Eine unterschätzte Blütenstaude und zugleich ein hervorragender Bodendecker ist die Taubnessel. Pflegeleicht und robust, wie sie ist, eignet sie sich bestens, um ohne großen Aufwand schnell und zuverlässig Flächen zu begrünen. Ideal ist sie für die Pflanzung an Gehölzrändern, doch auch für die Unterpflanzung stellt sie eine gute Wahl dar. Wir stellen Ihnen die Taubnessel vor und sagen, was zu beachten ist.
Daran erkennen Sie den Bodendecker
Die Taubnessel zählt zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Einige Arten sind sommergrün, andere immergrün, zudem gibt es sowohl ein- als auch mehrjährige Exemplare. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der 50 Arten umfasst Europa, Nordafrika sowie Asien.
Allen Taubnessel-Arten gemeinsam ist, dass die gegenständig angeordneten Laubblätter in Blattstiel und Blattspreite, gekerbt oder gezähnt und behaart sind. Sie ähneln den Blättern der Brennnessel, weswegen die Pflanze auch zu ihrem Namen kam. Die Blüten erschienen im April und bereichern den Garten bis September. Es handelt sich um röhren-, glocken- oder trichterförmige Lippenblüten in Weiß, Rosa oder Violett.
Was zu beachten ist
So unkompliziert die Taubnessel auch ist, eines mag sie überhaupt nicht: pralle Sonneneinstrahlung. Nur dort, wo sie vor direkter Sonne geschützt ist, fühlt sie sich wohl. Ideal sind daher halbschattige bis schattige Standorte im Garten. Der Boden sollte humos sowie feucht-lehmig sein und viele Nährstoffe beinhalten. Staunässe ist auf jeden Fall zu vermeiden, denn darauf reagiert die Bodendeckerstaude empfindlich.
Anziehende Wirkung
Die Blüten der Taubnessel locken Scharen an Hummeln und anderen Insekten an. Das ist auch der Grund dafür, dass die Staude im Volksmund häufig Bienensaug genannt wird. Außerdem gut zu wissen: Sogar in der Naturheilkunde findet die Taubnessel Verwendung, schließlich wirkt sie entzündungshemmend und antibakteriell. Gegen Wechseljahresbeschwerden soll sie ebenfalls helfen.
Die schönsten Sorten der Gefleckten Taubnessel
Der beste Bodendecker ist die Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum). Die wintergrüne Staude begeistert mit weiß-grün geflecktem Laub und breitet sich zuverlässig aus. Keine Sorge – die Staude wuchert nicht.
Schön ist nicht nur die Blüte der Gefleckten Taubnessel, auch das Laub zieht oft alle Blicke auf sich. Unter anderem gibt es gefleckte, gestreifte und gerandete Blätter in Weiß-Grün, doch auch silberweißes und silbergrünes Laub ist keine Seltenheit.
So setzt sich die Silberblatt-Taubnessel (Lamium maculatum „Pink Pewter“) beispielsweise mit silbergrünen Blättern in Szene. Ihre rosafarbenen Blüten erscheinen im Mai und reihen sich etagenartig an den filigranen Blütenstängeln auf.
Außergewöhnlich schön ist auch die Lamium maculatum „White Nancy“(Weiße Taubnessel). Sie besitzt ebenfalls ein silbriges Blatt, das schwach grün umrandet ist. Die Blüten, die von Mai bis Juli erscheinen, sind weiß.
Abb.: Lamium maculatum 'White Nancy'