Nicht allen Pflanzenliebhabern ist die Pflanzengattung Artemisia bekannt. Dabei wurde Artemisia schon bei Plinius erwähnt, der im Jahr 23 oder 24 geboren wurde. Und wenn wir Ihnen verraten, dass einzelne Arten Beifuß, Elfenraute, Silberraute, Wermut und Stabwurz heißen, sagen Sie sicher: „Kenne ich selbstverständlich doch!“ Warum also Artemisia nicht in den heimischen Garten pflanzen? Wir verraten, was die Stauden so wertvoll macht und worauf Sie bei der Auswahl und Pflege achten sollten.
Ein göttliches Kraut
Sämtliche Arten der Artemisia sind ein- bis zweijährige, krautige Pflanzen, Halbsträucher oder Sträucher. Ihre maximale Wuchshöhe beträgt 170 Zentimeter, wobei die meisten Arten wesentlich kleiner bleiben.
Artemisia trägt wechselständig angeordnete, gestielte oder ungestielte Blätter mit einfachen bis mehrfach fiederteiligen Blattspreiten. Die Blüten sind klein und weisen oft eine Körbchenform auf. Sie stehen in traubigen bis rispigen Blütenständen zusammen.
Übrigens: Der Name Artemisia geht auf die griechische Göttin Artemis Ilithyia zurück, die die Geburtshelferin und die Schwester des Heilgottes Apollon war.
Mmh, Colakraut!
Eine der Artemisia-Arten, die in den letzten Jahren wieder verstärkt Einzug in unsere Gärten halten, ist die Eberraute, botanisch Artemisia abrotanum. Sie hat einen buschigen, horstigen Wuchs und gehört zu den Gewürz- und Heilkräutern, war aber lange Zeit leider in Vergessenheit geraten. Nun kennen die meisten Hobbygärtner sie unter dem Namen Colakraut, denn ihre ätherischen Öle verströmen einen aromatischen Geruch nach Cola. Diese ätherischen Öle, Gerb- und Bitterstoffe wirken verdauungsfördernd, zudem hemmen sie Entzündungen. Zusätzlich soll die Eberraute das Immunsystem stärken.
Ein echter Alleskönner
Sehr lecker schmeckt das Kraut zu Salaten, deftigen Braten und Soßen. Bereits kleine Mengen des Colakrauts genügen, um den Speisen eine intensive Note zu geben.
Ebenfalls fein ist ein Tee! Dazu einen 3/4 Teelöffel Colakraut mit heißem Wasser übergießen, fünf Minuten ziehen lassen.
Gut zu wissen: Die Eberraute will sonnig stehen. Ideal sind trockene Felssteppen. Und: Im Frühjahr zurückschneiden sowie stets vor Staunässe schützen.
Römischer Wermut
Ebenfalls ein Geheimtipp – sowohl unter Pflanzenfreunden als auch unter Gourmets – ist der Römische Wermut, auch Pontischer Beifuß genannt. Schon seit dem 16. Jahrhundert wird er als Heilpflanze kultiviert, und in den letzten Jahren findet man ihn auch wieder verstärkt in unseren Gärten. Er braucht einen sonnigen Standort und wird über Aussaat sowie Teilung vermehrt.
Römischer Wermut trägt Laubblätter mit glanzloser, matter Behaarung. Die Blüten stehen in kugeligen Körben zusammen, die als Rispe angeordnet sind. Mit seinem kompakten Wuchs kann der Römische Beifuß eine Wuchshöhe von bis zu 80 Zentimetern erreichen. Rund 40 Zentimeter geht er in die Breite.
Im Gegensatz zu Echtem Wermut schmeckt der Römische Wermut süßer, weshalb er auch für die Herstellung von Wermut-Wein verwendet wird.
Abb.: Artemisia lactiflora / Elfenraute
Nicht allen Pflanzenliebhabern ist die Pflanzengattung Artemisia bekannt. Dabei wurde Artemisia schon bei Plinius erwähnt, der im Jahr 23 oder 24 geboren wurde. Und wenn wir Ihnen verraten,...
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