Das Gedenkemein trägt nicht nur einen wunderschönen Namen, die Staude sieht auch herrlich aus. Dort, wo die meisten anderen Pflanzen nur schwerlich anwachsen, nämlich im lichten Halbschatten oder sogar Schatten, zeigt das Gedenkemein adrette Blüten sowie Blattschmuck.
Unterschiede zum Vergissmeinnicht
Das Gedenkemein (Omphalodes), insbesondere das Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna), erinnert augrund seiner kleinen Blüten an das Vergissmeinnicht, und in der Tat gehören beide Stauden der Familie der Raublattgewächse an. Dennoch bestehen Unterschiede: So erreicht das Gedenkemein im Gegensatz zum Vergissmeinnicht, das größer wird, lediglich eine maximale Wuchshöhe von 20 Zentimetern. Dafür trägt es von April bis Mai größere Blüten.
Der zweite Punkt, in dem sich die beiden Bodendecker unterscheiden, ist, dass das Vergissmeinnicht in der Regel zweijährig ist. Das Gedenkemein hingegen ist eine ausdauernde Staude, was bedeutet, dass Sie jedes Jahr aufs Neue Ihre Freude an der Bodendeckerstaude haben werden.
Adrette Blüten: Frühlings-Gedenkemein
Das natürliche Zuhause des Frühlings-Gedenkemein ist Europa. Von Österreich über Italien bis nach Slowenien sowie von Kroatien über Albanien bis nach Rumänien reicht das natürliche Verbreitungsgebiet.
Die Laubblätter des Frühlings-Gedenkemein (Omphalodes verna) sind im unteren Stängelbereich lang gestielt, das Blatt ist meist leicht herzförmig. Der Blütenstand besteht aus bis zu 20 bis 30 Blüten, sodass die Blütenkrone einen Durchmesser von bis zu 15 Millimeter hat. Der Saum der Blütenkrone ist himmelblau mit weißen, feinen Linien.
In der Gruppe – mit anderen seiner Art – begrünt das robuste und pflegeleichte Frühlings-Gedenkemein eine freie Fläche schnell und dekorativ.
Tipp: Wer weiße Blüten mag, ist mit der Sorte „Alba“ bestens beraten. Sie begeistert mit den gleichen Eigenschaften wie Omphalodes verna, schmückt sich aber in Weiß und bleibt mit höchstens 10 Zentimetern rund 5 Zentimeter kleiner als die blau blühende Art.
Blüht noch länger: Garten-Gedenkemein
Der Garten-Gedenkemein (Omphalodes cappadocica) blüht rund einen Monat länger als das Frühlings-Gedenkemein, nämlich von Mai bis in den Juni hinein. „Cherry Ingram“ ist hier eine wundervolle Sorte. Ihre blaue Blüte zieht, niedlich wie sie aussieht, alle Blicke auf sich, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Perfekt für den Gehölzrand oder den Steingarten!
Der Boden sollte gut durchlässig bis frisch sein; das gilt auch für das Frühlings-Gedenkemein.
Unsere Tipps für Sie
Das Gedenkemein ist eine überaus robuste Staude, die kaum Pflege braucht. Wichtig ist nur, dass sie im Frühjahr ausreichend Wasser bekommt. Auf zusätzliche Düngergaben können Sie verzichten.
Und: Sollte sich der niedrig wachsende Bodendecker zu stark im Garten ausbreiten, stellt das keinerlei Problem dar. Ausläufer lassen sich ganz einfach abstechen!
Abb.: Omphalodes cappadocica 'Cherry Ingram'
Das Gedenkemein trägt nicht nur einen wunderschönen Namen, die Staude sieht auch herrlich aus. Dort, wo die meisten anderen Pflanzen nur schwerlich anwachsen, nämlich im lichten Halbschatten oder...
mehr erfahren »
