Eine unterschätzte Blütenstaude ist die Hauswurz. Wir könnten ganze Lobeshymnen auf die Steinrose, wie die Hauswurz auch genannte wird, singen. Denn das Dickblattgewächs schmückt sich mit einer überaus attraktiven Blüte, die sich kontrastreich vom rosettenartigen Laub abhebt. Dazu noch ist die Steinrose trotz ihrer faszinierenden Schönheit herrlich anspruchslos und robust. Sie wächst sogar dort, wo sonst nur Unkraut eine Chance hat. Gründe genug, Ihnen die Steinrose hier näher vorzustellen!
Robuste Schönheit
Die Steinrose oder Hauswurz gehört zu den Dickblattgewächsen. Ihr botanischer Name Sempervivum setzt sich aus den Worten semper für „immer“ und vivus für „lebend“ zusammen, bedeutet also so viel wie „immer lebend“. Der Name Hauswurz hingegen gründet auf dem altdeutschen „Wurz“ für Wurzel.
Sage und schreibe 7000 Sorten der Hauswurz gibt es, sie teilen sich auf vierzig bis sechzig Arten auf, und diese haben ihre natürliche Heimat zwischen den spanischen Sierras, den Alpen, den Karpaten und den Bergen des Balkans, der Türkei und Armeniens.
Alte Zauberstaude
Interessant ist, dass die Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum) lange Zeit als Zauberpflanze galt. Der Volksglaube schrieb der Pflanze die Fähigkeit zu, Häuser vor Blitzschlag und Brand schützen zu können. Erklärt wird dies heute damit, dass Dächer, die mit Hauswurz bepflanzt wurden, weniger trocken waren und nicht so leicht in Flammen aufgingen.
Wundervolle Blütenbildung
Die mehreren Tausend Sorten der Steinrose unterscheiden sich stark in ihrem Erscheinungsbild. Es gibt Exemplare mit grünen, aber auch viele mit sagenhaft schönen roten Rosetten.
Ein faszinierendes Schauspiel der Natur ist, wenn der Blattrosette ein Blütenstängel entspringt, welcher Blüten in den schönsten Farben trägt. Diese können gelb, rot oder rosa sein. Dann, im Anschluss an die Blüte, stirbt die Blattrosette ab, bildet über Tochterrosetten jedoch sofort einen neuen grünen Teppich. Glauben Sie uns, wenn wir sagen, dass man sich daran gar nicht satt sehen kann.
Sonniges Wesen
In ihrer natürlichen Heimat wächst die Steinrose vornehmlich in Felsspalten. Dementsprechend sehnt sich die Blütenstaude nach kargen und trockenen Böden. Staunässe mag sie gar nicht.
Der Standort sollte möglichst sonnig und warm sein. Unter diesen Voraussetzungen fühlt die Hauswurz sich in Ihrem Garten wohl und dankt es Ihnen mit einem gesunden, kräftigen Wachstum.
Unsere Empfehlungen
Überaus attraktiv sehen die Blätter des Sempervivum hybridum „Reinhard“ (Hauswurz, Steinrose „Reinhard“) aus. Ihre mittelgroßen, dunkelgrünen Rosetten verfärben sich bei Kälte bräunlich, und von ihren rosa Blüten, die sich von Juni bis Juli zeigen, fühlen sich auch Bienen angezogen.
Eine gelb blühende Hauswurz trägt den Namen Sempervivum ciliosum var. borisii. Die Steinrose verschönert Mauerkronen, Steinanlagen und Steinfugen. Ihr Blatt ist blaugrün, und die Blüte, welche sich in den Sommermonaten zeigt, scheint geradezu die Sonnenstrahlen einzufangen, so schön ist ihr Gelb.
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