Einst verliebten sich die Nymphe Anemona und Zyphyr, der Gott des Windes, ineinander. Als Flora, Zyphry Frau, davon erfuhr, packte sie die Eifersucht. Sie verzauberte Anemona in eine Blume und sandte sie auf die Erde, wo sie noch heute als Anemone blüht.
Eine wunderschöne Sage, und ebenso wunderschön ist die Anemone, die zu den beliebtesten Gehölzrandstauden zählt.
Sagenhafte Schönheiten
Anemonen sind auch als Windröschen bekannt und werden der Familie der Hahnenfußgewächse zugeordnet. 150 Arten sind weltweit zu finden, ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Asien sowie in den anderen gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel.
Es sind ausdauernde Stauden mit einer Wuchshöhe von bis zu 80 Zentimetern und grundständigen Laubblättern mit gelappter oder geteilter Blattspreite. Die schalenförmigen Blüten begeistern in sämtlichen Farben von Weiß über Blau bis hin zu Gelb.
Die wichtigsten Gehölzrandstauden sind die Anemone japonica und die Anemone hupehensis, also die Herbst-Anemonen, doch auch die Anemone nemorosa, das Buschwindröschen, weiß überaus zu entzücken.
Herbst-Anemonen
Herbst-Anemonen gibt es für alle Gartentypen. Egal, ob einfache oder gefüllte Blüten, ob unschuldig weiß oder knallig pink, ob traditionelle oder trendige Sorten – bei Anemonen hat man die Qual der Wahl.
Wir haben uns in die Anemone japonica „Rotkäppchen“ verliebt. Sie macht ihrem märchenhaften Namen alle Ehre und verzaubert mit ihren karminroten Blüten einfach jeden, der sie ansieht. Bis in den Oktober hinein blüht die Staudenschönheit, was für Abwechslung im ansonsten bereits oft farbschwachen Herbstgarten sorgt.
Dezenter, aber keineswegs weniger attraktiv sind die Blüten der Herbst- oder Garten-Anemone „Andrea Atkinson“'. Mit ihrer strahlend weißen Blüte lenkt sie die Blicke gekonnt zum Gehölzrand.
Grundsätzlich gilt: Sämtliche Herbst-Anemonen gedeihen in der Sonne und im lichten Schatten, doch je heller der Standort, umso schöner die Blüten; vorausgesetzt, der Boden ist schön feucht. Rosa- und pinkfarbene Anemonen sind anspruchsloser als weiße.
Bezauberndes Buschwindröschen
Im Gegensatz zu den Herbst-Anemonen blüht das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) bereits im Frühjahr. Die Gehölzrandstaude trägt in der Natur fast immer weiße Blüten, gelegentlich haben die Blüten aber auch eine rosa oder blaue Note (Robinsoniana).
Wichtig: Wie es für Waldpflanzen üblich ist, verlangen Buschwindröschchen nach einem, lockeren, humusreichen, gleichmäßig feuchten Boden. Ideal ist zudem ein lichtschattiger Standort unter Gehölzen.
Abb.: Anemone hybride 'Andrea Atkinson'
Einst verliebten sich die Nymphe Anemona und Zyphyr, der Gott des Windes, ineinander. Als Flora, Zyphry Frau, davon erfuhr, packte sie die Eifersucht. Sie verzauberte Anemona in eine Blume und...
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