Staudenmohn verschönert jeden Garten. Wenn er sich zwischen Mai und September mit seinen weißen, rosa, purpurnen, orangefarbenen oder roten Blüten schmückt, übertrifft seine Schönheit die vieler anderer Pflanzen. Und nicht nur wir können unseren Blick kaum von ihm lassen, auch die Bienen fliegen auch ihn, was ihn ökologisch wertvoll macht.
Einfach unverwechselbar!
Mohn trägt den botanischen Namen Papaver und bildet eine eigenständige Pflanzengattung, die zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) zählt. Weltweit lassen sich zwischen fünfzig und 120 Arten finden; ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt in den gemäßigten Gebieten Europas und Asiens, in Ozeanien, Australien sowie in Afrika.
Sämtliche Mohn-Arten haben aufsteigende bis aufrechte Stängel und
wechselständige, gestielte oder ungestielte Laubblätter mit geteilter oder einfacher Blattspreite.
Die Blüten stehen meist einzeln in Blütenständen zusammen. Vor dem Aufblühen sind die Blütenknospen in der Regel herabhängend; die vier Kronblätter fallen beim Öffnen der Blüte, die sich ab Mitte Mai zeigt, ab. Die Kapselfrüchte, die der Mohn ausbildet, werden Porenkapseln genannt und enthalten zahlreiche Samen. Sei es durch Wind oder durch Berührung – schnell verteilen sich diese Samen, was man semachore Verbreitung nennt.
Alles, was Sie wissen sollten
Mohn ist ein Sonnenkind und verlangt daher nach einem vollsonnigen, warmen Standort. Der Boden sollte durchlässig, nährstoffreich, mäßig trocken und eher lehmhaltig sein. Staunässe ist zu vermeiden, und hochwüchsige Arten sollten aufgrund ihres dünnen Stängels gestützt werden. Nur so knicken sie bei Wind und Regen nicht ab.
Türkischer Mohn
Der Türkische Mohn heißt auch Morgenländischer Mohn, Orientalischer Mohn, Garten-Mohn, Stauden-Mohn und Feuer-Mohn. Neben Papaver alpinum stellt er die einzige völlig winterharte Zierform der wundervollen Pflanze dar. Das bedeutet, dass man sie nicht immer wieder neu pflanzen muss, zumal die Selbstaussaat beim Türkischen Mohn bestens funktioniert. Bis zu einem Meter groß wird der Orientalische Mohn; so zum Beispiel die Sorte „Beauty of Livermere“, deren kelchförmige dunkelrote Blüten die Augen des Pflanzenliebhabers von Mai bis Juni leuchten lassen.
Gerade einmal halb so groß wird der Papaver orientale „Karine“ (Orientalischer Garten-Mohn), der mit seinen zierenden rosa Blüten begeistert. Das Schöne: Die Schalenblüten öffnen sich ausgesprochen weit und drängen sich dank der nostalgischen Farbe dennoch niemals in den Vordergrund.
Islandmohn
Der Islandmohn (Papaver nudicaule) bleibt insgesamt kleiner als der Türkische Mohn und blüht zumeist in den Farben Hellgelb, Weiß und Orange und Rot. Anders als alle anderen Mohnsorten macht der Islandmohn auch als Schnittblume eine gute Figur.
Eine niedrig wachsende Sorte, die zugleich durch ihre bunte Blüte überzeugt, ist der Papaver nudicale „Gartenzwerg“, der den ganzen Sommer über weiße, gelbe und orange Farbakzente setzt.
Edel wie sein Name klingt, sieht der Islandmohn „Champagne Bubbles F1 Orange“ aus. Seine orangefarbenen, krepppapierähnlichen Blüten bezaubern einfach jeden.
Abb.: Papaver orientale 'Perry's White'