Es gibt viele gute Gründe, sich in den Storchschnabel zu verlieben. Allen voran die bezaubernden Blüten. Die schalenförmigen Schmuckstücke ziehen in allen erdenklichen Nuancen von Weiß über Rosa bis hin zu Violett und Blau die Blicke auf sich und duften auch noch teilweise betörend. Doch auch das Laub und die Fruchtstände sind eine Augenweide. Zudem ist die Staude ausgesprochen pflegeleicht und robust. Selbst an gefräßige Schnecken muss man keinen Gedanken verschwenden. Die Tierchen lassen den Storchschnabel links liegen.
Artenreich und vielfältig
Oft werden die Storchschnäbel mit den allseits beliebten Geranien verwechselt, dabei ist die einzige Gemeinsamkeit des Storchschnabels mit dieser Gattung, dass beide zur Familie der Geraniaceae-Gewächse zählen. Die Storchschnäbel sind dabei am artenreichsten. Zwischen 380 und 430 Arten lassen sich, je nach Quelle, finden. Vertreten sind sie weltweit (sogar in der Arktis und Antarktis!), wobei in Mitteleuropa 16 Arten wild wachsen. Heimisch sind bei uns unter anderem der Wald-Storchschnabel und der Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense).
Große Auswahl
Da die Gattung der Storchschnäbel so artenreich ist, sind auch ihr Aussehen und Wuchs nicht einheitlich. Sie haben rundliche, teils herrlich duftende Blätter, deren gelbes oder rotes Herbstkleid überaus entzückt. Die Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln; die Farbpalette reicht von Weiß und Rosa über Rot bis hin Violett. Es gibt sowohl Sorten, die einen horstigen Wuchs haben, als auch welche mit oberirdischen Ausläufern, was sie als Bodendecker prädestiniert. Der Balkan-Storchenschnabel (Geranium macrorrhizum „Prionia“) ist dafür ein rosa blühendes Beispiel. Insgesamt wird Geranium zwischen 20 und 100 Zentimetern groß. Einige Sorten eignen sich für Steingärten, andere für Blumenwiesen oder Grabeinfassungen.
Für jeden Bereich des Gartens
Für jeden Bereich des Gartens gibt es den geeigneten Storchschnabel. Egal, ob der Standort sonnig oder schattig ist – mit der richtigen Auswahl haben Sie lange Freude an Ihrer Staude.
Sonnig und trocken mögen es Geranium renardii sowie Geranium cantabrigiense. Im feuchten Schatten fühlen sich hingegen Geranium macrorrhizum sowie Geranium nodosum wohl, und feucht-schattig möchte der Himalaya-Storchschnabel (Geranium himalayense) platziert werden.
Zwei, die Sie kennen sollten
Der bodendeckende Garten-Storchschnabel (Geranium oxonianum „Rose Clair“) trägt in den Sommermonaten unzählige Blüten zur Schau und bringt ein Stück Wildgarten in Ihr heimisches Grün. Und schnuppern Sie mal! Von den dekorativen Blättern geht ein zarter Duft aus, der Ihre Sinne verwöhnt.
Buschig wachsend und Horste bildend ist hingegen der 90 Zentimeter groß werdende Wiesen-Strochschnabel (Geranium pratense). Seine hübschen radförmigen Blüten laden zur blauen Stunde ein und verführen zum Träumen.
Unsere Tipps
Damit die Staude gut gedeiht, müssen Sie kein ausgesprochener Experte in Sachen Pflanzenpflege sein. Wichtig ist nur, neu gepflanzte Exemplare ausreichend zu wässern – insbesondere in Trockenphasen. Im Frühling kann bei armen, kargen Böden etwas Kompost hilfreich sein, um das Wachstum anzuregen.
Wichtig: Bei den sommergrünen, horstig wachsenden Arten und Sorten sollte man im Herbst sämtliche Triebe so weit zurückschneiden, dass nur wenige Zentimeter stehen bleiben.
Abb.: Geranium procurrens 'Salome'
Es gibt viele gute Gründe, sich in den Storchschnabel zu verlieben. Allen voran die bezaubernden Blüten. Die schalenförmigen Schmuckstücke ziehen in allen erdenklichen Nuancen von Weiß über Rosa...
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