie niemals austrocknen. Vor allem in Kübeln und Töpfen ist es unerlässlich, auf ausreichendes Gießen zu achten.
Gut zu wissen:
Dank neuer Züchtungen gelten einige Sorten auch für unsere Gefilde als winterhart. Die Sorte „Orange King“ beispielsweise. Grundsätzlich aber sollten Sie die Rhizome im Winter mit etwas Laub, Reisig oder Ähnlichem abdecken. Kübelpflanzen an einem etwa 10-15 Grad warmen Ort überwintern.
Sorten, die begeistern
Die Sorte „Mauve Majesty“ trägt zierliche rosa bis violette Blüten mit gelbem Schlund in meist einblütigen Blütenständen. Von Juni bis Oktober ziehen sie – bis zu 80 cm groß – alle Blicke auf sich. Wie fast alle anderen Sorten auch, ist die „Mauve Majesty“ eine herrliche Schnittblume. Inkalilien halten bis zu vierzehn Tage in der Vase.
Cremefarben und lediglich 25 cm groß, also auch für kleine Beete gut geeignet, ist die Astroemeria cultorum „Littel Miss Christina“. Sie hat eine edle und extravagante Wirkung, der man sich nicht entziehen kann.
Abb.: Alstroemeria haemantha / Inkalilie