Unter dem Blätterdach von Bäumen und Sträuchern fühlt die Akelei sich am wohlsten. Die Gehölzrandstaude bringt Farbe in den lichten Schatten und begeistert zwischen Mai und Juli mit außergewöhnlichen ein- oder mehrfarbigen Blüten in Weiß, Rosa-Weiß, Lila, Purpur-Weiß und Blau, um nur einige der vielen Farben zu nennen.
Schönheit im lichten Schatten
Die Akelei ist eine ambitionierte Ausnahmeerscheinung. Gerne wandert sie durch den Garten und hinterlässt die schönsten Nachkommen. Ihr botanischer Name lautet Aquilegia, ihre Familie sind die Hahnenfußgewächse. 70 bis 75 Arten sind weltweit bekannt, zu Hause sind sie vornehmlich in den gemäßigten Zonen von Eurasien und Nordamerika. Den Verbreitungsschwerpunkt bilden die Gebirge in Südsibirien.
Je nach Art und Sorte wird die Akelei zwischen 20 und 90 Zentimeter groß. Verhältnismäßig klein (40 Zentimeter) bleibt die Sibirische Akelei (Aquilegia sibirica), doppelt so groß kann die Kurzspornige Akelei (Aquilegia vulgaris) werden. Diese zählt mit ihren diversen Sorten auch zu den beliebtesten Akeleien. Ihre zumeist pomponförmigen Blüten sind ein absoluter Hingucker; bis zu fünf Zentimeter können sie groß werden. Ihren großen Auftritt in Blau, Violettblau, Blau-Weiß, Rot und Weiß haben sie ab Mai.
Wissenswertes über den Namen
Die zauberhaften Gehölzrandstauden sind volkstümlich auch als Elfenhandschuh, Teufelsglocke und Kaiserglocken bekannt. Der bereits erwähnte botanische Name Aquilegia leitet sich vermutlich von aquila (für Adler) ab und nimmt Bezug auf die Blütensporne, die eine Ähnlichkeit mit Adlerkrallen aufweisen. Andere Quellen vermuten eine Ableitung von Aqualegium (für Wasserbehälter), da sich in den Blüten der Akelei das Regenwasser sammelt.
Standort und Boden
Die Akelei fühlt sich im lichten Schatten fühl. Ideal ist ein Plätzchen unter und vor Gehölzen oder vor Mauern an einer Nord-Ost-Seite. Die Hybriden der Akelei können auch sonnig stehen. Der Boden sollte durchlässig, reich an Nährstoffen sowie mäßig feucht bis feucht sein. Wichtig ist, dass Sie Staunässe vermeiden, da die Gehölzrandstaude empfindlich darauf reagiert.
Akeleien in den schönsten Farben
Rot:
Die Aquilegia vulgaris „Clementine Red“ (Kurzspornige Akelei „Clementine Red“) setzt mit ihren roten Blüten farbige Akzente. Sowohl im Staudenbeet als auch am Gehölzrand stellt diese Akelei einen einzigartigen Blickfang dar. Weinrot und geradezu opulent blüht hingegen die Sorte „Bordeaux Barlow“. Beim Anblick des Blütenmeers, das bereits aus der Ferne nicht zu übersehen ist, geraten Sie definitiv ins Schwärmen.
Blau:
Manche Blütenfarben sind von solcher Schönheit, dass es schwerfällt, seinen Blick davon zu lösen. Beim Violettblau der Sibirischen Akelei ergeht es uns stets aufs Neue so. Doch auch die Kurzspornige Akelei „Clementine Blue“ schmückt sich mit herrlich blauen Blüten.
Weiß:
Keine Frage, die Kurzspornige Akelei „Clementine White“ zählt zu den eindrucksvollsten weiß blühenden Akeleien. Ihre gefüllten Blüten erinnern an Dahlien und bringen einen Hauch Nostalgie ins Pflanzenarrangement.
Unser Tipp:
In der Einzelstellung oder in kleinen Tuffs mit drei bis fünf Exemplaren wirkt diese Sorte ganz besonders eindrucksvoll.
Abb.: Aquilegia caerulea (State Serie) 'Vermont'